Qualcomm will zusammen mit Google für schnellere Android-Updates sorgen

Google hat auf der gestrigen Google I/O wieder eine Menge Neuigkeiten vorgestellt – unter anderem natürlich auch für die kommende Version Android P. Die gezeigten Funktionen und Neuerungen im Betriebssystem sind ja ganz nett, nur werden sehr wenige Nutzer zeitnah in den Geschmack dieser Features kommen. Android hat ein ziemlich großes Problem: Die Geschwindigkeit, mit der Android-Updates ausgeliefert werden. Qualcomm gab nun per Pressemitteilung bekannt, dass man etwas dagegen tun möchte.

“We are excited to work with Google to pre-integrate our software with Android P, making it production ready for OEMs,” said Mike Genewich, director, product management, Qualcomm Technologies, Inc. “Through our strengthened relationship, Google and Qualcomm Technologies are set to expand the market for Android and make it easier for OEMs to launch devices based on Snapdragon mobile platforms.”

“Project Treble is the new hardware interface architecture for Android that is designed to make platform updates easier for device manufacturers,” said Dave Burke, vice president of engineering, Google. “We’re excited to work closely with Qualcomm Technologies on a streamlined implementation of Android P for Snapdragon silicon, so device manufacturers can bring the latest Android innovations to developers and consumers more quickly.”

Konkret geht es darum, zusammen mit Google daran zu arbeiten, dass Android P schneller auf eine größere Menge an Geräte verteilt wird. Der Chip-Hersteller hat von Google Zugriff auf die frühen Versionen des Betriebssystems bekommen, um die Snapdragon 845, 660 und 636 Prozessoren zu optimieren. Ein frühes Ergebnis dieser Kooperation ist beispielsweise die Tatsache, dass die Beta von Android P nicht nur für die Pixel-Geräte, sondern auch für andere Smartphones zur Verfügung steht.

Ob die Verteilung der finalen Version dann wirklich schneller vonstattengeht als bisher, werden wir im Herbst sehen, wenn Android P offiziell freigegeben wird.

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21 Kommentare

  1. Es ist mal wieder das gleiche Spiel, nur die aktuellste Generation wird angesprochen. Wer sich nicht jedes Jahr ein neues Gerät leisten will oder kann guckt in die Röhre. Diese Update-Sache muss noch sehr stark ändern wenn sich das wirklich verbessern soll.

    • Die Änderungen sollen für alle zukünftigen Geräte gelten, siehe parallel die Entwicklung von Project Treble. Die angegebenen Chipsätze betreffen den Beta-Zugang, der ist für Entwickler gedacht, und die bekommen die Geräte sowieso meistens gestellt.

      Mir scheint du hast hier nicht ganz verstanden worum es geht, kritisierst aber erstmal drauf los 😉

  2. Tobias Müller says:

    Allein die Tatsache, dass es nur für Flagships zur Verfügung steht zeigt doch wiedermal, dass das Interesse wirklich für alle Geräte Updates zu liefern gar nicht existieren.

  3. Allein die Tatsache, dass es nur für Flagships zur Verfügung steht zeigt doch wiedermal, dass das Interesse wirklich für alle Geräte Updates zu liefern gar nicht existieren.

    • Unfug, es geht um Entwickler.

      Project Treble hat seit Android 8 begonnen, alle zukünftigen Geräte bekommen schneller Updates, nicht nur die Flagschiffe.

      • Korrigiere mich wenn falsch:
        Project Treble hin oder her—klar, man könnte sich rein theoretisch die reine, offizielle AOSP Version schnappen und drauf bügeln (ich glaube das war irgendwo mal als Grundvorraussetzung gesetzt), aber im Endeffekt müssen die Hersteller dennoch hergehen und einzelne Anpassungen vornehmen. Insbesondere dann, wenn du nicht selbst dir eine Android-Version downloaden und installieren möchtest. Die Smartphone-Hersteller werden sich also hin setzten müssen und für die Geräte bei denen sie es für richtig halten die Anpassungen an ihre Anforderungen durchführen und dem Nutzer via OTA zur Verfügung stellen. Haben Sie aber schlicht keine Lust das zu tun, dann wirst du auch trotz Treble am Ende keine neue OS Version für das Gerät erhalten.

        • Genau richtig, ihre UI und andere Anpassungen werden weiterhin eingebaut, aber der große Faktor, nämlich die Treiber an das System anzupassen entfällt. Die werden separat gehalten und werden auch separat geupdatet und die Hersteller können somit fast einfach nur die Treiber der Teilehersteller übernehmen.

          Und da ein großer aufwändiger Faktor nun wegfällt ist natürlich die begründete Hoffnung, dass Updates schneller und längerfristiger zur Verfügung gestellt werden.

          • Alles in allem mag Treble den Prozess vereinfachen, am Ende hilft es aber auch nicht darüber hinweg, das—teils nachvollziehbar—Unternehmen schlicht wenig Interesse daran haben ihre Geräte über Jahre hinweg zu aktualisieren. Solange da keine Verpflichtung seitens Google eingesetzt wird oder monetäre Anreize vorhanden sind mag es vielleicht schnellere Updates geben. Für mehr Geräte am Ende aber höchst wahrscheinlich nicht.

  4. Ich versteh auch nicht wieso Qualcomm jetzt wo wichtig ist, ich dachte Probjekt Treble war genau dafür da endlich eine Trennung von Treiber und Betriebssystem hin zu bekommen? Jetzt klingt es doch wieder so, das man stark vom Prozessor Hersteller abhängig ist. So wird das nie was.

    • Die Treiber kommen trotzdem noch vom Chiphersteller, und diese müssen angepasst werden, immer erstmal meckern..

      • Aber für jedes Release aufs neue?

        • Kommt natürlich drauf an wieviel sich in der Software geändert hat. Beim Chipsatz aber natürlich eher als beim Umgebungslichtsensor, etc.

  5. Das sind alles Schritte in die richtige Richtung. Also immerhin!

    Leider habe ich nur das Gefühl, dass es kleine Schritte auf einem sehr sehr weiten Weg sind. Klar, wenn man vom Hamburger Michel nach Santiago de Compostela pilgern möchte kann man in Harburg sagen, man wäre schon auf dem Weg, aber das Ziel ist noch sehr weit.

    Immerhin gibt es jetzt mit Android one Telefonen zumindest etwas bessere Updates. Wobei mein Mi A1 auch noch ohne Oreo 8.1 auskommen muss.

    Wobei, sch%%%$ auf Funktionsupdates, wenn wenigstens der Security-Pachtlevel stimmen würde…

    • Soweit ich weiß ist das A1 auch leider noch kein Project-Treble-Gerät.

      • Stimmt,

        das wird erst das A2.

        Aber das A1 ist immer noch besser als so ziemlich alles andere was man für unter 200 Euro bekommt mit der Kombi aus Android One, SD625, brauchbare Dualcam und 4/64 GB. Und inzwischen kann man es auch bei großen deutschen Handlern kaufen. Bzw war Treble eben auch noch nicht im Massemarkt angekommen als ich ein neues Handy brauchte.

  6. Das Problem ist einfach die Hersteller mit ihren eigen Oberflächen einerseits anderseits.. soviele SoC´s im android land dazu x verschiedene Cam´s fingerprints usw.. android wird nie da hin kommen wo Apple oder Windows ist.. Wobei wie man aktuell sieht auch Windows mal wieder nen bug in dem aktuellen update hat

    • Welcher Bug bei Windows soll das sein? Du vermischst hier völlig verschiedene Dinge..

      Die von dir angesprochenen Punkte werden/sind durch Project Treble in Arbeit, die Anpassungen der Hersteller werden weniger, Treiber sind ausgelagert und liegen jetzt ganz beim Hersteller. Hast du dich wohl nicht mit beschäftigt?

  7. Und in 5 Monaten wird das Projekt zum großen Bedauern von Google, Qualcom oder godknows eingestellt. Ist doch immer so, wenn es um Verbesserungen der Update Situation bei Android geht.

  8. Uwe Biermann says:

    Mal eine andere Frage: Ich finde einige China-Smartphones relativ cool, was die Hardware betrifft. Die installierte Software schreckt mich jedoch ab, Wenn ich mir nun ein relativ günstiges Xiaomi Mi Mix 2S kaufe, und mich dann für das Beta Programm registriere, habe ich dann pures Android auf dem Gerät?

  9. „Schnellere Updates“ diese News kommt gefühlt mit jeder neuen Android Version.
    Immerhin scheint Project treble ein Schritt in die richtige Richtung zu sein. Das Problem in meinen Augen ist allerdings so was wie „make it easier for OEMs…“.

    Was bringt es einem OEM ein Gerät über Jahre hinweg aktuell zu halten? Vielleicht ein bisschen gute PR, aber sicher kein Geld. Google müsste das System so umbauen, dass Google selbst den Unterbau OTA patchen kann, ohne dabei die UI Anpassungen der Hersteller zu stören. So ähnlich wie sie es aktuell mit den Play Services handhaben.

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