Project Loon: Google realisiert Internet über Ballons

Nein, heute ist nicht der 1. April, dennoch hat Google etwas vorgestellt, was mit Fug und Recht als Kuriosität bezeichnet werden darf. Das vorgestellte Project Loon beschreibt einen Versuchsaufbau von derzeit 30 Ballons, die in die Stratosphäre gebracht wurden. Die Stratosphäre beschreibt die zweite Schicht der Erdatmosphäre im Bereich von rund 15 – 50 Kilometer Höhe. Der Grund für das Project Loon? Laut Google ist das Internet für 2 von 3 Menschen auf der Welt ausserhalb der Reichweite. Aus diesem Grunde kommt aus Googles Geheimlaboratorien(Google X) das Internet aus einem Ballon.

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Hier will man einen Ring aus Ballons realisieren, die durch die stratosphärischen Winde um die Erde bewegt werden und Internet-Zugang ermöglichen. Noch ist es ein ganz frühes Projekt, doch man habe bereits ein System realisiert, bei dem die Ballons in doppelter Höhe von Passagierflugzeugen schweben und dabei 3G-Geschwindigkeiten (oder schneller) auf der Erde realisieren. Hier hofft man, dass die Ballons Internet an die entlegensten Orte der Welt bringen können. Kleines Beispiel aus privater Erfahrung: am Grand Canyon in den USA hast du gar kein Netz, dies könnte einer der Orte sein.

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Das Projekt klingt tatsächlich aberwitzig, soll aber laut Google kein Spaßprojekt sein, sondern hilfreich – man stelle sich vor, wenn nach Katastrophen der Internetzugang oder die Kommunikation generell nicht mehr funktioniert – hier könnte Project Loon greifen. Ein Pilotprogramm findet derzeit in der Canterbury Area über Neuseeland statt. 50 Tester versuchen hier das Internet der Ballons zu nutzen. Bald möchte man das Programm ausweiten – auf Orte, die sich auf dem gleichen Breitengrad bewegen.

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Ziemlich futuristische Geschichte, nicht wahr?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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31 Kommentare

  1. @Hermann

    Zeig z.B. mal einer alten Dame, die noch nie was von Internet gehört hat die Möglichkeiten des Internets zugeschnitten auf ihre Interessengebiete. Dann wirst du schon sehen wie fasziniert sie sein werden.
    Und genau so muss man es mit den Leuten auch machen. Persönliche Vorteile werden fast immer angenommen, und wenn du das Internet für die Leute in einen „persönlichen Vorteil“ verpackst, wird es angenommen. Nicht ohne Grund ist das auch einer der Grundregeln für Produktpräsentationen und Marketing…
    Und ausreichend Strom zu produzieren ist in der modernen Welt auch kein Problem mehr.

  2. Idee ist sehr gut. Aber was Google anstrebt, gefällt mir nicht so sehr. Aber Google gibt den Ton an, so siehts aus

  3. Also die Idee dahinter ist definitiv super, das steht außer Frage. Was ich schon eher hinterfragen möchte, sind die Motive von Google. Dass die einfach nur das Wohl der armen Menschen in den entlegenen Gebieten der Erde im Sinn haben, sehe ich dann doch eher skeptisch.

    Von daher ist das sicherlich ein netter PR-Move, aber in Wirklichkeit geht es doch eher darum, die eigene Reichweite und die Anzeigenerlöse zu erhöhen. Ob ich das jetzt verwerflich finden soll oder nicht weiß ich nicht, schließlich ist Google ja ein gewinnorientiertes Unternehmen. Man sollte sich jedenfalls nicht als Samariter inszenieren, wenn man eigentlich ganz andere Pläne hat…

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