Positives Zwischenfazit des Robert Koch-Instituts nach einem Monat Corona-Warn-App

Einen Monat nach dem Start der Corona-Warn-App gibt es seitens des Robert-Koch-Instituts positives Feedback. „Die App funktioniert: Rund eine Woche nach ihrem Start wurden erstmals Zufallscodes Corona-positiver Personen zum Abgleich zur Verfügung gestellt. Im ersten Monat haben mehr als 500 Menschen, die nachweislich positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, die Möglichkeit gehabt, Andere über die App zu warnen. Wie viele Menschen genau gewarnt wurden, können wir allerdings wegen des dezentralen Ansatzes der App nicht sagen“, so Prof. Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts.

Aufgrund der hohen Downloadzahlen und vielen Rückmeldungen der Anwender gab es im ersten Monat bereits sehr tiefe Einblicke, wie sich die App im Alltag bewährt – und wo es Nachbesserungsbedarf gibt, so das Institut weiter. Man arbeite kontinuierlich daran, Fehlermeldungen, die bei der App-Nutzung auftreten, zu analysieren und die Probleme zu beheben.

Auch die Infrastruktur um die Corona-Warn-App wolle man weiter ausbauen. Anwender der App sollen zukünftig ihr Testergebnis nach der Registrierung ihres QR-Codes direkt auf ihr Smartphone erhalten. Die dafür notwendige technische Anbindung der Labore ist laut RKI auf einem guten Weg: Mehr als 60 Prozent der niedergelassenen Labore, die PCR-Tests anbieten, sind mittlerweile angebunden. Zum Start der App waren dies 15 Prozent. Das QR-Code-Formular soll nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung im Laufe des Monats flächendeckend zur Verfügung stehen.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

28 Kommentare

  1. Martin Deger says:

    Etwas langsamer als ursprünglich angedacht mit den QR-Codes, aber von 15% auf 60% in einem Monat klingt gut.

  2. Das Wesentliche aber, also eine Information, ob und in welchem Umfang andere Menschen eine Warnmeldung bekommen haben, weiß man nicht. Insofern weiß man auch nicht, ob diese App nun wirklich was bringt oder nicht. Natürlich könnte man argumentieren, dass sie zumindest nicht schadet, aber unbefriedigend finde ich das dennoch, insbesondere, weil man sonst besser darstellen könnte, dass diese App bei aller Kritik auch etwas Gutes bringt.

    • Richtig. Man weiß wie viele positiv waren/sind aber nicht wie viele dadurch gewarnt wurden oder werden. Bzw. dadurch, dass diese gewarnten Personen evtl. positiv waren/sind andere wiederum gewarnt wurden. Kenne die Technik dahinter nicht, aber so kann man doch nichts handfestes über die App wissen.
      Auch die Aussage „sehr tiefe Einblicke“ in die App sagt auch im Prinzip nichts aus.

    • In der Familie gab’s eine Warnmeldung, danach ein Test, war negativ. Aber ohne die App hätte diejenige nie von einem Risikokontakt erfahren. Wer der Risikokontakt war weiss sie bis heute nicht. Aber das Smartphone hat ihn unmissverständlich aufgezeichnet. Als Ergänzung somit nützlich.

      • Bisher hat die App nur Fehlalarme produziert.
        Weil man beim Einkaufen oder in der U-Bahn an jemandem mit Corona vorbeigelaufen ist, ist man ja auch noch nicht infiziert.
        Durch diese App werden die Leute nur in Angst versetzt. Und sie legt den Grundstein für zukünftige weitergehende Überwachung, wie z.B. den in Taiwan praktizierten handyüberwachten Hausarrest. Kommen demnächst die (DDR-bekannten )“Ausreiseverbote“, wird es irgendwann auch eine Zwangsapp zur Überwachung geben. Man muss die Bürger halt schrittweise dahinführen…..

        • Martin Deger says:

          Du verstehst das Funktionsprinzip der App nicht. Statt hier Deine Zeit mit unqualifizierten Kommentaren zu verbringen, beschäftige Doch doch erst einmal damit, wann es genau eine Warnung gibt. Tipp: wenn Du an jemanden beim Einkaufen oder in der U-Bahn vorbei läufst, gibt es keine Warnung.

          Und wieso eine App, die ein Paradebeispiel dafür ist, dass sich die Bevölkerung gegen eine Überwachung gewehrt hat und eine App bekommen hat, die Überwachung nicht möglich macht, als Slippery Slope Argument anzuführen, ist doch hanebüchen.

        • Na Besser Hausarest als die DUMMHEIT in Rumänien wo Positive Patienten sich selbst aus dem Krankenhaut entlassen haben weil das Gericht sagt das es wie Haft ist. Die Ober-Dämlichkeit von Trump und Putin überbietet in diesen Zeiten nur Rumänien.

    • Genau das ist der Vorteil gegenüber den meisten anderen Corona Apps (z.B. Australien oder auch Frankreich). Man hat die Sicherheit, dass keinerlei Daten zentral gespeichert werden, also auch keine Rückverfolgung möglich ist.
      Dafür muss man in Kauf nehmen, dass man sich auf seine Mitmenschen verlassen können muss. Das ist aber leider ein ganz anderes Thema.
      Das die App funktioniert und andere warnt, kann man nachvollziehen, nur nicht wen. Und genau so soll das sein. Falls Du das nur auf das technische abstellst, auch dort kann man das nachvollziehen, u.a. durch die falsch eingeschleusten Codes, die eine entsprechende Funktion prüfbar, aber nicht verfolgbar machen.

      Kurz gesagt, dat läuft! Die App bringt was, das sagt Dir doch hoffentlich schon der gesunde Menschenverstand. Jede Warnung ist eine Einschränkung der Verbreitung, solange zumindest ein Gewarnter sich dadurch anders verhält.

    • Das liegt eben daran, dass sie dezentral arbeitet. Das wurde vehement von allen gefordert – da kann man sich jetzt nicht beschweren, dass ja so wenig Statistiken möglich sind…

      • Nicht von allen, eher von einer verhältnismäßig kleinen Gruppe, die einfach nur am lautesten geschrien hat.

      • Der Abgleich der Kontakte und die Mitteilung geschieht trotzdem über einen Server (wie sollte das auch sonst nachträglich machbar sein). Wie oft es einen Match gab wäre also schon zu zählen. Aber dann gäbe es ja einen Beleg über die Sinnlosigkeit dieses Millionengrabs…..

        • Martin Deger says:

          Nein. Das wird lokal auf dem Handy gemacht.

          • Ach! Und das Gesundheitsamt benutzt dann DEIN Handy um eventuell infizierte Kontaktpersonen zu informieren und die Infektionsketten nachzuverfolgen? Wie naiv kann man eigentlich sein?

            Sorry, wenn ich heute lese, dass die Datenlisten vom Restaurantbesuch in einigen Bundesländern zur Strafverfolgung – zweckentfremdet – genutzt wurden, dann muss man sich schon fragen ob der Datenschutz in Deutschland in Corona-Zeiten noch gilt?

  3. Harald Schneider says:

    Aufgrund der hohen Downloadzahlen…….:-) bei Android 5 Millionen und bei Apple auch nochmal also glauben wir mal die 11Millionen, wieviele aber aktiv sind, bleibt unbekannt. Ursprünglich hieß es mal man Braucht 60% der Bundesbürger. Und soviel Werbebudget, ich glaube sogar Caschy bekommt hier nen Zuschuß,

    • Android zeigt die Downloads nur in Schritten, es wird aktuell 5+ Millionen angezeigt denke ich.
      Downloads gab es mehr als 15 Millionen, wie viele davon aktiv blieben ist unbekannt.
      Man braucht nicht 60% der Bevölkerung, dieser Prozentsatz wäre wünschenswert. Aktuell erfüllt die App aber auch ihren Zweck, nur halt nicht in vollem Umfang, leider.
      Wenn man bedenkt, dass 60%+ in Deutschland WhatsApp (Facebook) haben und nur ca. 15 Millionen die Corona Warn App, ist das schon sehr traurig. Vor allem, wenn Leute dabei sind, die die App aus Datenschutzgründen ablehnen, das aber dann stolz auf Facebook oder Twitter verkünden.

  4. Bei uns gab es in der Familie auch eine Meldung. Meine Firma hat mich dann sofort ins homeoffice bis zur Klärung verlagert. Das wäre ohne die app nicht möglich gewesen, so schnell zu reagieren. Nach einem Test war dann aber klar: Kein Corona.
    Für mich unverständlich, dass einige die app nicht nutzen wollen.

    Und selbstverständlich kann nichts über die Aktivierung / Nutzung gesagt werden. Das ist ja gerade die Stärke der App 😉

  5. Bei mir habe ich durch Zufall entdeckt, daß die App nicht mehr aktiv war, warum auch immer.

  6. Bockwurst says:

    Läuft ja ganz gut mit der App, persönlich installiert hab ich die App nicht. Habe allerdings einmal mit der BeaconScope geschaut wie viel Leute auf der Straße die installiert haben, das sind schon einige.

  7. Logisch, dass über dieses Steuergeldmillionengrab von den Verantwortlichen jetzt nur positiv geredet wird.

    „haben mehr als 500 Menschen, die nachweislich positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, die Möglichkeit gehabt, Andere über die App zu warnen.“
    Klar haben sich von den 5000 aktiven Coronainfizierten viele das Ding nachträglich installiert. Da die aber in Quarantäne sind, bringt das jetzt ja nicht mehr viel.
    0,007% der Bevölkerung sind laut offiziellen Zahlen mit einem Virus infiziert, und wenn sich 20% der Bevölkerung diese App runtergeladen haben, dann wohl auch nur 20% der Infizierten. Statistisch gesehen muss man also mit 70.000 Menschen Kontakt haben, damit wenigstens einer dabei ist, der infiziert ist UND die App hat.
    Völlig sinnfrei.

    • Martin Deger says:

      Du verstehst das Problem einer Epidemie nicht. So lange es einige Infizierte gibt und ohne Maßnahmen diese jeweils mehr als eine Person anstecken, müssen Maßnahmen getroffen werden, um zu verhindern, dass die Anzahl der Infizierten wächst. Es werden die gleichen Maßnahmen benötigt, um zu verhindern, dass die Neuinfektionen von 100 pro Tag oder von 10.000 pro Tag anwachsen.

      Die App ist eine der Maßnahmen, die hilft, die Zahl der Infektionen zu senken, auch wenn die Wahrscheinlichkeit für jeden einzelnen gering ist, dass eine Infektion verhindert wird.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.