Porno bleibt: OnlyFans verzichtet auf zuvor geplante Verbannung

Wer hätte das gedacht: Letzte Woche hatte ich darüber berichtet, dass OnlyFans pornografische Inhalte auf der Plattform ab 1. Oktober 2021 untersagen wollte. Der Gründer und Chef Tim Stokely stellte nach Kritik an dem Schachzug klar, dass dies keine allzu freiwillige Entscheidung sei. Vielmehr habe man keine andere Wahl, da es nahezu unmöglich sei, die Zusammenarbeit mit Banken und Zahlungsanbietern aufrechtzuerhalten. Nun rudert OnlyFans jedoch plötzlich komplett zurück: Die Pornos dürfen bleiben.

Via Twitter teilt OnlyFans heute mit, dass man sich von seinen Partnern entsprechende Zusicherungen habe geben lassen: OnlyFans könne eine inklusive Plattform für alle Formen von Inhaltserstellern bleiben. Auch Sexarbeiter seien weiterhin willkommen. Die für Oktober angesetzte Anpassung der Firmenpolitik werde es doch nicht geben.

Meine Vermutung: Man begriff, dass OnlyFans nun mal von seinen speziellen Inhalten für Erwachsene zehrt und dies zu einer Art Alleinstellungsmerkmal ausgebaut hat. Die Kritik an der Strategieänderung war vielleicht größer, als man zuvor ahnte. Was nun gelungen ist: Man generierte ordentlich Medienrummel und am Ende bleibt doch alles beim Alten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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29 Kommentare

  1. schon nachvollziehbar. wär ja praktisch so, als würde ein bekannter burger laden mit „burger“ im namen keine burger mehr verkaufen

  2. Enrico Pallazzo says:

    Schade.

    • Lennart Sachsenmaier says:

      Warum Schade? was stört dich denn so?

    • Schließe mich an. Leider bahnt sich der Verkauf von Körpern immer einen Weg, um die ausschweifenden Begierden zu befriedigen 🙁

      • Ja, das ist ein ganz neues Ding gewesen. Sexualität zu verkaufen ist so ein 2020 Ding, dass wir im fortschrittlichen 2021 nicht brauchen. Solch ein Südenpfuhl ist nicht vereinbar mit dem Wege des Herrens. Lasst uns auf die Knie gehen und unsere Münder öffnen für ein lautes Stoßgebet. Oh ja für den Herren den Allmächtigen!

  3. So nen Zahlungsanbieter Verdient ja daran mit,deshalb ist es nen Schuss ins eigene Knie ne Plattform zu zwingen ihr Geschäft praktisch komplett zu killen. Dann kommt nämlich kein Geld mehr rum.

    • Es geht hier nicht um die Abwicklung der Zahlungen, sondern um langfristige Investitionen der Banken in das Unternehmen 😉

  4. 100%ig wäre das der Untergang von OF gewesen, wie es auch mit Tumblr geschehen ist. Youtube hat auch eine Bezahl-Funktion für Kanäle, wieso sollte man dann noch OF nutzen?

  5. Das fällt ja früh auf

  6. So macht man Werbung !

  7. War das vielleicht nur eine Marketingkampagne?

  8. Puuh, das war knapp.

    …also für meinen Freund,
    äh, ich meinte, meinen Kollegen…..

  9. Wow… offenbar hat da jemand doch noch gemerkt wieviel Geld ihm mit der Änderung verloren gehen würde (was ich so gelesen habe sind schon jede Menge Creator umgezogen). Womit mal wieder bewiesen ist: Geld regiert die Welt… Ein herrliches Theaterstück.

  10. The internet is for porn, porn, porn… und jetzt weiß auch der letzte, den es interessieren könnte, was er bei OnlyFans findet. Hammermäßige Werbeaktion! Was die an Berichterstattung für lau bekommen haben mit zwei Tweets, Hut ab!

  11. Sex sells 😉

  12. NanoPolymer says:

    Wenn das einmal dein Hauptcontent ist wird’s schwierig davon wegzukommen xD

  13. Sehr schön. Dann kann ich meine 7 US$, die noch auf meinem Account sind, doch noch in einen heißen, rabattierten Account stecken.

  14. also meine Vermutung ist ja, das das kostenlose virale Werbung ist ;-). Hat ja offensichtlich funktioniert

  15. Ganz großer Marketing Coup um mehr Aufmerksamkeit zu erreichen und den Namen in renommierten Medien zu platzieren. Well played, onlyfans!
    Wie im Kommentar zur letzten News geschrieben fand ich die Ausrede schon sehr dubios.

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