Polestar 2: Refresh mit mehr Power, Performance und Reichweite

Polestar hat sein E-Auto Polestar 2 als Refresh mit mehr Power, Performance und Reichweite neu aufgelegt. Man verspricht neue Motoren, verfeinertes Fahrverhalten und Heckantrieb für die Single-Motor-Varianten. Zudem gibt es schnelleres Aufladen und größere Reichweite – jetzt bis zu 635 km WLTP. Ebenfalls sind die Driver-Awareness-Features und kabelloses Laden für Mobiltelefone nun Teil der Serienausstattung.

Der Polestar 2 erschien ursprünglich 2019 und ist mittlerweile in 27 Märkten weltweit erhältlich. Der Hersteller integriert nun auch seine SmartZone aus dem Polestar 3 in das 2er-Modell. Wie beim Polestar 3 beherbergt die SmartZone einige der Sicherheitsfunktionen des Fahrzeugs, darunter die Frontkamera und das Mid-Range-Radar. Die 20-Zoll-Leichtmetallräder des Performance-Pakets wurden aktualisiert, um den Polestar 2 in seiner sportlichsten Ausprägung an den Polestar 3 anzugleichen.

Die Single-Motor-Varianten sind jetzt heckgetrieben und werden von einem neu entwickelten Permanentmagnetmotor und einem Siliziumkarbid-Inverter angetrieben. Der neue Motor hat eine Leistung von bis zu 220 kW (erhöht von 170 kW) und ist auf ein hohes Drehmoment (von 330 Nm auf 490 Nm) optimiert. Die Zeit für den Sprint von 0 auf 100 km/h wird damit um 1,2 Sekunden, auf 6,2 Sekunden, gesenkt.

Die Dual-Motor-Variante erhöht dank eines neu ausbalancierten Antriebsstrangs und Drehmomentverhältnisses die Leistung. Der neue Heckmotor ist die primäre Antriebsquelle und wird an der Vorderachse von einem neuen Asynchronmotor unterstützt. Dies ermöglicht eine höhere Gesamtsystemleistung von 310 kW und 740 Nm (gegenüber den ursprünglichen 300 kW und 660 Nm). Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h wird in 4,5 Sekunden erreicht. Zur Unterstützung der Effizienz kann der Frontmotor komplett abgeschaltet werden, wenn er nicht benötigt wird. Wird mehr Leistung benötigt, schaltet sich der Frontmotor wieder zu.

Mit dem optionalen Performance-Paket sind bis zu 350 kW und eine Beschleunigungszeit von 0-100 km/h in nur 4,2 Sekunden möglich. Die Steigerung von Leistung / Performance kann für alle zulässigen Long-Rage-Dual-Motor-Modelle auch als downloadbares Over-The-Air (OTA) Software Upgrade gekauft werden. Dies ist sicher wieder eine kontroverse Entscheidung und erinnert an die hier im Blog bereits diskutierte Paywall-Taktik für Auto-Features von Mercedes.

Alle Polestar-2-Varianten sind mit verbesserten Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet. Die Long-Range-Varianten verfügen jetzt über 82-kWh-Batterien von CATL mit 27 Modulen. Die Batterie für die Standard-Range-Varianten hat weiterhin eine Kapazität von 69 kWh mit 24 Modulen und wird von LG Chem geliefert. Schnellere Laderaten von bis zu 205 kW Gleichstrom für die Long-Range-Batterien und 135 kW für die Standard-Range-Batterie sind jetzt möglich.

Die erwähnte Funktion zur Abschaltung des Frontmotors beim Long-Range-Dual-Motor sei laut Polestar besonders effektiv, um die Reichweite zu maximieren. Diese beträgt nun bis zu 592 km WLTP, was einer Steigerung von 105 km entspricht. Der Standard-Range-Single-Motor erreicht jetzt bis zu 518 km WLTP, eine Steigerung von 40 km, während die Long-Range-Single-Motor-Variante auf bis zu 635 km WLTP kommt, also 84 km mehr.

Fahrerassistenzsysteme wie das Blind Spot Information System (BLIS) mit Lenkunterstützung, Cross Traffic Alert mit Bremsunterstützung und Rear Collision Warning and Mitigation sowie die 360-Grad-Surround-View-Kamera und die automatisch abblendenden Außenspiegel gehören jetzt zur Serienausstattung. Die kabellose Lademöglichkeit für Mobiltelefone ist jetzt ebenfalls serienmäßig in allen Varianten enthalten.

Das Modelljahr 2024 des Polestar 2 kann in Europa ab sofort unter polestar.com bestellt werden. Weitere Märkte folgen später. Die ersten Auslieferungen werden im dritten Quartal 2023 erwartet. Erhältlich ist der neue Polestar 2 ab 50.775 Euro. Umsonst sind die Verbesserungen also nicht, denn die Preise sind auch angehoben worden.

Variante Antriebs-strang Batterie-kapazität Max. Lade-leistung, DC Vorläufige Reichweite, WLTP Leistung Drehmoment 0-100 km/h Preis
Long range Dual motor mit Performance-Paket AWD 82 kWh 205 kW Bis zu 592 km 350 kW 740 Nm 4,2s EUR 65.275
476 PS
Long range Dual motor AWD 82 kWh 205 kW Bis zu 592 km 310 kW 740 Nm 4,5s EUR 58.775
421 PS
Long range Single motor RWD 82 kWh 205 kW Bis zu 635 km 220 kW 490 Nm 6,2s EUR 54.475
299 PS
Standard range Single motor RWD 69 kWh 135 kW Bis zu 518 km 200 kW 490 Nm 6,4s EUR 50.775

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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13 Kommentare

  1. Hatte er verdammt nötig, weil der reale Verbrauch besonders im Winter viel zu hoch war. Das gleiche gilt für den technisch ähnlichen/identischen Volvo XC/C 40.

    Qualität und Komfort sind bei Polestar und Volvo super, was der Hauptgrund sein dürfte nicht zum Tesla zu greifen.

    Da Tesla heute, nach den starken Preissenkungen, auch noch günstige Leasing und Finanzierungsangebote rausgehauen hat, müssen sich die Mitbewerber halt richtig Mühe geben um nicht in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Daher war dieses technische Update bei Polestar/Volvo bitter nötig.

    • Facebook Tesla Gruppe sind die Mängel, welche da direkt bei der Auslieferung gepostet werden ja schon ziemlich nervig. Bestimmt aber nur Einzelfälle

    • Also ich fahr Model Y Performance und bin auch vor einem Monat in Köln den Polestar 2 Probegefahren.

      Und die Qualität ist zumindest im Innenraum ein absoluter Graus. Das war eine herbe Enttäuschung. Zusätzlich hat der Polestar 2 ein absolut kleinen Innenraum (Auch im Vergleich zum Model 3) und ein richtig schlechtes Betriebssystem (Ausgenommen des Front Dash mit Maps).

      Ich hatte hier was ganz anderes erwartet auch weil Volvo bekannt für Qualität ist und das Auto von außen echt schnittig ausschaut.

      • Wenn man etwas kritisiert, dann bitte nicht mit einer pauschalen Aussage. Sicherlich geht es immer besser, aber eine wirklich schlechte Qualität kann ich im Innenraum nicht feststellen. Klingt für mich eher danach, als ob eine Bestätigung für das Fahren des Teslas gesucht wird. Ich bin vorher BMW gefahren, was definitiv eine andere Liga war. Nichtsdestotrotz passt der Innenraum gut zum Fahrzeug.

    • Naja, Mittlerweile ist man als Tesla-Kunde aber auch eher eine Lachnummer. Alles Dank des Personenkults, man ist dadurch groß geworden und jetzt nimmt man deshalb auch Schaden.

      Dann Mal schauen was die nachgewiesene Lüge beim Selbstfahren in der aktuellen Verhandlung bringt, da kann Tesla auch an Bedeutungslosigkeit verlieren.

    • In der Tat. Habe den XC40 im Abo und bin sehr froh, dass ich nicht gekauft habe. In den 14 Monaten gab es so viele Verbesserungen bei den neuen Auslieferungen bzw. Bestellungen.
      Gefühlt ist meine Early Adopter Version eher Beta und nicht weiter eintwickelt worden. Für bestimmte Updates muss ich immer noch in die Werkstatt. Dazu muss ich meiner Werkstatt aber bescheid geben, dass es ein Update gab und sie es einspielen müssen.

  2. Das und vernünftige Klassen, und nicht solche Crossover und SUVs.

  3. Gewöhn dich daran, die Reichen fahren Elektroautos, die Armen Diesel…

  4. Durch die Preiserhöhung des Basismodells verlieren übrigens alle Polestar 2 die erhöhte BAFA Förderung von 4500€ und kriegen nun nur noch 3000€.

    Für ein meines Erachtens für das gebotene eh schon recht teures Auto schon recht gewagt. Aber riesige Stückzahlen scheinen sie wohl eh nicht absetzen zu wollen oder zu können, insofern werden sich wohl schon Käufer finden?

    • Volvo-Kunden waren schon immer ein eher überschaubarer Kundenkreis, skandinavische Sachlichkeit vs. deutscher Premium-Krawall.

      • Du weißt sicherlich noch nicht, das Volvo seit ein paar Jahren zum chinesischen Geely Konzern gehört.

        • Das ändert nochts daran das die Firma immernoch in Schweden sitzt und dort auch entwickelt, lediglich der Eigentümer hat gewechselt. Oder ist Mercedes-Benz jetzt auch chinesisch weil der Großteil den Chinesen gehört?

  5. Ich stand damals zwischen der Wahl zwischen Model 3 und Polestar 2 und habe mich für Tesla entschieden. Nicht nur dass die ganze Infrastruktur drumherum wesentlich zuverlässiger und ausgereifter war, ich hatte auch im Polestar das gefühl recht beengt zu sitzen, und das, obwohl das Auto alles andere als klein war. Ein riesiger Mitteltunnel der die Beinfreiheit einengt obwohl ich mich frage wofür man im E-Auto ohnehin einen breiten Mitteltunnel benötigt.
    Das Fahrzeug an sich war aber top, es hat mir optisch und auch vom Fahrwerk besser gefallen als der Tesla. Aber auch das Infotainment als auch der Verbrauch waren Welten schlechter.
    Ich hoffe das man jetzt mit dem Refresh mehr Marktanteile gewinnt. Aber da muss am Preis noch mächtig was passieren.

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