PlayStation-Chef: Microsofts Offerte zu „Call of Duty“ sei unzureichend gewesen

Derzeit nehmen die Zankereien zwischen Team PlayStation und Team Xbox wieder zu – nicht nur hier in den Fanboy-Kommentaren im Blog, sondern auch zwischen den Köpfen der beiden Marken. Bekanntlich blickt Sony aktuell kritisch auf die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft. Letztere wollten beruhigen und boten den Japanern an, die Spiele der Reihe „Call of Duty“ für weitere Jahre für PlayStation-Konsolen zu garantieren. Laut dem Chef der PlayStation-Sparte, Jim Ryan, sei das Angebot jedoch komplett unzureichend gewesen.

Als Hintergrund: Microsoft müsste nach den aktuellen Verträgen zwischen Sony und Activision Blizzard wohl nur noch drei Spiele der Reihe „Call of Duty“ auf die PlayStation-Konsolen hieven. Danach könnte man neu entscheiden, was man mit der Marke anstellt. Aufgrund der Beliebtheit des Franchises schauen da sogar schon die Wettbewerbshüter in Großbritannien noch genauer hin. Um die Wogen zu glätten, erklärte der Chef der Xbox-Sparte, Phil Spencer, er habe verbindlich zugesichert, „Call of Duty“ noch für viele weitere Jahre für PlayStation-Konsolen zu vertreiben. Das Angebot sei weit über branchenübliche Vereinbarungen hinausgegangen.

Anders sieht es Jim Ryan, der PlayStation-CEO. Gegenüber GamesIndustry.biz hat er zu Protokoll gegeben, dass er eigentlich davon ausgegangen war, solche Gespräche blieben unter Verschluss. Nun sehe er sich aber gezwungen, sich zu Spencers Aussagen zu äußern. Microsoft habe laut Ryan angeboten, „Call of Duty“ für drei weitere Jahre über das aktuelle Abkommen hinaus für PlayStation-Konsolen zu vertreiben. Bedenke man aber, dass die Spielereihe inzwischen seit fast 20 Jahren PlayStation-Spieler begeistere, reiche das einfach nicht aus.

Laut Ryan blenden Microsoft und Phil Spencer aus, wie der potenzielle Wegfall der „Call of Duty“-Marke die PlayStation-Spieler treffen würde. Für Sony sei es wichtig, den Gamern die hochwertigste „Call of Duty“-Erfahrung zu garantieren. Microsofts Angebot sei dem nicht gerecht geworden. Auch wenn Ryan hier quasi „die armen Spieler“ vorschiebt, geht es natürlich für beide Seiten letzten Endes in erster Linie um die Umsätze. Sony befürchtet eben, dass einige PlayStation-Nutzer in Zukunft dann zu einer Xbox-Plattform greifen könnten, sollte „Call of Duty“ zu einem Exklusivtitel werden.

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5 Kommentare

  1. Einfach als Xbox exclusive machen. Basta

  2. Gier frisst Hirn bei allen Beteiligten, wie immer halt…

  3. Sony heult jetzt auf rum. Sie hätten Activision Blizzard auch kaufen können. Was mich noch mehr aufregt: wer hatte den die letzten Jahre exklusive Verträge mit Activision Blizzard für CoD, jetzt aber meckern.

  4. Sony sollte endlich Mal wieder Spiele Produzieren anstatt so ein Theater zu veranstalten. Gefühlt gibt es bei Sony Remakes, Remakes und nochmal Remakes, kein Wunder das die Schiss haben Call Of Duty zu verlieren. Da kommt echt sehr wenig von Sony. Call Of Duty kann von mir aus Morgen in den Gamepass kommen. Die PS5 war bei mir bisher ein Fehlkauf.

  5. Ich warte ja immer noch auf die Xbox-Version von Final Fantasy XVI und Final Fantasy VII Remake.
    Wer wohl da den Daumen daraufhält, dass SQUARE es ja nicht auf XBOX veröffentlicht wird?

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