Jetzt: Phoenix mit #Gamesnacht

phoenix logo2016 findet die Gamescom in Köln vom 17. bis zum 21. August statt. Allerdings gibt es dieses Jahr aufgrund der jüngsten Terroranschläge in Deutschland deutlich schärfere Sicherheitsvorkehrungen – etwa dürfen Cosplayer weder Waffen-Nachbildungen noch „waffenähnliche“ Objekte mit auf das Gelände nehmen. Falls ihr also als nur so vor Waffen strotzender Deadpool auf die Gaming-Messe wolltet, sollter ihr euch schon einmal eine Alternative überlegen. Anlässlich der Gamescom veranstaltet der öffentlich-rechtliche Nachrichtensender Phoenix am 20. August ab Mitternacht seine #Gamesnacht.

Im Rahmen der #Gamesnacht will Phoenix direkt von der Messe berichten und das Thema Gaming ganz allgemein zusätzlich in Dokumentationen vertiefen. Unter anderem will man mit dem Entwickler Bilal Chbib („Typoman“) quatschen. Laut Phoenix werde es aber auch um „den gesellschaftlichen und medialen Stellenwert von Computerspielen“ gehen. Dabei berichtete gerade der Öffentlich-rechtliche Rundfunk in der Vergangenheit oft sehr tendenziös, hat sich in den letzten Jahren aber stark gebessert – sicherlich auch aufgrund des hereinprasselnden Ärgers vieler Zuschauer sowie etlicher Richtigstellungen. Die Beschreibungen der Beiträge lesen sich teilweiser aber etwas hausbacken.

In „Mama-Shooter“ macht sich etwa eine Reporterin mit ihren Kindern selbst zum Gegenstand ihrer Reportage und will exemplarisch darlegen, welche Bedeutung Gaming heute für Kinder und Jugendliche hat. Klingt ein wenig nach einem Beitrag, der leicht wahlweise in Selbstinszenierung oder typisches Blabla abdriften könnte. Tatsächlich beginnt die Reportage auch auf diesem Niveau, entwickelt sich aber durchaus positiv. Es handelt sich hier allerdings um einen älteren Beitrag, der schon 2014 im NDR über die Mattscheibe flimmterte.

Deutlich spannender wirkt auf mich „Verspielte Welt“: Hier soll es allgemein um die zunehmende Gamification gehen, also wie  Unternehmen sozusagen den digitalen Spieltrieb ihrer Kunden in ihre Produkte einbeziehen. In „Digitale Nebenwirkungen – Wenn Computer für uns denken“ soll es unter anderem mal wieder um Manfred Spitzer und seine umstrittenen Theorien zur digitalen Demenz gehen. Im Grunde ist diese Dokumentation aber ein alter Hut und lief beispielsweise bereits im November 2o15 auf 3Sat. Hier ist für euch einmal die Liste der kompletten Beiträge und ihrer Sendezeiten, welche Phoenix für die #Gamesnacht einplant:

00:00 Uhr – Mama-Shooter
00:30 Uhr – Talk mit Bilal Chbib
00:35 Uhr – Verspielte Welt – Die Gamification unseres Lebens
01: 15 Uhr – Talk Marcus Bösch
01:20 Uhr – Digitale Nebenwirkungen- Wenn Computer für uns denken
02:05 Uhr – Weiterer Talk von der Gamescom
02:10 Uhr – We are Legion – Anonymus

Falls ihr also nicht ohnehin in Köln auf der Gamescom bzw. entsprechenden Parties herumstromert und nachts nicht schlafen könnte, sind ja vielleicht einige der Beiträge einen Blick wert.

Nachtrag von Sascha: Da haben wir leider die Planung verrissen. Eigentlich wollten wir Euch mit etwas Vorlauf informieren, sorry.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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9 Kommentare

  1. Herr Hauser says:

    Phoenix ist kein Nachrichtensender. Phoenix ist ein Ereignis- und Dokumentationskanal. Laut Rundfunkstaatsvertrag darf ARD und ZDF keinen Nachrichtensender betreiben.

  2. Herr Hauser says:

    Zusatz: Im linearen TV.

  3. Nun muss man auch schon bei einer Spielemesse Einschränkungen in Kauf nehmen. Und Bedanken darf man sich mal wieder bei den Anhängern der Religion dessen Namen man nicht nennen darf.

  4. Nein, bedanken darfst du dich bei Amokläufern und Terroristen.

  5. @Karl: Exakt.

  6. Exakt getroffen @andy2010

  7. @andy2010,

    Du meinst die Katholiken ? Die hatte auch ich schon immer in Verdacht etwas über die Stränge zu schlagen.

  8. @randy2011
    Stimmt genau. Schließlich sind es ja die Katholiken die immer wieder durch Anschläge und Amokläufe auffallen.

  9. Die NSU-Mörder waren evangelisch. Hast du die gemeint? Bei denen die Flüchtlingheime anzünden, sind aber bestimmt auch Katholiken vertreten.

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