Philips MyCreation ausprobiert: Deine eigene Leuchte

Die Menschen bei Philips verkaufen nicht nur die bekannten Hue-Lampen für eure Fassung, sondern auch komplette Lösungen sind kaufbar – und mittlerweile kann man sich auch eine Lampe personalisieren lassen. Nennt sich Philips MyCreation und bei besagtem Dienst sucht ihr aus verschiedenen Designs „eure“ Lieblingslampe raus, ihr bezahlt dafür und bei Philips wird die Lampe dann aus einem 3D-Drucker geschwitzt. Das habe ich mal ausprobiert. Tja. Wo fange ich denn mal am besten an?

Vermutlich mit der Tatsache, dass Geschmäcker verschieden sind. Man hat diverse Formen und Möglichkeiten, stehend, hängend, Musterung, Farbe, da habt ihr die Qual der Wahl. Philips MyCreation wirbt mit dem 3D-Druck, da könnte man nun sagen: „Na klar, ich such mir den Freund, der eh den 3D-Drucker daheim hat und wähle mir eine Lampen-Vorlage aus dem Netz!“ Klar, kann man machen. Kann beim ersten Mal gelingen – oder man versemmelt nach gefühlten 800 Stunden sein Modell. Das passiert vielleicht auch mal bei Philips, allerdings wird so ein kaputtes Ding eher wieder in den Prozess überführt, wird also zumindest nicht bei euch laden.

Der Vorgang bei Philips ist recht easy, man wählt aus einer Mischung von Farben, Formen und Texturen, bezahlt am Ende und bekommt dann ein Paket aus den Niederlanden. Das Unternehmen bietet Tischleuchten an, aber auch Pendelleuchten in zahlreichen Formen und Texturen. Ich selbst habe zur Tischleuchte gegriffen, die bekommt man halt immer easy im Haus untergebracht. Jede der 3 Formen bietet noch einmal Unterpunkte zur Personalisierung an. So kann man sich die Textur fein oder etwas grober ausdrucken lassen, dies das eben. Relativ simpel. Wer einen Browser auf dem Computer aufmachen kann, kommt auch durch diesen Vorgang.

Je nach Ausgestaltung liegt man dann bei so einer Tischleuchte zwischen 99 und 130 Euro – ohne Leuchtmittel, welches man dazu bestellen kann. Da ich hier eh genug Hue-Leuchtstoffe im Haus verbaut habe, musste ich da nichts mehr ordern und bestellte nur die Lampe, die dann eben nach ein paar Tagen sicher verpackt ankam.

Tja, da stand ich nun mit der Lampe. Was ich nicht bewerten kann, das ist das Aussehen. Also wie ihr das findet. Ich finde das Design durchaus ansprechend, bin aber auch so realistisch, dass ich sehr wohl weiß, dass das andere Menschen entgegen meiner Meinung empfinden. Was Sache ist: 3D-Druck bedeutet Kunststoff. Und ich komme halt nicht umher zu sagen, dass ich glaube, dass man die Lampe auch nicht von einer 20-Euro-Baumarkt-Lampe unterscheiden kann.

Das ist halt Polycarbonat mit einer Standard-Fassung und einem Schalter nebst Kabel, welches nun nicht die größte Wertigkeit ausstrahlt (Der Druck von der Lampen erfolgt durch ein Verfahren namens Extrusion. Das bedeutet, dass das Produkt Schicht für Schicht in 3D aufgebaut wird.) Ein schöner Service: Auch wenn die Leuchte speziell für den Kunden angefertigt wurde, kann man diese innerhalb von 3 Wochen kostenlos zurücksenden.

Rein technisch gibt es da null zu bemängeln. Die Lampe ist 1a ausgedruckt und klar, sie funktioniert. Ich selbst würde aber wohl niemanden erzählen wollen, dass ich da ja nun jetzt ne fancy Lampe haben, die 120 Peitschen gekostet hat und die ich aus einer Handvoll Vorlagen habe 3D-drucken lassen. Nicht für das Geld, das ich persönlich da einfach nicht im Endprodukt sehe. Generell weiß man aber vorher, dass die Hue-Lampen, also nicht die Leuchtmittel, preislich eher oben auf der Skala angesiedelt sind.

Ich glaube, das ist etwas eher etwas für Menschen, die explizit so etwas suchen – oder eben „als besonderes Geschenk“. Es wird da garantiert eine Zielgruppe geben, in die ich vermutlich nicht passe. Ich kann nur das Endergebnis versuchen zu bewerten. Immerhin ist dieses zu 100 % recycelbar.

(Anmerkung: Ich habe einen Gutschein für eine Lampe bekommen, ohne eine Erwartungshaltung oder die Aufforderung, hier etwas darüber zu berichten. Ich habs aber dennoch mal getan.)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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7 Kommentare

  1. Der Preis ist schon krass! Und die Designs arg eingeschränkt. Aber ist Geschmackssache. Ich hab hier drei Drucker stehen, kann CAD und hab trotzdem nicht eine solche Lampe gemacht. Gefällt mir Null.
    Aber wer es mag oder einfach nur Interesse an solch einer Art der personalisierten Herstellung hat – gerne. Trotzdem ist der Preis schon frech…

  2. 3x „etwas“ in einem Satz, Rekord!

  3. Übrigens, habe einen Ender3 pro hier bei mir, auch schon ahead gedruckt… wenn man sich mit dem Drucker beschäftigt hat gelingt nahezu jeder Druck auf Anhieb. Habe eine in sich verdrehte Raute als Lampe mal als einer meiner ersten Tests gedruckt, Materialaufwand <2 Euro, okay plus Fassung und eine Hue (sogar bei mir drin in der Lampe gerade) <20 Euro, dafür 120 u verlangen ist weit über das Ziel hinaus geschossen.
    Für 2 Lampen kann man einen guten eigenen Drucker kaufen.

    • Die Rechnung für Philips ist schon eine andere. Immerhin rechnest du deine Arbeitszeit nicht, hast einen Hobbydrucker und musst auch keine Lagerhalterung oder Garantie abwickeln. Nichts desto dürfte die Gewinnspanne eine ordentliche sein.

      • Welche Arbeitszeit?
        Datei per Netzwerk zu einem Drucker schicken? Gesliced ist die ja schon.
        Und ob 300 oder 3000 Euro Drucker, das Ergebnis ist identisch.
        Lagerhaltung? Auf eine Euro Palette bekomme ich wahrscheinlich weit über hundert Rollen Filament.

  4. Dass Lampendesign anscheinend nie das Kabel und den Schalter mit einbezieht, regt mich auch immer auf. Genau so ein Billigkabel wie an der Philips ist z.B. an der Foscarini Havana. Das ist zwar keine Hochpreislampe, aber immerhin könnte man erwarten, dass nicht ein Kabel aus dem 1-Euro-Shop dranpappt.

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