Pedelec-Unfälle: Verunglückte sind immer öfter jüngere Menschen

Die Anzahl an Jüngeren mit einem elektrisch betriebenen Bike steigt und damit auch die Anzahl an jungen Menschen in den Unfall-Statistiken. Bis 2014 entfiel mehr als die Hälfte der verunglückten Nutzer in die Alterskategorie „Ü65“. Die macht 2021 nur noch ein gutes Drittel aus. Bereits jeder vierte Unfall-Verunglückte mit einem Pedelec war im vergangenen Jahr unter 45 Jahre alt. Zum Vergleich: Ohne Motor macht diese Alterskategorie mehr als die Hälfte aus.

Auch allgemein wächst die Anzahl an Pedelecs an, damit dann eben auch die Unfälle – die bei nichtmotorisierten Rädern sinkt übrigens. Knapp 13 Prozent der Privathaushalte seien inzwischen mit mindestens einem Pedelec ausgestattet. Wie ich das so beobachten konnte, hat die Anzahl auf den Straßen über die Corona-Pandemie hinweg nochmals drastisch zugenommen. Das passt auch dazu, dass ein Pedelec 2014 nur in 3 Prozent der Haushalte vertreten gewesen sein soll. Im vergangenen Jahr hat die Polizei über 17.000 Unfälle mit Personenschaden gemeldet, 2014 waren es noch knapp zweitausend.

Eine weitere Zahl konnte man vonseiten des Statistischen Bundesamts noch nennen: Knapp 7,6 von 1.000 Pedelec-Unfällen enden tödlich. Auch hier ist ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen. Die tödlich Verunglückten seien im Schnitt 55 Jahre alt. Im Jahr 2014 seien es, trotz weniger Pedelecs auf den Straßen, noch mehr als 17 Tote pro 1.000 Unfälle gewesen. Man sieht hier einen Zusammenhang darin, dass das Alter der Verunglückten sinkt. Bei Älteren ist das Sturzrisiko signifikant höher – zudem die Wahrscheinlichkeit, sich tödlich zu verletzen. Dennoch enden Pedelec-Unfälle häufiger tödlich, als bei den unmotorisierten Fahrrädern.

Häufige Unfälle verzeichnet man auch im Bereich der Elektrokleinstfahrzeuge (E-Scooter). Im vergangenen Jahr gab es hier mehr als 5.500 Unfälle mit Personenschaden, knapp 5.000 Menschen mit E-Scooter wurden verletzt – fünf kamen ums Leben. Hier liegt das Alter der Verunglückten im jüngeren Segment – durchschnittlich 31 Jahre. Viele der Unfälle lassen sich auf Alkoholeinfluss oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückführen. Da in Großstädten viele Leihanbieter vertreten sind, entfallen die meisten Unfälle auf Großstädte. Auch kein Wunder, dass hier fast alle Unfälle innerorts passieren.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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66 Kommentare

  1. Da haut mal wieder einer in dieselbe Kerbe.

    Ohne dass ein wirklicher Vergleich zu den 1970er oder 2001er-Zahlen heranzuziehen, um nur zwei willkürliche Jahreszahlen zu sagen, werden hier Äpfel, Birnen und Kirschen miteinander verglichen. Scooter gab es zu den Zeiten noch gar nicht, – ergo sind es jetzt mehr Unfälle.
    Das gilt für alle Jahre gleich.

    Wenn die Zahl der e-Bikesund Pedelecs zunimmt, nimmt auch die Zahl der Unfälle zu. Logisch‼️❓‍♂️
    Es ist also eine geschönte Statistik. Die Industrie der Helmhersteller wird sich bedanken
    Lobbyarbeit gelohnt.

    In ein öaar Jahren werden wir auf dem Rad alle Helm tragen müssen. Und bei Stagnation der Zahlen, auch die Fußgänger…

    • Hast du denn den Bericht gelesen? Dein Kommentar passt irgendwie nicht darauf.

    • Und was ist am Helm nun so schlimm?
      Ich trage seit Jahren jeden Tag auf dem Moped und Roller einen Integral- oder Jethelm und lebe noch (gerade wegen des Helms.)
      Ein Sturz geht schnell, einmal blöd auf dem Asphalt aufkommen mit dem Kopf und das war’s.

      • Wirklich du lebst trotz Helm noch? Die Hälfte ist doch schon an den Masken gestorben. Respekt!

        Wenn man ne Helmpflicht ablehnt und keinen trägt sollte man aber auch bei ner Triage hinten angestellt werden.

      • Und das geht schneller als man denkt. Ich bin mit meinem Roller mal gesturzt und mit niedriger Geschwindigkeit (vielleicht 30-40 km/h) über den Asphalt gerutscht. Ich will mir gar nicht vorstellen wie ich ohne den Helm ausgesehen hätte.

        • Peter Brülls says:

          Ein Roller ist aber was anderes als ein Pedelec. Pedelec macht 25 km/h, dann ist Schluss mit der Unterstützung.

          Die meisten schweren Kopfverletzungen entstehen übrigens beim Putzen (Leiterunfälle), Treppen und im Auto.

    • Da gehört wohl jemand zur Gruppe sich permanent aufregender Fahrrad-Fahrer 😀 egal was, hauptsache über andere schimpfen 🙂

    • Ich halte es für grob fahrlässig auf dem Fahrrad keinen Helm zu tragen.
      Das kann aber jeder für sich selbst entscheiden.

    • Die klassische Reaktion, wenn jemand eine Statistik nicht gefällt: „Die ist geschönt!“
      Beweise für diese Bahauptung erhält man natürlich nicht.

      Und was das Helm tragen angeht, vernünftige Leute tragen auch ohne Vorschrift einen Helm beim Fahrradfahren. Ein beträchtlicher Anteil der verunglückten Fahrradfahrer erleidet schwere und tödliche Verletzungen im Kopfbereich, Helme können das Risiko hierbei erheblich senken. Das sagen wissenschaftliche Studien die ich – so lange mir nicht jemand nachvollziehbare Beweise liefert, dass diese geschönt sind – für glaubhaft halte.

    • versuch mal die Verschwörungsgedanken unter Kontrolle zu halten. In den Text kommt nicht mal das Wort „Helm“ vor.

  2. Stefan Pfefferkorn says:

    Als leidenschaftlicher Pedelecfahrer muss ich ehrlich sagen, das viele Unfälle gar nicht mal zu Lasten der „ach so schlimmen“ Autofahrer gehen, sondern meistens von den selber ausgehen.

    Das geht los mit Fahren ohne Helm bis zu komplettem Rowdytum auf reinen Radwegen. Da wird an Einmündungen mit unveränderter Geschwindigkeit weiter gefahren und der aus der Einmündung kommt,macht das gleiche. Selbst schon Ersthelfer in so einer Situation gewesen…..

    • Kann ich aufgrund eigener Erfahrung blind unterschreiben….. wobei meine Beobachtung eher so ist, dass sich diejenigen, die ohne Helm unterwegs sind, noch ein bisschen rücksichtsvoller verhalten als diejenigen, die mit Helm unterwegs sind.
      Nur eine tägliche Situation: Ich will vom Radweg auf die Straße schwenken (Beginn der Fahrradstraße), schaue nach hinten und fahre an. Der von hinten kommende, Helm tragende eBiker, der auf der Straße fuhr, müsste mich eigentlich gesehen haben, und fährt trotzdem mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. Und erklärt mir dann noch dreist, dass ich doch gefälligst Rücksicht nehmen soll.
      Solche Vorfälle sind leider inzwischen eher die Regel als die Ausnahme.
      Allerdings gibt es, dass muss man fairerweise auch sagen, auch etliche Radfahrer, die sich rücksichtsvoll und umsichtig verhalten.

      • Ich finde diesen Versuch leider nicht mehr, daher „aus dem Kopf“:
        Eine Familie mit 2 Kindern trägt über 2 Wochen in Haus einen Helm.
        Nach diesen zwei Wochen werden die Helme abgenommen.
        Beobachtung: Nach Abnahme der Helme häufen sich die Situationen, wo sich die Probanden den Kopf stoßen.
        Erst nach einiger Zeit nimmt dies wieder ab, weil man vorsichtiger wird.

        Auch ich nehme im Straßenverkehr die Menschen, die wie „professionelle“ Radfahrer (mit Helm und Funktionskleidung) daher kommen, als aggressiver und weniger Risiko bewusst wahr.
        Menschen die sich verletzlich wahrnehmen, agieren vorsichtiger und damit vermutlich auch rücksichtsvoller – in eigenem Interesse.

        • Der Logik nach müßte dann jeder Motorradfahrer direkt Raser und unvorsichtig sein. Da muß ja immer ein Helm getragen werden.

          Ich frag mich ja auch, wie das denn bitte gehen sollte mit der Häufung beim anstoßen? Gerade im eigenen Haus weiß man wo man sich stößt und wo nicht. Da bleibt man eher mit nem Helm hängen, da der Kopf ja auf einmal 5 cm in jede Richtung größer wird.

          • Peter Brülls says:

            Mit dem Helm fahre ich definitiv, so dass ich kleinere Äste wegramme. Ist bequemer als auf die Fahrbahn aufzuweichen oder die Geschwindigkeit zu verringern.

      • „ Der von hinten kommende, Helm tragende eBiker, der auf der Straße fuhr, müsste mich eigentlich gesehen haben, und fährt trotzdem mit unverminderter Geschwindigkeit weiter.“

        Er hat ja auch Vorrang.

      • Hmm, die Situation, die du da schilderst, klingt für mich wie eine Art Spurwechsel. In diesem Falle wärest du tatsächlich nach §7, Absatz 5 verpflichtet gewesen zu warten. Du kannst nicht einfach auf die Straße fahren und erwarten, dass die anderen schon für dich bremsen werden.

    • Ich bin zwar „normaler“ Fahrradfahrer, würde das aber auch so unterschreiben. Und wenn ich ganz ehrlich bin muss ich mich manchmal selbst an der Nase fassen, manchmal ist einfach zu leichtsinnig, „rollt ja gerade so schön“.

    • Interessanter als gefühlte Realtität ist die Statistik… das letzte mal, als ich Zahlen gelesen habe zu der Schuldfrage, war in mehr als der Hälfte der tödlichen Unfälle zwischen Rad und Auto der Autofahrer juristisch Hauptschuldig.

  3. Das Problem bei den älteren Pedelec Fahrern ist meiner Meinung nach auch, das sie häufig die Geschwindigkeit und Risiken unterschätzen. Wenn ich seh was mir da beim Rad fahren regelmäßig begegnet. Da wird um die Ecke gesaust und teils nicht mal Helm getragen. Mich würd halt auch nicht wundern wenn viele von denen davor gar nicht mehr klassisch Rad gefahren sind.

    Wobei ich jetzt nicht sagen will jüngere wären vorsichtiger und nehmen mehr Rücksicht. Da geht nen Sturz halt wie im Artikel erwähnt eher mal besser aus.

    • Sehe ich ähnlich. Das betrifft nicht ausschließlich ältere Fahrer, aber mit einem Pedelec lassen sich auch für körperlich nicht so fitte Menschen Geschwindigkeiten erreichen, die sie ohne Unterstützung nicht erreichen würden. Wenn dann bei einer kritischen Fahrsituation noch Überforderung und langsameres Reaktionsvermögen dazu kommen, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall schon höher als beim Durchschnitt.

  4. Die meisten Pedelecfahrer schaffen es nicht, ihre Geschwindigkeit der Situation anzupassen. Die sind gerade dort, wo man langsam sein muss, prinzipbedingt zu schnell. Dazu sind die Räder mindestens doppelt so schwer wie herkömmliche Räder, also trotz besserer Bremsen in kritischen Situationen schlechter zu kontrollieren. Motor macht in Lastenrädern Sinn, wer das im normalen Rad braucht, hat einfach nicht die nötige Fitness und sollte im eigenen Interesse lieber Auto fahren.

    • Stefan.Lg says:

      Junge Junge…
      Autos sind grundsätzlich Prinzipbedingt zu schnell unterwegs, in 30er Zonen mit Kindergarten wird zu schnell gefahren.. rechts vor Links komplett ignoriert…
      Und das macht natürlich JEDER Autofahrer…
      Merkst was? Man kann nicht alle über einen Kamm scheren..
      Ich fahre als eBiker sehr umsichtig.
      Natürlich gibt es immer die Idioten.
      Egal ob auf dem Fahrrad, im Auto oder als Fußgänger..

      Ich bin Asthmatiker und habe ein Problem mit dem normalen Fahrrad Steigungen..
      Trotzdem tue ich damit was für meine Gesundheit und für die Umwelt, weil ich auf mein Auto in den schönen Jahreszeiten verzichte.
      Auch diese Aussage von dir ist kompletter Blödsinn.

    • Das kann eigentlich nur von jemanden kommen der kein Pedelec fährt.
      Trotz doppelten Radgewicht hab ich einen kürzeren Bremsweg als die meisten ohne Motor, vor allem weil viele mit ihren schlecht gewarteten Bahnhofsrädern kaum Bremswirkung haben (mehrfach erlebt).
      Und die Krönung: „hey, wenn du nicht fit bist, dann beweg dich doch noch weniger“.. na klar.. *lach*

    • Das ist definitiv Quatsch. Beim Autofahren ist vermutlich die Unfallgefahr sogar größer. Ggf. halt für andere…

    • Bis zum letzten Satz bin ich ganz bei Dir.
      Ich bin jetzt in einem Alter, wo ich das Alter bei manchen Anhöhen durchaus merke, trotzdem ich (meiner Meinung nach) fit bin.
      Allerdings bin ich auch in einem Alter, wo ich weder mir noch anderen beweisen muss, wie cool ich bin.
      Aber so lange ich oben noch kein Sauerstoffzelt brauche, fahre ich mein „Biobike“ weiter.

    • Selten so einen Unfug gelesen…

    • Das kann man auch in den Bergen gut feststellen, da sind seit einiger Zeit Leute mit eBikes unterwegs, die es mit einem normal Fahrrad dort nie hin geschafft hätten. Das Problem dabei ist, dass nicht reicht den Berg rauf zu kommen, sondern auch heil wieder runter.

      Wenn ich in den Bergen wandere sind die eBikes teilweise (es gibt aber auch genügend vernünftige eBike-Fahrer) inzwischen lässtig, weil sie teilweise mit unmöglichen Geschwindigkeiten unterwegs sind und man aufpassen muss, dass man nicht über den Haufen gefahren wird.

    • Denk nochmal drüber nach, wie viel mehr Gesamtgewicht man hat, wenn das Pedelec doppelt so viel wiegt wie ein normales Fahrrad. Kleiner Tipp: 75kg+23kg sind nicht das doppelte von 75kg+12kg (mal zwei Räder aus meinem Fuhrpark gewählt, eines mit und eines ohne Motor) und mit dem leichteren Rad ohne Motor fahre ich regelmäßig schneller als mit meinem Pedelec. Mein Pedelec ist ein sehr gemütliches Rad, das perfekt auf 25km/h getrimmt ist, die Biobikes sind überwiegend MTBs und werden gerne von mir mit deutlich über 30km/h bewegt.

  5. Jeve Stobs says:

    Versicherungs- und Helmpflicht, sowie Fahrradführerschein werden die logische Konsequenz sein.

    • Aus einem sehr einfach Grund ist dies falsch (Helmpflicht Pro& Contra wurde lang diskutiert).
      Mit der Helmpflicht nimmt ein Großteil der Umsteiger wieder das Auto. Daher wird die Helmpflicht nicht kommen

      • Wobei das mit der Helmpflicht eh so ein Thema ist. Wenn ich ein Mofa mit 25 km/h Verbrenner, oder E-Fahre, muß ich einen ECE getesteten Motorradhelm tragen. Das gleiche gilt übrigens auch für Fahrrädern mit richtigem Hilfsmotor.
        Fahr ich aber ein Fahrrad mit Unterstützung, die genau so schnell fahren, oder nen E-Roller, muß ich rechtlich gar keinen Helm tragen. Das hat die Politik wie so vieles andere beim aufkommen der Räder einfach verpennt.

        • >>Das hat die Politik wie so vieles andere beim aufkommen der Räder einfach verpennt.

          Muss die Politik dir deine eigene Sicherheit vorschreiben oder kannst du selbst darauf achten? Als die Politik sich während der Corona-Pandemie für eine Maskenpflicht entschieden hat, war das Geschrei nahezu unüberhörbar. Ich trage heute, auch ohne Vorschrift, weiterhin eine FFP2-Maske um mich selbst zu schützen. Ich bin 3 mal geimpft und gut durch die Zeit gekommen. Hoffentlich bleibt es so…

    • Sorry, beide Quatsch! Fahre recht schnell, mit dem Biobike bis etwa 40km/h mit dem Pedelec bis etwa 30Km/h, daher nie ohne Helm, Brille, Handschuhe. Eine Pflicht wäre aber definitiv kontraproduktiv. Fahrradführerschein, ja so etwas wie der kleine Mofaschein wäre sinnvoll.

  6. Naja, das bleibt nicht aus, wenn fast 80% der neu verkaufen Fahrräder E-Bikes sind, werden damit nicht nur Händler verunglücken. In Baden-Württemberg gibt’s am Jahresanfang für Menschen unter 21 auch pauschal 500€ Zuschuss. Ich vermute mal, dass es in anderen Ländern vergleichbares gibt.

    https://www.l-bank.de/produkte/finanzhilfen/elektrozweiradforderung-fur-junge-leute.html

  7. Elektrofahrräder für die faule Bevölkerung sollte es nur auf Rezept geben bzw. von der Krankenversicherung freigegeben werden. Ist ein absolutes Unding was da momentan hinsichtlich der Elektromobilität – mit dem grünen Umweltstempel der Bundesregierung – entsteht. Wir „Erwachsene“ geben auf jeden Fall ein falsches Vorbild für den Nachwuchs, der sich jetzt schon nicht mehr auf einen Roller stellt oder auf ein Fahrrad setzt wenn kein Elektromotor dran ist.

    Armes Deutschland. So wird es enden … https://www.youtube.com/watch?v=s-kdRdzxdZQ

    • Genauso wie PKW.

      • Peter Brülls says:

        Ne, beim PKW gibt es wieder tausend Gründe warum man seine 5 km Weg zur arbeit nur damit bewältigen kann.. Sonst könnte man ja nicht spontan eine Waschmaschine kaufen oder so.

    • „ Wir „Erwachsene“ geben auf jeden Fall ein falsches Vorbild für den Nachwuchs, der sich jetzt schon nicht mehr auf einen Roller stellt oder auf ein Fahrrad setzt wenn kein Elektromotor dran ist.“

      Was für ein Unfug. Wenn hier die Schule beginnt surren die Straßen, weil die eher mit dem Tretroller als mit dem Biobike zur Schule fahren.

    • Hallo Mech , völlig unannehmbarer Kommentar. Ein Fahrrad ist ein Verkehrsmittel. Es ist kein Ergometer, das steht im Fitness-Studio. Ein Verkehrsmittel kann sinnvoll mit einer motorischen Unterstützung fahren. Wenn man möchte daß es von einer breiten Mehrheit angenommen wird, darf es nicht den (negativen) Odem des „schweißtreibenden“ haben . Von daher sind Pedelecs , verbunden mit allgemeiner Helmpflicht , für mich ein sinnvolles _Verkerhsmittel_. Wenn Du trainieren willst mit einem Fahrrad ist das eine ganz andere Anwendung. Du gehtst ja auch nicht in Sportkleidung zur Arbeit sondern im Business-Outfit oder mit Blaumann und Sicherheitsschuhen und – ja an solchen Arbeitsstellen dann auch mit Helm. Diese ständige Verquickung eines sinnvollen Verkehrsmittels mit einer Fitness-Ideologie führt in die völlig falsche Richtung.

    • Das kann man so pauschal nicht sagen, weil plötzlich viele mit einem eBike unterwegs sind, die sonst nicht mit einem normalen Fahrrad unterwegs wären und von alleine fährt das eBike (anders als das Videobeispiel) nun auch wieder nicht. Mit persönlich ist es also lieber, wenn die Leute mit dem eBike fahren (und sich dann doch etwas bewegen) als bspw. mit dem Auto.
      Ich persönlich benutze zwar lieber ein normales Fahrrad, eBike-Fahrer pauschal als „faule Bevölkerung“ abzuwerten halte ich für Unsinn.

  8. Hier muss ein verpflichtender Führerschein her. Verkehrsweise schön und gut, aber ganz ohne geht es eben auch nicht. Wenn ich mich im Straßenverkehr mit Motorrad oder Auto wie ein Irrer aufführe, muss ich auch mit Konsequenzen leben. Das würde bei dem einen oder anderen Fahrer dann vielleicht mal zu einem Umdenken führen.

    • Wenn ein Fahrradfahrer groben Unfug im öffentlichen Straßenverkehr treibt, ist der Führerschein (falls vorhanden) auch weg. Also Konsequenzen hat das dann häufig auch.

      Prinzipiell sind aber Fahrradfahrer, ob auf Pedelec oder normalem Fahrrad, die schlimmsten Verkehrsteilnehmer. Als Fußgänger komme ich regelmäßig in Situationen, in denen ich angefahren werden würde, würde ich nicht deutlich umsichtiger agieren. Zudem, zumindest in den Städten, viele Fahrradfahrer auch davon überzeugt sind, dass ihnen neben Straße und Radweg auch der Rest der öffentlichen Flächen gehören.

      • Hier muss ich dir widersprechen…
        Nicht alle Fahrradfahrer fahren wie Idioten…
        Fahrräder wurden leider in den vergangenen Jahrzehnten bei der Verkehrsplanung komplett ignoriert! Gäbe es eine vernünftige Infrastruktur gäbe es auch weniger Probleme….
        Fahre mal in die Niederlande da kann man sich das live anschauen.

      • Selbst als Fußgänger kann ich meine Fahrerlaubnis verlieren. Was willst du denn für eine Fahrerlaubnisse für Fahräder und welche für Fahrräder mit eAntrieb einführen? Darf meine vierjährige dann kein Fahrrad mehr fahren? Wer nimmt das ab und wer kontrolliert das? Darf man dann auch nur noch mit Seepferdchen ins Schwimmbad? Auch wenn ich nur Pommes essen möchte?

      • Ja, das ist leider wahr, wobei hier viel zu schwach kontrolliert wird. Hier in Bamberg beobachte ich öfter wie Fahrradfahrer einfach über eine rote Ampel fahren (Polizei direkt dahinter) – außer Nasebohren machen die Polizisten nichts. Aber wehe ich mache das auf dem Moped oder im Auto, dann bekomme ich die volle Entschlossenheit des Rechtsstaats zu spüren. Ein Witz sowas.

        • Dann nimm mal das Gewicht eines Automobils oder Motorrades und vergleiche das mit dem eines Rades. Dann merkst du welcher unterschied in Bezug auf die Konsequenzen die derjenige verursacht besteht, wenn Fehler im Straßenverkehr gemacht werden. Niemand sollte über eine rote Ampel fahren, nur ein Radfahrer spielt mit seinem Leben der Autofahrer mit dem aller anderen, nur nicht mit seinem.

        • Peter Brülls says:

          „ Aber wehe ich mache das auf dem Moped oder im Auto, dann bekomme ich die volle Entschlossenheit des Rechtsstaats zu spüren. Ein Witz sowas.“

          Selbst die Polizei fährt noch bei Gelb oder gar Rot über die Ampel und jedesmal wenn ich mal auf meiner Strecke innehalte und Ampeln ein paar Phasen beobachte sehe ich etwa einen Rotlichtverstoß auf zwei Phasen.

          Von Stoppschildern ganz zu schweigen, da hält sich vielleicht die Hälfe die Autofahrer dran, die andere fährt bis zur Haltelinie durch oder gleich schwungvoll um die Kurve oder über die Kreuzung.

      • Mein Eindruck ist, dass mit Abstand die Autofahrer die schlimmsten Verkehrsteilnehmer sind. Jeden Tag wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, muss ich deren Fehler/vorsätzlichen Gefährdungen kompensieren um heil anzukommen. Fussgänger die einem vors Rad springen erlebe ich nicht ganz täglich, aber leider auch häufig. Der Unterschied: Jeder der Autofahrer hat einen Führerschein. Bei denen müsste ich mich doch eigentlich darauf verlassen können, dass sie die Regeln kennen und sich daran halten!? Kann ich aber leider überhaupt nicht, wenn ich am leben bleiben will.
        Und dass ich mindestens einmal die Woche vorsätzlich von Autofahrern gefährdet werde, die mir mit dem Straf-Überholen ohne Abstand einfach nur zeigen wollen, dass die Straße eine öffentliche Fläche ist, die ihnen alleine gehört, ist dann das Sahnhäubchen.

  9. Ohne Helm fahren… natürliche Auslese eben, nur schade um unbeteiligte die einfach nur in Ruhe radfahren wollen.

  10. Paul Brusewitz says:

    Zumindest eine Fahrradhelmpflicht für Kinder und Jugendliche sollte her, egal ob E-Roller oder E-Fahrrad. Erwachsene muss der Staat nicht zwingend vor sich selbst schützen. Man will ja niemand das Gefühl von Freiheit nehmen. Im Fall des Falles reicht es vielleicht für den Darwin-Award.

  11. Tja bei der tollen FahrradInfrastruktur in Deutschland ist das kein Wunder ‍♂️
    Schaut man nach Dänemark oder in die Niederlande, dort sind die Unfallzahlen prozentual gesehen wesentlich geringer….

    BTW Helme und Fahrrad Führerscheine lösen das Infrastruktur Problem auch nicht

    • In den erwähnten Ländern wird auch seit langem viel mehr Rad gefahren, als in Deutschland. Schon allein wegen der Geographie der Länder, ist dort der Radverkehr „mitgewachsen“. Höchster Punkt Holland 322m, in Dänemark sinds 172 Meter.
      Wenn ich sehr wenig Abfahrten hab, wo die Räder auf Geschwindigkeit kommen, passieren auch weniger Unfälle. Wenn ich meine Heimat mit DK vergleiche, komm ich schon auf mehr als 200 Höhenmeter wenn ich auf den Hausberg rauf fahre mit seinen ca 700 Metern und umliegend gibt es einige Höhenunterschiede von Teils 20-50 Metern nur zum Nachbarort. DK und NL mit Deutschland zu vergleichen ist eher Äpfel mit Birnen.

    • Da musste ich aber weit nach unten scrollen bis ich die richtige Antwort gefunden habe. Vorbild Niederlande sollte es sein. Baulich getrennte Straßen für Autos und Fahrräder und Roller. Fahrräder
      in Städten und da wo es geht Vorfahrt geben. Das Deutschland hier immer das Rad neu erfinden will, wenn es doch so gute Vorbilder gibt.

  12. Es sollte endlich eine Kennzeichenpflicht eingeführt wreden.

  13. Christian Köhler says:

    Was soll ich der Artikel sagen ausser Selbstverständlichkeiten. Keine e-Bikes keine Unfälle mit e-Bikes. Mehr e-Bikes für Ü60 die auf einmal wieder mobiler werden = mehr Unfälle mit e-Bikes in dieser Altersgruppen. Nun mehr e-Bikes auch bei U60 führt auch dort zu Unfällen… und wen wunderts es gibt eine prozentuale Verschiebung in diese Altersgruppe.

    Eine Kennzahl wie Unfälle je Anzahl von e-Bikes in den Altersgruppen oder auch Vergleich Anzahl Radfahrer vs. Anzahl Fahrradunfälle fehlt. Dann könnte man die Zahlen wirklich werten, so sind das zwar Fakten aber ohne echte Aussagekraft.

    PS: vermutlich hilft die Überschrift „Pedelec-Unfälle: Verunglückte sind immer öfter jüngere Menschen“ zu mehr Reichweite des Blogs. Aber inhaltlich war das eher dürftitg….

    • Bei Deinen Ausführungen frage ich mich, ob Du den Artikel gelesen oder nur Deine allgemeinen Gedanken vorgetragen hast. „Ü60“ ist gar keine Kategorie, die im Artikel erwähnt wurde. Und um diese Alterskohorte ging es gar nicht. Und ja, gibt es mehr Pedelecs, steigt auch die Zahl der Unfälle. Kein Wunder, denn wie in dieser Schweizer Studie zu sehen ist, sind die beiden Kurven Unfälle und Bestand Pedelecs fast Deckungsgleich:

      https://www.infosperber.ch/umwelt/boden-raum-verkehr/e-bikes-unfallstatistiken-sagen-bloss-die-halbe-wahrheit/

      Im Artikel ging es jedoch darum, dass der Anteil jüngerer Menschen am Unfallgeschehen steigt. Das ist bemerkenswert, da sich daraus wahrscheinlich Rückschlüsse zur Alterszusammensetzung aller Pedelec-Fahrer ziehen lassen. Waren die meisten Fahrer 2016 noch über 45, sind die Pedelecs nun offensichtlich auch in der Altersgruppe unter 45 angekommen.

      • >>Waren die meisten Fahrer 2016 noch über 45, sind die Pedelecs nun offensichtlich auch in der Altersgruppe unter 45 angekommen.

        Die Altersgruppe U45 sollte lieber die steigende Zahl älterer Menschen und Rentner finanzieren, anstatt in ein Pedelec oder e-Bike zu investieren. Der FfF-Generation geht es einfach finanziell zu gut und deshalb kommen die auf dumme Gedanken, wie z.B. sich an Straßen festzukleben. Außerdem belasten sie durch die erhöhte Zahl von Unfällen mit diesen Gefährten das Gesundheitssystem oder werden schlimmstenfalls zu Frührentnern.

  14. Im Artikel fehlen mir irgendwie die Vergleichszahlen. „17.000“ Unfälle klingt erstmal ziemlich viel. Hier mal die vollständigen Zahlen für 2021:
    – Polizeilich erfasste Unfälle: 2 314 938
    – davon mit Personenschaden: 258 987
    – Getötete: 2 562
    – Verletzte: 323 129
    Hier noch ein bisschen was vom ADFC um das Bild rund zu machen: „Etwa zwei Drittel aller Fahrrad- und Pedelecunfälle sind Kollisionen mit Autos. Hauptschuld trägt in den allermeisten Fällen (75 Prozent) der Autofahrer beziehungsweise die Autofahrerin. Bei knapp 20 Prozent der polizeilich erfassten Unfälle ist kein Unfallgegner im Spiel.“
    Also durch Maßnahmen bei den Radfahrern könnte man 25% der Unfälle wo sie mit Autos kollidieren und schuld haben angehen, ohne was an den anderen 75% zu verbessern, sowie die 20% Alleinunfälle könnte man bekämpfen durch Maßnahmen bei den Radfahrern. Aber offensichtlich muss man bei den Autofahrern ansetzen, um die Unfallzahlen der Radfahrer in den Griff zu bekommen…

  15. Vor allem sollten sowohl an e-Bikes, Pedelecs, aber auch an rein mechanischen Fahrrädern Warntöne , ähnlich wie bei neuzugelassenen e-Autos , eingerichtet werden die Fußgänger auch akustisch auf herannahende schnelle Fahrräder aufmerksam machen. ein großer Teil Fußgänger:innen, die nicht mehr auto oder Rad fahren , sind ältere menschen deren nachlassendes Sehvermögen gerade dazu führte daß sie eben kein Auto oder Rad mehr fahren. Die müssen vor diesen „flüstermobilen“ geschützt werden und diese Fahrzeuge müssen akustisch besser wahrnehmbar sein – da würde statt high-tech u. U. eine „Ratsche“ am Hinterrade reichen die durch die Speichen zum knattern anngeregt wird. Centware , keine Hightech und kann gerade Fußgängerunfaälle vermeiden helfen.

    • Stefan Pfefferkorn says:

      Dazu sollten aber auch viele Fußgänger erst einmal auf Kopfhörer jeglicher Art verzichten oder die zumindest auf eine Lautstärke einstellen, das man Umgebungsgeräusche auch wahrnimmt

      • Hallo Stefan, das stimmt – und auch das Starren auf Smartphones sollte beim Gehen genauso verboten werden wie beim Autofahren. Wer telefonieren will, soll stehen bleiben , sein Telefonat odr SMS abfertigen und dann weitergehen. Egal ob auf Rad oder Beinen : blick gehört auf den Gehweg/Straße . Übrigens: ich empfehle aus eigener Erfahrung Knochenleitunshörer , die „beschallen“ einen über den Schläfenknochen und der Gehörgang bleibt unbedeckt und man hört noch voll den normalen Umgebungssound. Die klingen zwar nicht „HiFi“ sondern eher wie die ELA-Lautsprecher im Supermarkt, aber das sollte für Musik beim herumspazieren reichen.

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