PC-Markt büßt im ersten Quartal 2018 abermals ein

Die Analysten von Gartner haben sich mal den internationalen PC-Markt im ersten Quartal 2018 angeschaut. Insgesamt bauten die Auslieferungsmengen um rund 1,4 % ab, wenn man mit dem gleichen Zeitraum 2017 vergleicht. 61,7 Mio. PCs wurden demnach in den ersten drei Monaten in diesem Jahr ausgeliefert. Damit handelt es sich nun um das 14. Quartal in Folge, in welchem der PC-Markt schrumpfte. Vor allem Chinas Einfluss machte sich bemerkbar, denn gerade dort fielen die Auslieferungsmengen am stärksten – um 5,7 %.

Laut Gartner sei die Stagnation auch darauf zurückzuführen, dass im zweiten Quartal 2018 die neuen Intel Core der achten Generation in den Handel gelangen werden. Entsprechend warten viele Händler und Hersteller derzeit etwas ab. In der obigen Tabelle geht es dabei um Desktop-PCs, Notebooks und ultramobile Geräte wie die Microsoft Surface. Ausgeklammert sind aber Chromebooks oder Tablets. Zudem solltet ihr bedenken, dass es sich laut Gartner noch um vorläufige Schätzungen handelt.

HP, Lenovo, Dell und Apple konnten dabei spannenderweise allesamt ein Wachstum verzeichnen. Dafür ging es aber bei Asus und Acer entsprechend bergab. Dass der Markt Probleme hat, dürfte auch an den steigenden, durchschnittlichen Verkaufspreisen für PCs liegen. Dies ergibt sich daraus, dass Zulieferer mittlerweile vorsichtig bei der Fertigung sind und ihre Kapazitäten ungern erweitern möchten. Entsprechende Lieferengpässe und Steigerungen der Herstellungskosten wirken sich dann am Ende auch auf die Kunden aus. Wenn weniger verkauft wird, versucht man eben bei den Herstellern die Margen etwas zu erhöhen.

Während die Tabelle oben euch einen Überblick auf die Entwicklung in den USA gibt, ist für uns natürlich vor allem der Blick nach Europa und damit eben auch Deutschland lohnenswert. In der EMEA-Region, also Europa, Naher Osten und Afrika, wurden im ersten Quartal 2018 18,6 Mio. PCs ausgeliefert. Bei uns gab es sogar eine Steigerung um 1,7 % gegenüber dem gleichen Zeitraum 2017. Laut Gartner liegt dies beispielsweise daran, dass viele Windows-10-Projekte 2017 temporär eingefroren wurden und 2018 schließlich in die Umsetzung gingen. Auch der Bedarf nach erhöhter Sicherheit, nachdem es einige Datenskanale gab, spielte hier wohl laut Gartner eine Rolle.

Trotzdem ist klar: Zu alter Größe wird der internationale PC-Markt nicht wieder zurückkehren. Das liegt freilich auch an einer Pluralisierung. Heute nutzt der Anwender für viele Zwecke einfach sein Smartphone oder Tablet, wo ehemals ein Desktop-PC oder Notebook herhalten musste.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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8 Kommentare

  1. Heute hat man halt alles und das auch noch viel länger als früher…

  2. Insbesondere bei den Desktops sind die Geräte inzwischen auch nach Jahren noch „gut genug“. Man ersetzt die alte HDD durch eine SSD und kauft noch zusätzliches RAM und der Rechner reicht noch lange für alles aus, was nicht alle CPU-Kerne auf konst. 100% laufen lässt.

    • Biff Tannen says:

      Sehe ich auch so. Unsere beiden Rechner (Laptop gekauft 2011, Desktop größtenteils 2012 gekauft) reichen einfach immer noch aus. Auf beiden laufen aktuelle Betriebssysteme flüssig. Warum also neukaufen?

    • Hackfleisch says:

      Das ist der Hauptgrund. Wenn ich bedenke, dass der erste Aldi PC mit 1996 DM im Jahr 1996 als Schnäppchen galt, mit Kaufkraftverlust kann man das ruhig 1:1 in Euro umrechnen und ich bedenke, dass mein Dell T20 immer noch rennt und 2014 ganze 269 € gekostet hat, dann ist klar warum der Markt ständig schrumpft, obwohl sicherlich immer mehr Menschen einen PC haben. Das heißt nicht, dass er weniger genutzt wird, sondern schlicht, dass die Kisten lange nicht mehr so schnell veralten. Von den 1% Poweruser abgesehen aber von denen alleine kann die Industrie auch nicht leben. Zusätzlich sind die Geräte einfach immer billiger geworden.

      Mit Tablets das selbe und Smartphones kommen da vermutlich auch demnächst hin, wenn man sich die Pseudoinnovationen anschaut.

      Damit normalisiert sich das einstige Neuland der EDV Geräte. Spülmaschine oder so kauft man ja auch nicht ständig neu.

    • Genau das ist es. Die Leistung der Geräte reicht einfach viel länger aus. Selbst ein PC mit dem ersten Intel i3 oder i5 Prozessor reicht heute noch ganz locker für sehr viele Anwendungsbereiche aus. Und das obwohl die Dinger schon echt alt sind.

  3. Alles Roger says:

    Irgendwie habe ich auch keinen Bock mehr, mich mit Windows herumzuplagen.
    Deshalb wird mein nächster Rechner ein Chromebox (nicht zu verwechseln mit Chromebooks)
    Für den hier gibt es einen Nachfolger(Der CXI3..ist aber noch nicht in DE verfügbar).
    Und das wird er wohl werden.
    https://shop.metacomp.de/Shop-DE/Produkt-0_2268697/acer-chromebox-cxi2-qb3215u-dts
    https://www.theverge.com/circuitbreaker/2018/4/13/17233878/chromebox-comeback-acer-cxi3-pre-order

    Direkter Zugang zur kommerziellen Google-Cloud-Plattform (GCP/G-SUITE), ChromeOS und Android-Apps,
    keine Malware.
    Das OS wird von Google direkt gewartet- über einen Zeitraum von 6 Jahren..danach wird man eh mal was
    Neues haben wollen. Ansonsten wie ein normaler Mini-PC….mehr brauche ich nicht.
    Der Nachfolger soll 300USD kosten…ist also auch nicht gerade teuer.

  4. Schließe mich den anderen Kommentatoren an.

    Man braucht schlicht und einfach keinen neuen PC.
    Mein Tower hat jetzt fast acht Jahre auf dem Buckel. i3-Prozessor war drin (reicht mir auch), RAM zwischendurch mal ordentlich erweitert, zweite Festplatte für Linux eingebaut, und den freien Schacht an der Front mit vier zusätzlichen USB-Anschlüssen aufgerüstet.
    Der wird vermutlich noch für weitere 4-5 Jahre gut sein.

  5. Bei mir sieht’s so aus:

    1. Mein privat genutzter i3-2100 (von 2011) ist vor zwei Jahren mit einer SSD und einer größeren Spindel aufgerüstet worden, ansonsten läuft der noch super. Kein Grund zum Neukauf.

    2. Der i5 (4. Generation) zum Zocken ist inzwischen defacto durch die Xbox One (X) abgelöst worden und wird keinen Nachfolger mehr bekommen.

    3. Mein privates Notebook nervt mit mit leerer CMOS-Batterie rum, die bei diesem Modell nur äußerst aufwändig zu tauschen ist. Ist aber auch noch nicht schlimm, ich hab’s ohnehin kaum noch genutzt (höchstens mal, um am Auto was per OBD1/ALDL auszulesen und dafür tut’s auch die leere CMOS-Batterie).

    4. Mein beruflicher genutzter i7 (erste Generation) ist letztes Jahr gegen einen i7 der sechsten Generation getauscht worden – nicht weil der alte Rechner zu langsam war, sondern weil er angefangen hat Mucken zu machen.

    Die Zeit der großen Innovationen und Leistungssprünge ist bei den Rechnern schon lange vorbei, für Smartphones würde ich inzwischen die gleiche Aussage unterschreiben.

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