PC-Markt bricht im ersten Quartal 2019 weiter ein

Die Marktforscher der International Data Corporation (IDC) haben sich mal die Auslieferungsmengen der Desktop-PCs, Workstations und Notebooks im ersten Quartal 2019 angeschaut. Dabei vermeldet man gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr ein Minus von ca. 3 %. Trotzdem lagen die internationalen Auslieferungsmengen über den Erwartungen der Industrie.

So konnten die PC-Hersteller etwa 58,5 Mio. Exemplare im ersten Quartal 2019 ausliefern. Negativ wirkten sich beispielsweise Lieferengpässe bei den Prozessoren von Intel aus, speziell bei den Einstiegs-Chips. Dennoch wurden beispielsweise mehr Desktop-Rechner ausgeliefert, als zuvor angenommen. Der klassische Desktop-PC scheint also noch nicht ganz dem Tode geweiht zu sein.

Zusätzlich vermeldet die IDC ein Erstarken von AMD, da sich mehr und mehr Hersteller neben den Lösungen von Intel nun auch für die Chips von AMD entscheiden würden. Profitiert haben zudem Hersteller wie Dell, HP und Lenovo, weil sie sozusagen die letzten Firmen beliefern konnten, welche nun den Umstieg zu Windows 10 vollziehen.

Speziell in Europa kam es trotzdem im ersten Quartal 2019 zum mittlerweile fünften Mal in Folge im PC-Markt zu weiterem Minus. Verantwortlich macht man primär Notebooks, da es wegen der bereits erwähnten Lieferengpässe Probleme gab die Nachfrage nach neueren Modellen zu befriedigen.

Weltweit ist dabei HP der Marktführer mit ca. 13,6 Mio. ausgelieferten PCs. Auf dem zweiten Platz folgt Lenovo, während auf dem dritten Rang dann Dell zu finden ist. Letztere haben dann auch im ersten Quartal 2019 das größte Wachstum erreichen können. Man profitierte dabei vor allem vom Erfolg im Desktop-Segment. Gerade in Westeuropa konnte Dell sich gut platzieren.

Danach folgt Apple, die trotz der Veröffentlichung neuer MacBook-Refreshs nur verhaltende Resonanz am Markt auslösen konnten. Acer wiederum rundet die Top 5 ab und bleibt bei einem Fokus auf Chromebooks und Gaming-Laptops. Bei anderen Consumer-Notebooks hat es der Hersteller aber deutlich schwerer. Das schlägt sich dann auch in dem größten Minus (-13,3 %) unter den Top 5 Herstellern nieder.

Zu erwähnen ist noch, dass die IDC Tablets und x86-Server bei den erfassten Daten ausklammert. Vielmehr fasst man Desktop-PCs, Notebooks und Workstations zusammen. Nun heißt es abwarten, wie sich der PC-Markt im Verlauf des Jahres weiter entwickelt. Viele Hersteller dürften sicherlich weiter auf den Gaming-Bereich hoffen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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13 Kommentare

  1. Interessant, dass das EOL von Windows 7 keinen positiven Trend bewirkte.

  2. Bei mir hat ein iPad Pro das MacBook abgelöst. (Als Sidekick zum iMac.) Solange das iPad Pro nicht als Computer geführt wird, ist die Statistik nicht ganz korrekt. Denn das sind einige Geräte!

    • Solange auf dem ipad Pro ein so stark eingeschränktes System wie iOS läuft und nicht MacOS ist das Ding auch ganz klar kein Computer :).

    • Der Mac ist ja auch kein Computer, sondern ein Mac! Ist eben was Besseres! (wollen uns zumindest die Benutzer der Dinger einreden.

  3. Markt bricht weiter ein – klingt viel reißerischer als die 3% und der Text dass es viel besser lief als erwartet. 😉

    • Was willst du erwarten? Hier schreiben die Apple-Fans. Würde es um Apple gehen, wäre die Überschrift: Unwesentlicher Rückgang der Verkäufe. Oder: So viele Geräte wurden verkauft.

  4. Kein Wunder, wenn sich im Chipmarkt nicht mehr viel tut und auch Spiele meistens anspruchslose Konsolenports. Da kauft man sich nur noch alle X Jahre mal wieder ne neue Kiste, wenn die alte mal aussteigt.

  5. Ich habe hier Hardware von Ende 2012 laufen , mit ner SSD aufgehübscht und so flott gemacht . Bin kein Gamer , Office , Mail , Intenet , Audio-Bearbeitung und Amateurfunksoftware – nach dem SSD-Einbauch läufts wie Schmitts Katze – sowohl ein MacMini late 2012 mit aktuellem MacOS wie ein Windows-10-Notebook von Dell , ebenfalls 2012er Erstveröffentlichung , gebraucht und vom Anbieter mit SSD aufgemotzt erstanden . Solange ich für die Kisten Betriebssystemupdates bekomme wüsste ich nicht warum ich neu kaufen soll.

  6. Meine Hardware ist mittlerweile uralt – die hat im Kern locker 8 Jahre auf dem Buckel. Aber abgesehen von einigen Upgrades (mehr Festplatten, mehr RAM, mehr Monitore, doch eine schnellere GraKa) funktioniert das System im Kern für seine Anwendungszwecke recht problemlos. Internet funktioniert, Videos und Musik auch, Bildbearbeitung ebenfalls und auch die Spiele, die mich interessieren, laufen. Von daher habe ich keinen Upgradedruck. Schlecht für die Industrie, aber gut für mich, die Umwelt und meinen Geldbeutel.

  7. na ja, die Branche ist ja auch nicht gerade inovativ:
    abgesehen davon, dass die Prozessoren immer schneller werden und die Bildschirme bei Notebook besser:
    was hat sich denn großartig in den letzten 20 Jahren verändert?
    Viel leichter als 1 Kilo bei Notebooks gehts nicht (und ob nun 50 Gramm mehr oder weniger macht den Kohl auch nicht fett).
    Kleiner geht auch nicht: die Tastatur muss ja noch bedienbar sein.
    Bei meinem MacBook Air aus 2011 habe ich jetzt eine größere SSD eingesetzt, weil die Betriebssysteme (Windows 10 auf Bootcamp und MACOS) immer mehr Platz beanspruchen. Die Kiste schnurrt noch wie vor 8 Jahren.
    Ich habe mir jetzt noch einen MAC Pro (Ende2013) zugelegt. Nicht weil ich die Kiste unbedingt brauche; vielmehr weil dieser Computer mit seinem Design das schönste ist, was ich da in den letzten 37 Jahren gesehen habe. Den musste ich einfach in meiner Sammlung haben.

  8. Hier Läuft ein Mini late 2012 und ein Dell Vostro 2008 (mit PCIE Grafik und Broadcom WLAN Adapter aufgehübscht).
    Auf beiden läuft Mojave und auf letzterem noch Windows 10.
    ich wüsste gerade nicht, wozu ich die gegen was neues tauschen sollte.

  9. Zumindest im privaten Bereich wird ein PC oder auch ein Mac zunehmend unwichtiger. Gerade junge Leute nutzen heute vielfach nur noch ihr Smartphone, vielleicht noch ergänzend ein Tablet. Überraschend finde ich daher eher, dass der Einbruch nur 3% beträgt.
    Ich selbst habe mir erst im letzten Jahr einen generalüberholten Laptop aus 2014 gekauft und ich denke nicht, dass ich in den nächsten Jahren noch mal einen Ersatz brauche. Inzwischen ist das iPad bei mir das mit Abstand am häufigsten genutzte Gerät, auch im Produktiveinsatz. Den Laptop habe ich eigentlich nur wegen der Verwaltung meiner Musiksammlung.

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