paydirekt startet mit Handy-zu-Handy-Zahlfunktion

Für viele Menschen, die Geld versenden, heißt es: PayPal, klassische Überweisung oder sonst nichts. Das haben auch viele Banken erkannt und rennen den Kunden mit Möglichkeiten hinterher, damit diese Geld möglichst schmerzfrei von A nach B transferieren können. Banken sehen da Potential: Man bindet Kunden und muss vielleicht nicht mehr klassisch offline agieren. Als Dienstleister im Auftrag der deutschen Banken und Sparkassen hat paydirekt nun etwas Neues eingeführt. Hier findet der Nutzer nun eine Handy-zu-Handy-Zahlfunktion vor.

Um Geld zu senden, öffnet der Nutzer die App, wählt die E-Mail-Adresse oder Mobilfunknummer des Empfängers aus, gibt den Betrag ein und bestätigt die Zahlung mit „senden“. Eine Eingabe von IBAN oder TAN ist nicht erforderlich. Ist der Empfänger mit diesen Kontaktdaten bereits bei paydirekt registriert, erhält er das Geld direkt auf sein Girokonto.

Geld empfangen kann laut paydirekt jede Privatperson mit einem Girokonto – auch wenn der Empfänger nicht bei paydirekt registriert ist. Der Empfänger erhält dann eine E-Mail- oder SMS-Benachrichtigung über die Zahlung, die er in der paydirekt-App annehmen kann. Erst dann wird das Geld beim Sender abgebucht. Hört sich interessant an? Nun ja, ist allerdings noch nicht für alle nutzbar.

Laut Pressemitteilung ist die Funktion zunächst für die Kunden der Commerzbank, comdirect, Deutsche Bank, Hypovereinsbank, der Oldenburgischen Landesbank und der Postbank sowie schrittweise für die Kunden der genossenschaftlichen Finanzgruppe freigeschaltet.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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16 Kommentare

  1. hach ja, schon irgendwie arme hunde, die von paydirekt ;-). es ist halt wie immer: wer zu spaet kommt, den… ;-).

    und auch diese neuerung ist halt laengst ein alter hut. N26 macht das schon lange so (hab ich ein paar mal genutzt – ist nett) udn ich meine paypal macht das auch schon lange.

    wo also soll die motivation liegen, einen/diesen dienst zu nutzen bei dem zu allem hin neue funktionen noch nicht mal von wirklich allen nutzbar sind?

    ich wage schon heute die aussage: paydirekt ist ein fail!

  2. Finde nicht das sich das interessant anhört. Kommt Jahre zu spät. Zudem ist diese paydirekt Firma ziemlich ein ziemlich unseriöser Haufen (es wird natürlich wie immer nicht erwähnt was es an Gebühren kostet – umsonst wird es allein aufgrund der Bestätigungs-SMS niemals sein). Und es geht ja mal wieder nur mit einzelnen handselektierten Banken und an der langen Laufzeit von Überweisungen ändert sich auch nichts.

    Ich würde dann die Finger lassen wenn man es nicht unbedingt braucht. Paydirekt im Online Handel ist nicht umsonst eine Totgeburt.

  3. paradoxus says:

    Spätestens, wenn SEPA-Überweisungen in wenigen Sekunden da sein müssen, sind die ganzen Insellösungen der sog. „Fintechs“ und der übrigen Bankenwelt hin. Und hoffentlich beschleunigt sich dann auch das altväterlich-langsame Gebaren der Girocard-Gruppe, wo ich GC-Buchungen aus dem Geschäft teilweise erst nach Tagen auf dem Konto sehe (ein Grund, warum ich tägliche Geschäfte am liebsten mit der Debit-Mastercard mache, um besseren Überblick zu behalten). Paydirekt wird wahrscheinlich bald so tot sein, wie es die Geldkarte bereits ist.

  4. Hier schwirren so einige Unwahrheiten in den Kommentaren rum.

    1. paydirekt ist kein Fintech, sondern ein Konglomerat aus Sparkassen, RaifFeisen Banken und Privatbanken wie Commerzbank und Deutsche Bank.

    2. paydirekt ist eine Initiative dieser Banken um ein direkten Konkurrenten zu Paypal bereitzustellen.

    3. Es ist jeder Bank in Deutschland offen, ob sie bei paydirekt mitmachen und entsprechend Geld bereit stellen für die Weiterentwicklung.

    4. paydirekt ist in erste Linie nicht dafür entwickelt worden um Geld an Freunde zu verschicken, sondern mit Fokus auf den Online Handel.

  5. Christian says:

    Lendstar kann das alles schon lange und ist komplett kostenlos.

  6. @bongo:
    Ja, und nichtmal 4) wofür es in erster Linie entwickelt wurde überzeugt auch nur ansatzweise. Habe das mal bei einem Bekannten miterlebt der es leichtsinnigerweise für eine Bestellung benutzt hatte. Gab natürlich Probleme. Ergebnis: Paydirekt verweist auf die Bank. Bank verweisst auf Paydirekt und sagt sie sind nicht zuständig und sowieso nicht schuld. Wenn man sie damit konfrontiert sagen sie der Händler ist schuld an allem. Details erspare ich euch, aber so schlechten Kundenservice zu bieten ist wirklich eine Leistung. Letztendlich nach Wochen hat sich alles lösen lassen, aber es war wirklich der Horror. Kann von diesem Laden nur abraten. Dagegen ist PayPal engelsgleich.

  7. paradoxus says:

    @bongo zu 1) wer hat das hier geschrieben? Ich zB nicht, wenn du einigermaßen lesen kannst 😉 Ansonsten ja, alles richtig, aber was willst du uns damit sagen? Dass es ein Riesenerfolg wird? Dass sie innovative Vorreiter sind? Oder dass die Macher von paydirekt offenbar unfähig sind, den Erfolg von Paypal korrekt zu analysieren und daraus auch richtige Schlüsse zu ziehen?

  8. @Gerald, kann ich selber nicht beurteilen, ich bin zwar angemeldet, aber habe/konnte es bisher auch noch nicht testen.

    @paradoxus, die Vermutung lag nahe, daher wollte ich da sicherheitshalber noch mal korrigieren. Und sagen will ich nicht viel damit. Ein Riesenerfolg von paydirekt wage ich zu bezweifeln. Es ist jedoch ein legitimer Vorstoß der Banken um Paypal Konkurrenz zu machen. An was es mangelt ist vor allen Dingen das Bekanntmachen des Services. Kaum wer kennt, auch nach 2 Jahren, paydirekt.

  9. paradoxus says:

    @bongo Ja, okay 😉 Konkurrenz hierzulande wäre wirklich gut, in jeder Ecke der Bankenwelt. Ich bin nur erschüttert (na ja, eigentlich nicht), dass nach dem „Desaster“ Geldkarte die deutsche Bankenwelt, zumindest die etablierten Platzhirsche sind gemeint, nix gelernt hat. Da wird mal wieder viel Geld verbrannt, u.a. auch meines, das ich mit den Gebühren, die ich (noch) bei der Postbank abdrücke, mit finanziere. Bisher habe ich nur ein Mal eine Paketmarke bei DHL mit paydirekt bezahlt … ach nee, das war ja postpay. Na ja, du siehst das Problem 😉

    Interessant wäre es mal zu erfahren, was paydirekt die Händler kostet. Muss ja auch einen Grund haben, warum die Marktdurchdringung da, nun ja, mäßig ist 😉 Oder nutzen die deutschen Händler alle ELV?

  10. paradoxus says:

    @TVB Deinen berechtigten Ärger über Paypal und deren Geschäftsgebaren mit einem Beispiel von 2011 zu illustrieren, ist etwas tendenziös. Zumal Rossmann natürlich Paypal wieder im Zahlungsportfolio hat.

    Aber was nutzt gegen die us-amerikanisch dominierten Zahlgiganten eine schlechte deutsche Insellösung, die nicht mal alle deutschen Banken nutzen. Es wäre hingegen schon viel gewonnen, wenn die DK zusammen mit der Zentralbank (EZB und Bundesbank) das SEPA-System beschleunigt und flott bucht. Ein Upgrade des Girocard-Systems (Instantmeldungen zB) und dessen europäische Verzahnung, die Abschaffung der unsicheren ELV via Girocard etc. es gibt so viel zu machen. Aber eben nicht als Insel im Meer der seeligen Barzahler 🙂

  11. Hab das ganze ja auch mal als Alternative zu PayPal versucht. Aber: Bei PayPal brauche ich bei meiner Bank kein Online-Banking.

    PayPal-Anmelden > 1-Cent-Buchung mit Code > Code eintragen > fertig.
    Paydirekt > Online-Bank beantragen > … bei mir schon Ende (brauche ich nicht, da Bank mit Überweisungautomat 50m entfernt)

    Würden die deutschen Banken die Hürde des Online-Bankings aufgeben, hätte ich schon Paydirekt.

  12. Weitere Alternative, die nicht beschränkt ist auf Kunden bestimmter Banken: Cringle. https://cringle.net

  13. So sehr auch eine echte Konkurrenz zu Paypal wünschenswert wäre, aber paydirekt ist einfach nur lächerlich. Die ganzen Entwicklungen kommen um Jahre zu spät, und sind dann noch mit vielen Einschränkungen verbunden die man nicht hat.

    Vor diesem Hintergrund kann absolut ausgeschlossen werden, dass paydirekt auch nur annähernd ein Erfolg wird.

  14. Hmm, weiter oben lobe ich die von Paydirekt noch und eine Stunde später muss ich die App vom Smartphone deinstallieren. Nach Update entspricht mein Smartphone nicht mehr den Sicherheitsanforderungen (root) .. gut, so wird man einen von den wenigen begeisterten Kunden auch los. Schönen Gruß und bye, ist ja nicht so, dass andere Mütter keine schönen Töchter hätten *g*

  15. Leider tut man sich in deutschen Landen etwas schwer mit so etwas. Was hier als Neuerung angepriesen wird ist in China nicht mehr wegzudenken.
    Dort hat kann man mit Wechat überall bezahlen, Geld an Freunde senden usw..

  16. die Jungs reiten einen toten Gaul und der Herr Dr. meint immer noch, die Wiederbelebungsversuche sind erfolgreich.
    das passiert, wenn man Scheuklappen trägt

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