Passwortmanager Bitwarden: Investoren bringen 100 Mio. Dollar ein

Die Macher hinter dem Passwortmanager Bitwarden haben 100 Millionen US-Dollar eingesammelt. In den letzten Jahren hat Bitwarden seinen Nutzer- und Kundenstamm dramatisch erweitert und bedient Zehntausende von Unternehmen und Millionen von Nutzern weltweit.

PSG, der Hauptinvestor, hat eine Minderheitsposition im Unternehmen übernommen und wird dem Vorstand beitreten. Der bestehende Investor Battery Ventures hat sich ebenfalls beteiligt. Eigentlich keine gute Nachricht für Anwender, die vielleicht auf Self Hosting setzen oder das Gratisangebot von Bitwarden nutzen. Investoren klingen immer nach: „Jetzt müssen wir aber rasch Kohle machen“. Derzeit liest es sich aber seitens Bitwarden noch ganz positiv.

Die Entwickler in Kurzform:

Bitwarden hat nun zusätzliche Ressourcen, um das Produkt- und Unternehmenswachstum zu beschleunigen und Nutzer und Kunden zu unterstützen. Diese Investition ist eine starke Bestätigung des bestehenden Bitwarden-Geschäftsmodells und eine Verpflichtung, die Kernwerte weiterzuführen:

Kostenlose Version mit vollem Funktionsumfang, für immer (unbegrenzte Zugangsdaten auf unbegrenzten Geräten)

Open-Source-Architektur

Die Möglichkeit zum Selbst-Hosten

Erweiterte Geschäftsfunktionen

Darüber hinaus plane man, die Innovationen noch schneller voranzutreiben und neue Möglichkeiten zu schaffen, um Menschen und Unternehmen zu helfen, einfach und sicher online zu agieren.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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20 Kommentare

  1. Mal sehen was kommt.

    Nutze Bitwarden mittlerweile sehr gerne und zahle jährlich die 10 Euro zur Unterstützung.

  2. Ich bin da skeptisch. Finanzinvestoren interessieren sich in der Regel selten für ein Produkt und kümmern sich primär darum einen Gewinn einzufahren.
    Kostenlos und Selfhosting zählen seltenst zu deren Wortschatz.
    Beteuerungen gibt es bis zum Kassensturz ständig. Schauen wir mal.

    • Kommt drauf an, worauf der Fokus liegt. Es gibt genug Firmen, die mit Open Source im Unternehmensumfeld Geld verdienen und die kostenlose Weiterentwicklung der Software für den Privatnutzer sozusagen als als gute Publicity mitnehmen. Hier nur auch weitergedacht, weil der Cloud-Service auch für Privatnutzer angeboten wird. Ich hoffe, dass das so weiter geht.

    • Ich könnte mir vorstellen, dass die Investoren gar nicht so sehr daran interessiert sind, dass hier ein weiterer kostenpflichtiger Passwortmanager für Endkunden entsteht. Davon gibt es schon einige, die auch gut funktionieren, wenn man Bock auf das Konzept und die Preise hat.

      Ich stelle mir vor, dass das hier vielleicht ähnlich wie bei Linux Distributionen wird und man Lizenzen und Serviceverträge für Geschäftskunden verkauft und was nebenbei abfällt ist eben ein kostenloses bzw. quelloffenes Produkt für den privaten Endkunden zuhause.

      Ob es 10 oder 15€ im Jahr sind, mit denen ich Bitwarden unterstütze, auch wenn ich selbst hoste, ist mir egal. Gröbere Änderungen und Hürden würde ich nicht in Kauf nehmen und dann das Produkt wechseln. Momentan ist das ja aber alles, wofür Bitwarden steht. Ich kann nur hoffen, dass die nicht so blöd sind, und das ändern.

  3. 100 Mio mal krank

    • Ist jetzt nicht schlecht … aber an VC zu kommen ist jetzt nicht besonders schwer … das Problem ist nur das in 5-10 Jahren der VC Geber sein Geld + Gewinn wieder haben möchte … und dann wird meist die Firma verkauft. Siehe Ankerkraut oder Wunderlist oder eines der vielen anderen Startups.

  4. Hoffentlich bleiben die bei ihren Leisten und fangen nicht an noch jede Menge anderen Schnickschnack wie VPN, Antivirenkrams und was weiß ich nicht alles in die Software mit einzubauen. Das Geld ist jetzt ja da.

    • Das Geld nutzen sie hoffentlich eher dafür, Funktionen für das Unternehmensumfeld einzubauen. Also sowas wie Privileg Management für administrative Accounts, Automatisierung beim Passwortwechsel oder Integration von Passwortverwaltung in DevOps Toolchains, oder SSH key Verwaltung. Dann bezahlt das Business die Entwicklung für den Privatkunden mit.

  5. nutze die Android App schon länger, aber das Design finde ich echt schrecklich und unübersichtlich…

    • therealThomas says:

      Ehrliches Interesse: was genau könnte man wie verbessern bzw. welches Konkurrenzprodukt macht was besser? Ich finde die App eigentlich ganz gut…

      • Ich stimme zu, das ist UX / UI technisch noch viel Luft nach oben. Gerade die Optionsmenüs sind wirklich Chaos pur. Das trifft aber mMn auf sehr viele PW Manager zu. 1 Password macht schon vieles richtig und sieht ganz schick aus.

      • Also vom UI fand ich die App von SafeinClound wesentlich besser und übersichtlicher. Ob diese nun gleichwertige Profi Tools bietet, kann ich nicht beurteilen.

      • Nach wie vor fehlen mir Funktionen, um da mal richtig aufzuräumen.

        Ich habe über 20 Jahre tausende Passwörter gesammelt und von Browser zu Browser migriert. Ich bin Webentwickler, und meine Passwortliste strotzt von solchen Einträgen wie „wordpresstest.localstuff“ mit login „admin/admin“. Das mindeste, was Bitwarden mal mitbringen könnte, wäre:

        1. Löschen von allem, was bei einer Suche gefunden wurde. Sagenwirmal „localhost“ oder „.local“ oder „.site“ (Ja, früher waren das noch lokale Domains…), oder „:8080“. Mit einem Klick. Nicht bloß einzeln oder seitenweise. Und mit Regulären Ausdrücken, sonst muss ich doch wieder einzeln löschen.

        2. Speichern, wann ein Login das letzte mal genutzt wurde. Und das als Such- und Sortierkriterium. Und dann die Möglichkeit, alles zu killen, was 5 Jahre nicht genutzt wurde.

        Generell verzweifle ich daran, meinen alten Kram zu löschen. Ich erkenne uralte Domains am Kundennamen, aber praktisch alles ist ein „Unikat“, sprich: Ich will admin:admin@typo3.local löschen, aber joerg:12345@typo3.org behalten.

        Generell ist das alles zu zäh, um sich da mal durchzuklicken und wegzuhauen.

        Wenn ich das alles nicht schon im CSV aufgeräumt hätte, wäre vermutlich der Rechner explodiert. Auch so sind das noch über 4000 Logins.

        • therealThomas says:

          Aber wenn du sowieso alles, was eine bestimmte Suche ausspuckt, löschen möchtest und das in erster Linie zum einmaligen Aufräumen, spricht doch nichts dagegen, alles als CSV oder noch besser JSON zu exportieren, zu verarbeiten und anschließend wieder zu importieren 🙂

          • Ich habe für viele Domains sehr viele Logins, oder wenigstens mehrere, pro Domain. Das beginnt mit dem beruflichen vs. privaten Google-Account, aber teilweise aus dem Softwaretesting sowas wie tst-XYZ@example.com , wobei “XYZ“ dann eine Abkürzung ist für Sachen wie „Dieser Kunde hat: 3 Artikel im Warenkorb, 2 auf der Wunschliste, Wohnsitz in Österreich, Kreditscore ist mittel“, und von der Sorte habe ich 60 pro Projekt.

            Bitwarden merkt sich auf jeder Domain, welche Accounts man zuletzt benutzt hat und setzt die nach oben in der Auswahl. Man kann also i.d.R. einfach den ersten Eintrag klicken.

            Wenn ich alles ex- und wieder importiere, ist das weg. Dann müsste ich mich leider erhängen. Ich weiss nicht, was mein aktuelles Konto bei 9Gag ist, da hat sich sonstwas aufgestaut, weil irgendwas war.

        • Ich habe exakt deine Probleme. Gehabt. Denn Roboform kann das super. Und vor allem ziemlich „unzäh“

          • Ist auch nicht wirklich teuer.
            Roboform ist mit einer der günstigsten.
            Dennoch gefällt mir bitwarden in Sachen Autofill unter Android etwas besser.

  6. Oh oh. Investoren wollen (verständlicherweise) auch Geld verdienen.
    Hoffe Bitwarden geht nicht den (Preis-)Weg wie LastPass, sonst muss ich wieder umziehen. Die aktuellen 10€ für Bitwarden zahle ich gerne (weiter).

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