Panikmache in der ARD: Wie Apps ihre Nutzer ausspionieren

Eigentlich bin ich Fan des Öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und TV-Programms. Aber hat man es mal wieder tatsächlich nötig, mit einer RTL2-oresken Darstellung von Inhalten Panik bei den Menschen zu schüren? Da wäre mir lieber ne halbe Stunde echte Aufklärung für Otto Normal-Benutzer im Nachtprogramm lieber gewesen. Sicherlich fordern viele Apps Rechte ein, aber es liegt an uns, ob wir diese installieren. Was? Apps machen das heimlich? Unseren Standort ausloten und verfolgen?

Sagt nicht sowas! Man munkelt, dass sich viele einfach was auf den PC installieren und mal gar nicht wissen, was abgeht. Es ist absolut furchtbar, wie technikfeindlich Deutschland ist, dass immer nur Panik geschürt wird, anstatt Chancen zu erkennen. Aufklärung statt Panikmache – das wäre doch mal was!  Nein, ich prangere nicht den Beitrag als solches an – nur die Darstellung. Viel „Spaß“ beim Anschauen.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

39 Kommentare

  1. Find’s auch immer erschreckend, was so ne App alles will. Vermeide daher auch mir jeden Scheiß auf mein Smartphone zu laden. Und erwarte, auch, dass man mit ner APP oder schon in den Benutzereinstellungen der APP die Rechte dementsprechend zurücksetzen kann. Unabhängig, davon, ob sie notwendig sind oder nicht. Am einfachsten sollte dies mit der Firewall möglich sein analog zum PC.

  2. typisches verdummungs tv halt. das erste driftet in den letzten jahren eh immer mehr dahin ab.

    habe mir eben die apple troll kommentare auf der homepage des ersten durchgelesen, wunderbar wie apple user behaupten android user würden nur über apple herziehen weil sie selbst noch nie ein iphone hatten und bei apples gäbe es diese probleme nicht… android apps würden selbstständig starten nachdem man sie beendet hat… zu geil, wenn man bedenkt das android apps sich nicht beenden lassen (außer vllt mit einem task killer – was ja aber nicht sinn des android lifecycles ist)

  3. Panikmache in deutschen Medien?

    Niemals…

    Achso…

    Da erinnere ich mich gerade an die StreetView Geschichte… 😉

  4. Also ich fand den Beitrag ganz und gar nicht reißerisch.
    Er hat zwar hauptsächlich die schlimmsten Apps, bzw. geholten Daten behandelt, was ich aber durchaus verstehe, da man in den Medien immer selektieren muss. Man kann ja nich alle Apps vorstellen. Und das wäre eher verharmlosend, was m.E. noch schlimmer ist.
    Was mich aber gewundert hat ist das minutenlange zeigen der GPS-Daten. Ich fand es sinnlos. Aber es ist wahrscheinlich der am einfachsten zu visualisierende Aspekt.
    Ich fand das aber trotzdem keine Panikmache.

    Auch haben sie nicht nur den Nutzer als den Dummen dastehen lassen, sondern auch den OS-Betreibern eine Mitschuld gegeben, was ich sehr gut fand!

  5. Die Tagesschau App hat auch merkwürdige Berechtigungen.
    Warum muss sie auf den USB Speicher zu greifen, Netzwerke anzeigen oder braucht GPS Daten?

  6. @Sascha

    Verheimlichen wollen wir aber auch nicht, dass die WhatsApp den Zugriff auf das Telefonbuch auch dazu gebraucht, alle Telefonnummern des Telefonbuchs zum eigenen Server zu übertragen.

    Grundsätzlich macht es schon Sinn, auf die Gefahren aufmerksam zu machen. Der Beitrag ist natürlich etwas daneben, und das ist schade.

  7. Lieber Panikmache hier, anstatt 1984 wie im technikfreundlichen GB.

  8. das ist ja echt schon dreist – eine app (WhatsApp) die Nachrichten an eiegene Kontakte schicken soll braucht zugang zu diesen Kontakten? Und zugang zu den Alben bzw. Dateisystem braucht sie auch, um empfangene Dateien anlegen zu können? Wer hätte das gedacht!!

  9. Quote: L. (twitter @Parisi1) sagt

    Cachy stellt fest, daß die Journalisten in dem Bereich wo er Ahnung hat keine Ahnung haben.
    Frage: Haben dann die Journalisten in dem Bereich wo Cachy nicht so viel Ahnung hat, mehr Ahnung?

    Journalisten sind Leute, die wissen wie man Artikel verfaßt und Sendungen herstellt. Mehr nicht.

    Wieso Ahnung? Die Zielgruppe muss entweder wollen das es stimmt oder Angst haben das es stimmt. Da kommt’s also nur auf die Performance an.

  10. Ach dies ist viel intressanter und aufschlussreicher.

    http://media.ccc.de/browse/congress/2011/28c3-4788-de-datenvieh_oder_daten_fee.html

    Endlich mal jemand der weiss von was er spricht

  11. @ Schisser

    Da hast du Recht, wie sollten aber sonst deine Kontakte angezeigt werden. ;o) Ich finde, solange eine Berechtigung Sinn macht, ist es meiner Meinung nach in Ordnung.

  12. Janne „Wieso Ahnung? Die Zielgruppe muss entweder wollen das es stimmt oder Angst haben das es stimmt. Da kommt’s also nur auf die Performance an.“
    Da hast Du recht und gerade im vorliegenden Fall haben sich die Journalisten in erster Linie darum Gedanken gemacht.

  13. Der ARD-Beitrag ist völlig in Ordnung. Die von Cashy sogenannte „Panikmache“ kann ich nicht erkennen. Es werden lediglich Fakten präsentiert, und das kompakt und recht sachlich (wenn man mal von dem etwas süffisanten und triumphalen Tonfall der Sprecherin absieht).
    Cashy und alle anderen App-Junkies mögen solche kritischen Beiträge zur ach so schönen Mobil- und Social Media-Welt natürlich nicht, weil sie sie in einen Zwiespalt stürzt: ich will auf die Apps nicht verzichten. Mist ist nur, daß sie mich brutal nackt machen, indem sie (für die Funktion völlig unnötige) Daten von mir klauen. Aber egal: Ich habe ja nix zu verbergen. Also immer ruff mit den Apps. Die Wirtschaft muß brummen!

  14. Der Beitrag war leider etwas oberflächlich. So ein Thema lässt sich kaum in so kurzer Zeit sinnvoll behandeln – vor allem nicht für ein Mainstream-Publikum. Da müsste viel mehr erklärt werden, damit es Sinn ergibt.

    Aber: So sehr ich die angesprochene Technikfeindlichkeit bedaure, so finde ich, dass Panikmache bei diesem Thema nicht ganz unangebracht ist. So umfangreich, wie im Zusammenhang mit Apps Daten gesammelt werden, handelt es sich hier nicht um ein kleines Problem, das unnötig aufgebauscht wird.

    Ärgerlich ist die fehlende Differenzierung. Und es sollte mal deutlich gemacht werden, dass diese Entwicklung eine Folge von mangelnder Zahlungsbereitschaft ist. Viele Leute lassen sich lieber ausspionieren, anstatt für Software oder Inhalte zu bezahlen. So etwas wie Gratis-Inhalte gibt es von Unternehmen nicht – wie auch?

  15. Fakt ist einfach das in jedem System in dem der User eigene Applikationen installieren kann und in dem er selber persönliche Daten eingibt diese, wenn ein Internetanschluss vorhanden ist, auch übertragen werden können. Das Gilt für Smartphones wie für normale Computer. Bei Smartphones sind es natürlich etwas andere Daten wie GPS Informationen, bei PCs vielleicht eher persönliche Dokumente oder Bankinformationen.

    Generell würde ich Android und iOS sogar eine größere Sicherheit attestieren als Windows und MacOS. Dort werden Apps schon über den Vertriebsweg kontrolliert (Bei Apple aufwendiger, bei Google automatisch) während normale Software in der Regel erst nach der Installation durch einen Virenscanner überprüft wird. Das ändert sich zwar momentan durch die Appstores für MacOS und das kommende Windows. Aber ob ich das wirklich gutheissen soll weiss ich ehrlich gesagt auch nicht. Stichwort „Walled Garden“.

  16. Panikmache ist, wie ich finde, sehr subjektiv. Mich lässt das kalt, da ich weiß,
    – dass Apps die meisten Berechtigungen brauchen um den Nutzer zufrieden zu stellen
    – dass der einzelne Nutzer die Firma/Entwickler eh nicht interessiert
    – was die Berechtigungen bedeuten und wofür sie gebraucht werden
    – dass man sie nicht aus dem Zusammenhang reißen sollte

    Zu Punkt 1: Es ist wie bei nem alternativen Dialer im Play Store. Es gibt doch tatsächlich Leute die da meckern: „Kostenpflichtige Rufnummern anrufen und Telefonstatus abfragen, sagma geht’s noch?!!?!?! Gelöscht!!!!“

    Außerdem bin ich der Ansicht, dass man nicht sofort vom spionieren her denken sollte, sondern lieber von der positiven Seite anfängt zu denken.

    Nicht: Der will meinen Standort abfragen, scheiß Spionage App!
    Sondern: Cool! Nettes Feature, ich kann Leuten automatisiert mitteilen wo ich mich befinde!

    Ein Freund von mir wird nach der Sendung aber in die Knie gehen und regelrecht zittern vor Angst. Kein Scherz.
    Ich muss ihm für ne App die den Telefonstatus abfragen darf immer erst eine halbe Stunde sanft zureden und erklären wofür das genau gebraucht wird.

  17. XeniosZeus says:

    @tom
    Interessanter Beitrag mit beeindruckenden Zahlen gleich zu Beginn.
    Auch sein Blog ist lesenswert: http://qrios.de/

  18. ich fand die Überschrift im Blog weit reißerischer als den Bericht selbst. Mal nicht auf den ARD Bericht bezogen: Das sich bei einigen jüngeren Nutzern der Apps ein anderes Bewusstsein für Datenschutz entwickelt hat, muss nichts gutes bedeuten. Vielleicht einfach nur Unwissenheit, und ja, für Otto Normalo sicherlich nicht gut zu handeln, wenn man hinter jeder installierten App vermuten muss, daß Daten gesendet werden, von denen man nicht möchte das sie gesendet werden, siehe Telefonnummern. Man muss sich Wissen aneignen das man sich vielleicht mangels Zeit einfach nicht aneignen möchte. Insofern sind diese Phones eher Spielzeug für mich.

  19. Also Datenschutz nur noch für Experten bzw. Leute, die sich auskennen???
    Ich weiss nicht, wer so viel Zeit hat, die extra ewig langen Nutzungsbedingungen der App-Entwickler durchzulesen. Wenn da dann drin stehen sollte, dass man seine Privatssphäre sozussagen freigibt, ist das mindestens unmoralisch und gehört gesetzlich eingeschränkt. Vielleicht sollten sich einige hier mal mit Datenschutz auseinandersetzen, sonst kann man ihn gleich abschaffen, wenn ihr glaubt, ihr braucht den nicht. Dann wundert euch aber bitte nicht, wenn jeder alles über euch weiss. Und Zugriff auf Bankkonten. Was soll daran so schwierig sein? In Google Play sind ja evtl. auch etwaige Kontodaten gespeichert oder etwa nicht? Sollte ein leichtes für Apps sein, da ranzukommen.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.