Panasonic Lumix GH6: MFT-Kamera beherrscht 4K-Video mit 120 fps

Panasonic hat diese Woche seine neue MFT-Kamera (Micro Four Thirds) Lumix GH6 vorgestellt. Die Cam beherrscht unter anderem die Videoaufnahme in wahlweise 4K bei bis zu 120 fps, 1080p bei bis zu 300 fps oder 5.7K mit 60 fps in 10-bit. Auch Apples ProRes HQ wird unterstützt. Fotos knipst die neue Kamera mit 100 MP HighRes – nativ arbeitet hier ein 25,2-Megapixel-Sensor ohne Low-Pass-Filter im Inneren. Ebenfalls versprechen die Japaner den „besten je in einer Lumix verbauten Stabilisator“.

Für Videoaufnahmen aus der Hand verwendet die GH6 einen neuen 5-Achsen-Gyrosensor mit einem neuen Algorithmus. Kurze Erklärung noch zu Panasonics Angabe der 100-MP-Fotos: Durch die Aufnahme und Verschmelzung von acht aufeinander folgenden Bildern beim Verschieben des 25-Megapixel-Sensors mit dem Body I.S. (Image Stabiliser) erzeugt die GH6 ein Bild von bis zu 100 Megapixeln (11.552 x 8.672 Pixel). Bewegte Anteile des Bildes werden in der ursprünglichen 25-MP-Auflösung abgebildet, während statische Bildanteile die maximale Auflösung erhalten – nicht nur in RAW, sondern auch als JPEG.

Dank aktiver Kühlung liefert die GH6 laut Panasonic unbegrenzte Aufnahmezeit – begrenzt nur durch die Akkuladung, versteht sich. Außerdem ermöglicht die duale Bildstabilisierung jetzt Fotos mit um 7,5 Blendenstufen längeren Verschlusszeiten. Abgerundet wird die Ausstattung durch den OLED-Sucher, den schwenkbaren Monitor, doppelten Speicherkartenplatz und das wetterfeste Gehäuse aus Magnesium. Für die Bildverarbeitung dient die Venus Engine als Basis. Sie liefere auch AFS-Burst-Aufnahmen per elektronischem Verschluss mit 75 Bildern pro Sekunde und einer Auflösung von 25,2 Megapixeln. Die höhere Auslesegeschwindigkeit des Sensors minimiere Rolling-Shutter-Verzerrungen.

Die GH6 schafft die interne Aufnahme in 4:2:2 10-bit Cinema 4K/60p genauso wie die parallele Ausgabe in 4:2:2 10-bit Cinema 4K/60p über HDMI. Als Dynamikumfang nennt man mehr als 12 Blendenstufen für Aufnahmen mit dem vorinstallierten V-Log. Die Kamera enthält erstmalig in der Micro-Four-Thirds-Kamerareihe den vollen V-Log/V-Gamut. V709 LUT (Look Up Table) mit Rec.709 ist standardmäßig in der Kamera verfügbar. Ebenfalls verspricht man verbesserte Audioaufnahmen mit vier Kanälen bei 48 kHz oder Stereo bei 96 kHz bei 24-bit, wenn der optionale DMW-XLR1-Mikrofonadapter angeschlossen ist. Für den Anschluss eines externen Mikrofons ist eine 3,5-mm-Stereobuchse vorhanden.

Es sind auch Video-Assistenz-Funktionen wie der Waveform-Monitor, Zebramuster, Helligkeits-Spot-Messung, Rahmen-Markierung, anamorphe Dekomprimierungsanzeige, roter Aufnahmerahmen und Tally-Aufnahmeanzeigen auf der Vorder- und Rückseite verfügbar. Neu bei der Lumix GH6 ist die Sicherheitszonen-Markierung, die einen Aufnahmebereich von 95 %, 90 % oder 80 % im Bild anzeigt, um Platz für Logos, Overlays oder Untertitel zu sichern.

Die GH6 verfügt über ein 3-Zoll-Touchscreen-Display mit einer Auflösung von 1,84 Mio. Bildpunkten. Der dreh- und schwenkbare Bildschirm kann vom Gehäuse abgewinkelt werden. Der elektronische Live-Sucher mit 3,68 Mio. Bildpunkten setzt auf ein OLED-Display. Zudem ist die MFT-Kamera mit doppelten Kartensteckplätzen ausgestattet. Die CFexpress-Karte (Typ B) unterstützt die interne Aufzeichnung von Videos mit hoher Bitrate bei 800 Mbit/s oder mehr, einschließlich 5,7K/30p ProRes 422 HQ und C4K/60p ALL-I. Die SD-Speicherkarte UHS II V90 unterstützt die interne Aufzeichnung von Videos mit bis zu 600 Mbit/s oder. Als Videoanschluss kommt HDMI (Typ A) zum Einsatz.


Die LUMIX GH6 unterstützt USB 3.2 Gen 2. Der 2.200-mAh-Akku kann entweder per Netzstrom oder USB aufgeladen werden. Er erfüllt außerdem die Anforderungen von USB PD (Power Delivery), wenn das entsprechende Ladegerät DMW-BTC15 verwendet wird. Wi-Fi 5 mit 5 GHz (IEEE802.11ac) ist zusätzlich zu 2,4 GHz (IEEE802.11b/g/n) aktiviert. Die Kompatibilität zu Bluetooth 5.0 LE besteht ebenfalls.

Einführungszeitpunkt und Preis:

Die Panasonic Lumix GH6 wird ab März 2022 als Gehäuse und in zwei Kits in den Handel kommen. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Gehäuse liegt bei 2.199 Euro. Zum Launch gibt es eine Early-Bird-Promotion mit kostenloser Speicherkarte Lexar CFexpress Typ B Gold mit 128 GB und einer einjährigen Garantieverlängerung. Sie beginnt ab der Auslieferung im März und läuft bis zum 30. April 2022.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Ich wünschte Smartphone-Hersteller würden es so handhaben… „normale“ Auflösung – z.B. 12MP, die dann mit mehreren Aufnahmen, die ohnehin jedes Smartphone bei jedem Bild heutzutage macht, auf 50+ hochrechnen.
    Stattdessen wird es genau anders herum gemacht und aus vielen Pixeln wenige, weil man korrigieren muss, dass die vielen „echten“ Megapixel eigentlich nur Nachteile haben.
    Aber leider verkaufen sich die Pseudo-Megapixelwerte ja besser und 99% der Leute kriegen wahrscheinlich gar nicht mit, dass die gemachten Bilder in Wahrheit immer noch 12MP haben.

    • Denke ich schon. Beim Smartphone interessiert es sicherlich niemanden, aber bei Kameras weisen die meisten Fotografen oder Reviews ja inzwischen daraufhin, dass Megapixel nicht alles sind. Auch viele wirklich gute Fotografen nutzen ja nur was zwischen 20 und 30 Megapixel und sagen selbst, lichtstarke Objektive sind da viel wichtiger.

      Was ich ganz nett finde und denke, es sollten alle Hersteller machen. Ist die Early-Bird-Promotion. Finde das sollte sich mal überall etablieren, denn in der Regel hast du als Erstkäufer oft im Nachinein eher Nachteile als Vorteile. Eine kleine Promotion macht das wieder wett.

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