Paketabgabe: Extrasteuer für den Onlinehandel soll Innenstädte retten

Abgeordnete der Unionsfraktion im Bundestag möchten, dass Onlinehändler mit einer „Extrasteuer“ belegt werden. Diese Steuer soll dann quasi für die Rettung der Innenstädte genutzt werden. Das Ganze nennt sich laut der Welt dann „Pakt für lebendige Innenstädte“. Die abzuführende Steuer richte sich laut Bericht nach dem Bestellwert.

Das Grundsatzpapier, welches der Welt vorliegt, fordert, dass diese Paketabgabe beim Onlinehändler erhoben und von ihm dann an das Finanzamt abgeführt wird. Zusätzlich sollen Schnellkredite und Steuererleichterungen für Pandemie-geschädigte Unternehmen realisiert werden.

Die Einnahmen aus der neuen „Steuer“ (meinetwegen auch Gebühr) sollten den Einzelhandel vor Ort direkt entlasten: „Die Mittel werden in vollem Umfang zur Stärkung eines vielfältigen Einzelhandels in lebendigen Innenstädten eingesetzt„, zitiert die Welt.

Hinter der Forderung stehen der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andreas Jung und Christian Haase, der kommunalpolitische Sprecher der Unionsfraktion.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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149 Kommentare

  1. Den Einzelhandel hätte seit Jahren nichts daran gehindert sich ein zweites Standbein im Web aufzubauen – aber statt das zu tun, wurde immer nur über das böse Internet geschimpft. Mit Corona kam nun die Klatsche für den Einzelhandel. Damit die Union mit solch blindem Aktionismus nun aber den „armen Einzelhandel“ retten will, ist der noch größere Witz daran.

    • Warum Witz ? Ich bin auch dafür , so wie es schon Richard David Precht gefordert hat. 25 % Aufschlag für den Onlinehandel und Strafzahlungen wegen Steuerflucht (Steuertourismus)

      • Wenn ich manche Preise vor Ort sehe, so sind manche Händler immer noch teurer als Online + 25%.
        Was mich meist stört ist, dass man selbst selbstverständliche Artikel teils in Innenstädten gar nicht mehr bekommt. (Z.B. Luftmatratze mit eingebaute Pumpe). Ich habe einige Geschäfte abklappern müssen und hab dann außerhalb was bekommen. Oder verschiedene Adapterkabel für Monitore. Im Elektromarkt gab es kaum Auswahl. Oder eine Rückgabe wurde mir verweigert mit dem Hinweis, dass ich nur online ein Widerrufsrecht habe.
        Ich finde dass die Händler tatsächlich auch teils selbst dran schuld sind.
        Abgesehen davon bezweifel ich, dass die Steuer bei im Ausland sitzenden Firmen funktioniert.

        • Damit die Steuer funktioniert, kann man sie als variable MwSt machen, z.B.: 19% online, 16% offline.

        • Eigentlich muss man es wollen. Nicht da wo der Geschäftssitz ist sondern wo der Umsatz generiert wird sollte besteuert werden.

          • Hört sich gut an und macht auch Sinn.

            • Fand ich auch Mal gut. Bis mir erklärt wurde, dass unsere Automobilindustrie ihre Gewinne dann auch im Ausland versteuern lassen muss, weil wenn wir das machen, machen das auch die anderen. Uns würde ein Vielfaches an Steuern entgehen, als das wir damit Mehreinnahmen generieren. Deutschland will das also gar nicht.

      • Schön, dass du in der Lage bist, gegen Amazon zu wettern. Das der IOline-Handel auch aus Saturn/Media Markt, Thalia/Bücher.de/etc, Tchibo und anderen deutschen und europäischen Händlern besteht, scheint dir entgangen zu sein.

        Gerade in der Krise haben es so einige lokale Händler und Restaurants geschafft, sich ein zweites Standbein aufzubauen. Das schafft bei weitem nicht jeder und da sollte die Politik eingreifen, nämlich Möglichkeiten bieten, wie lokale Händler mithalten können. Das darf dann aber sicher nicht in einem bleiben „online = böse“ enden.

        • Warum holst du gleich die Keule raus. Ich kann schon das Eine von dem Anderen unterscheiden.
          Ich bestelle auch einiges bei Amazon und unterstütze auch kleine Händler die beide Möglichkeiten nutzen aber keine Marktmacht und ihren Geschäftssitz nicht in Irland haben.
          Wenn du das so verkürzt darstellst Online=böse, argumentierst du wie die ganzen Querdenker die alle anderen Meinungen gleich niederschreiben.

      • Käpt'n Nuss says:

        Nur weil Richard David Precht eine Meinung hat, ist sie noch lange nicht richtig.

      • Wenn Precht zu Recht wird, wird Widerstand zur Plicht.

        • Wenn dein Geschwurbel sich weiter ausbreitet, wird Widerstand wirklich zur Pflicht.
          Fehlt nur noch das Ermächtigungsgesetz.

      • Wer bitte macht Steuerflucht ?

        Die Onlinehänder wie Amazon, Apple und Co machen nichts anderes, als das was viele deutsche Unternehmen auch machen, die nutzen das Steuerrecht aus und zwar ein Steuerrecht, was von unseren gewählten Volksvertretern verbochen wurde.
        Wenn einer schuldig ist, das sind es die Politker, die es nicht schaffen, die Steuergesetze zu ändern und zwar Europaweit – grobe Unfähigkeit würde ich das nennen.

        Und jetzt kommen diese unfähigen Politiker an und fordern Strafsteuern für die Onlinehändler – sorry, das ist für mich der größter Bullshit des Jahres.

        Der einzelhandel hat seine Situation selber zu verantworten, die haben es jahrelang schlichtweg einfach verschlafen, sich den ändernden Kundenverhalten anzupassen und auch mal einen besseren Kundenservice zu bieten – angefangen von Onlinebestellmöglichkeiten bis zu Lieferdienst im direkten Umland.
        Der einzige, der die Wünsche der Kunden verstanden hat heisst Amazon.

        Ich habe vor einiger Zeit versucht, einen größeren Computermonitor mal live anzusehen – ich bin dafür fast einen kompletten Tag durch sämtliche Elektronikmärkte und Computerläder im Umkreis gelaufen – am Ende hab ich die Nase gestrichen voll gehabt und das Wunschmodell online bestellt.

      • Hallo Wolfgang, ich wage mal zu vermuten : du lebst in einer Großstadt , bist mobil , nicht körperbehindert, oder älter , kannst ein Auto fahren und schwere lasten selber tragen ?
        lebtest du auf dem lande , wo der nächste Discounter eben nicht „um die Ecke“ ist, bekämest – wie ich – aufgrund eines handycaps keinen Führerschein – oder wärest schlicht älter und wolltest /dürftest keine schweren handlasten mehr tragen … ja was bliebe Dir dann? Sich Dinge – auch des täglichen Bedarfs oder eben Elektronik und Kleidung liefern zu lassen ist kein Luxus. Es ist gerade für menschen die wegen eines stadtfernen Wohnortes , Alters oder Behinderung eh schon vielfach mehr Schwierigkeiten im leben haben eine echte notwendikgeit . Daß ein paar mittelstands-lobbyisten hier geradezu behindertenfeindlich gegen lieferdienste tommeln ist aus meiner Sicht nur schwer erträglich. In anderen ländern z. B. USA liefern Einzelhändler selbstverständlich ins haus , hier ist solcher Service erst seit Corona und lockdown im Kommen . Aber dafür hat man ja als ignoranter Kaufmann – sollen die Leute doch herkommen , ich trag denen doch nichts hinterher – ja seine Lobbyisten in Berlin die einem nun versuchen sollen das was man in den letzten Jahrzehnten verschlafen hat zurückzuholen .

    • Ganz genau so ist es.
      Zumindest in Bremen hat die Politik dafür gesorgt, unter anderem durch überteuerte Parkgebühren in Parkhäusern und künstliche Verknappung der sowieso schon knappen Parkplätze und durch fehlende Konzepte, in der Innenstadt noch was anderes außer Telko-Shops, 1€ Läden und Optikerketten/Ärzte sowie McDoof und Backfactory in der Innenstadt anzusiedeln. Selbst wenn es dort noch was anderes gäbe…. Nachtlinien gibt es nicht, die wenigen, die es gibt, haben Taktzeiten von 30-40 Minuten, nach 0:00 sogar noch länger.
      Da fahr ich lieber zum nächsten größeren Shoppingcenter, wo Autofahrer noch willkommen sind.
      Und wenn ich dann feststelle, dass ich das, was ich suche, vor Ort gar nicht bekomme, sondern der Fachhandel das auch erst bestellen muss, kann ich gleich online bestellen.

  2. Mervyn Bickerdyke says:

    MediaMarkt, Nordsee, H&M und Douglas gefällt das!

  3. Müssten dann nicht auch konsequenterweise Lieferdienste besteuert werden, da sie innerstädtischen Restaurants schaden?

    Hier wird ein totes Pferd weitergeritten. Die Umwandlung von Einzelhandelsflächen in Wohnfläche wäre deutlich sinnvoller.

    • Stimmt, reine Lieferdienste müssten dann auch anders/extra besteuert werden.

      Es ist wirklich ein Fass ohne Boden.

    • Anscheinend lebst du fernab der Realität? Zum Glück juckt es dich nicht wenn Mal wieder eine H&M Filiale schließt und Mitarbeiter nach Jahrzehnten vor dem Nichts stehen. Hauptsache mein Paket kommt am die Haustür. Das Tode Pferd bezahlt ganz schön viel Steuern, was man von Amazon nicht behaupten kann.

      • Jaja, die 1.000en Mitarbeiter, die Jahrzehnte lang bei H&M in hochqualifizierten Jobs arbeiten und dann von mir nichts dir nicht auf der Straße leben. Einfach vor dem Nichts steht man in Deutschland üblicherweise nicht nur weil man seinen Job verliert. Ne Nummer kleiner wäre etwas sachlicher. Und was soll der Quatsch mit „Hauptsache mein … „? Dass die Läden gegen die Online Konkurrenz verliert hat häufig nichts mit dem Preis allein zu tun, vor allem, weil der Preis beim Platzhirschen Amazon nicht immer der günstigste ist. Es gibt viele andere Punkte, die gegen den lokalen Händler sprechen. Die Erreichbarkeit des Ladenlokals, das Sortiment (oder nicht Sortiment), Service (Stichwort Servicewüste) usw. usw. Der Einzelhandel zerstört sich selbst. Kleine Spartenläden (Kaffeeröster, Outdoorläden, Unverpacktläden usw.) haben komischerweise weniger Probleme. Man muss halt auch ein wenig flexibel sein und auch mal nach 30 Jahren sein eingestaubtes Geschäftskonzept überdenken. Ob es wirklich einen H&M oder einen Kaufhof in jeder kleinen 20.000 Einwohnerstadt braucht? Die Kunden sagen anscheinend nein.

        • Was für ein Witz. Gerade in den Innenstädten haben die Grünen eine große Anhängerschagt. Diese würde am liebsten alle PKWs aussperren. Keine Parkplätze und astronomische Parkgebühren. Nun soll man also gezwungen werden dort einzukaufen. Und die Einkäufe schleppt man dann mit Bahn, Bus oder Fahrrad nach Hause, was? Die haben doch den Popo auf. Meinetwegen soll der Einzelhandel in den Städten eingehen, dann haben die grünen Friedenstäubchen endlich ihr Idyll. In denn Städten finden sich eh nur überteuerte Läden, dazu noch Taschendiebe und anderes Gesindel. Ne, ich bleib lieber in der Vorstadt und kaufe Online oder fahre ins Shopping Mall auf der grünen Wiese.

          • Genau so sieht es aus!
            Meine Heimatstadt war mal DIE Einkaufsstatt im Ruhrgebiet. Heute hauptsächlich 1 Euro Ramschläden, Schischabars, Billigklamotten-Läden und ein paar überteuerte Modeläden, die doch nur Billigzeug mit teurem Logo aus Bangladesch verkaufen. Dazu kaum Parkplätze, sauteure Parkhäuser, Penner und aggressive Bettler überall und zwielichtige Typen, die einem schon Prügel androhen, wenn man nur aus Versehen in ihre Richtung blickt. Zusätzlich noch die üblichen Geldwäsche-Wettbüros und Barbiere aus dem Morgenland. Nein danke! Ich habe schon seit einigen Jahren kaum noch einen Fuß in die Innenstadt gesetzt und dabei wird es auch bleiben. Zumal die wenigen Male ich nie das bekommen habe, wonach ich gesucht habe und es dann doch online bestellen musste. Von unfreundlichem und unqualifiziertem Verkaufspersonal gar nicht zu sprechen. Der Einzelhandel hat sich selbst den Ast abgesägt auf dem er saß! Leid tun mir nur die Angestellten, aber da die Entwicklung ja seit Jahren absehbar war, hätten die sich auch durchaus anderweitig orientieren können/müssen. Das ausgerechnet der „Club der Unfähigen“ jetzt wieder mit Zwangssteuern und Subventionen kommt, zeigt wieder einmal, wie einfallslos und unfähig diese Leute sind.

      • H&M Filialen sind ziemlich genau das, was Städteplaner nicht in der Innenstadt möchten. Es ist immer exakt das gleiche in den Läden, der Beitrag von H&M ist den kleinen Lederwarenhändeler mit höherer Miete verdrängt zu haben.

        Fall es schwer verständlich ist, ersetze H&M durch Primark, McDonalds oder durch einen 1 Euro Laden.

        Was ist interessanter? Höherwertige Mode, Kleider, Anzüge, Schuhe. Kleinen Werkstätten. Eventuell auch die teilweise Rückkehr von Büros oder Firmenzentralen. Kleine Kaffees. Werkstätten.

        Worin die Läden furchtbar versagt haben ist genossenschaftlich einen Webshop mit Zentrallager (beliefert Läden und Kunden) zu errichten. Die etwas weitsichtigeren haben den sauren Apfel geschluckt und bei Amazon eingestellt. Im eigenen Webshop ist der Artikel dann oft billiger als bei Amazon, wobei es dagegen vermutlich inzwischen Regeln gibt. Das Modell ist nicht neu, ist eine altbewährte Strategie gegen übermächtige Gegner.

        Die Kartellämter schlafen ja sowieso bei allem, sobald es um IT geht ist alles erlaubt. Einfach alles.

      • Mitarbeiter aus Atomkraftwerken arbeiten jetzt auch in der Solarindustrie…..

      • Ja, Amazon bezahlt kaum Steuer, deswegen sollen die Politiker da ansetzen und nicht wieder irgendwelche neuen Steuern einführen.

        • Amazon und alle anderen, wie auch viele deutsche und in Deutschland tätige, internationale Unternehmen, nutzen das europäische Steuerrecht aus, das von genau diesen Politiker gemacht wurde. Das rechtlich vollkommen legal.

          Wenn du einen Schuldigen suchst, fang in Berlin und Brüssel an aber nicht bei den Firmen.

          • Deswegen sagt er ja, dass die Politiker dort ansetzen sollen. Da soll man zuerst diese Gesetze ändern und Schlupflöcher schliessen, bevor man dem Kunden neue Steuer aufbürdet.

  4. Was für ein Schwachsinn ist denn das schon wieder?
    Ich würde viel öfters offline einkaufen gehen, wenn die Qualität der Mitarbeiter im Offline-Handel nicht so schlecht wäre. Wenn ich mich im Vorfeld schon online erkundigen muss, ob Gerät A oder Gerät B besser ist, weil die Mitarbeiter im Elektronik-Markt (egal welcher) bei dieser Frage erstmal auf die Kärtchen schauen müssen und einem dann am Ende doch das Gerät empfehlen, welches teurer ist, weil ja der Preis aussagt, was besser ist (je teurer, desto besser), dann kann ich das Gerät auch gleich online bestellen und spare mir da die Anfahrt, Parkplatzsuche und die Schlepperei.

    • Oder erstmal durchwurschteln welcher Kollege für die Abteilung nun verantwortlich ist.

    • Also sorry was du da schreibst sind doch absolute Fake News. In welchem Elektronik Markt warst du denn wo es Mitarbeiter gibt, geschweige denn welche die beraten. Wenn man überhaupt Mal welche sieht, rennen die doch immer weg, sind nicht zuständig oder ein anderer Kunde der merkwürdigerweise nirgendwo zu sehen ist, ist erstmal dran.

    • Was ist das wieder für ein bescheuert es Kommentar? Ein typischer Amazon Käufer der keine Diskussion wünscht. Wann wärst du das letzte Mal im Handel? Das was du beschreibst war in den 90ern normal, heute sind die Mitarbeiter oft ausgebildet und kennen sich aus. Man sollte halt auch Mal vor Ort kaufen, und nicht nur anschauen und anschließend im Netz kaufen. Kostenlose Beratung kostet auf Dauer Arbeitsplätze. Auch wenn ich beim Handel vor Ort kaufe, sollte ich über dass was ich kaufe Bescheid wissen.

      • Echt? Die Mitarbeiter sind geschult und kennen sich aus? Dann erzähle ich mal, was vor ein paar Wochen in einen Saturn passiert ist:

        Kundin: „Welches der beiden HDMI Kabel ist besser?“ (zeigt auf zwei verschiedene, unterschiedlich teure)
        Mitarbeiter (nach dem studieren der Artikel-Kärtchen): „Das hier“ (zeigt auf das teurere), „Weil das ist teurer und hat Gold-Kontakte“….

        Das das billigere aber HDMI 2.0 war und das teurere nur HDMI 1.4 hat der „ausgebildete und sich auskennende“ Mitarbeiter glatt übersehen.
        Und ich habe auch oft genug miterlebt, dass diese „ausgebildeten“ Mitarbeiter extrem ins schwitzen kamen, sobald man speziellere Fragen hatte, die tiefer ins Detail gingen und deren Antwort NICHT auf den Produkt-Kärtchen steht.
        Wie gesagt, wenn ich mich SELBER im VORFELD über etwas informieren muss, wieso soll ich es dann nicht gleich online bestellen? Dann spare ich mir, wie bereits geschrieben, die Anfahrt (das nächste Fachgeschäft ist für mich knapp 20km entfernt), Parkplatzsuche und die Schlepperei.

        „Das was du beschreibst war in den 90ern normal“
        In den 90ern gab es noch spezielle Elektronik-Geschäfte, deren Mitarbeiter wirklich wussten was sie verkaufen. Da konnte man reingehen und fragen und wurde kompetent beraten. So etwas habe ich in den großen Ketten nur extrem selten erlebt.

        • Ist aber auch übertrieben zu erwarten, dass ein x-beliebiger Verkäufer über jedes Produkt, welches sich im Laden befindet, bis zum letzten Detail, Bescheid weiss. Absolute Utopie sowas zu erwarten. Und wenn ich zu faul bin, mich selber über ein Gerät, welches ich kaufen will, zu informieren, kann ich auch nicht erwarten, dass irgend ein Verkäufer über alle Geräte Bescheid weiss.

      • Nichts für ungut aber die Mitarbeiter vor Ort sind alles andere ausgebildet. Sicher man trifft mal jemanden der etwas Ahnung hat, aber das ist heut zu Tage sehr selten der Fall. Denen ist nur wichtig, das sie möglichst das teuerste an den Mann bringen und schämen sich nicht mal dafür das sie jemanden frech ins Gesicht lügen.
        Wenn ich mal zurück denke, vor paar Wochen als ich mir ein iPad Pro kaufen wollte, was für ein Müll der Mitarbeiter im Saturn mir erzählt hat damit ich mir ein Magic Keyboard dazu kaufe (laut Mitarbeiter kann man keine Bluetooth Tastaturen mit Apple Geräten koppeln, es funktioniert nur die 400€ teure Apple Tastatur. )
        Also ganz ehrlich, mir sind die Arbeitsplätze solcher inkompetenter Leute egal, sind gewissermaßen selbst schuld. Außerdem kann man das auch anders sehen im Einzelhandel fallen Jobs weg, dafür entstehen neue im Logistik Bereich. Wem das aber nicht gefällt oder zu schlecht bezahlt ist, der soll sich weiterbilden, es gibt mittlerweile genug Möglichkeiten, ansonsten, wiederhole ich mich gern wieder, selbst Schuld. Von nichts tun, kommt auch nichts.

        • Wenn es nach diesen Leuten ginge hätten wir heute noch eine (von uns subventionierte) Pferdewagenindustrie. Das einzige was mich interessiert ist Amazons Steuerlast. Da muss tatsächlich was gemacht werden.

      • Lol, guter Witz, wo gibt es denn noch eine kompetente Beratung? Ich finde immer nur faule Mitarbeiter die vor der Kundschaft fliehen weil sie keine Ahnung haben von dem was sie tun. Egal, wir werden ja noch lange unter Corona leiden und das Virus ist das beste Argument gegen den Einzelhandel. Bei Amazon hole ich mir wenigstens nicht die Seuche

        • Es geht doch überhaupt nicht nur um Beratung, ist das echt immer das Argument hier? Bei Amazon berät dich auch keiner – da werden dir viele peinliche „Rezensionen“ unter einem Artikel vor die Nase gesetzt von irgendwelchen Honks, die sich beschweren, weil das Paket mal wieder beschädigt ankam.

          Es gibt immer noch Einiges, das für den Einzelhandel spricht: Klingt banal, aber ich habe einfach Lust und Laune in die Stadt zu fahren, mir die Sachen die ich kaufen möchte, auch mal vor Ort anzusehen, unter Leuten zu sein, einfach „shoppen“ zu gehen. Kennt das noch Jemand hier?

          Heute hast du doch schon viele tote Innenstädte, wo bleibt da der Spaß, das Lebensgefühl, die Atmosphäre?

          Natürlich: Ich kaufe auch oft und gerne online ein, so ist es nicht. Aber es gibt eben noch mehr als nur den Media Markt oder den Saturn, wo dennoch Viele ja dann doch hinrennen weil sie die Geräte da zumindest mal anschauen können – um sie dann doch online zu kaufen. Kann ich mich nicht von freisprechen, aber ich möchte in den nächsten 10 Jahren gerne noch ein wenig mehr Vielfalt in den Innenstädten erleben als Tedi, Kik oder ein Handyladen neben dem Nächsten.

          Der Einzelhandel muss Bestand haben.

          • >Der Einzelhandel muss Bestand haben.

            Weil der Herr es so möchte? Mich juckt die Innenstadt herzlich wenig. Was machen wir jetzt?

            • Es ist einfach meine Meinung. Du hast Deine und kannst der Innenstadt gerne auf ewig fern bleiben.

              • Das ist ja der Punkt. Ich und -offenbar- sehr viele andere haben auch keinen Bock auf die Innenstadt, was sich dann halt in der Verkäufen spiegelt. Die Frage ist doch, ob man jetzt einen solch toten Wirtschaftszweig mit Steuermitteln künstlich am Leben halten will oder ob man sich halt neue Konzepte für die Innenstadt überlegt.
                Meiner Meinung nach ist der Weg klar: Viele Innenstädte werden ihre Einkaufsstraßen aufgeben und Wohnraum schaffen müssen. Nur wenige Shoppingstädte werden als solche bestehen. Warum auch jede x beliebige Kleinstadt die gleichen Läden oder am besten noch ne mall mit den gleichen Mall-Läden bieten muss, ist mir absolut schleierhaft.

      • Ich habe lange in einer Cyerport Filiale als Werkstudent gearbeitet – was ich da für Kollegen hatte war wirklich unfassbar und hat mir die Augen noch etwas mehr geöffnet, wenn es um „Verkäufer“ in solchen Ketten geht. Die hatten durch die Bank keine Ahnung, teilweise vorher bei Möbel Porta gearbeitet und dann ohne einen Tag Schulung oder sonst was bei Cyberport Laptops verkauft. Ich hatte mit Abstand am meisten Ahnung im Team und wurde oft gefragt, wenn Kollegen auf etwas speziellere Fragen keine Standard-Antwort parat hatten – mein Wissen kommt aber daher, dass Technik mein Hobby ist seit ich denken kann und NICHT aus irgendeiner Schulung des Unternehmens.

        Ähnlich/Genauso wird es bei allen Läden branchenübergreifend aussehen – das kleine Fachgeschäft mit 2 MA mal ausgenommen.

        Die Läden sind selber schuld und hatten genug Zeit sich im Onlinehandel zu etablieren. Mit so einer Steuer werden nur weitere Arbeitsplätze subventioniert, die eigentlich keinen Mehrwert bringen und auf kurz oder lang sowieso wegfallen. Wenn jeder Verkäufer von MediaMarkt ab morgen Pakete ausliefert ist allen geholfen.

        • Wow, da macht es sich aber ein ehemaliger Student ganz besonders einfach – nicht nur das du die komplette Branche als ahnungslose Quereinsteiger darstellst, du löst das Problem auch ganz einfach durch Umschulung sämtlicher Verkäufer zu Paketlieferanten, respekt.

          • 10.000€ Wette: Für jeden qualifizierten Mitarbeiter den du vorbringst zeige ich dir zwei. Wer zuerst keine mehr Parat hat kriegt die Kohle. Abgemacht?

            Junge, junge. Du tust so als würde der Kollege Ammenmärchen erzählen. Geh doch einfach in den nächsten Saturn, Media-Markt, Cyberport, Medimax und weiß der Geier. 90% der Mitarbeiter haben einfach ganz genau 0,1 Plan. Der einzige Grund warum es ihren Job gibt ist, dass die Kunden von solchen Länden genau 0,0 Plan haben.

            Das ist wie vom Löwen gejagt werden. Man muss nicht der schnellste sein, sondern nur schneller als der langsamste.

  5. Schön und gut, aber gleichzeitig wird es einem madig gemacht mit dem Auto in die Stadt zu fahren.

    Immer weniger Parkplätze, die vorhandenen werden immer teurer. Dann wird die Zufahrt zu einem Parkhaus von „Aktivisten“ für ein paar Stunden blockiert (passiert vor ein paar Wochen in Trier)…

    Ich habe immer weniger Lust und Laune in die Stadt zu fahren um Einkäufe zu tätigen.

    • Sehe ich genauso. Erst will die Politik aus Umweltschutz Gründen das wir nicht mehr in die Innenstädte fahren und begrenzen im rahmen dessen Parkmöglichkeiten und erhöhen die Preis für das parken. Und jetzt wollen die aufeinmal wieder das man mehr in den Innenstädte einkaufen geht um den lokalen Einzelhandel zu stärken. Nichts für ungut aber die Politiker wissen selbst nicht mehr was sie wollen.
      Btw sollen die doch 25% an steuern draufsetzen, für mich als Kunden lohnt es sich trotzdem weiter Online einzukaufen, anstatt im lokalen Einzelhandel, da Online die Preise weiterhin besser sind, ich mir Benzinkosten spare, nicht riskiere das mein Auto bei den engen Parkplätzen beschädigt wird (ist mir vor kurzen passiert. Jemand streifte mein Auto und hat Fahrerflucht begangen.) und vorallem habe ich so mehr Zeit für andere, teils wichtigere, Dinge im Leben.

    • Wow wegen einem Problem an einem Tag geht’s du nie wieder in die Innenstadt und nimmst das als Argument um weiter online zu shoppen? Hoffentlich arbeitest du nicht für einen Einzelhandel nahen Bereich.

    • Genau das ging mir auch durch den Kopf, ich wohne in einem 3500 Seelen Dorf, müsste also ~15 Minuten um 10KM zum nächsten Mediamarkt fahren. Oder 35KM wenn ich zu einem Saturn, Expert, etc. möchte.

      Beides weit über 1h mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit Parkplatzsuche und teuren Gebühren verbunden. Wofür? Für ne Maus oder n HDMI-Kabel?

      Das Ausbluten der Innenstädte hätte man mit mehr anstatt weniger Parkplätzen und anderen, für den Verbrauchter bequemeren Maßnahmen richten können. Aber die Innenstadt muss ja Auto frei und so grün wie möglich werden. Nein, dagegen habe ich nichts, aber in gleichem Atemzug ist nun einmal weniger Umsatz durch außenstehende damit verbunden. Ursache -> Wirkung würde ich mal behaupten.

      • Weil die Innenstadt Autofrei bleiben soll musst du von deinem Dorf mit dem Bus fahren? Das bei uns in Deutschland Konzepte generell nur bis maximal zur Hälfte gedacht werden ist ja bekannt, aber generell ist die Idee dass du bis zur Innenstadt mit dem Auto und innerhalb dessen mit ÖPNV rumdüsen sollst.

        • Das setzt natürlich einen ÖPNV voraus, den ich auch innerhalb akzeptabler Zeiten nutzen kann, wenn ich in den Außenbezirken wohne, oder im Umland.
          In Bremen bin ich gezwungen, Arzttermine nach den Taktzeiten des ÖPNV zu richten, wenn ich Wartezeit vermeiden will….. Anfahrt mit ÖPNV zum Kardiologen dauert so gerne mal 1 Stunde, und das vormittags in der Woche. Mit dem Auto mach ich das in ca. 25 Minuten (Warten vor dem Parkhaus der Klinik inbegriffen).

  6. Ich halte das auch für Schwachsinn … so funktioniert freie Marktwirtschaft leider nicht.
    Wie mein Vorredner schon schrieb hätte der stationäre Handel genügend Zeit sich ein weiteres Standbein aufzubauen.

    • Lachhaft und kein Argument gegen die Steuer. Hier geht es um Arbeitsplätze und nicht um deinen persönlichen Komfort. Wie wäre es Mal wieder shoppen zu gehen? Vielleicht sogar Mal ohne Smartphone? Das würde dir vielleicht ganz gut tun.

      • Mit welchem Ziel sollte man das tun? In dem ersten Laden kein kompetenter Verkäufer, der zweite Laden wills bestellen, man muss aber vorher bezahlen und es dauert 5 Werktage, der dritte Laden hat einen unfassbar unfreundlichen Verkäufer, der vierte Laden verlangt Mondpreise. Viele Läden in der Stadt wären besser zu Wohnungen umfunktioniert. Dann kann es gerne noch ein paar Läden geben, die sich Mühe geben. Eine Steuer zum stützen von Läden, die offensichtlich kaum jemand nutzen möchte (sonst würden sie sich ja selbst tragen)? Was soll das?!

      • Ach hör doch auf mit Arbeitsplätzen. Sollen wir vielleicht noch 40 Fuß Container im Hafen per Hand abladen? Dann kannst du auch zig Mitarbeiter wochenlang beschäftigen. Gewisse Sachen ergeben einfach kein Sinn.
        Die Menschen bestellen online weil sie es für bequemer und besser halten. Die Menschen machen es auch freiwillig und keine zwingt sie online zu bestellen. Jetzt kommen wieder die Politiker, die der Meinung sind, wir wissen alles besser und versuchen die Menschen zu erziehen. Das wird nie funktionieren.

        Ach, ja. Es gibt genug freie Jobs da draußen. Haben wir nicht Facharbeitermangel? Einfach umschulen und weiter geht’s.

  7. „Die Mittel werden in vollem Umfang zur Stärkung eines vielfältigen Einzelhandels in lebendigen Innenstädten eingesetzt“

    Wie kann man sich das denn vorstellen? Bekommen dann Primark, Zara, H&M & Co einen Cashbonus, dass sie ihre nicht rentablen Filialen offen halten?

    Die einzige Möglichkeit wäre, Innenstädte attraktiver zu gestalten. Hier gilt es vor allem gute und praktikable Verkehrsanbindungen zu gewährleisten. Egal ob dies Parkplätze sind oder zuverlässiger ÖPNV.

    So wäre es nur eine weitere Abgabe, die Menschen bezahlen müssen, die keine Lust auf die immergleichen Ketten in den deutschen Innenstädten, horrende Parkgebühren oder ÖPNV-Preise haben oder sich in Zeiten einer Corona-Pandemie nicht in überfüllte Innenstädte mit anderen Querdenkern begeben wollen.

    Achja und nicht selten ist eine Zustellung per Paket auch noch ökologisch sinnvoller.

    • Parkgebühren Stärken die Infrastruktur und es werden Steuern bezahlt. Die Umweltbelastung durch Lieferdienste ist immens. Die Lärmbelästigung durch Paketdienste macht Krank. Es hängen viel mehr Arbeitsplätze am Einzelhandel wie du dir anscheinend aktuell kaum vorstellen kannst. Macht ein Laden zu macht auch die Dönerbude, Bäcker, Metzger, Frisör, Bar, Pizzaria nebenan zu. Dass hängt alles wie ein Zahnrad Zusammen. Anscheinend ist dir das nicht bewusst und bedarf wohl noch den einen oder anderen Gedanken dazu.

      • BastiFantasti says:

        „Die Umweltbelastung durch Lieferdienste ist immens.“
        Mein linker und rechter Nachbar und ich bestellen bei Amazon. Lieferdienst kommt mit 3 Paketen vom Verteilzentrum und fährt die Strecke also genau 2x (früh und abends)
        Mein linker und rechter Nachbar und ich fahren in die nächste Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten. Wir fahren jeweils mit Auto (ÖPNV auf dem Land…) in die Stadt und zurück. Macht 6x Strecke.
        Quizfrage: Was ist schlimmer?

        „Die Lärmbelästigung durch Paketdienste macht Krank.“
        Es kommen maximal 4 Paketdienste täglich vorbei, die gelben, die weiß-blauen, rot-weißen und die mit dem gelben Pfeil. Wohnst du so abgeschieden, dass 4 Lieferwagen eine unerträgliche Lärmbelästigung darstellen?

      • Erst letztens gab es eine Studie zu dem Thema. Die Umweltbelastung eines zugestellten Pakets ist in der Regel geringer als wenn ich selbst in die Stadt fahre, um den Artikel dort zu kaufen. BastiFantasti beschreibt in seinem Kommentar eigentlich auch ganz gut warum.

        Und der Bäcker bei mir um die Wcke lebt ja nicht davon, dass einer im kilometerweit entfernten Saturn, Zara, etc. einkaufe, sondern vom Brot und Kaffee, die ich bei ihm kaufe.
        Deine Aussage bezieht sich maximal auf die wenigen Läden, die von der Laufkundschaft in einer Fußgängerzone abhängig sind. Hat aber nichts mit den genannten Geschäften in der unmittelbaren Nachbarschaft (wie Bäcker, Metzger, etc.) zu tun.

        Und eine letzte Bemerkung zum Thema Arbeitsplätze. Wenn dies der einzige Grund ist, diese Geschäfte zu erhalten, dann sind die Arbeitsplätze mittelfristig sowieso nicht zu retten, weil das Geschäftsmodell ja sonst nicht besonders tragfähig zu sein scheint.

  8. Ein weiterer Baustein zur Bevorzugung der Städter – denen sowieso schon der ÖPNV, Museen, Kinos und all die „Annehmlichkeiten“ der Stadt bezahlt wird, während wir Landeier das brav über unsere Steuern bezahlen dürfen und nichts davon haben. Und im Gegenteil müssen wir jetzt auch noch die allein nicht lebensfähigen Läden subventionieren, die nur den Städtern zur Verfügung stehen. Toller Plan. Nicht.

    • Und die Städter erlauben den Landeiern in einem Haus mit Garten zu wohnen, weil sie selbst übereinandergestapelten Schuhkartons wohnen. Wär nicht mehr so beschaulich auf dem Land, wenn die Menschen gleichmäßig auf die Siedlungsflächen verteilt wären.

      • Andersrum wird ein Schuh draus das Geld muss in die Dörfer investiert werden, niemand braucht Megastädte. Gesunde kleinere Gemeinden mit Infrastruktur, Gewerbe, Ärzten etc. währe doch für alle besser.

    • Kannst du gerne haben, wenn sich z.B. auch deine Mietpreise anpassen würden. 50 qm für 1000€ kalt, wie wäre das?

    • Ich soll also 20km in die nächste Stadt fahren, mich durch x Geschäfte kämpfen um festzustellen, dass der gewünschte Artikel nicht vorhanden ist anstatt mich in erheblich weniger Zeit, mit weniger Umweltbelastung (trotz Versand) aus einem vielfach größeren Angebot zu einem wahrscheinlich geringeren Preis bedienen zu können. Diesen Sinn kann mir wahrscheinlich nicht mal Precht erklären…

      • Was hast du den Zuhause wichtiges vor damit dir das lästig erscheint? Jede Wette das du durchs Internet surfst und dir allen möglichen Kram vor die Haustüre liefern lässt. Die Umweltbelastung ist nicht höher, man muss es dir schließlich auch vor die Tür fahren. Der Laden bekommt seine Ware auch von einem LKW. Weißt du was aber das Beste daran ist in den Laden zu gehen? Dein Nachbar/in behält seinen Arbeitsplatz und kann vielleicht auch noch etwas kaufen. Egal? Hoffentlich nicht.

        • Und was genau geht dich an was der Kollege in seiner Freizeit macht?

          Die Umweltbelastung ist höher. Das ist sowohl vom reinen Menschenverstand aus einfach nachvollziehbar, als auch durch Studien belegt.

          Bin ich glücklich, dass meine und *deine* Vorfahren sich für die Zukunft entschieden haben und nicht aus dümmlichen Gründen altbekanntes künstlich am Leben gehalten haben. Mich gruselt der Gedanke dass wenn die so gedacht hätten wie du *heute* denkst. Wir würden noch in Pferdekarren sitzen.

        • Sogar völlig egal.

  9. Also die Union glaubt dass Amazon dann diese „Steuern“ von seinen Gewinnen zahlt?
    Solche Stuern zahlt der Verbarucher – also am Ende handelt es sich um eine höhere Mehrwertsteuer für Online gekaufte Produkte.
    Das hat Nichts damit zu tun dass Amazon und Co endlich Steuern auf die Gewinne zahlt

    • Wenn Amazon mit höheren Preisen konkurrenzfähig bleibt, dann zahlt es der Verbraucher, wenn nicht, muss es Amazon selbst kompensieren.

      Denke eher, dass Amazon sagt: wir sind ja nur Marktplatz, wir sind nicht dafür verantwortlich, dass Howangshulishenzen seine 25 % abführt.

    • Hoffentlich zahlt es der Verbraucher. Sonnst ändert sich nichts. Der Onlineshoper muss es am Geldbeutel merken sonnst merkt er es nicht.

  10. Dirk der allerechte says:

    Vorwärts immer rückwärts nimmer, ja die CDU mittlerweile so weit links, völliger Sozialismus, ich dachte der Markt soll das regeln? ….

    • Wenn Sozialismus für dich bedeutet, armen Menschen mehr Geld aus der Tasche zu ziehen und es den Unternehmen in den Hintern zu schieben, dann ist die CDU zu beglückwünschen. Sie haben es nämlich geschafft, dass sich Leute wie du den Stacheldraht selber durch den Schädel ziehen, von Ohr zu Ohr, da muss nich mal mehr das Privatfernsehehn nachhelfen. Und irgendwann schenkt dann der Führer den Klonen eine Stadt.

      • Kapitalismus bedeutet: Alle können reich werden.
        Sozialismus bedeutet: Alle sind gleich arm.

        • Du glaubst auch daran, dass alle in Lotto gewinnen können, was?

          Sozialismus bedeutet, jeder nach seinen Fähigkeiten, allen nach ihren Bedürfnissen.
          Ich habe aber nicht vor, hier groß zu diskutieren. Theoretische Ansätze zum Thema gibt es genug, da reden diejenigen darüber, die mehr interessiert als der Tellerrand.
          Die schlichteren Gemüter fängt das Thema aber erst an zu interessieren, wenn der eigene Geldbeutel leer ist und der Kühlschrank öfters auch.
          An dem Punkt sind noch nicht genug Leute angekommen, also kann das noch ne Weile so laufen, schau weiter Tagesschau und nicke andächtig dabei.

          • Schade, dass man für „Das war kein echter Sozialismus“ immer erst mehrere Tote braucht…

            Ich habe übrigens nicht mal einen Fernseher.

            • Wenn ein System nicht mehr funktioniert, wird es von Alternativen abgelöst.
              Als die Herrschaft der Sonnenkönige in Frankreich nicht mehr genug abwarf, rief das Bürgertum (die heutigen Herrscher) das Volk auf die Barrikaden, schrie tolle Parolen von Freiheit und Aufklärung, dann verteilte es gratis Tickets zur Hölle mittels Guillotine.
              (Frag Herrn Macron, der ist heute noch stolz darauf)
              Das alles wäre nie passiert, wenn die alten Herren das Volk nicht durch Hunger und Elend in Verzweiflung getrieben hätten.
              Denn niemand wird sein friedliches Leben wegwerfen und sich einer ungewissen Zukunft stellen wollen, wenn er nicht unbedingt muss.
              Die Überlebensfähigkeit einer Gesellschaftsform wird also auch zukünftig davon abhängen, ob sie der Mehrheit ihrer Bürger ein würdiges Leben ermöglichen kann. Wenn sie das nicht kann, wird sie untergehen und von etwas anderem abgelöst werden. Wird sich dann schon zeigen, wer ein überzeugendes Konzept in einer derartigen Situation vorlegen kann.

        • Nicht ganz. Kapitalismus bedeutet das Jeder reich werden kann, aber nicht alle.
          Damit einige reich werden, müssen viele ärmer werden. 😉

          Das Problem an der Geschichte ist, das es eine Steuer ist.
          Steuern sind nicht zweckgebunden.
          Nur weil sie mit der Förderung der Innenstadt verkauft wird, heißt es nicht das die Steuer dafür benutzt werden wird.

          • Und als Ergänzung: Kommunismus bedeutet beileibe nicht, dass alle gleich viel haben. Eher dass alle gleich wenig haben (bis auf die Parteibonzen, die haben – wie im Kapitalismuss – auch im Kommunismus mehr, aber trotzdem nie genug).
            Ein vernünftiger Ausweg war einmal die „soziale Marktwirtschaft“ mit einem staatlich gemaßregelten Kapitalismus. Leider wurde diese Form spätestens in der Ära Kohl durch den Neoliberalismus und den Turbokapitalismus ersetzt. Ein Wiedererstarken kommunistischer Idee wird aber auch keine Besserung bringen. Das hat in der DDR auch nicht funktioniert.

          • Habe nach „zweck“ gesucht und gefunden, du hast das Thema schon aufgegriffen.
            Genau das ist doch eines der wesentlichen Probleme des Vorschlags der Wirtschafts-Partei CDU/CSU. Die können das nutzen für Straßensanierung, Schwimmbäderbau, Wälder aufforsten… oder auch für Steuerverschwendung, wie Stuttgart 21, Elbphilharmonie Hamburg oder die Krönung namens BER. Was mit dem Geld passiert, ist ungewiss.

            Künstlich so die Geschäfte in die Innenstädte halten zu können ist doch dämlich. Soll die Steuer* dann nur Geschäften in Innenstädten zugute kommen? Was ist mit Geschäften am Stadtrand oder gar auf dem Land? Am besten sollten die auch eine Strafsteuer bezahlen, weil sie nicht in der Innenstadt sind. Meine Fresse, liebe Wirtschaftsunion. Ich zahle als Onlinehändler schon die Behinderung nach VerpackG. Sehr aufwändig für den geringen Ertrag für die Staatskasse.

            *„Die Mittel werden in vollem Umfang zur Stärkung eines vielfältigen Einzelhandels in lebendigen Innenstädten eingesetzt„, zitiert die Welt.

  11. Der Einzelhandel stirbt aus, weil man dort meistens deutlich weniger Auswahl hat als im Netz. Wenn ich etwas bestimmtes brauche und mir nicht sicher bin, ob oder in welchem Geschäft ich das bekommen könnte, dann bestell ichs mir eben aus dem Netz direkt zum Arbeitsplatz. Das ist oft sogar günstiger und definitiv Zeitsparender. Der Online-Handel ist ganz einfach die logische Weiterentwicklung des Einzelhandels, auch wenn letzterer immer noch ein paar Vorteile haben kann. Aber natürlich steuert die Union wieder gegen, da ist man ja auch nichts anderes gewohnt.

  12. Wie schon geschrieben wurde, riecht das stark nach blindem Aktionismus von Menschen, die nicht mehr in der aktuellen Realität verankert sind. Keine Steuer der Welt wird die aktuellen Entwicklungen im Handel aufhalten. Zudem stehen mir alle Haare zu Berge, wenn oft so argumentiert wird, als gäbe es für Innenstädte keine alternativen Nutzungsszenarien als Bastionen des Konsums zu sein. Ich hoffe doch sehr, dass sich eher früher als später die Erkenntnis durchsetzt, dass Konsum kein Weg zu einem glücklichen und erfülltem Leben ist. Bei mir persönlich ist es auch so, dass ich in schwierigeren Lebensphasen dazu neige, mehr Dinge zu kaufen. Quasi als erlernten „Fluchtweg“ aus der schlechten Stimmung – lange geholfen hat es allerdings nie…
    Daher wäre es doch sehr sinnvoll zu schauen, was den Menschen wirklich zu mehr Glück und Zufriedenheit verhilft und die Städte danach zu gestalten.

  13. Die Scheiß-SPD findet diesen Vorstoß übrigens gut. Den ich amüsant finde, nachdem die CDU gerade erst Einzelhandel in der Innenstadt verboten hat…

    Denkt bei der nächsten Wahl dran.

    • Woran das wohl liegen mag, das derzeit alles verschlossen ist? hmm

      • Was nicht notwendig wäre!
        Jubelt jetzt nur, die Quittung dieser Politik werden wir alle spätestens nach der nächsten Bundestagswahl bekommen.

    • Das dachte ich auch. Erst alles schließen, dann auf Kosten der Bürger retten wollen. Denken nur von der Tapete bis zur der Wand und kein Stück weiter.

    • „Denkt bei der nächsten Wahl dran.“

      Klar, wenn soll man dann Wählen ? Als wenn nicht jede Partei dumme Ideen hat und dumme Ideen umsetzt.
      Am Besten vielleicht Die Grünen, mit einer Kanzlerin Baerbock kann es doch bestimmt nur besser werden.

  14. Hm, eventuell haben Menschen Gründe weshalb sie nicht durch Innenstädte bummeln und ihr Geld ausgeben. Mal ganz abgesehen von der Pandemie. Hier wird wieder künstlich versucht ein Stück Historie zu retten statt den Dingen seinen Lauf zu lassen. Bin echt sprachlos ‍♂️

  15. Würde vermutlich reichen, wenn der Onlinehandel Gewerbesteuer bezahlen, Lieferung an die Haustür garantieren und für die Entsorgung von ihrem Schrott sorgen müssten. Gleichzeitig Haftung der Portale wie Amazon für die Fehltritte der Verkäufer.

    Stattdessen muss man unter 40 € Warenwert auch noch die Rücksendekosten selbst tragen.

  16. Käpt'n Nuss says:

    Blöd, dann hätte ich ja noch weniger Geld, um in die nächste Stadt zu tingeln und dort einzukaufen.

    Übrigens: Das wären dieselben Innenstädte, aus denen traditionelle Einzelhändler längst verdrängt und durch Filialen diverser Ketten ersetzt wurden. Somit werden dann Douglas, McDonald’s, H&M und Co. „gerettet“. Super Idee…

    Sollen die lieber die leerstehenden Kaufhäuser in Amazon-Fahrrad-Auslieferungszentren, Co-Working-Spaces und Hipster-Cafés umwandeln. Das wäre nachhaltiger.

  17. Das vorhaben ist doch eine Überregulierung der Politiker! Und zudem der falsche Weg…
    Wir, das Volk möchten gerne durch Angebot und Nachfrage den Markt reguliert sehen.
    Nicht durch weitere Zwangssteuern! Kein Kaufhaus wird aktuell daran gehindert, mal endlich in den Online Handel einzusteigen. Ne aber alle diese viel zu unflexibel.

    In vielen Innenstädten wurden in den letzten Jahren erst alle Parkplätze entfernt und durch Grünflächen ersetzt.
    Und dadurch den Verbrauchern schon fast unmöglich gemacht die Innenstädte zu besuchen…
    Dann ist das Resultat eben, das man mal mehr Online bestellt.

    • Jop, ich mit meinem Diesel darf nicht mal in jede Innenstadt. Da kann sich der Einzelhandel bei den Grünen bedanken.

  18. Die Innenstädte können von mir aus gerne veröden und wieder zu dem werden, was sie früher mal waren: Wohnraum! Nichts sonst. Wenn man sich Fotos aus alten Zeiten anschaut, waren Städte einfach nur die Heimat von Menschen. Bis auf einige Läden sieht man dort nicht viel. Keine Kaufhäuser – keine „Galerien“. Die Städte waren Wohnraum. Und das sollten sie auch wieder werden.

  19. Völlig an der Realität vorbei mal wieder. Hier wird wieder ein Grund vorgeschoben um sich selbst zu bereichern. Aber jedes Mal werden die gleichen Parteien gewählt- es ist eine Farce…demnächst folgt dann eine Steuer auf O2 und aufs kacken und Brot- warum? Egaaaaal! Der Dumme Michel zahlt es

  20. Wie wird hier Lieferung in der Filiale geregelt? Gekauft wird es in zwar Online, trotzdem ist der Einzelhandel nötig. Oder wie wird eine Bestellung in der Filiale geregelt, wenn etwas nicht vorrätig ist?

    • Rein rechtlich wäre das einfach. Schon jetzt unterscheidet man in der Wirksamkeit des Widerrufsrechts zwischen einem Fernabsatz und dem Abholen vor Ort. Deine Frage zeigt aber die Unsinnigkeit des Ansatzes einer Steuer für einen Vertriebskanal. Wer in den letzten drei Jahrzehnten nicht in einer Höhle gelebt hat, war entweder Zeuge einer Erweiterung der Vertriebskanäle und damit neuer Absatzchancen. Oder man lebt in einer Welt, in der Wiesen aus rosa Zuckerwatte sind und Einhörner friedlich darauf grasen. Die Realitätsferne eines gelernten Rechtsanwalts und eines Kommunalpolitikers zeigt sich hier leider allzu sehr. Hier wird ein seit Jahrhunderten regulierter Kanal, der des stationären Handels, in eingeschlafenen Köpfen mit dem Merkelschen Neuland „Internet“ verglichen. Dabei wäre es so einfach, nämlich sich vernünftig mit diesen Neuland zu beschäftigen, wie man es mit dem stationären Handel auch gemacht hat. Ein vernünftiger Start wäre hier das Prinzip der Internalisierung externer Kosten. D.h. die Politik sollte dafür sorgen, dass der Onlinehandel seine echten Kosten zahlt und auch auf den Kunden umlegt. Dann sähe die Anreizstruktur deutlich anders aus. Ein erster Schritt wäre für mich die Abschaffung der Subunternehmer für den Paketversand. Gefolgt von exakten Mindeststandards für Gehalt, Sozialleistungen und Beschäftigungsstrukturen. Und ja, die Hin- und Rücksendegebühren würde ich auf den Kunden umlegen. Denn es kann ja nicht sein, dass wir uns eine Nagelschere für zweifuffzisch von Amazon schicken lassen und der arme Paketbote in seinem privaten Transporter schläft, weil er der Subunternehmer vom Subunternehmer vom Subunternehmer von DHL, Hermes und Co. ist, bei dem trotz Schufterei so wenig hängen bleibt, dass das Auslieferungswerkzeug gleichermaßen Wohnung ist.

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