OpenRun Pro Mini: Knochenschall-Kopfhörer im Kurztest

Der Hersteller Shokz, ehemals Aftershokz, dominiert derzeit das Angebot für Knochenschall-Kopfhörer. Zuletzt schaute ich mir von dem Hersteller hier im Blog die OpenRun Pro an. Mir haben die Kopfhörer richtig gut gefallen. Sie bieten auch beim Sound einen hörbaren Mehrwert gegenüber dem Standardmodell. Kürzlich hat Shokz jedoch die OpenRun Pro Mini nachgereicht. Auch jene Bone-Conducting-Kopfhörer habe ich für euch im Kurztest auf die Probe gestellt.

Technisch kann man das Ganze jedoch recht flott abfrühstücken. Denn die OpenRun Pro und OpenRun Pro Mini (hier bei Shokz) sind in diesem Bezug absolut identisch. Der Unterschied liegt also wirklich nur in der Größe bzw. vorwiegend dem rückseitigen Nackenband, das um 21 mm verkleinert worden ist. Dies soll beispielsweise Radfahrern entgegenkommen, welche die Kopfhörer in Kombination mit einem Helm nutzen möchten.

Technische Daten der Shokz OpenRun Pro Mini

  • Knochenschall-Kopfhörer
  • Frequenzbereich: 20 Hz bis 20 KHz
  • Mikrofonempfindlichkeit: -38dB ± 3dB
  • Bluetooth 5.1 (SBC)
  • Multipoint-Pairing wird unterstützt
  • Resistent gegen Staub und Wasser (IP55)
  • Mikrofone mit Dual-Noise-Cancelling für Telefonate
  • Akkulaufzeit: ca. 10 Stunden
  • Aufladezeit: ca. 1 Stunde
  • Gewicht: ca. 29 g
  • Preis: 189,95 Euro
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Auch der Preis ist mit 189,95 Euro bei Standard- und Mini-Modell identisch. Euere Entscheidung sollte hier also wirklich nur anhand der Größe und damit verbundenen Ergonomie gefällt werden. Und genau darauf gehe ich dann einmal kurz ein.

Tragekomfort der Shokz OpenRun Pro Mini

Die OpenRun Pro nutze ich im Übrigen sehr gerne zum Joggen: Ich habe seit geraumer Zeit leider etwas Probleme mit meinen Gehörgängen. Trage ich In-Ear-Kopfhörer zu lange bzw. zu oft, kommt es zu starken Reizungen. Daher folge ich derzeit dem Rat meines Ohrenarztes und trage, abseits von Tests, keine In-Ears mehr. Zum Laufen sind On- oder Over-Ear-Kopfhörer mir aber doch zu klobig und zu schwer. Somit zähle ich quasi genau zur Zielgruppe von Shokz.

Wie die OpenRun Pro, so ist auch das Mini-Modell sehr gut verarbeitet. Die Gummierung der Kopfhörer sorgt für ausreichend Grip und rauschen sie doch mal gen Boden, treten nicht so schnell Schäden auf. Beispielsweise sind mir die OpenRun Pro schon mehr als einmal auf Teerboden gesegelt, sichtbare Schäden sind nie entstanden. Und auch bei Regen gibt es keine Probleme mit Standard- oder Mini-Variante, dank IP55.

Wer nun auf den eingangs hinterlegten Link zu meinem Testbericht des OpenRun Pro klickt, wird aber Passagen finden, in denen ich den Nackenbügel kritisiert habe. Beim Tragen eines Kapuzenpullovers, eines Schals oder eines Kleidungsstücks mit Kragen kann der weite Bügel nämlich stören. Auch wenn man also keinen Fahrradhelm trägt, kann das Mini-Modell vielleicht Abhilfe schaffen.

So habe ich die OpenRun Pro Mini eben mit „auf Tour“ genommen und bin mit ihnen Rad gefahren (mit und ohne Helm), gelaufen oder habe sie auch beim Einkaufen zum Telefonieren genutzt – was man eben so tut. Obwohl ich behaupten würde, nicht den kleinsten Schädel herumzutragen, passten die OpenRun Pro Mini wie angegossen. Sie sitzen immer noch mit leichtem Abstand zum Hinterkopf, drücken also nicht. Allerdings kann ich nun eben auch z. B. meine dickeren Laufjacken tragen, ohne dass der Nackenbügel sich mit ihnen ins Gehege kommt.

Generell ist der Sitz der OpenRun Pro Mini als „strammer“ als beim Standardmodell zu beschreiben. Hier müsst ihr in euch gehen, ob ihr lieber einen locker-luftigen Sitz oder ein stabileres Gefühl bevorzugt. Bei mir ist beim Sport Letzteres der Fall, sodass das Mini-Modell fast vollständig meine kleinen Kritikpunkte an der Ergonomie der OpenRun Pro beseitigt. Ein Kritikpunkt, den ich schon beim Geschwistermodell äußerte, bleibt jedoch bestehen: Ich finde die Lautstärke-Buttons an der rechten, unteren Seite unglücklich platziert. Man schiebt die Kopfhörer dadurch unbeabsichtigt leicht nach oben.

Sonstige Anmerkungen zu den OpenRun Pro Mini

Letztes Wort zum Tragekomfort: Für mich beim OpenRun Pro Mini eine deutliche Verbesserung des ohnehin guten Standardmodells, sodass ich ab sofort die Mini-Version zum Sport vorziehen werde. Ich erinnere daran, dass ihr auch bei der Mini-Variante die Shokz-App für Android und iOS nutzen könnt. Sie bietet z. B. einen Equalizer, der erlaubt euch den Wechsel zwischen zwei Modi. „Standard“ ist die Grundeinstellung, während „Gespräch“ eben vor allem bei Telefonaten aushelfen soll. Die klingen aber auch ohne Wechsel schon sauber. Ebenfalls könnt ihr in der App die Firmware aktualisieren und Multipoint-Pairing an- und ausschalten. Die App ist eher rudimentär gehalten.

Links die Open Run Pro Mini, rechts das größere Standard-Modell

Der Sound der OpenRun Pro Mini ist, das bescheinige ich nochmal selbst, zu den OpenRun Pro identisch. Da hier Knochenschall zum Einsatz kommt, solltet ihr das Ergebnis nicht mit „klassischen“ In-Ears vergleichen. Das Klangbild ist eher mit einem Bluetooth-Lautsprecher in eurer Umgebung mit wenig Bass vergleichbar. Dafür könnt ihr, da eure Ohren offen bleiben, perfekt eure Umgebung wahrnehmen. Telefonate sind ebenfalls klasse und für meine Gesprächspartner extrem gut verständlich.

Die Akkulaufzeit von angegebenen 10 Stunden ist, wie beim OpenRun Pro auch, etwas zu hoch gegriffen. Realistisch solltet ihr je nach Lautstärke mit 9 Stunden kalkulieren.

Fazit

Die OpenRun Pro Mini sind in meinen Augen (und Ohren) in der Ergonomie dem Standardmodell klar überlegen. Ich schätze den etwas stabileren Sitz und dass ich nun in Kombination mit dem Mini-Modell z. B. Kleidungsstücke mit Kapuzen oder Helme wesentlich bequemer tragen kann. Technisch ist das kompaktere Modell von Shokz zu den regulären OpenRun Pro identisch. Welches Modell ihr wählt, sollte also wirklich nur vom Design abhängen.

Ansonsten greifen auch hier alle Vor- und Nachteile der Knochenschall-Technologie. Demnach steht der Klang, insbesondere im Bassbereich, deutlich hinter traditionellen In-Ears zurück. Dafür könnt ihr eben eure Umgebung voll wahrnehmen. Außerdem sind die Bone-Conducting-Kopfhörer auch für Menschen mit empfindlichen Gehörgängen der gewissen Hörschwächen geeignet.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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3 Kommentare

  1. Super, vielen lieben Dank für den Bericht! Werden dann wohl im nächsten Sale gekauft.

    • Ich denke, bei einem guten Angebot werde ich auch noch einmal zuschlagen. Dieses Angebot muss aber auch wirklich gut sein, denn auch mit dem Wissen, dass die klanglichen Defizite technisch bedingt sind, und so sehr ich das Prinzip dieser Kopfhörer auch mag, finde ich den regulären Preis dafür dennoch sehr hoch.

  2. hmmm, schön, dass die Mini Version besser zu Radfahrern mit Helm passt… Ich persönlich würde es begrüßen, wenn Radfahrer gar keine Kopfhörer tragen würden…
    Erst jüngst hat sich in meiner Stadt ein Radfahrer zerlegt, der einem mit Martinshorn herannahenden Rettungswagen in die Spur geschert ist… Tödlich für den Radfahrer und traumatisch für den Rettungsfahrer. Keine Ahnung, was aus dem Notfall geworden ist zu dem der Rettungswagen eigentlich unterwegs war 🙁

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