Online-Shops dürfen Retouren bald nicht mehr einfach entsorgen

Onlinehändler erhalten viele Retouren: Kunden bestellen Waren und sind dann doch nicht zufrieden, benötigen das jeweilige Produkt nicht mehr oder bemerken einen Mangel. Händler kalkulieren die Retouren bereits in ihre Preise ein. Am Ende wird retournierte Ware geprüft und dann entweder wieder als neu angeboten, als gebraucht verhökert, oder in einigen Fällen schlichtweg entsorgt. Letzteres möchte die Bundesumweltministerin Svenja Schulze aber gerne verbieten.

Dazu möchte man den Paragraf 23 des sogenannten Kreislaufwirtschaftsgesetzes einführen. Die Formulierungen sind kompliziert, denn es soll eine „Obhutspflicht“ für Händler geben, die zu einem Teil des Abfallgesetzes wird. Im Wesentlichen sollen die Onlinehändler bei zurückgesendeten Waren dafür sorgen, dass sie eben kein Abfall werden, sondern lieber gebraucht verkauft oder gespendet werden. Es heißt, die Händler sollen „die Gebrauchstauglichkeit der Erzeugnisse“ möglichst erhalten.

Aktuell landen laut einer Studie der Universität Bamberg ca. 4 % der Retouren direkt im Müll. Nun muss man aber auch sehen, dass aus meiner Sicht weniger die Händler das Problem sind, sondern eher die schwarzen Schafe unter den Kunden: Wie oft lese ich online, dass sich jemand vier, fünf oder mehr ähnliche Produkte bestellt, um am Ende eines auszuwählen und den Rest zurückzuschicken. Oder dass sogar das gleiche Gerät bei verschiedenen Händlern mehrfach geordert wird, um zu sehen, welches als Erstes eintrifft.

Einige Waren müssen natürlich dennoch auch in Zukunft entsorgt werden – z. B. aus hygienischen Gründen. Manchmal ist es für die Händler insgesamt aber auch einfach günstiger, ein Produkt auf den Müll zu donnern, als es zu prüfen und erneut zu verkaufen. Das soll eben nun unterbunden werden. Laut dem Umweltministerium seien die Händler dabei aber kooperativer gewesen als erwartet – wohl auch, weil es aktuell viel öffentlichen Druck gibt.

Das Bundeskabinett wird das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz wohl heute beschließen. Die Obhutspflicht solle dann sogar direkt ohne Verzögerungen in Kraft treten. Weitere Inhalte des Gesetzes betreffen auch To-Go-Lebensmittel und z. B. Kaffeebecher. Zudem sollen sich die Recyclingquoten in der Abfallwirtschaft erhöhen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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49 Kommentare

  1. Gute Sache!

    • TOP wohl Beste Nachricht des Jahrzehnts… den Trum ist glaub bis Jan 2021 ohne Enthebungsverfahren im Amt.

  2. Endlich mal ne sinnvoller Gesetztesentwurf. Landet soviel Neuware einfach im Müll. Soll das Zeug doch Gebruacht für 5-10€ günstiger verkauft werden

    • Es kauft doch kein Mensch B-Ware mit nur geringem Preisabschlag. Da müssen schon ordentliche Rabatte eingeräumt werden damit das überhaupt einer kauft, und dann bekommt der Händler wieder einen Teil von dem Kram zurück geschickt. Lohnt sich also in vielen Fällen schlicht nicht.

      • Möglich, dass das für viele gilt, aber nicht für alle. Solange es sich praktisch um Neuware handelt und die gleiche Gewährleistung gilt, wie es etwa bei Amazon sehr häufig der Fall ist, bin ich nach wie vor gerne dabei.

        • Also, wenn wir von diesen 4 % aus dem Artikel sprechen die nicht mal gespendet werden können wird wohl kaum ein Apple Produkt mit nur kleinen Schönheitsfehlern gemeint sein das jeder gerne hätte. Dann ist es eher ein Produkt das gar nicht funktioniert, und wenn du das haben willst, gerne 😉

          • NEIN ich NICHT, danke kein Apple wenn mögich, aktuell auch kein Google… selbst Maps gibts alternativen und auch Phones zu den beiden…

        • Das Problem ist: Teils ist der Rabatt nur marginal, und dafür das Produkt schon teils Wochen benutzt, was man aber erst auf den zweiten Blick sieht. Und oft wird der Kram auch einfach als „Neuware“ verkauft. Das dürfte auch nicht sein.

          • Ist je nachdem auch Illegal, aber eben nicht bei allem, viel Kleingedrucktesbeamtendeutsch, bekommst dabei sicher Schädelbums beim durchlesen der Details…
            Ich hab mein Ultrabook vor n paar Jahren viel Günstiger bekommen wegen irgenwelche Farbflecken… ??? Fingertapser kann man wegwischen oder kein Plan was da gestört hat, ich nutz es seitdem fast Täglich…

  3. Kommentarkommentierer says:

    Ich halte das für unangemessene Einflussnahme der Politik in den Handel. Das Ende vom Lied wird sein, dass wir als Kunden das über höhere Preise tragen. Typisch unrealistisches Denken der SPD Leute.

    • Wie wäre es mit lesen? Da steht doch, dass diese Retouren schon im Preis einkalkuliert sind.

      • Ja, die retouren. Die nun nötige größere Lagerfläche, die Verteilung und Neuverpackung, die kommt jetzt oben drauf.

    • „Das Ende vom Lied wird sein, dass wir als Kunden das über höhere Preise tragen. Typisch unrealistisches Denken der SPD Leute.“

      Ääääh…. Moment mal:

      Also
      1. übersiehst Du die „andere Hälfte der Geschichte“:
      Jedes einzelne Teil das nun nicht mehr entsorgt wird, sondern in eine Zweit-Verwertung geht (= Spende, 2. Wahl-Markt a la „Amazon Warehouse), Gebrauchtmarkt… kommt wiederum dem Käufer des 2. Wahl-Artikels als Preisvorteil zu Gute, der es billiger bekommt.

      2. Retouren die vernichtet werden obwohl sie noch verwendbar / verwertbar gewesen wären, sind Verschwendung von Ressourcen und eine nun wirklich vermeidbare Umweltverschmutzung (Produktion, CO2, Entsorgung).

      Und zwar eine von der nun wirklich NIEMAND profitiert.
      So etwas zu reduzieren, sollte nun wirklich im Interesse jedes einzelnen Menschen liegen.

      Und 3.
      Wenn da wirklich etwas teurer wird, dann ist das eher ein Zeichen dafür, dass es bisher zu billig war.
      Wenn es billiger ist, die Umwelt zu verpesten als sich in einer Art und Weise vernünftig zu verhalten die echt nicht schwer nachzuvollziehen ist, dann müssen die betroffenen halt bluten.
      Und: JA, dann gehört das im Artikel angesprochene „5 bestellen, 4 zurück“ halt abgeschafft. Habe ich sowieso nie verstanden was das soll.

      • Mal ne Hausaufgabe an dich: Beim nächsten Kuchenbasar o.ä. stelle ein Schild auf, dass du den bis 14 Uhr nicht verkauften Kuchen verschenkst. Was glaubst du, wie hoch Motivation potentieller Käufer ist, diesen vorher zu kaufen und was glaubst du, wie viele bis 14 Uhr warten, um den Kuchen abzustauben?
        Da erlebst du sehr schnell, wie problematisch Deflation aus unternehmerischer Sicht ist.
        Recht hast du, dass die Verschwendung von Ressourcen vermieden werden muss. Aber da sollte man auch an das Fernabsatzgesetz ran.

        • Ach und wie nennst du es, dass das Samsung S20 heute 899€ kostet und mit Wahrscheinlichkeit in 6 Monaten noch knapp über 600€?
          Kauft nun keiner das zum aktuellen Preis weil er ja weiß, dass im 6 Monaten um 14 Uhr, es nur noch um die 600€ kostet? Wenn es nach deiner Denkweise geht dürfte ja überhaupt nichts neues mehr auf dem Markt kommen. Fast alles verliert schon gewaltig im Wert sobald es erschienen ist.

          • Ja, deswegen wird angestrebt, dass die Inflation bei ca. 2% liegt.
            Und ja, erinnere dich an die Dieselfahrer: Die wollten keine Entschädigung, weil sie mit ihren Autos die Umwelt mehr als mit ihrem Gewissen vereinbaren zu können, belastet haben, sondern weil bei einem Verkauf der Wert ihres Autos gesunken ist.
            Und nochmal ja: Für die Leute, die alles gleich haben wollen, gibt es sogar extra einen Begriff. Dein Samsung wird in 6 Monaten nur noch um die 600€ kosten MÜSSEN, weil es zu wenige für den heute angesetzten Preis kaufen würden. Dann sind nämlich die Early Adopters befriedigt und der Rest will nicht so viel zahlen. Die Reduzierung macht Samsung nicht aus Gutmüdigkeit sondern aus Notwendigkeit. Und wenn gleich zu Beginn keiner das Teil für 899€ kaufen würde, sind dafür nicht mal 6 Monate Wartezeit nötig. Anders herum: Wenn Samsung auch nach 6 Monaten alle produzierten Geräte los werden würde, warum soll dann der Preis runter gehen? Die Nachfrage bestimmt den Preis.

            • Verstehe mich nicht falsch. Ich habe nur ein bescheuertes Beispiel auf dieses total bescheuerte Beispiel mit Kuchen gebracht. Hat so wenig mit dem Thema zu tun wie Dieselfahrer und Notwendigkeiten. Wie du sagst, die Nachfrage bestimmt den Preis.

              Aber als Beispiel mit Kuchen ankommen? Mein erster Gedanke war, dass dieser Mensch wohl Kuchen kauft, daheim probiert, es zum Bäcker zurück bringt und erwartet, dass dieser diesen als B-Ware günstiger weiter verkauft. So ein Vergleich ist halt nur dumm.
              Wie du schon sagst, wer unbedingt früh kaufen will macht das. Ist in allen Bereichen so. Später wird es halt günstiger, da entweder zu viel vorhanden ist, es letzte Saison, überholt oder ähnliches ist. Beim Kuchen ist es halt auch so. Um 14 Uhr kann der auch trocken sein oder es ist einfach keiner mehr da. Der Vergleich ist halt dumm, da das Lebensmittelrecht halt komplett anders tickt. Wie du sagen würdest, wenn der Bäcker bis 14 Uhr sein Kuchen komplett verkauft hat, dann wird er nichts haben um es zu verschenken 😉
              Aber laut nachfolgendem Kommentar verschenken Bäcker ja eh nichts und werfen alles weg. Also doppelt dummer Vergleich. Sieht in der Realität zwar inzwischen auch anders aus, aber das gehört auch nicht zum Thema.
              Hier geht es darum, dass Ware nicht mehr vernichtet werden darf und das kann doch funktionieren, dass gibt es doch bereits im Onlinehandel und auch im stationären Handel.
              Ernsthaft, mir ging es nur um diesen Vergleich, nichts anderes.

          • Kommentarkommentierer says:

            @MR, meinst du, der Haendler hat da noch einen Gewinn wenn das Samsung statt 899 für 600 über die Theke geht? Pustekuchen, das ist dann im Idealfalle gerade noch der HEK, wenn überhaupt.

            • Erkläre mir doch bitte einmal wie ich die Frage verstehen soll.

              Denkst du der Händler hat sich gestern wo es erschienen ist mit einer Menge X zum gestrigen Einkaufspreis eingedeckt und hat diesen Preis dann auch sofort in voller Höhe bezahlt?

        • Und schon hast Du die Erklärung warum jeder Bäcker Backwaren die er nicht verkauft Abends weg wirft und nicht verschenkt :).

        • Was genau hat das Verbot der vernichtung von Artikeln mit Deflation zu tun?
          Du meinst, die Leute kaufen dann die günstigere gebraucht Ware? Ja, klar, ganz leichte margenverluste. Andererseits: Erschließung neuer Kundengruppen. Vermutung: das Ganze läuft auf etwas Umverteilung raus: bei neuware leicht teuer, dafür (auf Kosten dieser) eine neue Gruppe Angebote darunter.

          Dass das ganze auch über das Fernabsatzgesetz angegangen werden könnte ist richtig, aber was für einen unterschied würde das machen.

          • Der Unterschied wäre, dass ein Kauf wohl wieder überlegter wäre. Aus Käufersicht hast du bei einem Onlinekauf NICHTS wirklich Negatives zu befürchten, allenfalls das Porto ist ein möglicher Verlust. Es muss sowohl als auch angegangen werden: Die Onlinekäufer wieder einbremsen (Beteiligung an der Entwertung) und die Verkäufer in die Pflicht nehmen.

            Zum anderen: Was willst du mit unverkäuflichen Sachen machen, die du nicht wegwerfen darfst?

    • Es geht um Müllredutierung = weniger Kosten, denn Müll sind die Kosten weit versteckter durch Umwelschäden und sinnlose Überproduktion, Wegwerfgesellschaft… das kannst du dir nicht mal in den schlimmsten Albträumen ausmahlen… das zahlen wir für die Vorgenerationen und unsere Nachkommen immer schlimmer

  4. Was hat Graf Otto aus Hintertupfingn damit zutun? Dachte das schreiben wir mit“ph“ ?

  5. Da freue ich mich schon auf von Aushilfskräften schnell überprüfte Elektronikartikel, die zurück in den Verkauf kommen und dann bei mir landen.
    Sehr beliebt sind da z.B. für PC-Bastler Netzteile und ähnliches mit sporadischen Fehlern, die dann auftreten, wenn man die Kiste gerade mehrere Stunden lang liebevolll zusammengebaut und verkabelt hat. Das ist bestimmt sehr umweltfreundlich, wenn das Ding noch 5 mal hin und her geschickt wird.

    Danke, Frau Schulze. Und kümmer dich lieber um Supermärkte, die Essen wegwerfen, Mülltonnen absperren und Obdachlose verklagen, die Abfälle durchstöbern, duuu ….

  6. „Wie oft lese ich online, dass sich jemand vier, fünf oder mehr ähnliche Produkte bestellt, um am Ende eines auszuwählen und den Rest zurückzuschicken. “

    Und weil die Händler nicht in der Lage sind, diese Retouren wieder dem Lager zuzuführen, sind die Kunden die schwarzen Schafe? Komische Denke. Natürlich wird etwas zurückgeschickt wenn es nicht passt, die Qualität schlecht ist oder es nicht gefällt. Die Händler sollten nur in der Lage sein, diese Waren wieder in den Verkauf zu bekommen. Dass sie das, aus welchen Gründen auch immer, nicht tun, ist das perverse.

    • Die Gründe, warum die die Artikel nicht wieder in den Verkauf bekommen sind: Das es nicht passt, die Qualität schlecht ist oder es nicht gefällt.

      Das ändert sich nicht per Gesetz.

  7. Zunächst einmal: Bin ich absolut dafür! Es kann doch einfach nicht angehen, dass wir so dekadent und verschwenderisch mit den kostbaren Ressourcen unseres Planeten umgehen. (Ähnliches Problem: Die Nahrungsmittel, die zuhauf von Supermärkten weggeschmissen werden, weil die Regale ja immer zum bersten gefüllt sein müssen und irgendwann das MDH überschritten ist).

    Aber die Verantwortung „den paar schwarzen Schafen“ unter den Kunden zuzuschieben, welche mehrere (ähnliche) Produkte bestellen und dann das meiste wieder zurück senden, ist auch etwas zu vereinfacht.
    Nehmen wir das Beispiel Kleidung (und ich denke da geht ein Großteil der Retouren drauf): Da kann ich nunmal nicht anhand von 2-3 Bildern entscheiden, ob die Hose auch bei mir sitzt und ob denn auch die Größe stimmt. D.h. um eine einzige passende Hose zu finden, muss ich vielleicht 3-5 verschiedene Modelle bestellen, jeweils in mindestens 2 verschiedenen Größen (Kleidergrößen sind ja nunmal leider nicht standardisiert). Am Ende behalte ich nur 1 oder 2 Modelle (wenn überhaupt) und das auch nur in der passenden Größe.
    Beim Händler vor Ort probiere ich die Sachen ja auch erstmal an, bevor ich mich entscheide. Und mit diesem Umstand muss der Online-Handel nun einfach mal irgendwie umgehen. Eben aus diesem Grund gibt es ja die gesetzlichen 14 Tage Rückgaberecht: Weil ich im Handel die Produkte anfassen und (zumindest ein Stück weit) ausprobieren kann.
    Auf der anderen Seite wird sich dann nämlich ebenso darüber aufgeregt, wenn die Kunden erst im Laden alles ausprobieren und dann ganz gezielt online einkaufen -> das mag auch kein Händler.

    Wenn uns das so nicht gefällt, dann muss das 14-tägige Rückgaberecht abgeschafft werden, dann werden sicherlich ganz plötzlich wieder viele Menschen eher vor Ort einkaufen statt online.

    • Ja, Recht hast du. Aber sind dann nur die Kunden schuld? Sind nur Händler Schuld? Was ist mit Kirchen und Gewerkschaften? Städten und Kommunen? Der Staat? Ist das nicht ein großes Gesamtbild?

      Aber wie gesagt, gebe dir Recht. Feuer löschen ist halt nicht der richtige Weg. Feuer verhindern wäre besser.

  8. Ich hab es nach vielen Fehlkäufen aufgegeben Kleidung online zu kaufen, weil ich soviel zurück schicken musste und ich nicht 3x den gleichen Artikel aus genannten Gründen bestellen wollte.
    Online Shops geben schon ihr Bestes mit Größentabellen, oder Kundenbewertungen wie einzelne Artikel gepasst haben, aber das geht nur soweit. Ich fahr jetzt halt wieder ins 45 min entfernte Einkaufszentrum und schau mir die Sachen vor Ort an.

  9. Völlig sinnloses Gesetz. Erhöht nur die Retourenquote. Ich schicke alles zurück, was Gebrauchsspuren hat, schließlich habe ich neu bezahlt. Das tun 99% der Kunden.
    Die Händler werden die Retouren zukünftig an ausländische Tochterfirmen verkaufen, dann das Zeug außerhalb Schildaschland wegwerfen und dadurch noch mehr Steuern sparen. Unsere Politik besteht nur noch aus Trotteln!

    • Man kann Retouren auch als gebraucht verkaufen. Dann hat der Runde nicht „neu“ bezahlt und entsprechend keinen Grund, die Ware deswegen zurückzuschicken.

      > Das tun 99% der Kunden.

      /citation needed

      > Die Händler werden die Retouren zukünftig an ausländische Tochterfirmen verkaufen

      Dem Artikel kannst du entnehmen, dass die Händler sehr kooperativ waren. Daraus kann man schließen, das genau dies nicht passieren wird. Sonst hätten sie sich deutlich gegen das Gesetz positioniert…

      > Unsere Politik besteht nur noch aus Trotteln!

      Und du hast die Intelligenz mit Löffeln gefressen?

      • Die Idee an sich ist doch gut. Retouren dürften nur nicht kostenfrei sein, diese kleine Änderung hätte doch auch geholfen.

        Er/Sie schreibt ja nicht, dass er/sie gebrauchtes bestellt hat, da steht nur, dass er/sie benutztes bekommen hat. Gut, verstehe das Drama auch nur wenn man es wirklich bemerkt. So im Laden kaufen, gerade Textilien, da ist es doch mit hoher Wahrscheinlichkeit auch so, dass jemand es schon vorher probiert hat.

        Außerdem wird es garantiert nicht teurer dadurch. Das ist der absolute Schwachsinn. Wir haben Wettbewerb in Deutschland. Aber es gibt ja auch noch Leute die glauben, dass online unter Garantie billiger ist als der stationäre Handel.
        Gut, der Online-Händler ist verpflichtet zur Rücknahme, aber machen das stationäre Händler nicht auch fast alle und das sogar freiwillig und schon seit Ewigkeiten? Wurde dadurch etwas teurer? Wird da die Retoure nicht auch auf Zustand geprüft? Muss das nicht auch gelagert werden?
        Warum sollte der Onlinehandel teurer werden und so dem stationären Handel Vorteile einräumen? Der macht das schließlich auch, sogar ohne Zwang und der wird bestimmt nicht die Preise anheben weil der Onlinehandel das macht.
        Am Ende wird so eine Tina halt nicht drei Hosen(wo sie bereits Hosen der Marke besitzt und ihre Größe kennt) in jeweils drei Farben bestellen um dann 8 Hosen wieder zurück zu schicken. Entweder bestellt sie gleich die richtige Hose oder sie bewegt ihren Arsch in ein Geschäft und probiert im Laden aus und kauft gleich das passende Teil. Ach, wozu? In fast allen Geschäften kann man sogar kaufen, daheim probieren und zurück geben.
        Der Kunde hat doch wirklich keinen Nachteil bei dieser Änderung. Ist wohl eher wieder diese typische Scheinheiligkeit. Mehr Tierschutz/Tierwohl juhu, aber beim Discounter wie blöde billig kaufen. Die armen Paketzusteller sollen besser bezahlt werden, bei einer Umfrage, ob man bereit wäre mehr und auch für Retouren zu zahlen wenn dieses wirklich nur der Bezahlung der Paketboten zugute kommt, nein, mehr als 50% sehen das nicht ein, das gehört dazu, sollte selbstverständlich sein.
        Schon sehr scheinheilig dieses Verhalten.

      • „Man kann Retouren auch als gebraucht verkaufen. Dann hat der Runde nicht „neu“ bezahlt und entsprechend keinen Grund, die Ware deswegen zurückzuschicken.“

        Sie haben vor allem keinen Grund, den Gebrauchtkram zu kaufen, alleine wegen des totalen Garantieverlustes gegenüber dem
        Hersteller. Und wegen zig anderer Dinge…

        „/citation needed“

        Asperger detected

        „ Dem Artikel kannst du entnehmen, dass die Händler sehr kooperativ waren. Daraus kann man schließen, das genau dies nicht passieren wird. Sonst hätten sie sich deutlich gegen das Gesetz positioniert…“

        Stimmt. Die Welt des Handels ist ein Streichelzoo, alle haben sich lieb.

        „ Und du hast die Intelligenz mit Löffeln gefressen?“

        Ja.

      • „> Die Händler werden die Retouren zukünftig an ausländische Tochterfirmen verkaufen
        Dem Artikel kannst du entnehmen, dass die Händler sehr kooperativ waren. Daraus kann man schließen, das genau dies nicht passieren wird. Sonst hätten sie sich deutlich gegen das Gesetz positioniert…“
        Und das schließt du weswegen aus? Wenn ich als Händler ein Gesetz befürchten muss, was meine Kosten erhöht, versuche ich doch lieber, dabei die Initiative NICHT abzugeben. Und das, was Lars befürchtet, wird doch heute zum Teil genau schon so umgesetzt. Denkst du, in dem Gesetz wird stehen, an wen etwas NICHT verkauft werden darf und was dann dieser Käufer damit zu machen hat?

        Es ist sowieso zu vermuten, dass die als gebraucht gekauften und dann retournierten Waren einen großen Teil der 4% ausmachen. Und wenn der Gesetzgeber solche Fälle wie bei Matratzen explizit ermöglicht, dass die auch ohne Schutzfolie (Stichwort Hygiene) zurückgenommen werden müssen, sitzt der Anbieter irgendwann auf diesen Sachen und kann sie entweder vernichten oder verschenken. Und Ware verschenken (spenden ist nichts anderes) kann sich kein Unternehmen auf Dauer leisten, denn die müssen an ihren Produkten verdienen.

  10. Ein Teil des Problems sind die Kunden, die einfach mal bestellen und zurück senden. Ein anderer Teil des Problems sind die Händler, die Waren schlicht falsch beschreiben oder kennzeichnen und ein weiterer Teil des Problems sind die Hersteller, die Schrott produzieren, den man fast zwangsläufig zurück gehen lassen muss. Ich persönlich habe nicht gerade wenig zurück gesendet in meinem Leben, aber Ursache war immer eine falsche Beschreibung oder gelieferter Schrott.
    Den Schrott sollte man tatsächlich nicht mehr in Umlauf bringen, das ist teilweise gefährlich, das falsch ausgezeichnete Zeug ist natürlich meist sogar ungeöffnet und super wieder in Umlauf zu bringen, wenn man es denn mal richtig beschreibt.
    Ich habe aber festgestellt, dass es meist gar nichts bringt, wenn man Rückmeldung gibt. Die Artikel werden weiter falsch verkauft. Also wird weiter zurück gesendet.

    • Nö. Das ist kein Problem sondern völlig logisch und normal. Das liegt einfach in der grundlegenden Sache, wenn man Artikel online kauft ohne sie gesehen zu haben und ohne sie angefasst zu haben. Das liegt beim Onlinehandel in der Natur der Sache, dass viele Sachen zurückgehen. Das würden sie auch, wenn die Beschreibung perfekt wäre. Trotzdem wird es immer Fälle geben, in denen die Sachen einfach nicht zusagen. Ist im normalen Handel ja auch so: Da nimmst du auch 5 Teile mit in die Kabine und kaufst vielleicht eines. Normal. Soll man aber deswegen den ganzen Onlinehandel in Frage stellen? Sicher nicht. Retouren gehören eben dazu.

      • Sicher stelle ich den Online Handel nicht in Frage. Ich schrieb nur, dass die Ursache für Rücksendung oft in der mangelhaften Beschreibung liegt. Diese Fälle wären vermeidbar. Die mangelhaften Beschreibungen bleiben oft ohne Konsequenz.

        Daneben wird es immer Retouren geben, weil ein Produkt dann doch nicht gefällt, natürlich. Mir ging es aber um die Vermeidbaren.

  11. Amazon Warehouse Deals ist heute schon mein liebste Anlaufstelle

    • auch. Wenn ich ein Gerät testen will bzw. nicht sicher bin ob ich es behalte, bestelle ich es immer da. Zum einen billiger, zum anderen ‚eh schon gebraucht, also ist der Schaden nicht so hoch, wenn ich es zurück schicke. Und sollte es mir gefallen, aber wieder erwarten doch schon zu sehr gebraucht sein, habe ich auch das Recht das Teil zurückzuschicken und mir ein neues zu bestellen (was ich aber noch nie gemacht habe, wenn ich es behalte, dann immer das Teil welches ich schon habe).

  12. Dann sollten sie mal die gesetzlichen und steuerlichen Hürden für Sachspenden beseitigen – denn ein Verkauf der Billigartikel (um die es sich häufig bei den zerstörten Produkten handelt) rechnet sich oft vorne und hinten nicht. Produkte bei denen es sich rechnet werden schon jetzt meist über Warehouse Deals oder Ebay ReSeller verkauft.

    • Ergänzung: Die WirtschaftsWoche hatte mal einen passenden Artikel dazu. Wenn Sachspenden wie ein zu versteuernder Umsatz behandelt werden muss sich die Politik auch mal an die eigene Nase fassen.

  13. Das ist dem Gesetzgeber doch egal und das hier ist reiner Populismus. Heute im DLF gab es einen Bericht mit interessantem Aspekt: es ist für Händler günstiger zu vernichten als zu verschenken. Grund: Beim Spenden müssen sie dennoch die Umsatzsteuer bezahlen.

  14. Das Problem sind die Hersteller. Teils Kaputte Ware oder bei Kleidung keine einheitlichen Standardgrößen. Als kleiner Onlinehändler bist du dabei doch in den Ar… gekniffen.

  15. Der mit dem Aluhut says:

    Die Idee Retourenware nicht einfach wegzuwerfen ist ok. Aber muss es schon wieder ein staatlich verordnetes Gesetz dafür geben? Wir haben schon viel zu viel Staat. Besser wäre es, die Händler würde freiwillig die Technik an Bildungseinrichtungen oder Altenheime oder so was in der Art liefern.

    Hygieneartikel wie Elektrorasierer sollten ausgenommen werden.

    Eine witzige Vorstellung ist die Rücksendung von Vibratoren. 😀

    Die Idee nichts unnötig auf den Müll zu werfen ist sinnvoll, aber dass es wieder durch staatlichen Eingriff geschieht ist ganz und gar nicht gut!

    Viele Lebensmittelhändler sind sogar gezwungen offene Speisen zu entsorgen. Es selbst unter den eigenen Mitarbeitern zu verteilen ist ein geldwerter Vorteil, der auch dementsprechend besteuert werden muss. Generell ist jegliche Zuwendung an die eigenen Mitarbeiter ein geldwerter Vorteil, der besteuert wird. Da haben wir den Salat mit „Vater Staat“.

    Wie wäre es mal mit „Weniger Staat… mehr Freiheit!“???
    Dann klappt vieles auch ohne Zwänge und Verordnungen!

    • Bildungseinrichtung? Was sollen die denn mit dem Schrott? Ich arbeite in einer ziemlich großen Bildungseinrichtung (über 100 Mitarbeiter, über 600 Dozenten) und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was wir damit sollten…

  16. Kommentarkommentierer says:

    @JS, solltest du wirklich einmal verstehen, wie die Wirtschaft funktioniert, dann wirst du auch wissen, dass das Quark ist, wie du schriebst. Die Retouren kann man nicht einfach direkt in den Verkauf bringen, als Haendler musst du immer Garantie leisten! Daher muss man jede Retoure auf Herz und Nieren prüfen, das kostet und lohnt sich im Niedrigbereich oft nicht. Deine Mitarbeiter wollen auch korrekt entlohnt werden, oder? Und die dir sicher, die Preise sind vorher bei jedem ordentlichen Kaufmann entsprechend kalkuliert, damit es passt und das Unternehmen einen Gewinn macht. Linke Weltverbesserer verstehen das aber nicht, auch ein Grund, warum die DDR pleite ging. Die haben nicht richtig kalkulieren können bzw. gedurft…

  17. Völliger Schwachsinn! Man sollte den Kunden erziehen und nicht die Konzerne. Wer zu viel zurück schickt sollte vom Onlineshopping ausgeschlossen werden. Amazon wird vermutlich wieder ein paar Kunden rausschmeißen. Ich werde auf jeden Fall keine Gebrauchtware akzeptieren, wenn ich die zugeschickt bekomme. Wer das will kann das gerne tun, am besten die Politiker die dieses Gesetz durchgesetzt haben. Momentan tut man einfach alles gegen die Wirtschaft. Autos, Bauern, Mieten, Kraftwerke und jetzt Online Handel, vielleicht ist es besesr sich vorab eine Höhle zu suchen bevor alles zusammen bricht. Ich bin gespannt was die Generation Z in Zukunft arbeiten will oder wem sie ihren Wohnungen vermuten will. Die Generation Z scheint ja keine Probleme zu haben.

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