Online-Lebensmittelhandel: Picnic will in den nächsten Monaten in NRW expandieren

Bildquelle: obs/Picnic

Gut möglich, dass ihr noch nie etwas von Picnic gehört habt. Nach einer geheimen Testphase ist das niederländische Lieferunternehmen für Lebensmittel im März 2018 auch in Deutschland an den Start gegangen. Dies allerdings erst einmal in einem überschaubarem Umfeld: Kaarst, Neuss, Meerbusch und Düsseldorf-Oberkassel in Nordrhein-Westfalen.

Das große Ziel von Picnic? Man möchte mit günstigsten Preisen, Gratislieferung, 20-minütigem Lieferfenster und eigens entwickelter Elektro-Van-Flotte den Lebensmittel-Einzelhandel revolutionieren.

Verbraucher in den genannten Städten können seit März 2018 über die Picnic-App alle Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs bequem bestellen und bekommen diese gratis geliefert. Dabei wählt man am Ende des Bestellvorganges ein Zeitfenster von einer Stunde aus, in der die Lieferung ankommen soll.

Am Morgen des Liefertages bekommt der Kunde eine Nachricht, die auf 20 Minuten genau informiert, wann die Lieferung ankommt – „seine Fahrer/in“ kann man in der App sogar dann im Radar tracken. Die Waren bezieht man von örtlich ansässigen Anbietern sowie dem Partner Edeka Rhein-Ruhr. So viel zur Erklärung, was Picnic ist.

Nun gab es mit Frederic Knaudt, Mitbegründer von Picnic Deutschland, ein Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Man wolle expandieren und dies in zwei Regionen von NRW. Logistisch käme zwar ganz NRW in Frage, welche Regionen aber genau unterstützt werden, das blieb leider offen.

Interessante Geschichte, die man im Hinterkopf behalten kann. Muss man natürlich sehen, wie sich der Spaß entwickelt. Picnic agiert bisher im Kleinen, anders als beispielsweise Rewe. Was mich zu der Frage bringt, wie ihr das Ganze so handhabt. Wir bestellen keine Lebensmittel nach Hause, von einem Freund weiss ich allerdings, dass er sich recht viel von Rewe liefern lässt, das Angebot also gerne annimmt. Dennoch glaube ich aus eigener Beobachtung heraus zu erkennen, dass Lebensmittel-Lieferungen noch nicht so das Ding sind, wie bei anderen Gütern. Was natürlich auch an der Zeit der Lieferung, Kühlkette usw. liegen kann.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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25 Kommentare

  1. Online-Supermarkt-Hater mit dem geilen Argument „Ihr seid ja alle zu faul um einkaufen zu gehen!“ in 3…2…1…

    • Kommt hin, ich bin definitiv zu faul zum Einkaufen und nutze Picnic für den wöchentlichen Einkauf, kombiniert mit „Flaschenpost“ für Kisten Bier, wenn es mal mehr sein muss. Klappt beides absolut hervorragend. Picnic ist jedenfalls neben Rewe, der einzige der ein gutes, preispassendes Sortiment aufweist – im Gegensatz zu Rewe aber stets kostenfrei Lieferung mit gewissem Mindestbestellwert aufweist. Meinetwegen könnt dies für den wöchentlichen Einkauf auch 50€ sein, aber pauschal 6-8€ drauf, ist leider zu viel; dies dürfte auch in der zeitlichen Wunschzustellung per DHL liegen; dies dürfte dann Picnic eben günstiger durch die eigene Flotte aufweisen. Wie dem auch sei, Picnic klappt super, Preise sind in Ordnung, keine Probleme.

  2. ganz ehrlich? das nächste große ding, bei dem viele menschen viel zeit sparen können. jedoch müssen die preise einfach passen, und muss natürlich dort verfügbar sein wo die leute es brauchen z.B. auch auf dem land. preise von aldi mit lieferung. bin sofort dabei.

    • Da ist wohl jeder direkt dabei :). Das wird aber nicht realisierbar sein, dafür reichen die Margen nicht.
      Aber wenn es ein Händler schafft ein solches Angebot mit kleinem Aufpreis im Gegensatz zum Discounter, und dafür inkl. Lieferung, zu realisieren bin ich da ebenfalls sofort dabei.

      Ich kann mir in meiner Freizeit wesentlich schönere Dinge vorstellen als immer wieder die mehr oder weniger gleichen Standard Lebensmittel einkaufen zu gehen.

  3. Wer ein Auto hat und nicht zur Arbeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln pendeln muss, der meckert gerne mal über ein solches Angebot. Ich bin froh nicht jeden Abend nach der Arbeit einkaufen gehen zu müssen, wenn ich kurz vor Ladenschluss wieder in der Heimatstadt ankomme. Auch habe ich keine Lust mir jeden Samstag die Tüten voll zu hauen und Wasserkisten schleppen zu müssen.
    Finde solche Angebote super.

    • Geht mir genau so, da ich in der gleichen Situation stecke. Für ÖPNV-Nutzer/-Kunden sind die Online-Supermärkte wirklich eine tolle Sache.

    • Gehe arbeiten, habe Auto… aber nach der Arbeit habe ich viel lieber Freizeit, als mich um Parkplätze am Geschäft, Shoppen, Kasse warten und ins 4. OG tragen zu beschäftigen. Da bin ich über die Lieferung des Wocheneinkaufs echt froh. Was die Preise bei Picnic angeht; manche Sachen sind geringfügig teurer, andere billiger als bei Aldi. Ich denke insgesamt zahle ich einen kleinen Aufpreis, dafür habe ich aber keinen Stress und mehr Zeit – mir jedenfalls wert. Selbe Prinzip wie beim regulären Onlineshopping (z.B. Amazon).

  4. „günstigsten Preisen, Gratislieferung, 20-minütigem Lieferfenster und eigens entwickelter Elektro-Van-Flotte“

    Ich frage mich, wie das auf Dauer funktionieren soll. Wenn die Preise auf Discounterniveau liegen und die Lieferung gratis ist, wo kommt dann der Gewinn her?

    Wenn die Preise wirklich nicht höher sind, würde ich auch als Autobesitzer, der abends sowieso an mehreren Supermärkten vorbeikommt online bestellen.

    • Die müssen keine Läden mit Mitarbeitern betreiben sondern haben ein großes zeitoptimiertes Lager. Da geht das schon 😉

    • Das ist nur der Einführungspreis. Wenn es genug Kunden gibt und eine gewisse „Abhängigkeit“ entsteht, gehen die Preise ganz unauffällig hoch. BWL erstes Semester.

  5. Ausser bei den Getränke wird bei uns nichts geliefert. Lebe in einem 2727 Seelen Dorf
    und wir kaufen viel direkt beim Erzeuger und auf dem Wochenmarkt. Das restliche und manchmal auch ungesunde Industriefutter kaufen wir im örtlich angesiedelten Lebensmittelmarkt.

    Für ältere und nichts so rüstige Herrschaften bestimmt eine Erleichterung und vielleicht auch eine Marktlücke. Insbesondere auch wegen der zunehmende Alterung der Bevölkerung.

  6. Darf auch gerne mehr kosten, ich spare hier, indem ich mir ganz genau Gedanken machen muss, was ich brauche und nicht einfach im Laden mitnehmen kann was ich mir in der Sekunde einbilde. 🙂

  7. Nutzen auch Picnic und flaschenpost, wobei Fladchenpost bisher immer schneller und komfortabler war.
    Picnic bietet zwar zeitfenster an, aber bei uns nur 1x am tag. Wenn ich montag nicht zw 14:30 ubd 15 uhr zuhause bin, dann erst dienstag oder mittwoch. Es ist auf jeden Fall effizient, die Elektromobile ohne Klimaanlage.

  8. Mitbewerber sind am „copy“ dran
    Wie Fenebergs Liefer-Supermarkt Freshfoods mit Gratis-Lieferungen den Durchbruch schaffen will
    https://www.supermarktblog.com/2018/07/17/wie-fenebergs-liefer-supermarkt-freshfoods-mit-gratis-lieferungen-den-durchbruch-schaffen-will/

  9. Ich muss also das Obst/Gemüse nehmen, was mir Picnic ausgesucht hat? Da werden die schön die Teile los, die sonst weggeworfen werden…

    • Nette Idee in deiner “ alle wollen mich betrügen Welt“, aber nein. Obst und Gemüse sind von hoher Qualität. Sollte man mal nicht zufireden sein oder das Obst schneller nicht mehr frisch sein als wie in der App angegeben (Meist 3 bis 5 Tage) kann man ganz bequem per Whatsapp Fotos einschciken mit der Beschwerde, dann wird das Geld für die mangelhaften Waren einfach aufs Konto überwiesen. Hatte es mit Obst und Gemüse aber noch nie und bestelle seit März dort ca. einmal wöchentlich.

      • Nette Ansicht in deiner „ich-weiß-Bescheid-hab-jeden-gefragt-Welt. Wenn was nicht in Ordnung ist, nützt mir das in dem Moment *nix* denn eine Alternative ist ja in dem Moment nicht da, oder fahren sie schnell einen Ersatz holen hm? Angenommen, du kriegst Besuch und willst was zubereiten. Dann zeigst du dem Besuch deine Whatsapp-Fotos und erklärst, dass Picnic schon ein super Service ist, dein Besuch aber nix zu essen kriegt.

        Einfach mal die Bedenken Anderer zulassen.

        • Du hattest Unrecht und er hat dich berichtigt. Jetzt kommst du mit einem anderen Argument um die Ecke.

    • Das werden die sicher nicht tun, wenn sie sich einen guten Ruf aufbauen wollen. Da brauchst Du keine Angst zu haben.

    • Picnic hat kein Lager. Die Bestellungen, die bis 22 Uhr eingehen werden von EDEKA morgens angeliefert und am gleichen Tag an den Kunden ausgeliefert. „Alte“ Ware wirst du bei frischen Produkten daher nicht bekommen.

  10. Online-Lebensmittel werden für mich interessant, wo es einen reinen Online-Discounter gibt, der sein Geld in Logistik investiert, nicht mehr in Filialen und Parkplätze.

    Wenn ich dort meine ALDI-Produkte zum ALDI-Preis in ALDI-Qualität bekomme, und zwar so ungefähr innerhalb der „kurz selber von ALDI-holen“-Geschwindigkeit. Wenn ich keine Termine planen muss, sondern ich bestelle das jetzt, und der kommt gleich.

    Derzeit müssen REWE&Co, ohne dass sie online nennenswert eine Menge an Kunden dazu gewinnen, zwei Strukturen finanzieren: Märkte und Online/Lieferung. Das wird unter’m Strich ein Verlustgeschäft sein, das schwer zu beziffern ist, weil sie zu einem guten Teil ihre eigenen Kunden nur umbuchen, also gleicher Gewinn bei doppelten Kosten.

    Sobald jemand sagt: „Ich spare mir das Geld für die Filiale und bringe dir dafür die 59-Cent-Bananen jetzt gleich vorbei“ bin ich interessiert. Das ist aber derzeit nicht abzusehen. Erstmal steigen hochpreisige Marken-Märkte in die Branche ein. Wenn ich aber offline nicht teuer-und-gut bei Edeka einkaufe, werde ich das auch online nicht.

    Letztlich spare ich durch einen Online-Einkauf:
    – Zeit. Das ist mir total egal.
    – Kosten für 2km-zum-Markt-und-zurück. Das ist komplett marginal.
    Solange ich also nicht genau so billig wegkomme wie offline, mache ich das nicht. Ich bin ein typischer Discounter-Kunde: Viel, schnell, billig. Mir ist Marke, Qualität und Service relativ egal, genauer gesagt: Ich zahle dafür keinen Cent. Das ist in Deutschland eine sehr weit verbreitete Mentalität, solange „online“ das nicht bedienen kann, bleibt das vermutlich erst mal ein Markt für Gutverdiener ohne Kinder in Metropolen.

  11. Wohnhaft im Herzen des Ruhrgebiets und keiner der Lieferdienste bietet hier seinen Dienst an.

  12. Mit der Rhein-Ruhr-Stadt Mönchengladbach soll der potenzielle Kundenkreis in wenigen Wochen um 110.000 Haushalte wachsen.
    https://www.lebensmittelzeitung.net/handel/Expansion-Picnic-nimmt-Moenchengladbach-in-Angriff-136748

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