OnePlus, Oppo und realme nutzen für chinesische Smartphones jetzt Regionalsperren

Laut aktuellen Berichten sind die BBK-Marken OnePlus, Oppo und realme dazu übergegangen, die chinesischen Varianten ihrer Smartphones ab Werk mit einer Regionalsperre zu versehen. Das bedeutet: Wenn die Geräte von euch importiert werden sollten, könnt ihr mit ihnen keine Anrufe verwenden. Obwohl vivo ebenfalls eine Marke von BBK ist, soll dieser Hersteller die Praxis (noch) nicht übernommen haben.

Neben Telefonaten sollen außerhalb Chinas auch Einschränkungen für die 5G-Funktionen, generell mobile Datenfunktionen und weitere SIM-Features möglich sein. Jedenfalls verweisen Warnungen der Systemoberflächen bei den Importgeräten darauf. Die Regionalsperren greifen nicht, wenn eine chinesische SIM-Karte zum Einsatz kommt, aber eben dann, wenn ihr ein chinesisches Importgerät etwa mit einer SIM aus Deutschland verwenden wollt.

Explizit werden als gesperrte Regionen schon Indien, Italien, Russland und Brasilien genannt, aber generell sollen die Einschränkungen wohl die Märkte betreffen, in denen OnePlus, Oppo und realme offiziell ihre mobilen Endgeräte anbieten. Mit den neuen Schritten wollen die Hersteller wohl sicherstellen, dass Kunden nur die Smartphones kaufen, die für ihre jeweiligen Märkte gedacht gewesen sind.

Es gibt aber bei einer Sperre aktuell wohl auch die Möglichkeit sich an den Kundendienst zu wenden, um das jeweilige Gerät entsperren zu lassen. Wie OnePlus, Oppo und realme das dann handhaben, dürfte jedoch individuell variieren. Die Kollegen von AndroPlus spekulieren zudem, dass möglicherweise das Flashen der Firmware die Regionalsperren umgehen könnte. Da könnte man als Besitzer eines beschränkten Importgeräts somit auch nochmal sein Glück versuchen.

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19 Kommentare

  1. Der einzige Grund ist, das man von uns mehr Geld haben will. Die günstigen Importpreise passen den Firman nicht.

    • Nein. Grund ist eher, dass mit ausländischen SIM-Karten das chinesische Überwachungs- (sorry, ich meinte natürlich Sicherheits-) -netz übergangen werden könnte.

      • Nö, heißt du musst jetzt bei Amazon aufpassen woher dein Oppo kommt, denn wenn Amazon aus dem Warenlager Italien dir das Ding zum Superpreis nach DE schickt, hast du die Karte gezogen.

        • Wo liegt das Problem bei Ware aus Italien?
          Haben die Chinesen das Land aufgekauft und es gehört nun zur Volksrepublik?

          Es geht um eine Region Sperre für Geräte die fuer den chinesischen Markt bestimmt sind.

          • Artikel lesen und verstehen, oder bei Oppo nachfragen. Denn die Regionssperre für Italien legt fest das du das Ding nur für den italienischen Markt vorgesehen ist. Ein Import nach DE und dort mit deutscher SIM Karte betreiben löst wohl den gewünschten Effekt aus.

      • Und warum blocken dann ausländische SIM-Karten chinesische Geräte? Müsste es dann nicht genau andersherum sein?

        Zumal die Firmware des Modems machen kann, was es will, ohne dass Du oder Android etwas dagegen machen kann (Ich habe von einem Fall gehört, bei dem ein Xiaomi mit Custom-ROM immer noch nach Hause telefoniert hat). Das ist komplett unabhängig von der SIM-Karte.

        • Wenn das mit dem Xiaomi Gerät stimmen sollte, dann vermute ich da aber eher, das im Custom Rom Treiber oder andere Bestandteile aus dem Original Rom verwendet wurden.

          • Das Modem hat, soweit ich weiß, eine eigene Firmware, die (mehr oder weniger) unabhängig von Android arbeiten kann.

            Ich vermute sogar, dass es keine Custom-ROMs gibt, die die Treiber ersetzen. Dank Projekt Treble braucht man den hardwarenahen Softwareteil auch nicht anpassen, um ein Update oder ein Custom-ROM zu erstellen. Selbst davor, meine ich, wurde die Modemfirmware wiederverwendet. Würde die ersetzt werden, müsste das Gerät nämlich von der Bundesnetzagentur wieder zugelassen werden.

            Die Smartphone-Hersteller (z. B. Fairphone) sind auf Updates für die Treiber und der Firmware des SoC und des Modems auf den Chip-Hersteller (z. B. Snapdragon) angewiesen. Ich könnte mir vorstellen, dass die auch gar nicht angepasst oder ersetzt werden können. Jedenfalls nicht ohne immensen Aufwand und reverse Engineering.

        • Für die Nutzung eines Gerätes muss in der Regel eine Zulassung erlangt werden, hier können die Netzbetreiber dann über die IMEI entsprechend nicht zugelassene Geräte blockieren.

  2. Den Unfug hatte Samsung ja auch probiert.
    Das muss so 2013 oder 2014 gewesen sein.

  3. Ich denke wohl auch eher es ist eine Mischung aus Überwachungsbackdoor und der Tatsache dass die Geräte hierzulande deutlich teurer verkauft werden sollen und somit für die Marge über den ausländischen Exportmarkt gedient ist

    • Fuer eine Backdoor verlassen die sich nicht auf eine SIM Karte.
      Die Packt man in die Firmware, den Bootloader oder besser noch direkt in den Chipsatz.

    • Die Geräte müssen für bestimmte Märkte auch Zulassungen erlangen, z.B. Oppo und OnePlus dürfen wegen fehlender Lizenzzahlungen nicht mehr in Deutschland verkauft werden. Hier kann also auch BBK auf rechtlicher Ebene gezwungen werden die Geräte zu sperren.

  4. Ja mittlerweile kann man doch herzlich auf diese ganzen Chinahandys pfeifen…
    ich war jahrelang der Verfechter von Xiaomi und habe diese in meinem gesamten Bekanntenkreis unter die Leute gebracht. Mittlerweile verzichte ich auf diese Marke, die sich mit integrierter Werbung, immer höheren Preisen und schlechter Ausstattung ins totale Abseits katapultiert hat.

    Jetzt empfehle ich nur noch Pixel Geräte.

    • habe momentan noch ein Xiaomi und würde wegen der Update-Politik als nächstes Gerät zu einem Pixel greifen.

  5. ja, wenn das so kommt, halt kein Oppo Handy mehr. ich habe das Find N zwar lieb gewonnen – mit einem Rollable wenn’s brauchbar wäre wäre auch vielleicht gekauft – aber so halt nicht.

  6. Verstehe das ganze jetzt nur teilweise. – Ich nix mehr verstehen….
    Gilt die Regionalsperre nun auch EU weit? Also wenn das Gerät für Österreich AT war, geht das dann in DE , AT IT nutzen?

    War es für China vorgesehen, dann geht es bei uns nicht?
    Oder ist es so gedacht, das ein Gerät was für Österreich AT war, dann in DE nicht geht?

    • Wenn das Gerät für den chinesischen Markt bestimmt ist, hat es in anderen Ländern, in denen die Hersteller länderspezifische Varianten selbst verkaufen, bestimmte Beschränkungen in der Nutzung.

      Das ist die aktuelle Lesart.

      Es gibt ja einige Händler, die sich auf das Importieren von Smartphones aus China spezialisiert haben. Das geht in Zukunft nicht mehr uneingeschränkt, selbst wenn ein Gerät von der Technik her funktionieren sollte.

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