OnePlus bestätigt Drosselung bei einigen Apps

Wir haben darüber berichtet: OnePlus wurde aus den Benchmark-Ergebnislisten von Geekbench ausgeschlossen. Grund sei eine „Performance-Optimierung“, die gegen Regeln verstoße. So arbeitet OnePlus nicht mit einem Whitelisting, das Benchmarks mehr Power zur Verfügung stellen würde, sondern umgekehrt mit einem Blacklisting. Einige Apps werden also bewusst in der Leistung beschränkt und dürfen nicht auf die schnellsten Kerne des SoCs von. Qualcomm zugreifen. Da kann man vermutlich schon spekulieren, dass es bei so etwas um eine Erhöhung der Effizienz gehen könnte. Was OnePlus dazu sagt? Ein Statement dazu gibt es bereits:

Die oberste Priorität sei es, immer ein großartiges Benutzererlebnis mit den Produkten zu liefern, das zum Teil darauf basiert, schnell auf wichtiges Benutzerfeedback zu reagieren. Nach der Einführung des OnePlus 9 und 9 Pro im März haben uns einige Nutzer auf einige Bereiche hingewiesen, in denen wir die Akkulaufzeit und das Wärmemanagement der Geräte verbessern könnten. Als Ergebnis dieses Feedbacks hat unser Team im Bereich Forschung und Entwicklung in den letzten Monaten daran gearbeitet, die Leistung der Geräte bei der Verwendung vieler der beliebtesten Apps, einschließlich Chrome, zu optimieren, indem die Prozessoranforderungen der App mit der am besten geeigneten Leistung abgeglichen wurden. Dies hat dazu beigetragen, ein reibungsloses Erlebnis zu bieten und gleichzeitig den Stromverbrauch zu reduzieren. Dies kann sich zwar auf die Leistung der Geräte in einigen Benchmarking-Apps auswirken, aber unser Fokus liegt wie immer darauf, alles zu tun, um die Leistung des Geräts für unsere Benutzer zu verbessern

Vermutlich ist es für Unternehmen dann immer das Beste, dem Nutzer die Wahl zu lassen. Statt unsichtbar solche Frickeleien vorzunehmen, sollte man Buttons in die Oberfläche zimmern, die es erlauben, Perfomance-Modi zu wählen. Gibt es bei der Displaytechnologie ja auch – mit dem Hinweis, dass sich so etwas eben auch auf die Akkulaufzeit auswirken kann.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Da pfeife ich ehrlich gesagt auch auf den ganzen Highendkram wenn man dann eh die Leistung der Mittelklasse hat, weil sie das Zeug nicht unter Kontrolle bekommen was sie verbauen und dann irgendwelche Bremsen einbauen müssen…

    • Un Du bist überzeugt davon im alltäglichen Leben den Unterschied von 20% beim Browsen oder YT schauen oder Spotify hören zu bemerken? Ich frag für nen Freund der nur am Benchen ist und sein Handy sonst gar nicht nutzt.

  2. Das Problem ist dann aber, dass die meisten Nutzer zuerst lieber die schnellste Variante wählen werden und dann zu 100% sich in allen Foren, Twitter&Co. über zu hohe Temperatur der Geräte aufregen! Und die dann folgende Antwort „nehmt doch die leistungs-reduzierte Variante“ sich sofort mit der Antwort kommen „ich habe da Gerät gekauft wegen der Leistung und dann will ich auch die Leistung immer“!

    Da gilt eben die wichtige alte Regel der Consumer-Technik: „Lass nie den Kunden entscheiden“
    Je weniger Entscheidungspunkte der Kunde hat, umso besser ist dass letztlich für das Produkt!
    (Teslas Fahrzeuge sind da das beste Beispiel: sehr wenige Auswahl und trotzdem sind alle sehr zufrieden…)

    • Das sehe ich genau so. Der Laie wird immer die höchstmögliche Leistung wählen, da er ansonsten das Gefühl hat irgendwas zu verpassen. Das sieht man ja einen Kommentar weiter oben. 😉
      Was OP hier macht ist sehr effizient und vernünftig. Eben nur die Ressourcen einer App zuzuweisen die sie auch benötigt.
      Oder, um mal den typischen Vergleich zu bemühen, der gemeine Autofahrer wird sein Auto immer volltanken während ein Pilot nur den Treibstoff tankt den er für eine Strecke benötigt (hinkt ein wenig, aber es geht um das Prinzip).
      Im normalen Alltag bemerkt ein User auch nichts. Es ist eher ein psychologisches Problem wenn man von dem Appmanagement weiß.

      • Daran das der Browser die Internetseiten nicht so schnell lädt, gewöhnt man sich schnell dran und merkt das kaum. Die Mehr an Laufzeit merkt man dagegen deutlich spürbarer.

        • Exakt das 🙂 . Die Leistung heutiger Handys braucht in 90% der Apps eh niemand.

          Auch bei Desktop Cpus läuft zu häufig die maximale Performance und produziert unnötig Hitze und Energieverbrauch.

          Hiffentlich kann man bald manuell die Leistung der Smartphones begrenzen.

          • DerEineDa says:

            Leistung begrenzen geht bei meinem S10+ schon teilweise, da gibt’s verschiedene Energiemodi (4k-Display an/aus, Prozessor runtertakten usw.) merkt man, besonders beim Display, deutlich.

            Nutze meins eigentlich immer nur im Energiesparmodus, wenn ich dann das Verlangen nach einem neuen Handy hab, mache ich den Sparmodus einfach kurz aus 🙂

            • Ja Auflösung reduzieren gibts oft aber Cpu takt beeinflussen ? Das hab ich bisher nur nach oben also übertakten gesehen bei einigen Gaming Phones.

              Aber cpu manuell UNTERtakten ? Dachte das geht nur mit Root+CustomRom.

    • Euer ernst? Die meisten schauen NULL nach Leistung – dir wissen nicht Mal was ein CPU Kern überhaupt ist und denen sagt Snapdragon überhaupt nix…oneplus ist mittlerweile im Mainstream angekommen und kein Hersteller mehr nur für nerds und technikbegeisterte…

      Jedoch bin ich von dieser Einstellung auch nicht begeistert…einfach weil man dem Kunden dieses ermöglichen sollte – wie eben beim Display auch

  3. Schade, dass es derlei Optimierungen unter iOS nicht gibt.
    Wie langweilig das Leben mit einem iPhone doch im Gegensatz zu Android ist.

    Aber wenigstens läuft da alles.

    • GooglePayFan says:

      Ja, iOS schießt im Hintergrund pauschal alles weg, was nicht aus der eigenen Feder stammt.

      Und gedrosselt wird dort auch nur alte Hardware und nicht neue, ein Schelm wer böses denkt…

  4. Erik Hoffmann says:

    Wenn das Apple gemacht hätte, würden sicherlich einige Organisationen wieder nach Klage schreien.

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