Oculus-Account schon bald obsolet: Facebook-Account ist dann zur Anmeldung notwendig

Die Oculus Quest ist und bleibt für mich die vorerst beste Lösung, wenn es um ein barrierefreies VR-Erlebnis geht. Oculus gehört mittlerweile zu Facebook, das ist bekannt, störte die Nutzung aber bislang nur wenig. Zum Spielen und für andere Apps reichte bisher ein einfacher Oculus-Account. Doch wie Facebook nun informiert, wird sich daran leider etwas ändern: Über kurz oder lang werdet ihr einen Facebook-Account benötigen, um den vollen Funktionsumfang der Oculus-Geräte weiterhin genießen zu können.

Ab Oktober dieses Jahres beginnt das Unternehmen mit diversen Änderungen bei den Anmelde-Voraussetzungen:

  • Jeder, der ab Oktober 2020 zum ersten Mal ein Oculus-Produkt einrichtet, muss zur Anmeldung ein bestehendes Facebook-Konto verwenden.
  • Solltet ihr bereits Nutzer eines Oculus-Geräts sein und daher über einen Oculus-Account verfügen, dürft ihr diesen mit einem bestehenden Facebook-Konto verknüpfen.
  • Solltet ihr bereits Nutzer eines Oculus-Geräts sein und euch dafür entscheiden, eure Accounts nicht miteinander zu verknüpfen, so dürft ihr euren Oculus-Account noch für zwei Jahre verwenden.

Ab dem ersten Januar 2023 werden jene Accounts dann aber gar nicht mehr unterstützt, so das Unternehmen weiter. Ab diesem Zeitpunkt ließe sich das Gerät zwar noch weiter verwenden, man müsste aber einen reduzierten Funktionsumfang in Kauf nehmen, ohne hier genauer ins Detail zu gehen. Kaufinhalte werden weiter genutzt werden können, doch diverse Apps und Dienste sollen dann nur noch funktionieren, wenn ihr euch mit einem Facebook-Account anmeldet. Oculus-Geräte, die zukünftig erscheinen, sollen dann zwangsläufig einen Facebook-Account voraussetzen. Das Unternehmen möchte natürlich dazu drängen, dass die hauseigenen Streaming- und Freundschaftsdienste genutzt werden, daher der Zwang zum Social-Media-Konto. Das gefällt garantiert nicht jedermann, vor allem, wenn man sich bisher regelrecht darüber gefreut hat, seine VR-Brille auch ohne Facebook verwenden zu können. Weitere Fragen hierzu beantwortet das Unternehmen in seiner umfangreichen Ankündigung.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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17 Kommentare

  1. Schade… Ich mag meine Occulus Quest wirklich gerne, Half Life Alyx etc. macht einfach unglaublich viel Spaß ohne Kabel und auf einer großen Fläche. Aber die Leute zu zwingen ein Facebook Konto zu nutzen um Updates und neue Spiele kaufen zu können wird glaube ich in der Community nicht gut ankommen. Hoffen wir nur, dass auch jemand anderes in den Markt der Kabellosen VR Headsets einsteigt.

    • Ein wenig OT, aber trotzdem kurz die Frage: gerade HL Alyx musst du doch mit Kabel spielen, oder ? Anders als via OculusLink am Rechner gibts bei der Quest doch keine Möglichkeit, oder täusche ich mich da ?

  2. Der Shitstorm, den der offizielle Oculus Twitter Account für diese „tolle“ Nachricht gerade abbekommt, könnte das Vorhaben nochmal kippen. Mal abwarten.

  3. Der Konzern möchte dazu bringen besser analysiert werfen zu sollte es heißen.
    Damit ist die Oculus definitv für mich gestorben. Ich hatte mal einen FB Acount mit anonymisierten Daten. Als FB meinen Ausweis sehen wollte, war damit Schluß. Traurig, daß derartiges erlaubt und teilweise sogar vom Staat gefördert (Stichwort Haßsprache, welche absolut nicht gut ist, wenngleich ich keinen Unterschied zwischen rechter und linker mache, die Medien schonl, beides ist schlecht).

  4. Naja es liegt wie immer am Nutzer, für mich schließt ein benötigter Facebook/WhatsApp/Instagram Account das Produkt oder die Dienstleistung vom Kauf aus.

    Offensichtlich bin ich aber eine Minderheit.

    • Genau das ist doch der Punkt, vorher war ein Facebook Account nicht zwingend notwendig und man konnte alles über den Oculus Account laufen lassen. Daher ist der jetzige Aufschrei so groß.

  5. Christian Koch says:

    Ganz einfach:
    Facebook-Zwang => keine Oculus für mich

  6. Nicht cool aber ok. Damit werde ich meinen Account der verkauften Oculus Rift in Zukunft nicht mehr nutzen und auf VR und alte Käufe verzichten müssen. Schade, war ein geiles Spielzeug.

  7. Alle die hier meckern hätten das Produkt sowieso nicht gekauft 😉

  8. Ich finde das auch nicht gut, habe aber zumindest noch einen Oculus Account.
    Also bis Anfang2023 die Quest weiter nutzen und dann weg.

    Man könnte auch ganz zynisch sagen bis Anfang 2023 hat sich die alte und aktuelle Generation der Brillen eh erledigt 😉 , trotzdem ist diese Vorgehensweise extrem kacke!

  9. Die Daten von Oculus landen sowieso schon bei Facebook.

    • Aber nur doch nur einige Informationen 😉

      „Can I choose not to share information about my Oculus activity with Facebook to be used for ads?

      If you choose not to log into Facebook on Oculus (or you choose to log out of Facebook from Oculus), your Oculus information won’t be shared with Facebook to show you more personalized content, including ads.“

      Can I choose not to share information about my Oculus activity with Facebook at all?

      Regardless of whether you log into Facebook on Oculus, Oculus will still share some information with Facebook to provide a consistent and safe experience across platforms, for example, if an Oculus account is flagged for spam or abuse.“

      https://uploadvr.com/facebook-ads-vr/

      https://www.oculus.com/legal/privacy-policy/?locale=en_US
      https://support.oculus.com/424208161507635/

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