O2-Netzausbau: 50 Prozent 5G-Versorgung bis Ende 2022 sind das Ziel

O2 will den Netzausbau vorantreiben: Bis Ende 2022 wolle man 50 % der deutschen Bevölkerung mit 5G versorgen. Den Schwerpunkt volle man dabei auf das „pure“ 5G über die Frequenz 3,6 GHz legen. Bis Ende 2021 will man dabei bereits 30 % erreicht haben – natürlich in erster Linie in Ballungszentren.

Laut dem Anbieter investiere man rund vier Mrd. Euro in den 5G-Ausbau bis Ende 2022. Mittlerweile ging im O2-5G-Netz die dreitausendste 3.6-GHz-Antenne live. Inzwischen bringe Telefónica Deutschland / O2 wöchentlich rund 180 dieser 5G-Antennen ans Netz. Das Unternehmen baue 5G im Vergleich zu 4G insgesamt doppelt so schnell aus, erklärt man selbst. Man liege daher im Plan, bis Ende 2025 ganz Deutschland mit 5G zu versorgen.

Inzwischen sei 5G ohne Aufpreis in fast allen O2-Free-Vertragstarifen für Neu- und Bestandskunden enthalten. Die wachsende Zahl städtischer 5G-Nutzer verlagere zunehmend Teile des Datenverkehrs ins 5G-Netz und entlaste so das 4G-Netz. Somit sollen nicht nur die ersten 5G-Nutzer davon profitieren. Die Zukunft sehe man da im „puren“ 5G, das durch höhere Geschwindigkeiten und niedrigere Latenzen vom 4G/5G per Dynamic Spectrum Sharing (DSS) abweiche.

Wo es in ausgewählten Gebieten eine sinnvolle 4G-Erweiterung darstellt, werde Telefónica Deutschland / O2 aber auch Dynamic Spectrum Sharing weiterhin einsetzen. Zusätzlich rollt es 5G teilweise rein über die 700-MHz-Frequenz aus, um den Flächenausbau zu beschleunigen und die Grundlage für das kommende 5G Stand Alone im O2 Netz zu schaffen. Erste Standorte sind bereits live.

Noch in diesem Jahr startet zudem die Umrüstung weiterer Stationen auf Open RAN. Es solle dem Unternehmen größere Flexibilität bei der Herstellerauswahl geben und als vorrangig software-basierte Lösung das Aufrüsten von Basisstationen vereinfachen und beschleunigen. Vor allem 5G Stand Alone solle eben Privat- und Geschäftskunden künftig anspruchsvollste 5G-Anwendungen ermöglichen.

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19 Kommentare

  1. Prima!
    Bereits jetzt bin ich als Drillisch-Kunde mit dem Netz von O2 zufrieden – und mit dem national Roaming für 5G wird das ja auch nur noch besser.
    Jetzt fehlt mir bloß ein 5G-kompatibles Endgerät…

    • Woher nimmst du die Info, dass 5G von O2 bei Drillish funktioniert? Es steht doch überall, dass gerade 5G im national Roaming Vertrag dieser Unternehmen ausgeschlossen ist.

  2. Ekle Wittrop says:

    Aha deshalb also. Netzausbau. Während die Telekom aufbaut und einbaut wird bei o2 immer ausgebaut. Kein Wunder, das man da nie Empfang hat. Es ärgert. Nur weil die sparen müssen, sollte nicht alles wieder ausgebaut werden.

    • André Westphal says:

      Offenbar gefällt dir die Vielfalt der deutschen Sprache nicht? Ein Blick in Duden oder beliebige Lexika verrät, dass „ausbauen“ völlig gängig im Sinne von „erweitern“ verwendet wird. Oder war das ein Versuch des Humors?

    • Das man bei o2 „nie Empfang“ ist wohl inzwischen auch ein überkommenes Vorurteil, das Gegenteil ist inzwischen der Fall.
      Und das dies offensichtlich nicht nur mein subjektiver Eindruck ist, bestätigen viele ähnlich lautende Meinungen im Internet und letztlich sogar die Zeitschrift Connect (Testurteil „sehr gut“ noch vor Vodafon).

      • Ich hatte im Sommerurlaub auch vollen 4G+ Empfang mit O2 – und eine Bandbreite bei der selbst mein altes 32k Modem eingeschlafen wäre…. (Telekom an gleicher Stelle hatte einen Balken weniger und ganz normale LTE-Bandbreite so um 8/40 Mbit)

      • Ich wohne in einem Funkloch, das Baugebiet hier ist direkt unterhalb einer Erhöhung, auf der Vodafone und Telekom ihre Antennen haben, das strahlt größtenteils drüber weg. Vodafone ist der Einäugige unter den Blinden, der Empfang ist nicht gut, aber besser als bei den beiden anderen.
        Auf dem Land ist es auch nicht anders als Vodafone, da gibt es überall noch Lücken.

  3. Und wieder bleibt die ewige Frage unbeantwortet: 50% der deutschen Bevölkerung _WO GENAU_?
    Nur am gemeldeten Wohnsitz? Oder auch unterwegs bspw. auf Autobahnen, in ländlichen Gebieten, ….?
    Und darf „ganz Deutschland“ dann flächenmäßig verstanden werden oder gilt das dann immer noch nur für die Haushalte?

    • Wie immer: Deutsche Telkos reden von den eigenen Kunden.

      Einzig die Telekom die ja im direkten Kontakt mit dem Staat ist, wird da höchstens auf die Finger gehauen. Aber die werden auch immer teurer

      • Die Anmerkung geht mal völlig am Thema vorbei.

        Gemeint war, dass die Abdeckung wie immer sicherlich nach Haushaltsabdeckung bemessen wird und nur am Rande die Verkehrswege und andere Gebiete außerhalb des Siedlungsbereiches beinhaltet

        • Das reicht doch auch meist, muss man wirklich mitten im Wald 5G haben?

          • Wenn man sich selber als Hochtechnologieland betrachtet, ja.
            Und wenn man mitten im Wald mal navigieren möchte, ohne sich vorher alle Karten etc runtergeladen zu haben, ja.
            Und für den einen oder anderen Notruf wäre eine vernünftige Netzabdeckung auch ganz praktisch.
            Auf Social und anderen Mediakonsum kann man sicher verzichten, aber mit Mobilfunk gibt es ja auch sinnvolle(re) Anwendungsmöglichkeiten in einer vernetzten Welt.

          • Kommt drauf an was man mitten im Wald mit einem Mobilfunknetz machen will. Für bloßes Telefonieren reicht GSM. Wenn ich aber große Holzfäll- und -erntemaschinen fernsteuern und -überwachen will brauche ich kleinste Latenzen und damit 5G und Edge Computing . Immer also eine Frage: was mache ich mit dem netz – danach muß ich es aus- oder aufbauen smile . Und ja: ein netz für tragbare und mobile Telefone sollte auch da gehen wo nicht rundrum Häuser stehen – da kann ich auch klingeln und nett fragen ob ich mal das Festnetz benutzen darf…. so ging das nämlich vor dem Mobilfunkzeitalter .

    • Da gibt es doch auch Ausbauverpflichtungen. Meines Wissens sind da auch Anforderungen für Verkehrswege aufgeführt.

  4. Roshi van der Beek says:

    Ich hab jetzt 5G in meiner Wohnung, war vor 3 Monaten noch nicht da… allerdings scheint das am Ende über DSL zu gehen? Bei 4G stimmt die Geolocation der IP, bei DSL und 5G nicht mehr… is natürlich blöd für die Ortung ohne GPS.

  5. O2 hat zwar inzwischen viele neue Basisstationen und Funkkanalkapazitäten , aber sie führen oft die Signale noch Over the Air zu anstatt mit Glasfaser . D. hl, man hat potentiell schnellen Funkkanalzugang aber der Datenzu- und abfluß ins eigentliche netz ist dann nicht der schnellste. Hier hat z. B. die Telekom einfach Vorteile – sie ist schon herrin eines leitungsnetztes das an viele Funktürme für ihre Datenzufuhr heranreicht. Wenn O2 da aufholt könnten sie bald wirklich mit der Telekom auf Augenhöhe sein und dann hoffentlich auch auf die Telekom-Preise drücken. Das geht nämlich nur wenn die leistungen vergleichbar sind. Vorher ist man einfach nur „Billigkeimer“.

    • Richtfunk ist zwar ein Nachteil aber die Datenrate ist dabei nicht das Problem.
      Da gibt Richtfunk genug her.

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