NVIDIA kauft ARM für 40 Milliarden US-Dollar

Nun ist es also doch passiert. NVIDIA hat bekannt gegeben, dass man die Firma ARM – die durch ihre Prozessor-Architektur für mobile Geräte bekannt ist – von dem japanischen Unternehmen Softbank für insgesamt 40 Milliarden US-Dollar kauft. Das Gesamtvolumen wird durch einen Mix aus Geld und Aktien erreicht, wobei ein kleiner Teil (unter 10 Prozent) von ARM bei Softbank verbleibt.

NVIDIA will das Lizenzmodell von ARM wie bisher weiter fahren und den Standort im britischen Cambridge weiter ausbauen, dort soll die Forschungskraft gebündelt werden. Mit dem Kauf will NVIDIA vor allem seine KI-Ambitionen weiter pushen. Sicher interessant zu sehen, wie es mit ARM in den nächsten Jahren unter dem neuen Eigentümer weiter geht.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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23 Kommentare

  1. Das wird heftig! Hätte doch einer der großen Nvidia mal übernommen, hätte sie die ganze wirtschaftskette besetzen können.

    • Wettbewerbsbehörde? Ist eigentlich schon klar, ob Nvidia ARM einfach so übernehmen darf oder wird das noch geprüft? Aus den selben Gründen.

      EDIT: Gerade woanders gelesen. Soll wohl bis zu 18 Monate dauern, bis USA, Europa, China und Großbritannien bzw. deren Wettbewerbsbehörden das absegnen. Also mal abwarten. Nvidia wird dadurch auch ungeahnt groß.

      • Brexit… was will die EU dann noch groß mitreden und Borisseidank (Ironisch gemeint), wird der sich einen Dreck scheren was die EU meint.

  2. Ein schwarzer Tag für die Consumer Electronics Branche.

      • Weil Nvidia für Abschottungstendenzen bekannt ist und das bei Grafikkarten immer wieder unter Beweis stellt.
        G-Sync, PhysX, Cuda, die Tensor Cores…..statt offene Standards voranbringen treiben, schottet man sich lieber ab, zum Nachteil des Kunden (siehe die Preise der G Sync Monitore, Vendor Lock-In bei Cuda Lösungen usw. ). Die versuchte Beeinflussung in Spieleherstellern, die Liste lässt sich bei Nvidia lange fortführen.
        Wenn mit ARM das gleiche passiert: Gute Nacht.

        • Es hätte schlimmer kommen können: Wenn Apple ARM geschluckt hätte, wäre das kundenneutrale Geschäftsmodell von ARM Geschichte gewesen.

    • Ja, das wird egal wie es ausgeht nicht zum Vorteil der Kunden weitergehen.

      • als ob arm bei softbank besser ausgehoben war ^^
        bei NVIDIA hat man wenigstens konzentriertes Knowhow was arm und chips angeht und die passen eigentlich sehr gut zueinander. Kommt halt immer drauf an was daraus gemacht wird, einfach mal abwarten 🙂

  3. Jetzt ist Nvidia wohl arm…

    😀

  4. Und damit liegen auf ARM basierende Mobilprozessoren, also alle, direkt unter Kontrolle der USA. Wirtschaftskrieg lässt grüßen…

    • Und darin sehe ich die größte Gefahr für Europa.

    • Wie das Beispiel Huawei gezeigt hat, war das vorher auch schon so. ARM hat ja letzten Endes wegen seiner amerikanischen Geschäftspartner auch Huawei signalisiert, nicht mehr mit ihnen zusammenarbeiten zu dürfen.

  5. Ein Grund mehr RISC V voran zu treiben?

    Nvidia hat keinen guten Ruf bezüglich Standards und offenen Lösungen, siehe G-Sync und die quellgesschlossenen Treibern unter Linux.

  6. Da wird sich Apple jetzt aber ganz sicher ärgern und bestimmt auch AMD.

    Apple hätte das aus der Portokasse bezahlen können. Jetzt wird Nvidia bestimmt Apple in zukünftigen Macs zwingen, wieder Geforce Karten einzusetzen und nicht mehr AMD. Für uns vermutlich gut.

    • Apple hat eine unbefristete ISA-Lizenz (wie auch einige andere Firmen). Das hat also nicht die geringsten Auswirkungen.

    • ARM stand zum Verkauf, Apple war nicht daran interessiert ARM zu übernehmen. Denke die haben bereits gute Verträge, da erreicht man nicht mehr viel mit der Übernahme

      • Ziehe meine Aussage zurück. Habe mich zwischenzeitlich informiert. Die ist komplett BS.

      • Apple war durchaus interessiert und war laut Bloomberg bereits in entsprechenden Gesprächen mit ARM.

        Aber Apples übliche Abschottungs- und Wegelagerer-Politik hätte massive Probleme mit den Kartellbehörden hervorgerufen. Apple ist nicht kompatibel mit offener Lizenzvergabe.

        „Apple gave up on bidding as owning Arm’s licensing operations could raise concerns about how the company would deal with its competitors who also depend on Arm’s technologies.“ (Bloomberg)

    • Apple will ARM nicht haben, benötigen sie nicht. Apple will know how für sich behalten, nicht teilen. sie designen längst ihre eigenen ARM CPUs, sie brauchen ARM nicht. die vorhandene Lizenz von ARM reicht aus, ihre eigenen chips zu designen.
      wenn sie ARM übernommen hätten, müßten sie der konkurrenz neue chip designs zukommen lassen. überdies höchst problematisch in den Genehmigungsverfahren.
      und sorry, Apple wird auch eigene Grafik entwickeln, NVIdida wird nicht für Macs kommen, leider.

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