Nuki Smart Lock: So funktioniert das mit Alexa, HomeKit und IFTTT


Zwei meiner Kollegen haben bereits ein Smart Lock von Nuki. Ich war einige Monate mit einem Danalock unterwegs, doch im Langzeittest passte es nicht. Also bin ich nun ebenfalls auf Nuki in Version 2.0 umgestiegen, neben dem Schloss wurde es auch noch die dazugehörige Bridge. Das ganze Konzept muss ich sicherlich nicht aufdröseln, das haben die Kollegen in den Testberichten zu Nuki schon gemacht. Für mich steht bereits nach kurzer Zeit fest: Leichterer Einbau, zudem bessere App und mehr Möglichkeiten. Nuki zeigt sich auf Wunsch konnektiv, unterstützt nämlich den Google Assistant, Apple HomeKit und auch Amazon Alexa. Dies kann man, gesamt betrachtet, in vielerlei Hinsicht nutzen.

Amazon Alexa

Im Falle des Alexa-Skills kann man beispielsweise den Status der Tür abfragen. Ok, da sollte man hoffentlich maximal die Bestätigung bekommen, dass sie verschlossen ist – aber so kann man mal abfragen, ob nur herangezogen wurde oder wirklich abgeschlossen – denn natürlich kann man über eine Nuki-Funktion dafür sorgen, dass man einen Knopf auf dem Schloss betätigt und dieses dann komplett abgeschlossen wird, aber das wissen vielleicht nicht alle.

Was auch geht, aber standardmäßig deaktiviert ist, das ist das Schließen per Amazon Alexa. Aus meiner Sicht ist diese standardmäßige Deaktivierung eine gute Sache. Wer es dennoch einmal für sich einstellen möchte, vielleicht, weil er ein Nuki besitzt aber bisher nichts davon wusste, der muss erst einmal den Nuki-Skill aktivieren. Für die Benutzung des „Nuki Smart Home“ Skills wird ein Nuki Smart Lock, die Nuki Bridge und ein Nuki Web Account benötigt. Einbinden ist recht einfach, Skill aktivieren, mit eurem Account verbinden, fertig.:

1. Nuki Web in der Nuki App aktivieren (Smart Lock Einstellungen > Administration > Nuki Web aktivieren).

2. In der Amazon Alexa App im Menü „Skills“ auswählen und nach „Nuki Smart Home“ suchen.

3. Den „Nuki Smart Home“ Skill aktivieren und den Zugriff auf deine Smart Locks über Nuki Web gewähren.

4. Beim „Nuki Smart Home“ Skill unter „Einstellungen“ > „Smart Home-Geräte verwalten“ das gewünschte Nuki Smart Lock auswählen.

5. Dann wähle rechts oben „Bearbeiten“ und dann “Name bearbeiten”. Diesen Namen muss man Befehlen immer dazu sagen, damit Alexa weiß, welches Smart Home Gerät gesperrt werden soll.

Zu bedenken ist, dass man freilich Nuki in Amazon Alexa einbinden kann, aber Amazon unterscheidet da schon sehr zwischen App und Amazon-Echo-Lautsprecher. Öffnen und Schließen via Amazon Echo? Machbar, wenn man dies explizit festlegt und per Pin absichert. Logo: Sonst könnte ja einer von draußen rufen…

Der besagte Sprachbefehl in der Alexa-App macht aber nichts, dies wird nicht unterstützt. Aber Sperren und Entsperren per Alexa-App ist möglich, wobei dies sicherlich nur wenig spannend ist, wenn man eh die Nuki-App einsetzt. Da geht das ja flotter. Ansonsten hier einmal die komplette Bandbreite an Alexa-Befehlen:

– Nuki:
“Alexa, verschließe Nuki.”
“Alexa, ist Nuki verschlossen?”

– Zuhause:
“Alexa, verschließe Zuhause.”
“Alexa, ist Zuhause verschlossen?”

– Eingangstür:
“Alexa, verschließe die Eingangstür.”
“Alexa, ist die Eingangstür verschlossen?

Auch ist ein Einbinden des Nuki-Schlosses in Routinen möglich, dies aber nur sehr bedingt. So kann das Schloss in der Amazon-Alexa-Welt kein Auslöser sein, stattdessen reagiert es nur mit einer Aktion. Ihr könnt es lediglich innerhalb einer Routine verriegeln, mehr ist nicht drin.

IFTTT

Sollte man tatsächlich seine Tür automatisieren wollen, dann kommt Amazon Alexa bislang nur bedingt infrage. Und eigentlich ist das auch eine schöne Sache. Aber es geht in solchen Beiträgen nicht immer nur drum, was sinnvoll, sondern was machbar ist. Und bei Nuki wäre zum Beispiel auch eine Automatisierung via IFTTT machbar. Hierfür müssen logischerweise Nuki und die zu verknüpfende Hardware ebenfalls mit IFTTT kompatibel sein. Verknüpft man Nuki und Hue über IFTTT, dann kann man beispielsweise Lichter anschalten, wenn man nach Hause kommt – oder man schaltet einzelne Steckdosen. Früher nutzten Anwender ja auch gerne IFTTT, um die Tür zu bestimmten Zeiten zu verschließen, dies ist aber nicht mehr nötig, da man dies ja auch in der App regeln kann. Auf der anderen Seite kann man natürlich umgekehrt denken, man nutzt das Schloss nicht als Auslöser, sondern als Aktion. Auf der IFTTT-Seite zum Thema Nuki sollte man daher mal nach unten scrollen und sich Trigger und Actions anschauen, wenn man sich da ein spezifisches Setup bauen will. So kann man beispielsweise die (smarte) Heizung hochdrehen, wenn die Frau des Hauses das Schloss öffnet.

Apple HomeKit

Nutzer mit iPhone benötigen keinen Skill, man scannt den HomeKit-Code des Schlosses und fertig. Das erlaubt auch das schnelle Steuern des Schlosses per Sprache und auch die Automation. Das kann man dann dafür nutzen, dass das Schloss beispielsweise am Abend automatisiert verriegelt wird – oder wenn eingebundene Smart-Home-Geräte ebenfalls einen bestimmten Status haben. Lampen überall aus – Nuki abschließen, fertig.

Bleibt natürlich die große Frage, ob man ein smartes Schloss über Dritt-Dienste smart machen möchte. Wie oben ersichtlich, bekommt man selbst mit Erweiterungen nicht alles hin – was bei solch sensibler Hardware auch gut ist. Dass man allerdings ein paar smarte Sachen mit dem Nuki machen kann, ist eine durchaus nette Sache – und sei es nur die Abfrage des Status.

Nun aber die Frage an euch: Sofern ihr ein smartes Schloss nutzt: Welches habt ihr und nutzt ihr smarte Erweiterungen, um etwas zu automatisieren?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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15 Kommentare

  1. Thomas Braun says:

    Ich habe ein Nuki und es in meine ‚Zubettgehen‘-Routine eingebaut. Dann schließt sich die Wohnungstür ab und alle möglichen Geräte werden ausgeschaltet.

    • Welchen Sinn hat es, nachts die Wohnungstür abzuschließen, wenn du selbst zuhause bist? Also außer es den Rettungsdiensten schwerer zu machen, dich aus der Wohnung im Fall der Fälle rauszuholen?

      • Bernd T. Lohmann says:

        Vermutlich Angst vor Einbrechern.

        Dabei kommen die Langfinger meist nicht nachts und meistens auch nicht durch die Wohnungstür.

      • Wir schließen unsere Haustür immer ab. Auch wenn wir zuhause sind.
        Eine Tür, die nur von der Falle gehalten wird, ist quasi offen.
        Erst wenn man richtig abschließt, fahren im Idealfall (je nach Tür) rundrum Zapfen aus der Tür raus und halten sie somit komplett im Rahmen. Aufbrechen ist so nicht mehr möglich.
        Zudem wird unsere Tür noch weiter in die Dichtungen gezogen, was sie auch einfach Winddichter macht. Das spart dann auch wieder Heizkosten.

      • Versicherungsschutz! Wenn bei dir eingebrochen wird und nachweislich nicht abgeschlossen war, hast du fahrlässig gehandelt.

  2. Ich lese immer nur abschließen. Wäre mal toll, wenn das Autounlock ordentlich funktionieren würde. Das wäre dann echt mal ein smartes Schloss. Ich verstehe auch nicht warum diese elektronischen Schlösser das Schloss nicht bereits zu 99% öffnen, wenn ich in der Nähe bin um dann per Fingerprint oder was auch immer innerhalb einer Millisekunde aufzugehen. Die Motoren sind so lahm. Ich hab echt keine Lust 5 Sekunden zu warten bis der 2x aufgeschlossen hat.

    • Hm, falsch eingestellt? Man kann ja wenigstens bei Erkennung im geo fence das Schloss aufschließen lassen. Dann fehlt beim Unlock nur das Türöffnen, was nicht lange dauert.

      Das mit dem Autounlock ist mir kürzlich auch wieder aufgefallen und fehlt in solch einem Artikel total. Beim iPhone keine Probleme, bei Android 9 geht es nicht ohne das Handy zu entsperren. Laut Nuki liegt dies an Android 9 und sie würden das mit einem Update beheben. Android developer ist seit einem Jahr draußen, die Updates werden seit 6 Monaten ausgerollt. Daher für mich ein sehr schlechter Support. Apropos Support: Antwortdauer, selbst mit einer Telefonischen Nachfrage zwischendurch, was denn nun sei: 3 Wochen! Auf ein weiteres Problem würde bei der Antwortmail überhaupt nicht eingegangen. Daher bin ich damit aktuell eher unzufrieden.

      • Ich habe den Kauf bisher wegen der zahlreichen Beschwerden in Foren und Amazon gescheut. Ich verstehe halt nicht warum die das nur mit Bluetooth möglich machen. Wenn beim Betreten des Geo Fence das Schloss bis kurz vor knapp aufgehen würde und dann komplett auf, wenn mein Smartphone mit dem WLAN verbunden ist, dann wäre das eine für mich ideale Situation (oder nur basierend auf WLAN reicht ja im Grunde). Denn ich habe bereits in der Einfahrt WLAN Empfang und damit wäre die Türe bereits offen, bevor ich an der Haustüre stehe. Und damit die nicht aufspringt, rüstet man eben eine Tagesfalle nach.

  3. Ich nutze ifttt mit Nuki um die arlo Kameras an- und auszuschalten. Wenn abgeschlossen ist, ist keiner zu Hause und die Kameras werden aktiviert. Sobald aufgeschlossen wird schalten sich die Kameras ab.
    Die Erkennung beim Autounlock könnte besser funktionieren. Oftmals muss ich erst das Handy entsperren, so dass es erst dann öffnet. Ich habe aber noch die erste Generation.

    • Das mit den Kameras klingt zwar nett, aber was bringt es, wenn jemand einbricht während man da ist. Auch das kommt vor.

      • Wenn ich zu Hause bin erhalte ich bei eingeschalteter Kamera immer einen Bewegungsalarn durch die Familie. Das automatische ein und ausschalten vereinfacht es nur.

        • Der Bewegungsalarm sollte nur dann aktiv sein, wenn niemand zu Hause ist. Die Kameras würde ich dagegen immer laufen lassen. Da der Bewegungsalarm einer Kamera sowieso immer Schrott ist, egal wie teuer die Kamera ist, würde ich die Bewegung sowieso von einem Infrarot-Bewegungsmelder auslösen lassen. Die sind zwar auch nicht perfekt, dafür reagieren sie aber nicht auf Wolken etc

  4. Was Nuki nur seeeehr versteckt erwähnt, ist die Problematik des manuellen Schließens per Schlüssel. Wenn man ein Schloss hat, bei dem sich der Innenschlüssel (im Nuki) nicht mitdreht, wenn von außen mit einem Schlüssel auf- oder zugeschlossen wird, ist das Nuki wertlos. Es kann sich die Position des Innenschlüssels nicht merken, so dass es bei Aktivierung durch App oder Fob läuft, ohne auf die aktuelle Position des Schlüssels zu achten; das kann zur Blockierung führen.

    Sind also mehrere Personen im Haushalt, müssen bei einem solchen Schloss alle das Nuki nutzen. Möchte auch nur einer lieber weiter mit dem Schlüssel auf- und zuschließen, kann man es ganz vergessen.

  5. Hallo zusammen,
    ich nutze das Nuki 2.0 per HomeKit. Ich muß sagen, dieses Schloß funktioniert bei mir absolut problemlos. Auch Autounlock funktioniert immer, selbst bei anderen Familienmitgliedern. Ich möchte es nicht mehr missen…

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