„Notruf SOS via Satellit“ auf dem iPhone startet in weiteren Ländern

Mit der heutigen Verfügbarkeit von iOS 16.4 startet auch Notruf SOS über Satellit in sechs weiteren europäischen Ländern (Belgien, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich und Portugal) auf dem iPhone 14. Da möchten wir den Zeitpunkt nutzen, um nochmal auf diese möglicherweise lebensrettende Funktion hinzuweisen, die seit Mitte Dezember letzten Jahres in Deutschland verfügbar ist. Wer es selbst noch nicht ausprobiert hat, einfach mal mit der Demo testen, und nicht vergessen, sich auch den Notfallpass einzurichten.

Die Technologie, die für alle iPhone-14-Modelle zur Verfügung steht, ermöglicht es Nutzern, auch außerhalb von Mobilfunk- und WLAN-Netzen Nachrichten an Notdienste zu senden. Seit iOS 16.2 werden Nutzer, die eine lokale Notrufnummer wählen, automatisch an die europäische Notrufnummer 112 weitergeleitet, wenn der Anruf aufgrund einer fehlenden Mobilfunk- oder WLAN-Verbindung nicht zustande kommt. Auf diese Weise kann Notruf SOS über Satellit auch dann genutzt werden, wenn nicht die 112 gewählt wird.

Außerdem können Nutzerinnen und Nutzer, die Freunde und Verwandte über ihren Aufenthaltsort informieren möchten, wenn sie sich außerhalb des Mobilfunknetzes befinden, ab sofort die App „Wo ist?“ öffnen und ihren Standort per Satellit übermitteln.

So funktioniert Notruf SOS über Satellit

Das iPhone kann einen Notruf absetzen, wenn man Hilfe benötigt, auch wenn man nicht dazu in der Lage ist, den Notruf zu wählen. Mit Notruf SOS über Satellit, das mit dem iPhone 14 eingeführt worden ist, können Anwender, die keine Notdienste erreichen können, weil kein Mobilfunk- oder WLAN-Empfang verfügbar ist, über eine einfach zu bedienende Benutzeroberfläche auf dem iPhone Hilfe über eine Satellitenverbindung anfordern. Ein paar kurze Fragen helfen, mit wenigen Fingertipps lebenswichtige Informationen zu liefern, die in der ersten Nachricht an die Disponenten übermittelt werden, damit diese sich schnell ein Bild von der Situation und dem Standort des Anwenders machen können.

Nach der Beantwortung der Fragen zeigt die Benutzeroberfläche, wohin man das iPhone richten muss, um eine Verbindung herzustellen, und sendet die erste Nachricht. Diese Nachricht enthält die Antworten auf die Fragen, den Standort, einschließlich der Höhe, den Batteriestatus des iPhones und den Notfallpass, falls dieser aktiviert ist. Die Antworten und die Folgemeldungen werden direkt über Satellit an Disponenten weitergeleitet, die Textnachrichten akzeptieren, oder an Vermittlungszentralen, die mit von Apple geschulten Spezialisten besetzt sind, die im Namen des Besitzers um Hilfe rufen können.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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9 Kommentare

  1. Gibt es sowas auch unter Android?
    Scheint mir ein sehr nützliches Feature zu sein, auch wenn ich nie darauf angewiesen sein will.

    • Nein, das ist eine aufwendige und teure Sache, die wohl in dieser Variante wohl nicht bei Amdroid kommt. Es wäre dann wohl auch eher eine Hersteller Sache, also zB Samsung. Und Samsung braucht dann einen Satelliten Partner.
      Jedoch gibt es einen anderen Ansatz und das Geräte-unabhängig. T-Mobile will in den USA über die Starlink Satelliten normalen Mobilfunk anbieten, die Geräte brauchen also keinen Sat-Empfänger. Das geht weil die Starlink Satelliten deutlich niedriger „fliegen“. Anfangs wird die Bandbreite aber auch wenig höher sein, wie die, die Apple derzeit bietet.. also nur Text möglich. „Nachteil“ ist wohl dass diese Technologie deutlich länger braucht um international ausgerollt wird. Apple kann hingegen recht schnell die halbe Welt abdecken.

      • Interessant dieser Ansatz mit Starlink… allerdings müssten die für eine wirklich gute Verfügbarkeit dann wohl noch deutlich mehr Satelliten starten und diese auch besser an die Bodenstationen anbinden…

        Was „Apple kann hingegen recht schnell die halbe Welt abdecken“ angeht – weiß man, mit welchem Satellitenpartner Apple zusammenarbeitet?
        Es gibt schon länger am Markt InReach – wurde vor ein paar Jahren von Garmin gekauft und in einige Geräte integriert. Diese arbeiten mit dem Iridium-Satellitennetzwerk und da ist eine weltweite Verfügbarkeit gegeben, incl. der Pole. Also wirklich was für Abenteurer und Expeditionen (oder als „Versicherung“). Auch das funktioniert als 2-Wege-Textnachrichtensystem wie bei Apple, allerdings braucht man das Gerät nicht speziell ausrichten, da eine größere Antenne verbaut ist (aber trotzdem übliches Format eines Garmin-GPS-Handhelds).
        Wir hatten ein klassisches InReach aus der Vor-Garmin-Ära mit, als wir in Australien auch einige Touren zu Fuß im Outback gemacht haben.

      • Woher kommen denn Deine Aussagen? Huawei nutzt den Satlink in beide Richtungen mit seiner Mate Serie sowie der bald auch in Europa erhältlichen Watch Ultimate per BaiDou. Diese decken die gesamte Erdkugel ab. Durch die bekannten Einschränkungen wird man schauen wie es in der EU angeboten wird.
        Qualcomm wird mit seinen neuen Prozessoren die Satzverbindung ebenfalls anbieten und somit den gehobenen Androidmarkt abdecken.
        IOS waren in der westlichen Welt die ersten, in Asien Huawei. Es wird aber definitiv kein IOS Merkmal bleiben.

  2. port_shepstone says:

    Fallen da irgendwie Kosten an? Notrufe sind ja kostenfrei, aber solche über Satellit an durch Apple geschulte Zentralen auch?
    Zumindest der Versand von Informationen an Freunde und Familie muss ja irgendwo berechnet/reguliert werden.

    • Die ersten zwei Jahre ist es kostenlos, dann soll es einen noch nicht bekannten Betrag monatlich kosten.

  3. Hatte heute im Zug mit iOS 16.4 dann auch ein Satellit Symbol mit SOS statt einem LTE und Verbindungsbalken in der Statusleiste in einem dieser Länder im Funkloch.

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