Nothing Ear (2): TWS-Kopfhörer der zweiten Generation mit Hi-Res Audio vorgestellt

Nachdem im Vorfeld bereits erste Details zu den Nothing Ear (2) durchgesickert sind und Carl Pei und das Nothing-Team in Marketing-Manier auch erste Details zu den neuen TWS-Kopfhörern ausplauderte, sind die Kopfhörer im Rahmen eines Launch-Events nun offiziell vorgestellt.

Die Nothing Ear (1) hatte ich hier im Blog getestet. Diese haben sich nach Angaben des Unternehmens mehr als 650.000-mal verkauft. Die Nothing Ear (2) erfinden das Rad nicht neu, wieso auch –  der Vorgänger macht bereits vieles richtig. Man betreibt also eher Produktpflege und verleiht den Kopfhörern der zweiten Generation eher einen Feinschliff. Folgende Änderungen hat man vorgenommen oder anders gesagt: Das steckt in den Nothing Ear (2):

Auch wenn die Optik recht ähnlich zu den Nothing Ear (1) ist, so verbergen sich doch einige (technische) Änderungen im Inneren der Nothing Ear (2). Diese setzen nun auf einen 11,66-mm-langen, dynamischen Treiber im Inneren. Dank Zweikammer-Design sollen hohe Frequenzen klarer und heller klingen, während die tiefen Frequenzen noch tiefer gehen. Beim Treiber setzt man auf eine Membrane aus Polyurethan (PU) und Graphen. Die Materialkombination soll oben genannte Eigenschaften der Musik fördern – bei geringem Gewicht, aber guter Stärke. Durch die neue Materialwahl werden die Ohrhörer marginal leichter und wiegen 4,5 Gramm. Das Zweikammer-Design sorge darüber hinaus für einen größeren Raum und somit gleichmäßigeren Luftstrom, den der Klang bis zum Ohr des Benutzers durchdringt.

Anders als der Vorgänger unterstützen die Ear (2) Hi-Res-Audio. Frequenzen mit bis zu 24 Bit/192 kHz können dank LHDC-5.0-Codec mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Mbps übertragen werden. Darüber hinaus unterstützt man mit einem persönlichen Klangprofil Equalizer-Anpassungen in Echtzeit in Abstimmung auf das eigene Gehör. Hierzu nimmt man einen Anpassungstest vor, der zudem überprüft, wie gut die Ohrstöpsel den Gehörgang abdichten. Kennt man auch von anderen Herstellern. Im Zuge des Tests teilt man zur Erstellung der eigenen Hearing-ID mit, welche unterschiedlichen Frequenzen man hören oder eben nicht hören kann. Hier setzt Nothing auf Mimi, eine für medizinische Geräte zertifizierte Hörtest-App.

Personalisiert ist auch die aktive Geräuschunterdrückung (ANC). Als Nutzer hat man die Wahl zwischen drei Stufen, man kann das Ganze aber auch dynamisch einem adaptiven Modus überlassen. Dieser passt die Unterdrückung an die Umgebung automatisch an – mit Geräuschunterdrückung bis zu 40 dB. Beim personalisierten ANC wird die Geräuschunterdrückung – auch hier wieder über einen Test – auf das eigene Hörerlebnis abgestimmt.

Sonstiges? Moniert wurde von vielen, dass es kein Bluetooth Multipoint gibt. Die Ear (2) unterstützen Dual Connection, um die Verbindung zu zwei Geräten gleichzeitig zu ermöglichen. Inklusive eines nahtlosen Wechsels beim Umschalten von Anrufen und Musikwiedergabe.

In den Ear (2) stecken 3 Mikrofone. Nothing verwendet einen KI-Algorithmus zur Rauschunterdrückung, um Hintergrundgeräusche bei Gesprächen auszublenden. Auch vor Windgeräuschen sei man durch eine Neupositionierung der Mikrofone besser gefeit. Darüber hinaus habe man auch die Antennenstruktur für stabilere Verbindungen verbessert. Neben der Bluetooth-Stabilität habe man darüber hinaus auch Fortschritte bei der Akkulaufzeit zu verzeichnen. Bis zu 36 Stunden Musikwiedergabe (ohne ANC) sind möglich, wenn man denn im Case zwischen lädt. Aufgeladen wird kabelgebunden über USB-C oder wahlweise auch kabellos (2,5W Qi). Binnen 10-minütiger Schnellladung seien wieder 8 Stunden Hörgenuss nachgeladen. Nachgebessert hat man auch im Bereich der Wasser- und Schweißbeständigkeit, die man sich auch zertifizieren lässt: Die Ear (2) sind nach IP54 wasserdicht, das Ladecase gemäß IP55.

Eine weitere Kleinigkeit wurde überarbeitet. Die Ear (2) verfügen zusätzlich über einen drucksensitiven Stiel. In der App (für iOS und Android zu haben) lässt sich anpassen, was man damit steuert (Titel überspringen, ANC-Modi wählen, etc.). Die Lautstärke-Steuerung ist nach wie vor über eine Touch-Fläche gewährleistet, das löst man optional durch langes Gedrückthalten des Stiels.

Ansonsten? Das schnelle Koppeln mit Windows-Geräten durch Microsoft Swift Pair, als auch Android- und Chrome-OS-Gerätschaften durch Google Fast Pair ist gewährleistet. Ebenso bringt man auch eine In-Ear-Erkennung sowie einen Low-Lag-Modus in Verbindung mit dem Phone (1) mit. Kein Thema hingegen ist Spatial Audio, was bei Google oder auch OnePlus inzwischen großgeschrieben wird. LHDC 5.0 ist im Falle der Ear (2) aber direkt ab Auslieferung gegeben.

Marktstart: Ab sofort bestellbar bei Nothing, MediaMarkt & Saturn sowie Amazon und Otto. Kostenpunkt: 149 Euro. Also mit identischem Preisniveau zum Vorgänger (nach der Preiserhöhung). Die Auslieferung erfolgt ab der kommenden Woche, zum 28. März 2023.

Klang Treiber: 11,6 mm dynamisch
Diaphragma: Graphen + PU (Polyurethan)
Codec: AAC, SBC, LHDC 5.0
Tuning: Nothing
Geräuschunterdrückung Bis zu 40 dB
Personalisierte ANC
Umgebungsadaptive ANC
Transparenz-Modus
Frequenzbereich: 5000 Hz
Konnektivität Bluetooth v5.3
Bluetooth-Profile: BLE, SPP, HFP, A2DP, AVRCP
Features IP54 Buds / IP55 Gehäuse
wasser- und staubdicht
In-Ear-Erkennung
Google Fast Pair
Microsoft Swift Pair
Duale Verbindung
Clear Voice Technologie mit 3 Mikrofonen pro Ohrhörer
LED-Ladestatus
Low Lag Modus (Nothing X & Phone (1))
Drucksteuerung
Akku Akku: Wiederaufladbarer Li-Ionen-Akku
Kapazität: 33 mAh (Knospen) / 485 mAh (Gehäuse)
Wiedergabe mit ausgeschaltetem ANC: Bis zu 36 Stunden mit dem Gehäuse und 6,3 Stunden nur mit den Ohrstöpseln
Wiedergabe mit eingeschaltetem ANC: Bis zu 22,5 Stunden mit Gehäuse und 4 Stunden nur mit Ohrstöpseln
Sprechzeit mit ausgeschaltetem ANC: Bis zu 20,5 Stunden mit Gehäuse und 3,5 Stunden nur mit Ohrstöpseln
Gesprächszeit mit eingeschaltetem ANC: Bis zu 17,5 Stunden mit Tasche und 3 Stunden nur mit Ohrstöpseln
Schnelles Aufladen mit ausgeschaltetem ANC: 10 Minuten für 8 Stunden
Kabelgebundenes Laden: USB Typ-C. Kabelloses Laden: Qi-zertifiziert mit bis zu 2,5 W
Abmessungen Kopfhörer – Höhe: 29,4 mm Breite: 21,5 mm Tiefe: 23,5 mm Gewicht: 4,5 g
Gehäuse – Höhe: 55,5 mm Breite: 55,5 mm Tiefe: 22 mm Gewicht: 51,9 g

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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2 Kommentare

  1. Tik Tok Bleistiftrock says:

    hmmmm… warum sind wohl als „multipoint“ Verbindug hier max 2 Geräte möglich, während im Apple Universum deutlich mehr geht…. Für mich ist das beim Apple-Äquivalent-Produkt mit Abstand das „beste“ (also komfortabelste) Feature, da ich im Alltag 2 Handys (büro + privat), Tablet und Notebook nutze…. und das umspringen vorbildlich läuft…

    unsere JBL Box auf dem Balkon treibt mich in Sachen BT kopplung jedoch in den Wahnsinn, nimmt extra immer die falsche Quelle und läßt nie mehr los 😉

    Was meint Ihr, gibt es technische Gründe für dieses magere multipoint?

  2. Ich nutze zur Zeit die JBL JBL Live Pro(1)+ und bin vom Klang sehr zufrieden, jedoch treiben mich die Dinger beim Sport in den Wahnsinn. Ständig gehen die Teile zwischendurch aus, ob es Schweiß ist, ein Handtuch, der Helm beim Radfahren und dann geht das Gefummel los, nur damit es nach 2 Minuten von vorne anfängt.. Sind die da besser? Das Preisniveau ist ja ähnlich und ich spiele eh mit dem Gedanken vom Mi Mix4 auf das kommende Nothing Phone2 umzusteigen.

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