Norton Crypto: Norton macht aus Kundenrechnern Crypto-Miner

Neues von Norton, dem Unternehmen, welches früher mal diverse, brauchbare Softwarepakete herstellte. Man bietet natürlich noch immer Sicherheitslösungen an, dürfte aber nicht mehr so prominent beim Endkunden sein, wie noch vor vielen Jahren. Nun geht man in die Crypto-Ecke und viele Nutzer sind nicht begeistert. Norton Crypto ist eine Funktion von Norton 360, mit der Nutzer (erst einmal in den USA) Kryptowährungen schürfen können, wenn der PC im Leerlauf ist. Derzeit ist Norton Crypto auf Benutzer mit Geräten beschränkt, die die erforderlichen Systemanforderungen erfüllen.

Norton erstellt für jeden Nutzer ein Ethereum-Wallet. Der Schlüssel für die Wallet wird verschlüsselt in der Cloud gespeichert. Norton Crypto ist im Rahmen von Norton-360-Abonnements enthalten. Es fallen jedoch Coin-Mining-Gebühren sowie Transaktionskosten für die Übertragung von Ethereum an. Die Coin-Mining-Gebühr beträgt derzeit 15 % der Kryptowährung, die dem Miner zugewiesen wurde. Nutzer bekommen also nicht alles, Norton scheint auch mitzuverdienen, nachdem die Nutzer ja eh schon für das Abo zahlen.

Immerhin: Das Ganze lässt sich deaktivieren. Aber: Nutzer beschweren sich derzeit massiv, dass das Ganze wohl eher intransparent in der Software kommuniziert wird und es sich dabei wohl um eine Zwangsinstallation von NCrypt.exe handelt, die man wohl nicht so einfach deinstallieren kann. Was soll da schon schiefgehen? Und was sage ich meinem Steuerberater? (Rhetorische Frage).

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. Die Firma nennt sich aktuell übrigens „NortonLifeLock Inc.“.

    „Nutzer bekommen also nicht alles, Norton scheint auch mitzuverdienen, nachdem die Nutzer ja eh schon für das Abo zahlen.“

    Das ist eben das Unverschämte. Der Hersteller verdient hier mit völlig anwendungsfremden Funktionen automatisch Geld auf Kosten der Kunden. Denn Mining kostet meines Erachtens nicht unerheblich Strom. Was in heutigen Zeiten ein Unding und zu vermeiden ist.

    Nachdem NortonLifeLock aber einen Merger mit Avast gemacht hat und Avast in den Verruf kam, Kundendaten zu verkaufen, sollte man meines Erachtens mittlerweile einen weiten Bogen um die Produkte machen. Schade eigentlich, denn zeitweise hatte sich NortonLifeLock ganz gut entwickelt. Aktuell scheinen mir die Hersteller von Antivirensoftware aber verzweifelt nach neuen Gründen für die Existenz ihrer Software zu suchen. Offenbar ist man sich selbst nicht mehr sicher, dass ein reines Anti-Malwareprogramm mit maximal einer Firewall ausreicht, um potenzielle Kunden zum Kauf zu bewegen.

  2. Silberknie says:

    „Installiere keine Software aus gelben Schachteln“, hieß es früher in Sachen Norton.
    Daran scheint sich bis heute nichts geändert zu haben.

  3. Hmm… also der Benutzer bezahlt ein Abo, stellt die Hardware, bezahlt den zusätzlichen Stromverbrauch und darf dann nochmal 15% an Norton abdrücken? Klingt fair.
    Verstehe ich den Satz „Immerhin: Das Ganze lässt sich deaktivieren.“ denn richtig, dass das auch noch standardmäßig aktiv ist? Das wäre doch vermutlich eher nicht legal, oder? Immerhin würde dem unbedarften Nutzer damit ein recht kostspieliger Dienst untergeschoben.

  4. Typisch Symantec halt. Wundert mich nicht wirklich, dass die so einen Mist machen. Prinzipiell ja eine gute Idee, aber nich für 15% und nicht ohne Nachfrage installiert. Norton 260 is so sinnvoll wie das kaufen von Hafer für ein totes Pferd mMn – Windows Defender ist völlig ausreichend.

  5. Vielleicht ist das das neue Geschäftsmodell , würde mich nicht wundern wenn bald sowas in den Nvidia/Radeon Apps verbaut wird umd die Treiberentwicklung zu fördern …

  6. Ich bin ja gerne beim Norton Bashing dabei, aber… zeigt mir bitte eine einfachere Art für einen Standarduser ohne weitere Kenntnisse Cryptomining zu betreiben.
    Für uns wieder von Krypto generell mal außen vor gelassen. Der User hat schon Kontakt mit der Anti-Viren-Software

    • Darum geht es doch gar nicht. Eine Sicherheitssuite kauft sich der Anwender sicherlich nicht, um damit Cryptomining zu betreiben. Und NortonLifeLock hat seine Kunden auch gar nicht gefragt, ob sie diese Funktionalität gerne in ihrer Internet-Sicherheits-Suite haben wollen. Und selbst wenn sie das getan hätten, so bezweifle ich wie gesagt, dass selbige gewünscht war. Wenn Cryptomining also nicht primär für den Kunden eingebaut wurde, diese Funktion sogar standardmäßig aktiviert ist, und NortonLifeLock damit Geld verdient, dann sieht das eben nicht gut für den Hersteller aus.

    • Wirklich jetzt? Ist die Frage ernst gemeint?

      Abgesehen davon dass selbst jeder gängige Miner nur 5 Min einlesen braucht, wem das zuviel ist:

      Nicehash installieren, Play-Button drücken, fertig. Besser und einfacher gehts ja wohl nicht.

    • Bei den Strompreisen machste mit einer „normalen“ Maschine eh Miese.

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