Nokia: Updates für die Smartphones werden in Deutschland entwickelt

Nokia bzw. eigentlich das hinter der Marke stehende Unternehmen, HMD Global, ist für seine Update-Politik bekannt. Man veröffentlicht seine Android-Smartphones meist als Geräte der Reihe Android One, also mit purem Android, und versorgt sie drei Jahre mit Updates. Was wiederum weniger bekannt ist, ist die Tatsache, dass alle Updates für Nokia-Smartphones in Deutschland entwickelt werden.

Hört man natürlich gerne, dass „Made in Germany“ da offenbar geschätzt wird. So lässt Nokia seine Updates in Ratingen entwickeln – nicht nur für Deutschland, sondern auch für den Weltmarkt. Laut HMD Global sei das Update-Versprechen auch wichtig, da immer mehr Geschäftskunden die Geräte von Nokia nutzen würden. Über 100 Geschäftskunden konnte man 2019 neu einsammeln. Das liegt auch daran, dass 17 der Nokia-Smartphones „Android Enterprise Recommended“ sind. Das ermöglicht z. B. in Firmen die zentrale Verwaltung der Geräte.

HMD Global sei dann laut Counterpoint Research auch der einzige Hersteller, der von Juli 2017 bis April 2020 keinen einzigen der Sicherheitspatches versäumt habe, sondern sie stets, wie von Google für „Android Enterprise Recommended“ vorausgesetzt, innerhalb von 90 Tagen nach Freigabe ebenfalls rausgehauen habe. Nur 17 Tage benötige HMD Global dafür im Durchschnitt. Natürlich kommt dem Unternehmen da eben zugute, dass man mit dem puren Android arbeitet und daher wenig Anpassungsaufwand hat.

Was die Zukunft betrifft, so will man da für die Marke Nokia an der Update-Garantie festhalten und auch „Android Enterprise Recommended“ weiterhin für seine Geräte anstreben. Offenbar hat man sich da auch ein Alleinstellungsmerkmal erarbeitet, denn wir wissen ja alle, dass es leider nicht viele Hersteller mit Android-One-Modellen gibt – neben HMD Global / Nokia beispielsweise noch Xiaomi mit seiner A-Serie und natürlich Motorola. Es gab deswegen sogar schon Gerüchte, dass Google Android One einstellen könnte, weil das erhoffte Echo ausgeblieben ist.

Selbst wenn dieser Fall eintreten sollte, wolle HMD Global weiterhin für seine Geräte zwei Jahre Android-Updates und drei Jahre monatliche Sicherheitsupdates anbieten.

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14 Kommentare

  1. Motorola würd ich nur mit Vorbehalt erwähnen. Nicht alle Geräte mit einem One im Namen haben in letzter Zeit auch Android One an Bord. Man ist letztes Jahr schon quasi davon abgekommen, das bemängeln viele.

  2. Ich war damals Mächtig enttäuscht ich deren Updates. Hatte ein Nokia 7 Plus. Mit den Updates kamen Fehler die teikweise erst Monate später behoben wurden.

    Bin letztlich bei Apple gelandet.

  3. ich mach bei uns in der Firma die Handys und ich geb nur Nokias raus. Android One ist einfach pure und beste 🙂

    • Meinst Beste übriggebliebene OS… oder?

      • Sebastian says:

        Inwiefern übrig geblieben? Gab es da ehrlicherweise jemals mehr Auswahl? Sonst gab es doch nur die Windows Phones die aufgrund des geringen Software-Supports vieler App-Entwickler eh keine realistische Chance im betrieblichen Umfeld hatten.

        Und obwohl viele Betriebe fest aufs iPad schwören (wie ich auch) ist die Strahlkraft der Marke bei den Smartphones für Betriebe einfach abhanden gekommen. In Zeiten wo Xiaomi, Nokia und Samsung den Markt ordentlich aufgerüttelt haben ist das natürlich auch an den Chefs nicht vorbei gegangen. Und wenn diese dann sehen das es mit den Pixel Geräten oder den Android-One Geräten ebenso garantierten Update Support gibt dann wird schnell hinterfragt ob es wieder 800+ Euro iPhones sein sollen.

        Und gerade im Praxis-Test funktionieren die Android-One Geräte einfach wunderbar auch bei Personal das dann von iOS wechselt. Der Aufbau ist klar, es ist aufgeräumt und alles da wo man es erwartet.

        Natürlich bleibt ein Teil dann letztendlich auch aus Gewohnheit bei Apple (und das ist ja auch richtig – jeder Betrieb soll das bestmöglich für sich lösen aber ich kann auch bestätigen das gerade die Nokia Geräte für 200-300 Euro viele vom Wechsel überzeugt haben. Die Geräte erfüllen den Zweck der meisten Mitarbeiter vollkommen und 50-75% weniger Kosten sind eben ein Argument. Mal völlig abgesehen davon das Nokia einfach bei vielen hierzulande noch immer einen extrem guten Ruf genießt (das da nun HMD Global hinter steckt ist dann eine andere Sache).

        Apple hat tolle Produkte und z.B. auf dem Tablet Markt gibt es aus meiner Sicht keine halbwegs brauchbare Android Alternative aber auf dem Smartphone Markt kommt definitiv langsam wieder Bewegung rein.

        • Pixelfan says:

          „hinterfragt ob es wieder 800+ Euro iPhones sein sollen.“ – Dieses Problem hat sich mit dem neuen iPhone SE (2020) erledigt, das zudem 5 Jahre Updates erhalten wird. SE und Pixel 3a+4a sind die besten Firmenhandys.

  4. Da ich für mich und die Leute, für die ich den Familienadmin machen muss, nur noch Android One Geräte kaufe, bedauere ich sehr, dass ich in dem für mich relevanten Preisbereich von rund 150 bis 250 gerade Mal 3 oder 4 Geräte zur Auswahl habe. Das Mi A3 ist nicht mehr sinnvoll verfügbar. Es gibt zB nichts mehr mit funktionierender Benachrichtigs LED.

    Ich hoffe ja, dass sich Android One doch noch wieder ein bisschen Fahrt aufnimmt. Denn 3 Jahre Updates für unter 200 Euro ist gerade für ein Schülerhandy doch ein geniales Argument.

    • Zum ersetzen einer fehlenden Benachrichtigungs LED kann ich „Notify Buddy“ empfehlen.
      Hat mir beim P30 pro auch gefehlt.
      Die App ist aber ein guter Ersatz.

      • Danke für den Tipp aber bei LCD Bildschirmen ist das doch bitte in heftiger Akkufresser oder?

        Dank SmartWatch fehlt es mir eigentlich erstaunlich wenig.

  5. Schade das dieses Deutsche HMD Team vergessen hat, die ganzen Geräte die vorher als Nokia mit Windows Mobil 8 bis WIN10 Mobile verkauft wurden, ein Recovery auf Andoid zu versehen, als Microsoft mal so eben sein BS für Smartphones beerdigt hat.
    Wir haben leider so einen riesen Berg an Elektoschrott, weil wir Firmlich die ca 15.000 Smartphones wegen der Sicherheitsmängel ja nicht weiter betreiben konnten.

    • Sebastian says:

      Natürlich wäre dies wünschenswert gewesen aber was soll HMD hier machen? Man hatte mit den alten Windows Phones nichts am Hut und müsste daher ein komplettes Team auf eigene Kosten beschäftigen. Ich glaube kaum das irgendeine Firma für die alte Hardware bereit gewesen wäre dann auch für den Wechsel auf Android die entsprechenden Kosten zu mitzutragen.

      Und zudem ist ja auch die Frage ob hier eine nachträgliche Zertifizierung von Google (für Play Store Zugang & Co) möglich gewesen wäre bzw. ob die Hersteller der Hardware passenden Treiber noch liefern könnten.

      Ich kann daher den Frust verstehen aber ich glaube hier kann man HMD keinen Vorwurf machen.

  6. Ich habe den Artikel nur überflogen, denn so wirklich viel kann von deutschen Entwicklern nicht kommen.
    Gerade in Deutschland hat NOKIA extreme Schwierigkeiten mit VoLTE oder auch WlanCall.
    Telefonica funktioniert meist überhaupt nicht, Telekom selten und Vodafone manchmal.

    Mein Nokia4.2 kann zum Beispiel kein VoLTE im O²-Netz in Deutschland. Überall auf der Welt funktioniert der Balken mit VoLTE. Im Neuland nicht.

    Vielleicht haben die deutschen Nokia-Entwickler alle ein IPhone……

  7. Google will Android One eventuell einstellen? Das einzig vernünftige, was sie in den letzten Jahren angefangen haben? Leider haben sie es bislang nur halbherzig umgesetzt, und die Hersteller haben noch viel zu großen Einfluß darauf, wann Upgrades herausgegeben werden. Aber besser als nichts und iOS ist es auf jeden Fall.

  8. Wolfgang D. says:

    Kann die Lobgesänge auf HMD nicht nachvollziehen. In DE arbeiten bestimmt irgendwelche arme ausgebeutete Leiharbeiter an der Software.
    Anders lässt sich nicht erklären, weshalb das 9 Pureview im April 2020 immer noch kein VoLTE/VoWLAN für O2 beherrscht – aber für die Telekom. Dazu schweineteuer trotz grottigem Fingerscanner, lahmer und eher schlechter Schnappschuss-Kamera, und viel zu kleinem Akku. Was allerdings kein Prob der Updateentwicklung ist, eher was Grundsätzliches.

    Die Verzögerungen beim Ausrollen sind bei großzügigen 90 Tagen Frist natürlich immer im normalen Bereich, also kein Grund sich dafür auf die Schulter klopfen zu lassen.

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