NeuralCam holt Night-Sight-Modus auf das iPhone

Smartphones sind heutzutage nicht mehr nur Handys, die man zum Telefonieren oder SMS-Schreiben benutzt. Vor allem der Bereich Fotografie ist ein wichtiger Faktor für viele Käufer, denn die kleinen Computer haben die Kompaktkameras bei vielen Anwendern mittlerweile ersetzt und konkurrieren nun mit DSLR- und DSLM-Kameras. Was im Bereich der computergestützten Fotografie geht, zeigt Google regelmäßig ziemlich eindrucksvoll mit seinen Pixel-Smartphones. Man muss keinen riesigen Sensor verbauen, um ein Maximum zu erreichen.

Vor allem der Night-Sight-Modus ist ein Feature, wegen dem Pixel-Nutzer gern neidisch beäugt werden. Auch unter iOS gibt es Kamera-Apps, die versuchen ähnliche Ergebnisse zu erreichen. Man kann natürlich auch eine entsprechend lange Belichtungszeit ansetzen – die beim iPhone auch ziemlich begrenzt ist – und ein RAW-Foto erzeugen lassen, das man später bearbeitet. Nun macht sich eine neue App auf, dem iPhone eine Nachtsicht-Brille zu verpassen.

NeuralCam heißt das Ganze und funktioniert ähnlich, wie auch Googles Night Sight. Ihr fokussiert auf das Objekt der Begierde, löst aus und haltet eine Weile still. Währenddessen werden mehrere Fotos aufgenommen, die dann per Machine Learning kombiniert werden, um ein ordentliches Ergebnis zu erzielen. Ich habe das mal ausprobiert und muss sagen, dass die Ergebnisse zwar von Fall zu Fall unterschiedlich, aber wirklich gut sind. Ich habe euch ein paar Beispiele in die Galerie gelegt. Was mir beim Probieren auffiel: Die App scheint noch ziemlich ressourcenhungrig zu sein und den Akku entsprechend zu belasten. Aber man macht damit ja nicht die ganze Zeit Fotos.

Wollt ihr NeuralCam ausprobieren, müsst ihr aktuell 3,49 Euro in die Hand nehmen. Auf der Webseite des Entwicklers findet sich die Info, dass der Preis wohl demnächst ansteigen könnte.

Folgende Auflösungen werden aktuell pro Gerät unterstützt:

1280 x 960 – iPhone 6
1280 x 960 – iPhone 6 Plus
1920 x 1440 – iPhone 6s
1920 x 1440 – iPhone 6s Plus
1920 x 1440 – iPhone SE
1920 x 1440 – iPhone 7
2576 x 1932 – iPhone 7 Plus (up from 1920 x 1440)
1920 x 1440 – iPhone 8
3088 x 2320 – iPhone 8 Plus (up from 1920 x 1440)
3088 x 2320 – iPhone X (up from 1920 x 1440)
3088 x 2320 – iPhone XR (up from 1920 x 1440)
4032 x 3024 – iPhone XS
4032 x 3024 – iPhone XS Max

https://apps.apple.com/de/app/neuralcam-night-photo/id1474856599

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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6 Kommentare

  1. Mal ausprobiert. Überraschend gut und zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. Werde ich mir mal genauer ansehen. Danke für den Tipp.

  2. Ich fotografiere nur noch mit der Kamera-App von Apple. Gefühlt habe ich tausend Alternativen geprüft, die einfach nicht befriedigend und / oder sehr kompliziert waren. Der letzte Reinfall war «Spectre Camera» von denselben Leuten, die «Halide» machen. (Hat übrigens auf meinem iPhone auch nicht überlebt.) Bei «NeuralCam» wird es genauso enden, darum versuche ich es gar nicht erst.

    Schlussendlich kochen alle nur mit Wasser (lies: mit den Sensordaten, die iOS anliefert). Da bevorzuge ich ganz klar die Einfachheit der Apple-App.

    • Ich war auch kurz davor, verschiedene Apps auszuprobieren, habe mich aber dagegen entschieden. Gerade die Einfachheit der originalen App finde ich gut. Nur bitte, bitte, Apple: Packt die Kameraeinstellungen IN die App!

  3. Bin ich der einzige, der die Ergebnisse etwas ernüchternd findet.
    Vielleicht kannst egt es auch daran, dass mein Android (Xiaomi Mi Mix 2s) bei Low Light mit der stock-cam echt unterirdisch war. Aber mit der gcam Mod würde ich behaupten dass ich jetzt bessere Fotos machen kann als die hier zur Schau gestellen Bilder.

    • Nein, bist du nicht. Keine Ahnung, warum man dafür Geld ausgeben sollte. Ich nutze aktuell ein iPhone XS und mit den „onBoard-Mitteln“ kann man schon mindestens gleichwertige Fotos machen.

  4. Ein Vergleich mit einem Pixel 3 wäre interessant gewesen ;(

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