Neues iPhone mit neuem Anschluss

Dass das neue iPhone über einen neuen Connector verfügen soll, darüber wurde schon an allen Orten spekuliert. Nun begibt sich abermals Reuters in Richtung iPhone-Berichterstattung und teilt mit, dass Apple in der Tat einen neuen Connector plant. 19 Pins, deutlich schmaler und damit vor allem eins: inkompatibel zu allen Docks und Aufladestationen, die da draußen in der Weltgeschichte herum krauchen.

Das iPhone wirft damit den 2007 eingeführten Dock-Anschluss aus dem Programm um dem Kopfhöreranschluss auf die Unterseite zu verfrachten. Das Ganze hat für Apple vielleicht nicht nur bautechnische und damit praktische Gründe – auch könnte das Geschäft rund um das Zubehör wieder frischen Wind erleben. Bestimmt wird es für 10 Euro einen Adapter geben, damit auch Benutzer eines neuen iPhones ihre alte Dock nutzen können, doch sicherlich werden viele Zubehörhersteller den neuen Anschluss dankend zu Kenntnis nehmen um dann absolut neues Zubehör für das neue iPhone auf den Markt bringen zu können.

Perfektionisten, die ungerne mit Adaptern hantieren, jetzt bereits ein iPhone besitzen und dieses später gegen ein neues iPhone austauschen wollen, sollten bei der Anschaffung von Sound-Systemen, Docking-Stationen und Co vielleicht noch etwas warten – wenn man sich so etwas anschafft, dann möchte man zum neuen Gerät doch bestimmt auch ein neues Zubehör-Gerät und nicht Adapter-Frickelei.

Oder man macht es wie ich: man kauft einfach Zubehör, welches nicht zwingend auf einen Anschluss angewiesen ist und mit Bluetooth oder AirPlay arbeitet. Zubehör-Hersteller in Sachen Apple hatten in der Vergangenheit immer gut lachen: die aktuellen Geräte wiesen immer die identische Passform auf, dies macht die Massenproduktion möglich – bei der Vielzahl an Android-Bauformen ist es ja leider nicht so einfach, Docking-Stationen zu bekommen, hier muss man auf seinen Hersteller hoffen oder zur Audio-Übertragung auf kabellose Lösungen zurückgreifen.

Das neue iPhone wird im Oktober 2012 erwartet, man darf gespannt sein, womit Apple trumpfen möchte. Realität dürfte sein, dass die Kluft zwischen Apples iPhone und Premium-Androiden immer kleiner wird.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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36 Kommentare

  1. @Lars (und die anderen, die allein den Zwang zum einheitlichen Anschluss in den Vordergrund stellen)

    Der Apple Dock Connector ist weit mehr als ein Ladeanschluss! U.a. auch ein Anschluss für HDMI und Line Out. Mit dem mitgelieferten USB Ladekabel kann das iPhone an jedem USB Ladegerät oder -anschluss aufgeladen werden. Wo ist also das Problem? Zwang des Zwangs willen?

    Die Mulitfunktionalität des bisheringen Anschlusses ist eindeutig ein Vorteil. Die gegebenen Funktionalitäten können durch Mini-USB niemals abgebildet werden. Außerdem würde bei einer Änderung eine Menge Zubehör unbrauchbar.

  2. Apple „macht mit“. Allerdings sieht die Regelung auch vor, dass ein Adapter auf Micro-USB reicht.

  3. Ein leidlich substantielles Gerücht über Apple macht die Runde und schon kommen die Proletarier aus ihren Löchern, erheben die Mistgabeln und labern Dünnschiss.

  4. Also, ne, Andy, so streng solltest du mit dem Urteil über dich selbst jetzt auch nicht sein…

  5. Christoph says:

    Also sollte sich Apple wirklich dazu durchringen, einen neuen Anschluss durchzusetzen, dann ist das endlich ein Schritt dahin, wo Apple Mitte der Neunziger war 😉

  6. wie hier bereits erwähnt wurde…

    dieser eu-standard für mini-usb bedeutet nicht, dass das gerät einen mini-usb anschluss hat, sondern das ladegerät… und dafür gibt es bereits von apple einen mini-usb adapter für 10 euro.

    mini-usb kann nicht das was apple mit dem dock-connector anschluss macht, dazu ist mini-usb zu „dumm“. ich bin da zwar auch kein experte, jedoch hat das was damit zu tun, dass die geräte 1 zu 1 angesprochen werden und keine treiber oder ähnliches benötigen.

    firewire, wie oben erwähnt, wäre totaler quatsch, ein aussterbender standard… wenn überhaupt thunderbold, aber auch dieser standard ist nicht verbreitet genug, zu teuer und kann wohl auch nicht genau das was dieser apple dock-connector kann.

  7. Gab es nicht mal die Idee, ein Gesetz zu schaffen, das die Hersteller es einrichten müssen, das der Kunde den Akku selbst wechseln kann? Ich habe das nicht weiter verfolgt

  8. coriandreas says:

    V.a. ist das Ganze ja seeehr umweltfreundlich, wenn alles wieder neu produziert werden muss, tststs. Apple kann noch soviele Zertifikate dafür haben. Grün ist was anderes. Apropos EU/China Netzteil-Ladeschnittstellen-Standard: Da hat man Micro-USB vorgegeben. Wieso geht das nicht auch für alle anderen kabelgebundenen Schnittstellen?

  9. Ganz ehrlich, nach 5 Jahren kann man auch ruhig mal den Anschluss ändern, und ihm den aktuellen Stand der Technik anpassen.

  10. coriandreas says:

    @elknipso
    Das hat doch nichts mit der Technik zu tun, es ist einfach Geldmacherei und Shareholder Value. China und danach die EU haben Micro-USB als Standard vorgegeben, davor hat auch jede Handy-Firma in regelmäßigen Abständen Stromkabel geändert. Wieso geht das nicht auch mit Datenkabeln?

  11. @coriandreas
    Das ist ja auch eine sehr feine Sache mit dem Micro-USB, allerdings kann man nur über Micro-USB halt viele Funktionalitäten in Verbdinung mit Soundstationen, Docks usw. nicht abbilden die mit dem iPhone Dock gehen.

  12. @coriandreas
    Wie verbohrt bist Du denn? Informierst Du Dich eigentlich bevor Du hier postest? Wenigstens das Lesen der vorhandenen Kommentare dürfte nicht zu viel verlangt sein!

    Der Apple Dock-Connector ist mehr als ein Datenkabel! Die dort herausgeführten Schnittstellen vermeiden Signalumwandlungen auf der Zubehörseite und damit weitere Elektronik sowie Software.

    Es geht bei dem Standard übrigens nur um die Akkuladefunktion. Apple erfüllt diesen Standard mit Hilfe eine Adapters, das Ladegerät selbst hat ja schon immer eine USB-Buchse.

  13. @elknipso Du schreibst:
    „Ganz ehrlich, nach 5 Jahren kann man auch ruhig mal den Anschluss ändern, und ihm den aktuellen Stand der Technik anpassen.“

    Naja mit Stand der Technik hat das weglassen von 11 Kontakten nicht viel zu tun. Soviel Platz lasst sich damit auch nicht sparen, da der im Gerät steckende Teil des Steckverbinders ohnehin schon sehr wenig Raum einnahm. Ich glaube für Apple wird der Wechsel mehr Nachteile als Vorteile bringen, verprellt man doch Kunden, die u.U. viel Geld in Zubehör investiert haben, das nun nutzlos ist. In vielen Fällen wird nämlich ein Adapter wenig hilfreich sein, ich denke da an Docks (z.B. Stereoanlagen, Aktivlautsprecher), in die man das iPhone hineinstellt. Den in einigen Artikeln zu lesenden Verweis auf die Zubehörindustrie, die einen „Schub“ braucht und ihn dadurch bekommt, finde ich gegenüber den Kunden übrigens gelinde gesagt frech.
    Aus meiner Sicht wird eine Änderung des Connectors bei Leuten, die auf den alten Anschluss angewiesenes Zubehör besitzen, dazu führen, dass sie sich das iPhone 5 zunächst nicht kaufen.

    Übrigens, für all die, die sich den Nutzen des Dock-Connectors nicht vorstellen können: Für viele, so auch für mich, ist das herausgeführte (Audio) Lineout eine essentielle Funktion des Connectors, die ich schon seit dem iPod Nano 1G nutze und schätze. Nur damit ist es nämlich möglich Musik weitgehend unverfälscht über eine Stereoanlage wieder zu geben.

  14. @micha06
    Wenn es keine technischen Vorteile bringt, dann ist es natürlich schlecht bis dreist und damit wird sich Apple sicher den Unmut vieler Käufer auf sich ziehen.
    Es geht hier ja weniger um die 20 Euro Dockingstation auf dem Schreibtisch die man tauschen müsste sondern viel mehr das Soundsystem für ein paar hundert Euro, oder der iPhone Einbau im Auto für 1000+ Euro der nun nicht mehr genutzt werden kann mit dem neuen Dock.

  15. coriandreas says:

    @elknipso
    Tja, wenn die EU alle Hersteller dazu verdonnern würde, dass es nur noch ein einheitliches Datenkabel geben soll (Micro-USB war nur ein Vorschlag, es könnte aber auch Micro-HDMI sein oder was anderes), dann würden sich die Hersteller schon was einfallen lassen: Ein paar Kontakte und Pins mehr, und fertig ist das Universal-Datenkabel!
    @micha
    Das tut mir aber leid, dass ich dich gekränkt habe. Ich bin wohl informiert und die Fakten sind mir bekannt. Nun aber:
    Wenn Apple diese Dock-Technik gleich in ihre Geräte verbauen würde, bräuchte man solches proprietäre Zubehör nicht. Apple, dem teuersten Unternehmen dieser Welt geht es nur um Verwertbarkeit, und das schafft man am Besten mit Obsoleszenz. Und das ganze Zubehör wie dieser Adapter, um rechtskonform aufladen zu können ist auch noch ein gutes Geschäft für Apple, das technisch nicht erforderlich wäre. Aber Geld regiert nun mal die Welt.

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