Netflix testet Bezahlen unter Umgehung von iTunes

Netflix testet wieder. Nicht die Werbung für eigene Produktionen zwischen einzelnen Titeln, wie es Amazon betreibt, gemeint ist das Bezahl-Modell. Ist eine App im Store, die kostet, dann verdienen Google oder Apple daran, wenn ein Nutzer die App kauft. Ebenso ist es bei In-App-Inhalten oder Abos. Apple und Google verdienen mit, wenn die Transaktion über das Store-Konto abgewickelt wird.

Das fand neulich Epic nicht ganz so klasse und aus diesem Grunde gibt es bei Android Fortnite nur als Sideload, nicht aber im Play Store. Und auch in Deutschland testet Netflix jetzt für Neukunden das Bezahlen unter Umgehung des App Stores von Apple, so ein Sprecher von Netflix gegenüber dem Onlinemedium Techcrunch. Nutzer werden auf die Netflix-Seite geleitet, damit diese da das Konto anlegen und Zahlungsdaten hinterlegen. Denn so bezahlen sie direkt bei Netflix, Apple bekommt nichts vom Kuchen ab.

Ich selber habe das schon immer so gehandhabt, dass ich Dienste wie Spotify oder Netflix direkt buche und dort meine Zahlungsdaten hinterlege. Aber es gibt sicher genügend Menschen, die die iTunes-Bezahlmethode nutzen und da gehen sicherlich hohe Summen an Apple – jeden Monat. Die will Netflix vielleicht für sich behalten.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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20 Kommentare

  1. Also wird Netflix demnächst von Apple geblockt.

  2. Netflix darf nicht innerhalb der App auf die eigene Seite verweisen, wo das Abo abgeschlossen werden kann. Aber sie dürfen den Prozess der Anmeldung und Bezahlung komplett auf ihrer Website abwickeln – genauso wie Spotify oder Amazon mit der Kindle-App. Dann wird auch niemand geblockt.

    • Innerhalb der App wird aber doch dann automatisch auf die externe Zahlung verwiesen, wenn sie darüber durchgeführt wird.

  3. Es wäre allzu schön, wenn Netflix die hohen Summen, die monatlich noch an Apple fließen, für mich behalten wollte, ich gehe aber vielmehr davon aus, dass sie das Geld für sich behalten wollen (siehe letzter Satz des Beitrags, dort das vorletzte Wort)… 😉

    • Alternative wäre aber vielleicht auch, dass sonst Preise auf Dauer erhöht werden. Ich kann auch verstehen, dass es etwas unfair erscheint, dass Apple eine recht hohe Provision auf Dauer abzwackt.

  4. Ich und nicht du says:

    Es wird ja im Endeffekt kein Unternehmen gezwungen bezahlapps oder in App Käufe anzubieten. Wenn ich aber etwas über den AppStore verkaufen will, liegt es in der Natur der Sache das der shopbetreiber mitverdienen will.

    Ist bei Amazon doch genauso. Bei eBay zahle ich auch für meine Verkäufe über deren shop/Plattform..

    Also ist das was Netflix da abzieht nicht wirklich löblich..die Serverkosten für die appdownloads darf Apple ruhig tragen, aber bloß nicht daran mitverdienen?

    • Der Apple TV bezieht seinen Erfolg größtenteils aus der Netflix App, das hat man an den Verkaufszahlen gesehen sobald Netflix unterstützt wurde. Du – letztlich bezahlst eh alles du als Endkunde – hast auch für andere Apple Geräte genug Geld auf den Tisch gelegt. Die Kosten für so einen Download sind definitiv unter 1 Cent, selbst mittelständische Hoster fangen ihre Kostenrechnung erst im Bereich von Gigabyte übertragenem Datenvolumen mit Centbeträgen an, Apple dürfte wegen der Größe quasi keine nennenswerten Kosten haben.

      Apple ist das wertvollste Unternehmen der Welt (für Anleger) weil niemand sonst von Kunden wie dir mehr pro Dollar Cashflow an Profit einfährt und du machst dir Sorgen darum, dass Apple vom pösen Netflix unfair behandelt wird?

      Ich habe von euch Apple fanboys schon gehört, nun habe ich auch mal das Vergnügen der Bekanntschaft.

      • Apple kümmert sich nicht nur um Downloads. Von den 15% werden auch Gebühren an Payment Provider, Support, Traffic für Updates, Steuern, usw. bezahlt. Weiterer Vorteil ist dass Nutzer nicht an jeder Ecke persönliche Daten hinterlassen müssen.
        Ausserdem stellt Apple die eigentlich Platform bereit. Dort wo die Nutzer sind wollen die Dienste nun mal hin (in dem Fall sind das ein paar hundert Millionen Nutzer/Accounts). Wenn ein Kunde über iTunes ein Abo abschliesst bekommt der Anbieter 85%. Ohne das Abo würde er 0% bekommen und müsste den potentiellen Kunden erstmal dazu bewegen, ausserhalb der App abzuschliessen. Das können und sollen sie ja auch machen, das ist ihr gutes Recht.
        Falls du dich wunderst warum ein Broker in seinem Laden für neu akquirierte Kunden und Verträge eine Provision will solltest du einfach mal kurz nachdenken.
        Das hat auch nichts mit Schwachsinn wie Fanboys oder so zu tun. Gleiches Argument gilt für Google/Play Store, Amazon, eBay oder wen auch immer.

        Und inwiefern Netflix für den Erfolg vom Apple TV verantwortlich sein sollte ist eine aus der Luft gegriffene Behauptung. Darüber kann man nur lachen.

        • Du würdest es wohl auch in Ordnung finden, wenn du bei deiner Miete dauerhaft 15% jeden Monat extra zahlen müsstest für den Makler, der dir vor Jahren mal die Wohnung vermittelt hat, oder?

          • @Harry: In Ordnung finde würde zumindest ich das wohl nicht, aber auf so ein Angebot wäre ich gar nicht erst eingegangen. Wenn ich das doch tue, darf ich mich hinterher nicht wundern, wenn das eingefordert wird, womit ich mich einverstanden erklärt habe.

        • Apple zahlt steuern? Echt? wo denn ? 🙂

      • @ermic: In diesem Kontext den „Fanboy“ ins Spiel zu bringen, finde ich schon ziemlich weit hergeholt. Und es ist ja nicht so, dass das Apple TV erst mit Netflix den Weg in die Wohnzimmer geschafft hätte.

    • Meinst du wirklich das 30% der Abokosten pro Monat nicht zuviel für eine einfache Buchung sind?
      Bei Kreditkarten gibt es Limits und hier sollten sich auch die Gebühren für solche Bezahldienstleister einpendeln.
      Zum Vergleich PayPal nimmt für die Zahlung bei Großkunden etwa 2%. Da sind 30% einfach nicht angemessen.

  5. Kleingeldprinz says:

    Ich zahle gerne über iTunes. Da ich hier das Guthaben teilweise verbilligt erhalte. Das geht bei Netflix direkt natürlich nicht

  6. Ich zahle gerne und bewusst über Apple. Da habe ich 20% Rabatt! Überall! Das reicht mir. Einige zahlen für Netflix über die Türkei und zahlen nur 2€ im Monat. Das ist mir aber zu umständlich.

  7. Vielleicht sollten die mal beim Öffi Entwickler nachfragen? Das verstösst sicher gegen die Richtlinien des Shops, 100%. Über die App eine Bezahlung ausserhalb der App forcieren, das geht gar nicht.

    Egal ob bei Apple oder Google. Sonst würden es ja auch alle so machen und die würden nix mehr verdienen. Genauso könnte Amazon auch alles ohne Gewinn verkaufen oder Ebay alles umsonst machen. Oder jeder Arbeitnehmer einfach immer umsonst arbeiten.

    Bloss warum sollte jemand das tun? Das ergibt keinen SInn.

    • Äpfel und Birnen: Öffi gab es nie für iOS.

    • Peter Brülls says:

      Genau so funktioniert es doch bei Amazon Prime.

      „Wie kann ich mir das ansehen“ führt zum Info-Popup „Sie können Videos, die nicht bei Prime inklusive sind, über Amazon kaufen oder leihen und sie dann in dieser App über Ihre Video-Bibliothek abspielen.“

      Und darunter „Zur Watchlist hinzufügen“.

      Auf der Website schaut man dan in seine Watchlist und kauft es.

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