Nearby Share ab sofort als Beta für Windows (Deutschland später)

Google hat die Beta zu seinem Feature Nearby Share für Windows gestartet. Vermutlich kennen viele diese Funktion von Android: Sie erlaubt es euch, mit anderen Android-Geräten in der Nähe fix Daten auszutauschen. Jetzt holt man da eben auch das Betriebssystem von Microsoft ins Boot.

Nearby Share gibt es bereits seit 2020. Google hat den Funktionsumfang über die Jahre aber immer wieder erweitert und bezieht z. B. seit Mitte 2021 auch Chrome OS ein. Nearby Share wählt zur Übertragung von Dateien an andere Geräte in der Nähe automatisch das beste Protokoll für eine schnelle Übertragung aus: Neben Bluetooth, Bluetooth Low Energy stehen hier auch WebRTC oder Peer-to-Peer-Wi-Fi stramm. Dateien können also auch vollständig offline mit dem Gegenüber geteilt werden.

Feine Sache also, wenn ihr mit einem Kumpel im Café schnell eine Datei teilen wollt oder auch etwas vom Smartphone ans Chromebook schieben wollt. Jetzt wird das eben auch mit Windows-Geräten durch die neue Beta möglich. Zur Nutzung müsst ihr jedoch erst die dedizierte Beta-App für Nearby Share auf euren Rechner herunterladen. Anschließend könnt ihr Dateien vom Windows-PC an Android-Geräte in der Nähe senden – und natürlich auch umgekehrt.

Grundsätzlich funktioniert Nearby Share in der Beta, wenn die App geöffnet oder im Hintergrund aktiv ist. Um z. B. Fotos, Videos oder Dokumente zu teilen, reicht es, sie per Drag und Drop auf die App zu ziehen. Alternativ könnt ihr im Kontextmenü per Rechtsklick auch das Senden per Nearby Share auswählen. Wenn ihr an eigene Geräte Dateien übertragen wollt und an beiden im selben Google-Konto eingeloggt, wird es noch etwas leichter. Denn dann müsst ihr die Transfers nicht mehr manuell akzeptieren, das passiert vielmehr automatisch, selbst wenn euer Bildschirm inaktiv ist.

In der Beta funktioniert das Teilen via Nearby Share von Windows-PCs aus nur mit Android-Smartphones und -Tablets – nicht mit Chromebooks. Daran will Google aber noch werkeln. Die Beta zu Nearby Share für Windows startet dabei aktuell in ausgewählten Regionen – Deutschland und Österreich sind zunächst noch nicht dabei.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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22 Kommentare

  1. Ich nutze Nearby Share schon, um Daten zwischen Android Smartphone und Chromebook auszutauschen. Wenn es funktioniert, dann ist das echt gut. Ich habe aber auch oft denn Fall, dass ein Gerät erst nach mehrmaligen Versuchen gefunden wird, obwohl beide nebeneinander auf dem Schreibtisch liegen. Das muss also noch besser werden. Ansonst nette Technik

  2. Ich vermisse eine einfache Möglichkeit Daten offline zwischen Android und iOS auszutauschen. Leider funktioniert das nicht so einfach….Nearby Share für iOS, das wäre cool

    • Da gibt es bereits eine App zu. LocalSend kannst du dazu verwenden. Ein Mal im App Store/Play Store suchen

    • Ich weiß ja nicht, was bei dir noch unter „einfach“ fällt, aber mit AirDroid auf dem Androiden müsste sich das iPhone per Browser verbinden können um Dateien auszutauschen. Müssen nur beide im selben WLan sein, vielleicht geht es sogar wenn man auf dem Androiden den Hotspot aktiviert?!
      Aber ja, es wäre schön, wenn sich Apple und Google da mal auf einen Standard einigen könnten. AirDrop und Nearby-Share ist doch praktisch das gleiche.

  3. Endlich, damit ist auch einer der letzten wenigen iOS/MacOS Vorteilen nichtig.

    • Mir fehlt jetzt noch ein AirPlay, oder wie das heißt. Da hat Google ja immer mal wieder was versucht, klappt aber nie so gut wie mit Apple.

      • Ich hatte nie Probleme mit Google Cast. Naja, ok, doch. Einmal wollte ich was Casten aber der Chromecast am TV hatte sich tatsächlich irgendwie aufgehängt und musste einmal vom Strom getrennt werden. Ist aber auch schon ewig her.

      • Google Cast, läuft super und fast überall.

        • Ich habe bloß kein Endgerät, welches Google Cast unterstützt.

          Am Macbook / iPhone wähle ich halt bei der Wiedergabe aus, dass ich es jetzt im Wohnzimmer oder in der Küche hören will oder sogar auf dem Fernseher sehen will, und schon spielt es da ab.

          Mit Android habe ich das bis 13 noch noch geschafft. Gut, meine Ikea Boxen können halt kein Google Cast, mein Fernseher auch noch. Aber das meine ich: Airplay können sie perfekt.

  4. Heisenberg says:

    Mit welcher Technik funktioniert das?
    Geht das über mein Netzwerk oder WiFi direct?
    Also geht das quasi per highspeed?
    BT ist ja meiner Meinung nach nur für winzige Daten wie Benachrichtigungen am Desktop oder an der Uhr, oder für mein haustürschloss.
    Daten wie Fotos, Musik und Co möchte ich darüber jedoch nicht übertragen. 🙂

    • Die Erkennung, welche Geräte physisch in Reichweite sind, erfolgt über BT LE. Die Übertragung der Daten mit WiFi Direct.

  5. Es ist auch jetzt schon möglich, Nearby Share unter Windows hier in Deutschland zu nutzen: Die Geo-Blockade auf der Downloadseite von Google läßt sich einfach umgehen, z.B. mit dem beim Opera Browser eingebauten VPN. Und sobald man die Installationsdatei hat, kann man das Programm problemlos installieren und nutzen.

  6. Sowas working geräteübergreifende wäre mal richtig klasse…!

  7. Wenn man das Tool über ein VPN runterlädt, funktioniert es auch wunderbar in Deutschland…

  8. Wenn man einen eigenen Webspace mit PHP hat kann man geräteübergreifend via QR-Code Dateien austauschen. Ich habe vor einiger Zeit mal mit ShareQikPHP (zu finden auf gitlab.com) ein rudimentäres Skript dazu gebaut. Ablauf:
    Anmelden, Datei hochladen, es wird ein QR-Code mit Link generiert, der Empfänger brauch nur den QR-Code scannen und bekommt die Datei zum Download angeboten.

    • Das setzt aber eine Internetverbindung voraus.

      Gestern habe ich mit Nearby Share im Zug trotz lahmem Internet hunderte von Megabyte an Daten zwischen meinem Smartphone und meinem Tablet in Sekunden ausgetauscht.
      Nearby Share geht eben nicht den Umweg über das Internet, und auch nicht ein lokales Netzwerk, sondern verbindet die Geräte direkt via Wifi Direct.

      • Nicht unbedingt. Zitat aus meinem ShareQikPHP-Projekt: „By installing a web server (including PHP) on an Android phone it is possible to install and run ShareQik locally, without any internet connection. Consequently, direct file sharing between phones is possible.“
        KSWEB ist so ein Server mit PHP.

  9. Bis jetzt habe ich dafür immer Syncthing benutzt. Aber das klappt offline nicht und mal eben klappt es auch nicht mit 3., denn die bräuchten ja Syncthing. Das wäre hier schon netter, wenigstens ChromeOs und Android wären ja so erreichbar.

  10. Da frage ich mich als Linux-Nutzer natürlich sofort, warum sie da lediglich eine Anwendung für *ein* (zugegeben am häufigsten genutztes) Betriebssystem raushauen, anstatt einfach die Spezifikation zu veröffentlichen und somit potenziell die Nutzung auf allen Betriebssystemen zu ermöglichen. Vermutlich hätten sie es früher eher so gehandhabt, bevor sie sich vor ca. 10 Jahren dafür entschieden haben, von Apple zu lernen. Schade. Wär schon ein praktisches Feature gewesen.

    • Dann wird es dich sicher erfreuen das nicht nur die Spezifikation offen ist, sondern ebenfalls bereits ein einem Betriebssystem-übergreifendem SDK gewerkelt wird (https://github.com/google/nearby).

      Und das übrigens schon seit längerem

      • Ja @Henry, das freut mich in der Tat sehr! Ist mir offensichtlich bis jetzt entgangen. Vielen Dank für die Info!

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