NAS Synology DS 710+: 1 Jahr später

So Leute – man kann nicht dauernd über den ganzen heißen Kram schreiben, den man nicht hat, man muss auch mal einen Erfahrungsbericht von Dingen da lassen, die man tagtäglich im Einsatz hat. Seit einem Jahr täglich im Einsatz: das NAS von Synology, die DS710+. Warum ich darüber schreibe? Weil ich a.) zufrieden bin (allerdings war die DS207+ ungeil) und b.) nache einem Jahr die Platten voll habe. Ich hatte damals 2x 1 TB Western Digital Caviar Green im RAID 1 laufen, die vor ein paar Tagen speichertechnisch voll liefen.

Sammelleidenschaft von Hörspielen, alten Kinderserien und Backups machens möglich. Deswegen heute einmal 2x 2 TB in den Hobel geschraubt. Ebenfalls WD, ebenfalls Caviar Green, allerdings mit 64 MB L2 Cache. Seit einem Jahr ist das NAS übrigens nicht wirklich im Preis gesunken. Die Version ohne Platten kostet immer noch knapp über 400 Euro, mit 4 TB ist man bei knapp über 600 Tacken. Jau, für die Kohle bekommt man auch nen Windows Home Server – aber damit bin ich nie glücklich geworden.

Das NAS arbeitet seit einem Jahr leise in meinem Arbeitszimmer, verwaltet die Backups, streamt Musik auf die SonosMultiroom-Anlage, kurzum: macht einen guten Job. Wer es günstiger mag: es gibt ein neues NAS von Synology, die DS211+, gleiche Ausstattung wie die DS710+, allerdings mit 512 MB RAM statt 1024 MB, was aber immer noch ziemlich fett ist und für die meisten ausreichen wird.

Ich will ehrlich sein: hätte ich das NAS aus meinem Test damals nicht günstig schießen können, dann hätte ich wahrscheinlich auch eins genommen, was ne Ecke weniger kostet. Bin ja kein Krösus – die 710+ ist ja eigentlich auch für kleinere Unternehmen, die Consumer-Geräte brauchen meistens ja nicht die fette Ausstattung. Wie auch immer.

Im abgelaufenen Jahr gab es nie Beanstandungen, die Kiste lief und die Jungs von Synology haben in der Zwischenzeit die DSM 3.1 raus gerockt, eine NAS-Oberfläche, die wirklich intuitiv zu bedienen ist. Das nur mal so als Feedback – weil ich ja heute die neuen Platten rein geschraubt habe und dachte: „erzähl doch mal, ob du noch mit dem NAS glücklich bist“.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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80 Kommentare

  1. Man kopiert kein RAID, sondern die Daten. Habs via GBit-LAN gemacht. Habs laufen lassen, nicht auf die Uhr geschaut.

  2. Achtung!!!! Dringend drauf achten: Bei den WD Green Platten wird die Stromersparnis u.a. dadurch erreicht, dass der Schreib-/Lesekopf ziemlich schnell in den Ruhezustand geht. Wenn die Platten also dauerhaft laufen und immer mal wieder Zugriffe stattfinden, hat man ziemlich schnell die maximale Anzahl an spezifizierten Schlafzuständen erreicht und damit auch die Gefahr, dass die Platte bald ins Nirvana geht.
    Um das zu verhindern, kann man bei WD ein Tool runterladen, mit dem man diese Timeouts größzügiger einstellen kann.

    Mehr dazu u.a.:
    http://www.computerbase.de/forum/showthread.php?t=696502
    http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=1578003
    http://community.wdc.com/t5/My-Book-Live/Very-high-Load-Cycle-Count/td-p/105556

  3. kann mich den meisten vorrednern und op nur anschließen: synology rockt das haus. wir haben in der firma eine ds1010+ mit erweiterung (510+?) mit insgesamt 10 1-TB platten (aus gründen!) als raid 5+ sodass nutto ca. 3.6TB rauskommen. für uns allemal erstmal genung. die daten werden stündlich auf die externe einheit inkrem. ‚gesynct‘, hinzu kommt ein wöchentliches und ein monatliches backup bleibt zusätzlich erhalten. wir sind in spitzenzeiten so 20 leutz normalerweise aber eher 10 die permanent das teil beackern. absolut performant. spitzenschreibwert bisher: 76Mb/s durchscnittlich darf man mit ca. 50Mbs rechnen (wg. hintergrund-backups). das ganze setup hat uns flaue 1600€ gekostet (gab’s als bundle also die 1010+ und die 510+ bei *cyberport* dazu noch die platten (kam glaube ich so ca. auf 600€). wobei ich auch nicht unerwähnt lassen möchte, dass ich den support fürn eimer halte, und wir ca. n halbes jahr auf das letzte update haben warten müssen (probleme mit den MAC-clients im CIFS-mode). mir wurde zwar ein beta-update direkt zugeschanzt, aber das risiko war mir da echt zu hoch 🙂 der support war aber eigentlich vorgewarnt, dass wir da keinen home-server am laufen haben, insofern etwas unverständlich, dass ich da banana-sw raufpacken sollte …

  4. Durch deine Berichte und deinen Tipp mit einer NAS hab ich mir vor ca. 4 Monaten eine DS211J zugelegt und bis jetzt total zufrieden 😉

  5. @Marst
    Habe auch ein DS211j. Bin ebenfalls sehr zufrieden. Was die Firmware und den DLNA-Server angeht macht Synology so schnell niemand was vor.

  6. Fragenkatalog says:

    hey danke für den langzeittest.
    was ich mich frage ist: gibt es denn ein NAS, welches die platten AES verschlüsselt (evtl gar mit truecrypt)? habe aktuell kein NAS und für meine dvd backups nutze ich eine externe 2,5″ platte am asus o!play, die kann die iso’s laden, aber keine tc mounten.

  7. Wie organisiert ihr eigentlich die Backups auf dem NAS? Hat jemand eine Empfehlung bezüglich Backup-Software für Windows?
    Wie sieht es mit Geschwindigkeit aus. So ein Backup ist nicht gerade klein und wenn es über Netz geschoben werden soll …
    Ich hab zwar nur ein kleines DS110j aber schon mit GigaBit LAN und komme auf maximal 25 MB/s. Ist das normal?

  8. HalliHallo says:

    „Sammelleidenschaft von Hörspielen, alten Kinderserien“

    Woher hast du die denn?

  9. @Rafael: schreibgeschwindigkeit? Ja, ist normal bei der 110j. Die hat halt nur einen kleinen Prozessor

  10. Ganz interessant was ihr so Speicherplatz braucht 🙂 Ich muss ja gestehen das ich nur eine 250 GB Platte in meinem MacBook habe, auf welcher noch 180 GB frei sind 🙂 Auch die USB Platte 120 GB wird nur für die TimeCapsule benutzt.

  11. Hallo Caschy,

    hast du einen verschlüsselten Container auf dem NAS im Einsatz? Wie sieht es da mit der Performance aus – hast du Erfahrungen damit?

    Grüße Nico

  12. Bei mir läuft noch immer die DS-207+.
    Da sie in einem Abstellraum steht stört mich die Lautstärke nicht.
    Fürs Büro ist sie aber zu laut.

    Seit neustem läuft noch ein tägliches Backup von der SD-Karte in meinem Android-Handy per rsync – einfach klasse.

  13. Ich bin leider kein Fan von Fertig-PCs/-Server/-Netstorage, drum habe ich da was eigenes stehen:
    Gehäuse: Yeong Yang Cube Server Case YY-0221 http://goo.gl/PY2XJ
    Motherboard/CPU: SuperMicro MBD-X7SPA-HF-O http://goo.gl/ch999
    Festplatten: SAMSUNG HD502IJ, HE103SJ (x2), HE103UJ, HD501LJ
    RAM 2GB
    OS: FreeNAS http://freenas.org/ (Aufn USB-Stick und nach dem Booten im Speicher, ZFS, besser geht es nicht)
    Stromverbrauch liegt bei ca. 45 Watt, das Board selber spricht für sich …
    Platz für weitere Platten ist vorhanden, und sämtliche Netzwerkzugriffsmöglichkeiten sind gegeben.

  14. Hast du das 2. Bild irgendwie geshopped? Das sieht äußerst unwirklich aus.

  15. @simon: nö, ist aus meinem ersten Beitrag. Lag wohl an Beleuchtung und Winkel.

  16. Ich habe ebenfalls ein Synology-NAS und bin äußerst zufrieden. Ich kann darüber sogar Air Print mit meinem iDevice nutzen, obwohl der Drucker uralt ist. Hab einfach einen Treiber aus dem Menü im DSM gepickt und es hat geklappt:)

  17. Habe eine DS-509+ und bin sehr zufrieden damit. Leider laufen bei mir auch bald die 1TB Platten voll. Werde dann jedoch die Gunst der Stunde nutzen und von 2.3 auf ne 3er Firmware wechseln.

  18. @Arne: Ja hatte ich auch mal. Dann aber ne 500 GB Platte in den Mac eingebaut und dort liegen auch nur Daten die ich immer brauche.
    Alte Fotos, Videos und Projekte liegen extern bzw eben nochmal gespiegelt.
    + eben nochmal ne externe 2 GB für Backups.

    Hast du kein Backup?
    Ich brauche zwar nix im Wohnzimmer streamen, aber trotzdem sind Platten für externe Daten und Backups schon echt sinnvoll.

    @Caschy: Schön das du noch zufrieden bist. Hab mich auch vom Gedanken getrennt online abzusichern. Ist einfach zu teuer auf dauer.

  19. @Caschy
    Habe deinen Beitrag mit viel Begeisterung gelesen und Du hast mein Interesse zu neuen Dingen – mal wieder – geweckt.

    Noch eine Sache.. Ich habe auch die 2TB mit 64MB Cache. Falls Du es selber noch nicht gesehen hast, hier ein Hinweis aus der Amazon Rezension.

    Kopiert aus dem Beitrag zur Western Digital 2TB mit 64MB Cache:

    Wichtig
    =======
    Die hohe Performance wird NUR erreicht, wenn man strikt auf das „Alignement“ achtet. Erstellt man die Partition(en) auf der Platte einfach so mit der Datenträgerverwaltung, kann es AUCH unter Windows 7 dazu kommen, dass sie falsch ausgerichtet (aligned) sind (war zumindest bei mir der Fall). Damit sinkt die Lesegeschwindigkeit der Festplatte signifikant auf bis zu 50MB/s. Das entspricht einem Performanceverlust von über 50%! Um mit Boardmitteln SICHER eine hoch performante Partition zu erstellen habe ich diskpart.exe benutzt. Die Platte wird bei mir als disk 1 im System erkannt. Damit musste ich folgendes in der Eingabeaufforderung eingeben:

    diskpart
    select disk 1
    create partition primary align=4
    select partition 1

    Nun kann die angelegte Partition im Windows normal formatiert werden. Wichtig: 4kB-Sektorgröße einstellen. Macht man das nicht, muss die Platte immer 2 Sektoren lesen/schreiben, obwohl nur einer gebraucht wird. Warum und wieso das so ist, kann einfach gegoogelt werden, erfordert allerdings ein wenig technisches Verständnis.

  20. @Dr.Joko: Die Sache fällt doch bei einem NAS eh weg 🙂

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