Nach Gerichtsurteil: Vollversion der WarnWetter-App des DWD kostet nun 1,99 Euro

Es ist noch gar nicht so lange her, dass die WarnWetter-App vom Deutschen Wetterdienst eine Schlappe vor Gericht einstecken musste. Ein Mitbewerber hat gegen das kostenlose Angebot geklagt und auch Recht bekommen. Während der DWD nun die nächste Instanz bemüht, muss er sich dennoch auch an das vollstreckbare Urteil der ersten Instanz halten und darf die App in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr kostenlos anbieten. Das wird ab sofort umgesetzt.

Die Grundversion der WarnWetter-App bleibt weiterhin kostenlos, ist aber im Umfang sehr stark eingeschränkt. Wer den bisherigen Funktionsumfang behalten möchte, wird nun zur Kasse gebeten. Ein einmaliger In-App-Kauf in Höhe von 1,99 Euro schaltet die Funktionen frei. Die Funktionen der kostenpflichtigen Variante der App sehen folgendermaßen aus:

• Amtliche Warnungen zur Warnsituation, Infos zur Warnlageentwicklung
• Individuell konfigurierbare Warnelemente und Warnstufen
• Zuschaltbare Alarmierungsfunktion bei Änderung der Warnlage vor Ort
• Frühe Alarmierung durch ‚Vorabinformation Unwetter‘ als Push-Nachricht
• Widget auf Startbildschirm für individuell ausgewählte Orte/Warnungen
• Unwettervideos aus dem DWD-TV-Studio bei größeren Unwetterlagen
• Aktuelle Wetterradarbilder mit Anzeige der georteten Blitze
• Aktueller Warnmonitor für Gewitter, Glatteis, Starkregen und Schneefall
• Integrierte Hitzewarnungen und Angaben zur lokalen Wärmebelastung
• UV-Warnungen in Ortsansicht und als flächige Karte
• Hochwasserwarnungen und Hochwasserlage in den Bundesländern
• Sturmflutwarnungen, Wasserstandvorhersagen für die deutsche Küste
• Einschätzung der Lawinengefahr für Stationen der Bayerischen Alpen
• Teilen von Warninformationen in Social Media
• Weitere Wetterinformationen zur Personalisierung des Unwetterrisikos

1,99 Euro für eine Wetter-App ist immer noch ein sehr guter Preis, zumal die Daten von WarnWetter eben tatsächlich sehr gut sind. Und man sollte eventuell auch nicht vergessen, dass hier ein privater Anbieter gegen das kostenlose Angebot vorgegangen ist, der „Mist“ sich also nicht beim DWD ausgedacht wurde.

Unter Umständen kann man die App sogar weiterhin kostenlos nutzen, dann muss man allerdings Mitglied des Katastrophenschutzes oder einer Hilfsorganisation sein, wie der Pressemitteilung zu entnehmen ist. Und, auch schon gekauft?

https://itunes.apple.com/de/app/warnwetter/id986420993
https://play.google.com/store/apps/details?id=de.dwd.warnapp&hl=de

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69 Kommentare

  1. Da hat also jemand sein Recht eingeklagt (denn Wetteronline hat nun mal gewonnen) und nun ist also der im Recht gewesene der Böse und verdient es, boykotiert zu werden und ihm bewusst zu schaden mit 1 Sterne Bewertungen? Eigenartige Einstellung, finde ich.

  2. Oha, gibt schon ziemlich viele negative Bewertungen für WetterOnline.

  3. Ich denke mal in der nächsten instanz wird das Urteil aufgehoben. Wir haben eine freie Marktwirtschaft..Und wenn der DWD der vo Steuergeldern bezahlt wird die App kostenlos anbietet ist das so.. Aber als nächstest klagen dann RTL Stat 1 und co gegen die Tagessachau, das die i ihren 15 min auch werbung bringen müssen oder wie? Nutze DWD schon solange ich android nutze und das ist ganz genau 7 jahre.. Für mich hat das Gerichtsurteil was von Wettbewerbsverzerrung. Bei den App´s kann doch jeder entwickler entscheiden wie er die anbietet. kostenlos als kostenlos und pro zum bezahlen oder halt durch Werbung.. Ich sehes schon kommen bald haben die Gerichte nix anderes zutun als sich mit solchen klagen rumzuärgern. Denn bei android gibts eh gefühlt 1000 App´s für eine Sache. Darunter kostenlose wie Werbefinazierte angebote und bezahlangebote.. Ich denke wenn das Klagen schule macht hab ich bald nen sicheren posten bei Gericht. 7jahre hab ich die App schon und jetzt soll ich bezahlen nur weils einem mitbewerber nicht passt?

  4. Was für Heulsusen hier.
    Ich hab seit längerer Zeit beide Apps installiert, und die DWD App hat noch nicht eine Warnung gebracht. Dagegen meldet WO recht zuverlässig Sturm, Gewitter, und Schneemaleur. Liegt vielleicht am Premium-Abo…

    Dem DWD hab ich aber auch als Weihnachtsgeschenk die 1,99€ gegönnt. Es ist nämlich tatsächlich unfair gegen andere Wetter-Anbieter, die von Unternehmen teuer beim DWD gekauften Wetterdaten parallel kostenfrei an Privatleute in Konkurrenz anzubieten. Der DWD wird mitnichten nur vom Staat finanziert.

    @General Failure „Jahrestreffen der Hobby-Wutbürger “
    Jup.

  5. @Alex S: Das mag rechtens sein, nachzuvollziehen ist es trotzdem nicht. Letztlich hat hier ein Anbieter die Rechtsmittel ausgeschöpft, weil man sich anders nicht zu helfen wusste. Das ist legitim, aber nicht alles, was korrekt ist, ist auch wirklich richtig.

  6. Kachelmann nennt Wetteronline seit Wochen unwidersprochen eine „Fälscherwerkstatt“. https://twitter.com/Kachelmann/status/931083234154180608

  7. Werde die App leider nicht kaufen, da (wie hier auch schon mehrmals geschrieben wurde) inApp Käufe von der Familienbibliothek ausgeschlossen sind. Eine separate App wäre mir lieber und sollte wahrscheinlich rechtlich gesehen auch keine Probleme bringen.

  8. Ich habe die App auch gekauft, bin aber etwas über das Widget erstaunt. Früher meine ich waren dort die Aussichten für die nächsten Tage hinterlegt. Bei mir steht jetzt nur noch „Keine Warnungen“. Muß ich hier noch irgendeinen versteckten Schalter umstellen?

  9. @Richard
    Der Kachelmann soll doch selber mal eine ordentliche App bringen, da warte ich schon lange. Außer Schmäh gegen alles und jeden kommt von dem nix mehr.

  10. Für Einsatzkräfte des Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes besteht die Möglichkeit, sich für eine kostenfreie Version mit erweiterten Funktionen zu registrieren. https://www.warnwetterapp.de/registrierung

  11. Die 1,99€ habe ich gerne, und ohne mit der Wimper zu zucken, investiert.

    WarnWetter ist nunmal die beste Wetter-App, da gibt’s keine Diskussion.

    Traurig ist nur, daß die private Konkurrenz (die ja auch Daten des DWD nutzt) nicht in die Pötte kommt, und nun gerichtlich verhindert, daß jemand eine bessere kostenfreie App auf den Markt bringt. WetterOnline hat bei mir jedenfalls deswegen (und nur deswegen!) bis in alle Ewigkeit verschi**en!

  12. @Michel Ehlert: rat doch mal, warum die ÖR Mediatheken seit Ewigkeiten eine beschränkte (meist 14tätige) Vorhaltezeit von diversen Inhalten haben.

  13. Habe das selbe Problem wie Holgerbaer mit dem aktuelle leeren Widget, weil keine (Un)wetterwarnung. Jemand von euch eine Lösung/Idee, wie man die Vollversion auf mehren Handy mit gleichem Googleaccount nutzen kann? Sonst schreib ich denen bei Gelegenheit mal ne Email deswegen.

  14. @Holgerbear: Du musst beim Widget die Höhe vergrößern, dann siehst Du auch die Vorschau.

  15. Die Frage lautet doch eher, warum ich als Steuerzahler nicht das Recht habe gemäß https://de.wikipedia.org/wiki/Informationsfreiheitsgesetz die entsprechenden grundlegenden Angaben dieser Behörde zu erhalten, vollständig und kostenfrei. Das Urteil erschliesst sich somit nicht.

  16. Hiermi bestelle ich drei Tage angenehmes Wetter über Weihnachten.
    Wo muß ich bezahlen ?

  17. „…und nun gerichtlich verhindert, daß jemand eine bessere kostenfreie App auf den Markt bringt.“

    Das ist Unsinn. Jeder kann eine kostenlose App auf Basis der Daten des DWD in den AppStore einstellen, nur eben der DWD selbst nicht, weil die Daten durch Steuergelder bezahlt werden. Ein privates Unternehmen wird es nur schon allein aus wirtschaftlichen Gründen nicht tun.

  18. Was hier verschwiegen wird, ist dass der DWD von unser aller Steuergeldern finanziert wird und wir als Steuerzahler die App damit schon bezahlt haben.
    Insofern ist sogar eine 1-Stern-Bewertung für WetterOnline noch zuviel.

  19. „auch nicht vergessen, dass hier ein privater Anbieter gegen das kostenlose Angebot vorgegangen ist, der „Mist“ sich also nicht beim DWD ausgedacht wurde“

    Nicht vergessen sollte man vor allem, dass der „Mist“ (die App) von unseren Steuergeldern finanziert wurde. Die Privatunternehmen haben sich also mit Recht dagegen gewehrt, dass ihnen ein staatlich finanziertes Unternehmen unbeeinflusst von betriebswirtschaftlichen Gegebenheiten Konkurrenz machen kann. (denn die App hatte nicht nur Wetterwarnungen sondern umfangreiche Wetterberichte mit hinzugekauften Daten im Angebot).

  20. Um ehrlich zu sein, mir ist der Preis in Höhe von 1,99€ völlig egal. Mir geht es viel mehr um die Qualität der App bzw. um die Wahrscheinlich/Genauigkeit der Vorhersagen. Bisher habe ich immer gewechselt zwischen „WeatherPro“, „WetterOnline“ und „DWD“. Abschließend kann ich keine App zum eindeutigen Sieger erklären. Und solche User-Aussagen wie z.b „Die App war immer genau!“, sind für mich so dermaßen realitätsfern, da es sich um PROGNOSEN handelt. Ein Wetterdienst kann das Wetter niemals mit einer 100% Genauigkeit vorhersagen.

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