N26: Aus in den USA, dafür Expansion in Osteuropa

Wir berichteten neulich darüber, dass die Smartphone-Bank N26 das Wachstum drosseln muss. Das hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) angeordnet. Das Neukundenwachstum der N26 Bank GmbH werde demnach materiell reduziert und ist auf 50.000 Neukunden pro Monat begrenzt. Zudem darf der Forderungswert an durch Immobilien besicherten Risikopositionen maximal 500.000.000 Euro betragen.

Nun hat das Unternehmen erste Maßnahmen ergriffen. So werde man sich aus dem US-Markt zurückziehen. Das Angebot wird für Kunden in den USA ab dem 11. Januar 2022 nicht mehr verfügbar sein, so N26 in seiner Bekanntgabe am 18. November. Neben der Stärkung der europäischen Kernmärkte, wo die Kundennachfrage nach digitalem Banking nach wie vor stark steigt, strebe N26 laut eigener Aussagen zukünftig eine Expansion in weitere osteuropäische Märkte an.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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32 Kommentare

  1. Herzlichen Dank an die BaFin, denn wie man sieht flammt wohl ein neuer Ost-West-Konflikt auf dem Finanzmarkt auf. Ich bin gespannt wann N26 von der BaFin, auch aufgrund dieser Ankündigung, komplett der Stecker gezogen wird.

    Die Attraktivität Deutschlands als Wirtschaftsstandort ist in Gefahr. Das legen die Ergebnisse der heute präsentierten Studie „Business Destination Germany 2022“ der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nahe. (Quelle; https://www.presseportal.de/pm/33170/5076237)

    • Die Studie belegt, was Viele – ich inklusive – seit Jahren spüren: in diesem Land bewegt sich nix. Unliebsame Entscheidungen werden nicht getroffen. Dafür wird vor sich hin verwaltet. Steuern werden erhoben und verbraten. Für… ja, für was eigentlich?

      • Für Freunde in der Politik.
        Same shit every day

      • @Mr. Cloud „bewegt sich nix“
        Was daran liegt, dass bei einsetzender Bewegung sofort andere Leute wie gewisse Gutmenschen und Schisser auf die Bremse treten. Da Entscheidungsträger aber schlussendlich ihre Posten behalten wollen, endet es beim schlechtesten gemeinsamen Nenner. Also sind auch Leute wie Du Teil des Problems, weil eine echte offene Diskussionskultur vom Wahlvolk nie honoriert wird, siehe Piraten.

        Endlager für Atommüll sind ein lange bewährtes Beispiel aus jüngster Zeit. „Ohne“ dürfte es *eigentlich“ keine Kraftwerke geben. Aber solange stellen wir die Fässer eben zum Abklingen ins nicht mehr genutze Becken (zu teuer im Betrieb) vom örtlichen Schwimmbad und kassieren Subventionen für den Umbau, LOL.

    • Weiß jetzt nicht was die Bafin damit zu tun hat 😉 N26 hat vor allem wegen unseriösem Geschäftsgebahrem Ärger mit der BaFin: Schlechte Verifikation von Kunden, non-Compliance gegenüber Geldwäschebestimmungen und absolute Uneinsichtigkeit und Beratungsresistenz.

      Und daran haben sie v.a. selbst schuld. Von anderen FinTechs ist mir so Zeug nicht bekannt.

      • >Weiß jetzt nicht was die Bafin damit zu tun hat…

        Die BaFin gängelt unliebsame FinTechs, seit sie sich mit Wirecard ordentlich die Finger verbrannt hat. Ich denke, dass durch die „Traditionsbanken“ bei der Behörde kräftig lobbyiert wird.

        • Von Gängelung kann wahrlich keine Rede sein. N26 hat mehrfach auf ganzer Linie versagt und das in einem bemerkenswerten Ausmaß.

          Absolut richtig, dass die BaFin sich irgendwann dann nicht mehr hat auf der Nase herum tanzen lassen. Dieser Schritt war längst überfällig und hätte in anbetracht der Menge, Dauer und schwere der Verfehlungen und Mängel bei N26 gerne noch deutlicher ausfallen dürfen.

          Unter anderem wären damit vielen der Schaden durch betrügerische, überhaupt nicht oder schlecht geprüfte N26 Konten erspart geblieben.

          • @elknipso
            Das sind ja relativ harte Anschuldigungen die du da äußerst. Hast du, außerhalb der Sichtweise der BaFin, irgendwelche Beweise? Vieles wird ja erst durch „Gier frisst Hirn“ ermöglicht. So war es ja im weitesten Sinn auch bei Wirecard.

            • > Hast du, außerhalb der Sichtweise der BaFin, irgendwelche Beweise?

              Was ist das denn für eine Einstellung? Die Verfahrensergebnisse der BaFin sind Beweis genug für damit deckungsgleiche Anschuldigungen. Damit wurden die Unzulänglichkeiten rechtlich festgestellt. Ich muss doch auch nicht noch eigene Beweise bringen, um einen rechtmäßig verurteilen Straftäter eben so zu nennen. Das Gericht als unabhängige Instanz hat das schon getan.

              • Spare Dir die Mühe Mr. T ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein N26 Mitarbeiter oder beauftragter Schreiberling.

                Andere Foren, zum Beispiel bei heise, werden auch auch regelmäßig mit absurd auffälliger pro N26 Nachrichten geflutet fernab jeglicher Tatsachen. Und das von Accounts die an dem gleichen Tag erstellt wurden und außer 50 Beiträge, dass sich alle gegen N26 verschworen haben und das die beste Firma auf dieser Welt ist, nichts schreiben.

              • >Das Gericht als unabhängige Instanz hat das schon getan.

                Welches Gericht hat ein Urteil gegen N26 verkündet? Bitte mal das Az. nennen!
                N26 wurde von der BaFin, der zuständigen Regierungsbehörde, wegen Ordnungswidrigkeiten mit Bußgeld und anderen Maßnahmen belegt. Dieses Bußgeld und die Maßnahmen wurden akzeptiert. Dazu gab es auch eine Mitteilung von N26, die ich nicht für ein Schuldanerkenntnis halte.

                Einige Kommentatoren stellen N26 wie Schwerverbrecher dar und das geht gegen mein Rechtsempfinden als einfacher Bürger dieses Landes. Ich bin weder Mitarbeiter von N26 und werde NICHT von N26 bezahlt. Im Übrigen eine gern benutzte Argumentation, wenn Kommentator*innen ihre Meinung nicht durchsetzen können.

                • > Welches Gericht hat ein Urteil gegen N26 verkündet? Bitte mal das Az. nennen!

                  Lesekompetenz ist schonmal schwierig. Das wurde nicht behauptet.

                  > N26 wurde von der BaFin, der zuständigen Regierungsbehörde, wegen Ordnungswidrigkeiten mit Bußgeld und anderen Maßnahmen belegt. Dieses Bußgeld und die Maßnahmen wurden akzeptiert. Dazu gab es auch eine Mitteilung von N26, die ich nicht für ein Schuldanerkenntnis halte.

                  Hey, doch was gelernt! Letztes Mal musste ich dich noch darauf hinweisen, dass es eine Ordnungswidrigkeit ist. Das hast du da noch bezweifelt. Und die Pressemitteilung(en) kanntest du auch nicht

                  > Einige Kommentatoren stellen N26 wie Schwerverbrecher dar

                  Das hat hier Niemand getan. Das wäre auch absurd. Eine Firma kann kein Verbrechen begehen und somit auch kein Schwerverbrecher sein. Dachte du hast das mit den Ordnungswidrigkeiten verstanden?

                  • Hey Mr. Erklärbär A, was bedeutet es, wenn jemand schreibt: „Das Gericht als unabhängige Instanz hat das schon getan.“ ???

                    Diese Vorverurteilung von Menschen und/oder Unternehmen ist ein Zeichen unserer Zeit. Leider wird sie dadurch nicht richtiger, Manchmal hemmt staatliches Handeln auch den Fortschritt. Beispiele dafür gibt’s ja wohl mehr als genug.

                    Irgendein Kommentator hat auch was von „Vertrauen“ geschrieben. Hmmm, dazu gibt es auch einige Studien, in denen kommt die Bankenwelt gar nicht gut weg. Schade das Bitcoin und andere Kryptowährungen quasi als Teufelszeug dargestellt werden. Dreimal darf man raten von wem… 😉

                    • > Hey Mr. Erklärbär A, was bedeutet es, wenn jemand schreibt: „Das Gericht als unabhängige Instanz hat das schon getan.“ ???

                      Genau das was da steht. Dass ein Gericht einen Straftäter bereits verurteilt hat und man ihn oder sie so nennen kann, ohne immer wieder Beweise vorlegen zu müssen.

                      Das nennt man auch Vergleich. N26 wurde nicht als Straftäter bezeichnet. Das ist schließlich einfach nicht möglich. N26 kann niemals Straftäter sein.

                      Die Bafin ist in diesem Vergleich das was das Gericht im Falle des Straftäters ist. Man kann sagen das N26 als Bank genug scheiße gebaut hat, weil die BaFin als unabhängige Instanz dazu Beweise gesammelt und N26 rechtmäßig bestraft hat. Ich muss dir dazu die Beweise nicht mehr vorlegen, das hat die BaFin getan.

                      > Diese Vorverurteilung von Menschen und/oder Unternehmen ist ein Zeichen unserer Zeit.

                      Es ist keine VORverurteilung. Ist doch nicht so schwer zu verstehen. Die Entscheidungen der BaFin sind rechtskräftig. Damit ist es eine auf Fakten basierte Verurteilung und keine Vorverurteilung.

                    • @A
                      Schon ziemlich abstrus die Regierungsbehörde BaFin als unabhängige Instanz zu bezeichnen und einem Gericht gleichzusetzen. Würdest du das bei der Straßenverkehrsbehörde, die einen Bußgeldbescheid erlässt auch tun?
                      Der CDU-Politiker Philipp Amthor kann dir vielleicht mal Nachhilfe geben?

                      Das Thema N26 wird erst erledigt sein, wenn die BaFin ihre Hexenjagd erfolgreich beendet und den Stecker gezogen hat. Das wird sich dann bestimmt auf andere Neobanken auswirken. So wie andere Unternehmen nicht mehr in DE investieren wollen, werden es dann auch Finanzunternehmen machen.

          • Genau das @elknipso. +1

        • @Mr. T „Ich denke, dass durch die „Traditionsbanken“ bei der Behörde kräftig lobbyiert wird.“

          Ja, alle anderen sind schuld, und die entgegenkommenden Fahrzeuge auf der AB alles Geisterfahrer. Was zahlt N26 eigentlich so, für, ähm, Öffentlichkeitsarbeit?

          • Oh, der Nächste dem die Argumente ausgehen. Frag doch selbst nach was N26 so für Öffentlichkeitsarbeit zahlt oder schau in deren Geschäftsbericht. 😉

            • @Mr. T „Oh, der Nächste dem die Argumente ausgehen“

              Ist aber die einzig richtige Antwort bei Trollen, Profi-Verschwörungstheoretikern und geschulten Werbefuzzis, da die stets nur den ihnen aufgetragenen Sermon wiederholen. Dürfen sie ja auch nicht.

              „Frag doch selbst“
              Ich habe aber *dich* gefragt. Als guter Deutscher spricht ‚man‘ natürlich ungern über seinen Lohn, oder es wäre vielleicht zu peinlich.

      • Mach dir keine Mühe, im letzten Artikel zu N26 musste man Mr. T schon auf diverse Gesetze hinweisen, die ihm nicht bekannt waren. Er ist der felsenfesten Meinung, dass N26 nichts falsch macht (was sie nichtmal selber behaupten) und das alles nur lobbying der „normalen“ Banken ist gegen N26.

    • Lieber so, als das neue Wirecard, wo BaFin blind war!

  2. N26 ist in die Dimensionen einer klassischen Bank gewachsen. Die internen Prozesse halten da nicht mehr mit. Dummerweise basiert ein Teil der Erfolge der Neobanken genau auf das Ignorieren der erforderlichen Tiefe der Prozesse. Die BaFin tritt korrekterweise auf die Bremse. Ich bin gespannt, wie das mit den Neobanken weitergeht. Wegen des Vertrauensverlustes und weil es meiner Anforderung (Prepaid-Karte und No-Frills-Konto) nicht mehr entsprach, habe ich mich von meinem N26-Konto getrennt. Ich teste NURI, aber die genutzte Infrastruktur der Solarisbank schafft noch nicht mal die korrekte Durchführung von Zahlungsverkehrsbuchungen, bzw. das Klären von offensichtlichen Fehlbuchungen. Liebe Neobanken, so wird das nichts….

    • Wer definiert eigentlich diese „erforderliche Tiefe der Prozesse“? „Neobanken“ definieren die Tiefe ihrer Prozesse eben anders als die „Traditionsbanken“. Wenn die Kunden damit einverstanden sind, oder auch nicht, dann sollte man es dem Markt überlassen das zu regeln. Ob man dem Ziel, Geldwäsche zu unterbinden, mit Gängelei näher kommt, wage ich zu bezweifeln. Die FinTechs wandern in wesentlich schlechter kontrollierbare Habitate ab. „Schmutziges Geld“ wird dann trotzdem oder erst recht in den globalen Kreislauf gepumpt. Im Endeffekt nix gewonnen…

      • > Wer definiert eigentlich diese „erforderliche Tiefe der Prozesse“?

        Primär mal der Gesetzgeber, bzw. durch Rechtsverordnungen die zuständigen Behörden… Das haben weder Neobanken noch „Traditionsbanken“ zu bestimmen, nur sicherzustellen, dass die Anforderungen erfüllt sind.

        • Hmmm, und um zu erkennen was richtig oder falsch ist bedient sich der Gesetzgeber irgendwelcher Beratergremien, die zum Großteil aus Vertretern der „Traditionsbanken“ bestehen. Alles klar!?

          • Nein, ist nicht klar. Auch die „Traditionsbanken“ stöhnen über die gesetzlichen Vorschriften. Ohne diese Vorschriften könnten auch sie leichter, billiger, etc. Geschäfte machen. Aber in der Regel halten sie sich dran, weil sie etwas zu verlieren haben, was sich VERTRAUEN nennt. Einige Neobanken meinen, sie wären hip, da brauche es kein Vertrauen. Das Ergebnis sehen wir.

      • Schon mal was von Kreditwesengesetz, MaH, usw. gehört? Offenbar nicht …

  3. In letzter Zeit muss ich immer an Wirecard denken wenn ich N26 lese.. kA warum, nur so ein Bauchgefühl 😀

  4. Ob Neobank oder traditionelle Bank.. vollkommen egal. Alle Banken mit Kundengeschäft sind dem Untergang geweiht. So gesehen leisten die Banken schon lange keinen Mehrwert und kosten uns nur Geld. Durch Kontoführungsgebühren, Negativzinsen oder was auch immer man sich jetzt ausdenkt, wird es immer offensichtlicher, dass sie nur Geld kosten.

    Am besten tun wir es El Salvador gleich und steigen gleich auf Bitcoin um und die ganzen Banker sollen was produktives tun. Die Bafin kann dann gleich mit aufgelöst werden. Brauch dann auch keiner mehr.
    Auf ner Blockchain hätte jeder direkt gesehen, wie viel Geld wirklich vorhanden ist, da brauch man auch keine teuren Wirtschaftsprüfer.
    Wahrscheinlich können wir allein damit unsere Produktivität fast verdoppeln, wenn man bedenk dass es mehr als 1600 Banken in Deutschland gibt.

    • Damit triffst du echt den Nagel auf den Kopf! Tausende unnütze Arbeitsplätze, welche Lebenszeit von Menschen verschwenden, die besseres zu leisten im Stande wären.

  5. Hätte nicht gedacht, dass dem Investorengeld Verbrennungsofen mal Grenzen gesetzt werden. Hat der Fall Wirecard doch etwas geändert.
    Aber noch findet die kreative Finanzwelt Wege, z.B. ihre heftigen Verluste bei Aktienspekulationen ganz legal zu kaschieren, wie jüngst einer Spaßkasse von Fachleuten nachgewiesen wurde. N26 mauschelt sich deshalb bestimmt weiterhin durch.

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