mytaxi mit neuen Synergien und neuem Namen „Free Now“

mytaxi wird unter ein neues Dach gepackt und zugleich auch umgetauft: Der Hauptanteilseigner Daimler hat gemeinsam mit BMW beschlossen, dass man die Leistungen von mytaxi gerne mit anderen Diensten wie car2go (Daimler) und DriveNow (BMW) enger verknüpfen möchte. Das Ergebnis soll die neue Marke Free Now sein.

Im Verlauf des Jahres will man den Namen mytaxi dann auslaufen lassen und das Angebot unter Free Now fortführen. Free Now soll laut einer ersten Beschreibung folgendes beinhalten bzw. vernetzen: „Taxi, Carsharing, Zugang zum ÖPNV: Schon bald bietet dir die neue Markenfamilie immer und überall die App, die du für deine Mobilität gerade brauchst.“

Die App von mytaxi könnt ihr wie gehabt weiter verwenden. Ziel sei es laut der Website zu Free Now aber, die Dienste von mytaxi, car2go, DriveNow und auch weitere Angebote etwa zu Elektrorollern, miteinander zu verzahnen. Da taucht natürlich auch die Frage auf, ob man in naher Zukunft vielleicht sein mytaxi-Konto auch für beispielsweise DriveNow nutzen könnte und umgekehrt. Dazu heißt es im FAQ, dass es zunächst für die einzelnen Dienste der Markenfamilie auch separate Konten geben werde. Langfristig wolle man die Synergien und Vernetzungen aber intensivieren.

Das klingt also danach, als ob man durchaus an ein zentrales Konto und wohl auch auf lange Sicht eine zentrale App denkt, es da aber noch technische (und womöglich auch rechtliche) Faktoren zu klären gäbe. mytaxi soll dabei wie gehabt nutzbar bleiben und seinen Radius auf weitere Städte erweitern. Bald werdet ihr das Angebot dann aber eben als Teil von Free Now kennen.

Bei Free Now bleibt es übrigens nicht für Daimler und BMW. Die Autohersteller haben auch noch vier weitere Initiativen angekündigt: Reach Now, Charge Now, Share Now und Park Now. Wie euch die Namen schon verraten, will man sich also auch mit dem Ridesharing, dem Aufladen von Elektrofahrzeugen, dem Planen von Reisen und dem Parken beschäftigen. Lasst euch dabei nicht von den Namen irritieren: Beispielsweise gab es bei BMW schon Dienste namens „ReachNow“, die ganz präzise nun zur Marke „REACH NOW“ werden.

Alle Informationen zu den gemeinsamen Projekten findet ihr auch hier auf der offiziellen Website zu den Now-Projekten. Da darf man gespannt sein, wie die Projekte bei den Kunden einkommen. Der deutschen Automobilindustrie wird da ja etwas Schnarchnasigkeit nachgesagt – dem will man offenbar mit Free Now und Co. entgegenwirken.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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18 Kommentare

  1. In good old Germany heißt es ja eher „My car is my castle“ und deshalb tut sich Carsharing hier, mit Ausnahme der Innenstädte deutscher Großstädte, recht schwer. Dann kommen noch die div. Taxizentralen und die Träger des ÖPNV dazu, die ihre Pfründe lieber vehement verteidigen anstatt zu teilen. Zum Schluss darf man auch den Gesetzgeber nicht vergessen und last but not least die Infrastruktur die man zielstrebig und teilweise kostenintensiv aufbauen müsste. Vernetzte Mobilitätsdienste die auch in ländlichen Strukturen funktionieren sind eine relativ große Vision. Da wird sich kaum ein gewinnorientiertes Automobilunternehmen dran machen. Daran ändern auch wohklingende amerikanisierte Markennamen nichts.

    • Ralf Diller says:

      Mytaxi soll ja weiterhin Bestandteil der neuen App sein. Du kannst also weiterhin auch ein Taxi über die App bestellen. Von welchen nicht geteilten Pfründen sprichst Du also?

      • myTaxi auf dem flachen Land? Dort sind viele kleine Taxiunternehmen unterwegs die mit staatlich festgelegten Preisen ihr Einkommen sichern. Für die zählen solche Dienste als Konkurrenz, weil die ja auch – höchstrichterlich genehmigt – mal die eine oder andere Rabattaktion anbieten. Der ÖPNV hält sich lieber mit Zuschüssen der öffentlichen Hand und schlechtem Service über Wasser.

        • Taxiunternehmer aufm Land kommen eher schlecht als recht aus, trotz staatlich festgelegtem Tarif. Oder was neinst du warum von diesen ganzen neuen Anbietern sich keiner ins ländliche verirrt? Weils es unrentabel is und sich finanziell nicht lohnt! Auch wenn sie sagen sie wollen die Lücke zwischen Taxi und ÖPNV schließen, meinen die jedoch dies nur das zu tun wo es sich auch lohnt.
          Und vergessen wird das die Neuen die Preise frei gestaltrn können und auch nicht jeden beförden oder jeden Auftrag annehmen müssen… Sprich itgendwann wird es richtig teuer….

    • Bei mir heißt es: My bike is my mobility 🙂 Wozu also dies app?
      Komme mit meinem Bike im Alltag super zurecht und in den Urlaub gehts mit dem Flieger oder mit Bike+Bahn.

      Dennoch ein guter Schritt, die Dienste zu konsolidieren.
      Für die dauerhafte Nutzung ist mir ein solcher Sharing Dienst, gegenüber dem eigenem Fahrrad, zu kosteninstensiv.

      • Bei Nicht-Nutzung kostet Carsharing nichts, aber wenn ich in den Baumarkt fahre oder zu IKEA habe ich oft mehr zu transportieren, als mein Fahrradanhänger schafft. Schon beim Familien-Wocheneinkauf ist der Hänger schnell Randvoll, wo der Kofferraum eines BMW i3 noch Luft hat.
        Ich habe letztes Jahr weniger für Carsharing als für mein Fahrrad ausgegeben.

      • @Mateo:
        Hört sich aus ökologischer Sicht erstmal sehr schön und sinnvoll an, aber ich glaube den meisten Menschen geht es noch nicht mal zwangsläufig um die Kosten, sondern auch darum, ob es überhaupt realisierbar ist. Ich könnte mit dem Fahrrad nicht morgens zur Arbeit fahren, das wäre einfach nicht möglich, da ich Berufspendler bin und das sehr viele Kilometer sind.

    • @Thomas:
      Mit dem Spruch „My car is my castle“ beziehst du dich aber auf das private Carsharing, oder? Plattformen wie Car2Go oder DriveNow sind aber keine Plattformen für das Bereitstellen/Teilen des eigenen privaten Autos – die Unternehmen stellen die Fahrzeuge selbst zur Verfügung.

      • Nein, ich beziehe mich darauf das der Besitz eines Autos immer noch zu den höchsten Statussymbolen gehört.

        • In welcher Generation?

          Das Problem ist die Überalterung der Käuferschichten. In praktisch ALLEN relevanten Jugendstudien über Wünsche und Ziele der nachwachsenden Generationen zeigt sich: Ab Generation X verliert das eigene Auto dramatisch an Bedeutung. In Y ist es unter „ferner liefen“ und bei Z und Alpha ist es schon gar nicht mehr in den Top Twenty zu finden…

  2. Ich sag mal „jelbi“

  3. DriveNow & Car2go werden in SHARE NOW umbenannt. Für SHARE NOW soll es künftig nur noch eine App geben, aus der ihr Fahrzeuge weltweit buchen könnt.

    Daneben gibt es dann noch vier weiteren Bereiche: FREE NOW, REACH NOW, PARK NOW und CHARGE NOW.

    In FREE NOW ist halt MyTaxi mit drin.

  4. Bin dienstlich viel unterwegs, sowohl mit dem eigenen Auto wie auch mit Drive Now. Park now ist ziemlich genial, wo es halt schon verbreitet ist.
    Freue mich auf den Zusammenschluss und weitere Gebiete mit CarSharing, und besserem parken.

    • Sich darauf zu freuen das es weniger Konkurrenz und Wettbewerb nach einem Merger gibt, erschließt sich mir jetzt nicht direkt. Es sei denn du hälst Aktien von beiden beteiligten Unternehmen.

      • Was erschließt sich da nicht? Da freut man sich z.B. wenn einem die Preissteigerung weniger wichtig ist als zwei Services benutzen zu müssen.

        Es geht nicht immer bloß um Geld.

      • Eine App – mehr Städte in denen es funktioniert: Gut
        Wettbewerb gab es bisher wenn überhaupt in Köln/Düsseldorf – sonst waren die Angebote disjunkt.
        Zusammenfassen von verschiedenen Services: Gut
        Gegengewicht zu „Uber“, deren Geschäftsmodell darauf basiert, sich einen Sc€i$$ um lokale Gesetze zu kümmern: Gut

        Sehe hier nicht das Problem. Möchte auch in 20 Jahren in D noch eine existente „Mobilitätsindustrie“ haben.

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