Musikindustrie in Deutschland wächst: Marktanteil des Streamings nimmt deutlich zu

Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) hat seinen ersten Halbjahresreport 2017 herausgegeben. Demnach sei die Musikindustrie in Deutschland gewachsen und habe ein Plus von 2,9 % erreicht. Das Wachstum wurde aber in erster Linie durch das Streaming erreicht, welches seine Marktanteile weiterhin deutlich ausbaut. 740 Mio. Euro hat die Branche im ersten Halbjahr 2017 umgesetzt – 20 Mio. Euro mehr als im gleichen Zeitraum 2016.

Die CD ist immer noch das stärkste Format in Deutschland und steht für einen Marktanteil von 44,7 %. Allerdings holt das Streaming auf: 34,7 % der Umsätze werden mittlerweile durch Abonnements und werbefinanzierte Zugänge zu Apple Music, Deezer, Spotify und Co. generiert. Hier steig die Tendenz deutlich. Im ersten Halbjahr 2016 stand der Streaming-Bereich etwa „nur“ für 24,4 % des Marktes. Eine Steigerung um 10,3 Prozentpunkte ist mehr als bemerkenswert.

Die Rolle von Downloads baut hingegen ab, ihr Marktanteil liegt bei nur noch 11 %. Der Marktanteil von Vinyl-Alben steigt hingegen und liegt bei aktuell 5 %. Das bleibt eine Nische, aber eben eine wachsende. Insgesamt lässt sich dabei festhalten, dass in Deutschland 52,5 % des Umsatzes mit klassischen, physischen Tonträgern gemacht erden und 47,5 % auf digitale Quellen entfallen. Es ist stark davon auszugehen, dass sich das Gewicht bald noch stärker gen digital verschieben wird.

Wie konsumiert ihr denn mittlerweile Musik? Spiegeln die Daten auch in etwa euer Nutzungsverhalten wider? Ich selbst habe viele meiner alten CDs digitalisiert und höre nur noch über mein Smartphone und Bluetooth-Lautsprecher Musik – entweder meine MP3 von meiner Speicherkarte oder auch gerne mal über Spotfiy. CDs kaufe ich immerhin noch ein- oder zweimal im Jahr, wenn ich meine Lieblingsbands unterstützen will.

(via BVMI)

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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10 Kommentare

  1. Kaufe Vinyl oder CD. Nutze aber auch MP3s die mitgeliefert werden. Streamingdienste nutze ich nicht, weil Künstler sonst verhungern.

  2. Musik die mir richtig gut gefällt, und die ich dauerhaft hören möchte kaufe ich mir weiterhin. Habe zwar auch ein Spotify Abo, das aber als Family Abo und zahle dafür nur wenige Euro. Die 10 Euro Vollpreis wäre mir Spotify auch nicht einmal ansatzweise wert, da es nur ein leihen der Musik darstellt, und ich gute Alben sowieso nochmal kaufe um diese dauerhaft hören zu können.

  3. früher hab ich noch ab und an CDs gekauft, aber die wurden sowieso nur einmal gerippt und landeten dann im Regal.

    wegen begrenzter Mittel spar ich mir das heutzutage und konsumiere fast ausschließlich über Spotify (Student).

  4. Geschmacksache…ich kaufe mir lieber gezielt MP3’s. Zum einen kann ich mit
    denen machen was ich will, zum anderen ist ein 320K MP3 auch qualitativ besser
    wie Streaming

    Streaming ist für mich nur zum kurz reinhören…und dazu reicht mir Amazon Prime
    und Youtube. Und CD’s?…längst Geschichte.

  5. Früher CD gekauft und gehört bis man sie nicht mehr hören konnte, danach verstaubte das ganze im Regal. Dann auf MP3 umgestiegen, im Grunde das gleiche nur das die Musik dann auf der Festplatte verstaubte. Heute nur noch Streaming, da löscht man die Musik einfach wieder wenn man sie nicht mehr hören kann oder möchte und nichts verstaubt im Regal oder auf irgendwelchen Festplatten. Den Status Musik besitzen zu müssen, habe ich heute nicht mehr, den nichts ist vergänglicher als Musik. Wenn aber doch reicht mir heute auch YouTube und co. aus um mal die Tonspur herunter zu ziehen. Hohe Qualität ist dabei nebensächlich, weil ich genau weis das man es über kurz oder lang wieder nicht mehr hören möchte.

  6. Habe meine letzten CDs vor Jahren gakauft – und die auch direkt gerippt und dann in die Ecke gestellt. Nach einigen Probeabos bin ich jetzt bei Spotify und versorge meine Familie dank Familyplan direkt mit. Kaufen würde ich heute nur noch was, was nirgends per Stream verfügbar ist und dann ganz sicher auch nicht als CD…

    Bin schon etwas entsetzt, dass die CD immer noch vorne liegt, wenn ich ehrlich bin.

  7. Stephan R. says:

    Ich habe früher relativ viele CD’s gekauft, anschließend einiges über Downloads bezogen. Das habe ich nun aber deutlich reduziert.
    Streame jetzt fast ausschließlich via Spotify auf Smartphone und bei Gelegenheit daheim über Bluetooth Lautsprecher. Wenn etwas erscheint, dass ich wirklich sehnsüchtig erwarte, kaufe ich mittlerweile schonmal eine Sammlerbox. Das kommt allerdings wirklich selten vor.

  8. cultiv8ted says:

    Bin auch überrascht, dass sich CDs noch so gut verkaufen. Im Bekanntenkreis sind die meisten erst auf Kauf-mp3 und dann auf Streaming umgestiegen. Ich bin nach Spotify und Google Music bei Amazon Music Unlimited gelandet -wegen den Kosten. Für 79 Euro pro Jahr ists ordentlich. Da auch die App inzwischen brauchbar ist, würde ichs glatt empfehlen (wenns einem auf die paar Euros ankommt)

  9. Meine CDs habe ich auch schon lange als Flac auf dem PC. Und verwalte alles mit Winamp 5 und Big bento Skin.

    Bis vor kurzem habe ich meine Musik Online gekauft als MP3. CDs kaufe ich gar nicht mehr. Hat keinen Mehrwert finde ich. Vor allem ist Musik keine eh Stark Dynamik Komprimiert. Da hört man auch mit Super Ohren zu 320MPs nix,

    Mittlerweile nehme ich aber einfach von Spotify auf. Die liefern ja auch in 320kps und da entsteht dann auch kein Verlust. Mit No23 Rekoder. So kann ich alles auch Offline hören. Ohne DRM und den ganzen Kram.

    Dabei habe ich kein Dauer Abo. Ich sammle die Sachen einfach ne weile und dann aktiviere ich mal einen Monat und nehme alles auf. Ein Dauer Abo ist mir das nicht wert. Ich mag es nicht wenn meine Musiksammlung laufende Kosten erzeugt. Außerdem ist mit der Spotify Player zu eingeschränkt. Spiele die Sachen dann lieber am PC mit Winamp und Mobil mit Poweramp. Ich liebe dessen EQ. 🙂

  10. Kaufe gern Flacs bei Bandcamp und gelegentlich CDs kleinerer oder Bandcamp-loser Bands auf Shows, die dann gerippt werden. Klassik und Soundtracks meist auf CD zum rippen. Gelauscht wird mobil mit einem kleinen Cowon (90h Laufzeit!), der klingt besser als Handy und hat keine EU-Lautstärkebegrenzung. Daheim ein Raspbi mit sehr guter Soundkarte und Max2Play, der an den Hifi-Amp geht und ansonsten multi-room die Flacsammlung, Bandcamp-wishlist, Internetradio und Youtubeaudio ausrollt. Bin aber auch eher der klassische Albumhörer 😀

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