Mozilla „Project Things“: Smart Home-Gateway aufsetzen für Jedermann

Smarte Geräte lassen sich mittlerweile in zahlreichen Haushalten finden. Steckdosen, Lampen, Lautsprecher, Thermostate oder auch Kameras – allesamt vernetzt und für den Nutzer auch von außen per App erreichbar. Setzt man nicht unbedingt auf eine Kombi-Lösung eines einzigen Herstellers, dann kann es schon recht komplex werden, bis man alle Geräte einigermaßen über ein und dieselbe Schnittstelle kontrolliert bekommt. Und ohne Ahnung kommt man da kaum zu einem Ergebnis.

Mozilla möchte einen anderen und vor allem einfacheren Ansatz bieten, der wirklich jedem ermöglichen soll, ein eigenes Gateway aufzubauen. Dieses Gateway vernetzt gemäß Mozilla Vorstellung sämtliche heimischen smarten Gerätschaften und das alles ohne großen Aufwand und vor allem ohne viel Geld in die Hand nehmen zu müssen. Besitzer eines Raspberry Pi können im Grunde direkt loslegen, ein spezielles Tutorial soll bei der Einrichtung helfen.

Ist das Gerät erst einmal eingerichtet, wird der Nutzer durch den Setup-Prozess geführt, verbindet das Gateway mit seinem heimischen Netz und lässt die einzelnen smarten Geräte nach und nach einbinden. Außerdem wird dem Nutzer ein sicherer Link übermittelt, über welchen er fortan sämtliche Geräte direkt aus dem Web heraus erreichen kann. Neuerdings lässt sich nun auch das Mikrofon des PCs verwenden, um die eingebundenen Geräte per Sprachbefehl zu steuern.

Folgende Features wurden laut Mozilla in die aktuelle Version von „Things Gateway“ noch implementiert:

  • The ability to use the microphone on your computer to issue voice commands
  • A rules engine for setting ‘If this, then that’ logic for how devices interact with each other
  • A floor-plan view to lay out devices on a map of your home
  • Additional device type support, such as smart plugs, dimmable and colored lights, multi-level switches and sensors, and “virtual” versions of them, in case you don’t have a real device
  • An all-new add-on system for supporting new protocols and devices
  • A new system for safely authorizing third-party applications (using OAuth)

Mozilla verspricht dabei, dass im Gegensatz zu den bisherigen Versionen des Things Gateway die nun veröffentlichte Version tatsächlich für jedermann geeignet sei, auch ganz ohne Fachwissen. Zitat: „We take care of the complicated stuff so that you can focus on the fun stuff such as automation, ‘if this, then that’ rules, adding a greater variety of devices, and more.“

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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14 Kommentare

  1. Lässt sich das ganze auch mit Google Home oder Alexa steuern? Und wie siehts mit IFTTT aus?

  2. Lässt sich das ganze auch mit Google Home oder Alexa steuern? Und wie siehts mit IFTTT aus?

  3. Oh, sehr gut, dass die das mal angehen. Ich bin zwar sehr zufrieden mit openHAB2, aber wenn mozilla das angeht, habe ich eine Hoffnung, dass dort auf lange Sicht mehr Menpower reingesteckt wird (wenn das Projekt nicht sang- und klanglos verworfen wird, wie gewisse andere mozilla-Projekte). Im Moment mangelt es aber noch deutlich an Bindungs 🙁 Z-Wave und Zigbee sind zwar die wichtigsten, aber für mich wäre z.B. Innogy noch wichtig.

  4. Thilo Keiser says:

    DeIch habe mir mal n Raspi bestellt zum Testen. Wollte ich eh immer schon machen. Ich habe ein Devolo Smarthome am Start, aber 100% glücklich bin ich damit nicht. Die letzten Tage habe ich alles mögliche getestet von openhab, domiticz, iobroker, homeassistant und wie sie alle heißen. Mich hat nichts davon wirklich überzeugt. Ich hoffe hier auf ein einfaches System, welches ohne große Fummelei erstmal funktioniert. Mehr brauche ich nicht. Paar ZWave Komponenten und Philips Hue rein fertig. Aeon Stick für Zwave ist vorhanden.

  5. Ich habe mir mal n Raspi bestellt zum Testen. Wollte ich eh immer schon machen. Ich habe ein Devolo Smarthome am Start, aber 100% glücklich bin ich damit nicht. Die letzten Tage habe ich alles mögliche getestet von openhab, domoticz, iobroker, homeassistant und wie sie alle heißen. Mich hat nichts davon wirklich überzeugt. Ich hoffe hier auf ein einfaches System, welches ohne große Fummelei erstmal funktioniert. Mehr brauche ich nicht. Paar ZWave Komponenten und Philips Hue rein fertig. Aeon Stick für Zwave ist vorhanden.

  6. @Thilo: Wäre toll, wenn Du hier nach dem Testen noch einmal kurz kommentierst, ob es eine Verbesserung zu den anderen Systemen ist.

    • Das sollte kein Problem sein.

    • Hi! Ich habe ein bisschen getestet und bin beeindruckt. Die User Experience ist die beste, die ich bis dato von solchen Systemen kenne. Das fängt schon beim Einrichtungsprozess an, den selbst Laien hinbekommen sollten. Ebenfalls erfolgt die Verbindung gesichert über eine eigene Subdomain sofern man das möchte. Das ist großartig! Auch durchdacht, die progressive Web App. Geräte hinzufügen großartig einfach. Zwave Aeon Stick ohne Gefrickel, funktioniert einfach. Regeln werden intuitiv per Drag and drop angelegt. Von der Funktionalität ist es noch ziemlich eingeschränkt, aber das sollte nur eine Frage der Zeit sein. Auch die Geräteunterstützung muss noch besser werden. Die Hues funktionieren Out of the Box super mit dem Adapter. Meine Wall Plugs auch. Bei meinem Neo Coolcam Motion Sensor fehlen Parameter, bin aber schon in Kontakt mit den Entwicklern. Das wird mein Produktivsystem wenn die Funktionalität zunimmt und der Devolokram kann einpacken.

      Wenn du sonst noch Fragen hast gerne.

  7. Weiß jemand ob a) Homematic unterstützt wird und b) auch vorhandene Gateways eingebunden werden können ?

    • https://github.com/mozilla-iot/wiki/wiki/Supported-Hardware

      Kein Homematic, nur Z-Wave und ZigBee. Aber dürfte (hoffentlich) nur eine Frage der Zeit sein bis da jemand einen Adapter für Homematic schreibt.

      FHEM ist okay, aber die GUI ist total altbacken, die Konfiguration etwas fummelig. Wer ein Z-Wave-Thermostat einbindet, dürfte sich die Frage stellen: „Wie zum Teufel funktioniert dort das Scheduling?!“ – Ich weiß es nicht. Vielleicht mit einem weiteren Modul, das konfiguriert werden muss?

      Ein Fan von FHEM bin ich somit nicht, aber es deckt halt vieles ab, sodass es wohl immer noch eine gute Lösung sein dürfte, wenn man mehrere Sachen nutzt (Homematic, Z-Wave, Philips Hue, Harmony Remote, Fritz!Box (wg. Call Monitor) … ) – ohne jetzt OpenHAB, iobroker & Co. getestet zu haben.

      Nur Firmware-Updates ist häufig nicht möglich. Für den Z-Wave-Stick brauchte ich dafür Z-Wave.me, die Fibaro-Geräte lassen sich nur mit dem überteuerten HomeCenter aktualisieren (die Lite-Variante ist wohl nicht mal Z-Wave-Plus-kompatibel). Zumindest Homematic kann wohl über FHEM aktualisiert werden, aber so bequem wie über die Windows-Software von Homematic ist das auch nicht.

      • Da kann ich dir nur recht geben, einfach ist anders. Aber zumindest bei meiner Konstellation (Homematic, FS20, MAX!, Sonoff mit ESPEasy, LD382 mit Wifilight, Fritzbox) läuft das sauber.

        Gut, die Lernkurve ist steil, aber wenn man es erstmal raus hat, geht das sauber.

        Die Weboberfläche habe ich teils mit FTUI, teils mit smartVisu realisiert und die Wandtablets steuere ich über den Fully Browser bzw. AMAD.

        Gruß, Balu

  8. Ich kann jedem an der Stelle nur FHEM empfehlen. Hat bisher noch jede meiner Komponenten eingebunden. Ist am Anfang aber etwas Einarbeitung notwendig.

    Gruß, Balu

  9. Ich habe jetzt Iobroker und bin damit bis auf den Logitech Harmony Adapter zufrieden. Ist FHEM deutlich komplizierter als Iobroker?

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