Mozilla investiert 30 Mio. US-Dollar in Start-up Mozilla.ai

Tuut Tuut – der KI-Zug lässt sich wahrlich nicht mehr aufhalten. Immer mehr Unternehmen setzen auf Dienste wie GPT-4 und dergleichen oder bringen eigene Lösungen auf den Markt, wie Google z. B. mit Bard. Nun meldet sich auch Mozilla zu Wort und plant, mit einem Investment von 30 Mio. Dollar das Start-up Mozilla.ai auf die Beine zu stellen, gemeinsam mit der Mozilla-Community. Das Ziel sei laut eigenen Aussagen ein vertrauenswürdiges, unabhängiges und quelloffenes KI-Ökosystem. Mozilla möchte dabei ganz klar auch die Fragen im Auge behalten „Was könnte schief gehen?“ und „Wie können wir dem begegnen?“.

Für eine „bessere“ KI der Zukunft will man die menschliche Handlungsfähigkeit und die Interessen der Nutzer in den Mittelpunkt stellen, dabei transparent und verantwortungsvoll arbeiten. Gemeinsam mit einer großen Anzahl von Ingenieuren, Wissenschaftlern, Aktivisten und mehr will man das Ziel nun angehen. Bei den genannten 30 Mio. US-Dollar soll es sich um eine Anfangsinvestition handeln.

Die Vision von Mozilla.ai ist es, die Entwicklung vertrauenswürdiger KI-Produkte zu erleichtern. Wir werden Dinge bauen und Menschen einstellen bzw. mit ihnen zusammenarbeiten, die unsere Vision teilen: Künstliche Intelligenz, die sich durch Handlungsfähigkeit, Verantwortlichkeit, Transparenz und Offenheit auszeichnet. Mozilla.ai wird ein Raum außerhalb von Big Tech und der akademischen Welt sein, in dem sich gleichgesinnte Gründer, Entwickler, Wissenschaftler, Produktmanager und Konstrukteure treffen können. Wir glauben, dass diese Gruppe von Menschen, die gemeinsam arbeiten, das Blatt wenden und ein unabhängiges, dezentrales und vertrauenswürdiges KI-Ökosystem schaffen kann – ein echtes Gegengewicht zum Status quo. – Mozilla

Das erste große Ziel von Mozilla.ai sei nun die Schaffung notwendiger Tools und auf den Menschen ausgerichtete Empfehlungssysteme. Die Leitung von Mozilla.ai wird durch Moez Draief übernommen, ehemaliger Akademiker am Imperial College und an der LSE sowie leitender Wissenschaftler in der Industrie.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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7 Kommentare

  1. Mozilla entfernt sich immer mehr vom eigentlich Geschäft und Förderung und geht immer mehr Richtung „fanzy“ Projekte

  2. Firefox (insb. auf Android) pfeift aus dem letzten Loch, der Browser hat systemübergreifend kaum noch Relevanz. … während der Verursacher, die Mozilla Stiftung, ihr Google Geld für solchen Quatsch rauswirft.

    Wenigstens geht es bei diesem Projekt entfernt um Technologie und ist nichts boshaftes. Mozilla ist schon das eine oder andere mal mit höchst problematischen „Diversitäts“ambitionen aufgefallen.

    Wäre man verschwörungstheoretisch ambitioniert, man würde wohl vermuten, sie verbrennen das Geld bewusst, damit es nicht in den letzten Browser fließt, der nicht unmittelbar von einem Internet-Riesen kontrolliert wird.

    • Ja finde ich auch sehr traurig, wir brauchen Firefox als Gegenpol aber Mozilla wird mir auch immer suspekter.

  3. Wichtig wäre mir in dem Zug, dass man in Bezug auf „Common Voice“ wieder mehr passiert.

    Spracheingabe in die Cloud von Google und Apple schicken kann wirklich nicht die Lösung sein. Und nötig ist das nicht, jedes iPhone kann autark (ohne Internet) Sprache in Text lokal umwandeln. Dss es für Fragen wie „Hey Siri. Wie viel Uhr ist es?“ die Cloud braucht, bezweifle ich.

  4. Wenn man sich die Entwicklung von Edge, Opera und Vivaldi anschaut, dann sieht man, wie relevant das Thema für die Nutzerinnen von Browsern werden könnte. Daumen hoch für die Weitsicht der Mozilla-Stiftung in diesem Punkt.

  5. Ich nutze Firefox weiterhin aus Datenschutztechnischen Gründen parallel auf all meinen Geräten für gewisse Dinge, auch auf meinen Chromebooks mit der Desktop-Version im Linux-Modus. Unterschiedliche Aktivitäten im Browser werden bei mir in verschiedenen Browser und noch mal deren Profiile verteilt.
    Pro Monat gibt’s 5 € Donation von mir, wie für diverse andere OS-Tools, die ich verwende. Das ist für viele: alle muss kostenlose sein-Leute bestimmt unfassbar. Ich hoffe das FF weiter überlebt.
    Ich hoffe sie haben einen Business Case für den neuen AI-Part, der auf lange Sicht auch Geld einspielt.

    • Apropos Spenden: Leider kann man gar nicht so richtig an die Mozilla Corporation spenden. … höchstens an die Mozilla Foundation.

      Letzteres sind leider auch die Typen mit dem ganze hippen Unsinn.

      Wer also glaubt, mit seiner finanziellen Unterstützung für die Foundation den Browser zu unterstützen: das ist leider Glückssache. …und vollkommen ungewiss.

      Ich verwende Firefox auf allen Geräten und es ist eine super wichtige Software in einem immer unfreier werdenden Plattform-Ökosystem.

      … aber Mozilla braucht wirklich niemand.

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