Mozilla Firefox: Sponsored Stories sollen auf der „Neuer Tab“-Seite für Einnahmen sorgen

Es gibt Neuigkeiten zur Kooperation von Firefox und Pocket. Firefox hat durch Pocket vorgeschlagene Artikel auf der „Neuer Tab“-Setie angezeigt, in Versuchen kam heraus, dass die Seite so häufiger genutzt wurde. Daraufhin wurden die Inhaltsvorschläge in Firefox Quantum in den USA, Kanada und Deutschland ebenfalls von Pocket zur Verfügung gestellt – seit dem Release im November 2017 mehr als 145 Milliarden Vorschlägen. Diese Vorschläge sollen nun personalisiert und mit Sponsored Stories angereichert werden.

Die Sponsored Stories sollen dabei aber nicht einfach Werbung sein, Mozilla ist sich bewusst, dass die Monetarisierung nicht dem öffentlichen Interesse entgegenstehen darf. Deshalb wird man diese Sponsored Stories auch erst einmal mit einem kleinen Teil der U.S.-Nutzer ausprobieren. Ausprobieren bedeutet aber nicht einfach, dass man bezahlte Inhalte auf die Nutzer schmeißt, sondern ein Modell entwickelt, das folgende Punkte berücksichtigt:

Privatsphäre: Liefert Vorschläge, ohne dabei Unmengen an Daten von Nutzer zu sammeln oder diese an Dritte weiterzugeben.
Qualität: Inhalte sollen dem Nutzer nicht die Zeit stehlen, es zählt der Inhalt, nicht der Klick.
Kontrolle: Gefällt einem ein gesponserter Inhalt nicht, kann man ihn ausblenden. Oder die Sponsored Stories komplett deaktivieren.
Transparenz: Sponsored Stories werden klar gekennzeichnet sein.
Offenheit: Offener Code für alle Firefox-Elemente, ebenso wie alle Produkte und Bedingungen von Mozilla offen sind (passt wohl auch ein bisschen zu Transparenz).

Man darf gespannt sein, wie das von den Nutzern angenommen wird. Verkehrt klingt das alles nicht und irgendwie müssen sich auch Projekte finanzieren lassen. Da ist Werbung im klassischen Sinn eben immer noch das stärkste Zugpferd, schön, wenn sie dann mit bedacht eingesetzt wird, oder?

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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15 Kommentare

  1. Herr Hauser says:

    Na zum Glück habe ich den Schmarrn mit dieser neuen Neuen Tab Seite weg und es kommt die berühmte about:blank, also eine leere Seite.

  2. Zum Glück kann man diesen unnützen Pocket-Kram unter about:config abschalten und die zugehörige *.xpi unter C:\Program Files\Mozilla Firefox\Browser\Features\ löschen. Das Löschen muss nach Installation jeder neuen Version wiederholt werden.

  3. Wer nicht Teil irgendwelcher Mozilla-Experimente werden will, sollte unter about:config folgendes einstellen:
    network.allow-experiments – false
    experiments.enabled – false
    experiments.supported – false
    experiments.activeExperiment – false
    experiments.manifest.uri – Eintrag löschen

    Um dem Actvity Stream ein Schnippchen zu schlagen, ebenfalls unter about:config:
    browser.library.activity-stream.enabled – false
    browser.newtabpage.activity-stream.enabled – false
    browser.newtabpage.activity-stream.aboutHome.enabled — false
    browser.newtabpage.activity-stream.prerender — false

    Zudem kann man unter C:\Program Files\Mozilla Firefox\Browser\Features\ die *.xpi für den Activitystream löschen. Bei jedem Versionswechsel aufs Neue.

  4. Bin von einem überladenen „Neuen Tab“ Seite auch kein Fan, aber man kann das ja zum Glück so konfigurieren wie man es möchte.

  5. Also werden doch eine Menge Daten über die Nutzer an Dritte weitergegeben, halt nur keine „Unmengen“?

    Privatsphäre: Liefert Vorschläge, ohne dabei Unmengen an Daten von Nutzer zu sammeln oder diese an Dritte weiterzugeben.

  6. Hut ab Mozilla! Wem nicht passt kann es abschalten, das ist fair!

  7. Das abschalten war mir zu nervig. Nach Updates dann wieder abschalten? Nö. Nach einer Woche Firefox Quantum zurück zu Chrome.

  8. Herr Hauser says:

    @Harry

    Das gilt doch nur für das:

    „Zudem kann man unter C:\Program Files\Mozilla Firefox\Browser\Features\ die *.xpi für den Activitystream löschen. Bei jedem Versionswechsel aufs Neue.“

  9. @Rainer
    nein, es werden keine Daten an Dritte weitergegeben. Firefox holt sich regelmäßig alle vorgeschlagenen Artikel und sucht dann lokal anhand deines Verlaufs die passenden für dich raus.
    Man kann sich auch das ganze Löschen des Addons auch sparen, selbst das Deaktivieren ist im Grunde überflüssig. Wenn man sich nicht in Pocket eingeloggt ist, dann fließt auch nichts in deren Richtung.

  10. @Harry
    Ausgerechnet von Firefox zu Chrome zu wechseln, ist den Esel mit einem Elefanten zu erschlagen. 😉

  11. @Thorky: Mir geht es darum, dass mich der Pocketkram nervt. Bei Chrome nervt da nichts. Tracken kann Google mich eh, weil ich in meinem Googleaccount eingeloggt bin, auch im Firefox. Also stehe ich besser da mit Chrome, ich muss mir keine Gedanken machen, ob Mozilla mich wirklich nicht an Pocket verkauft. Ich muss nichts deaktivieren, was mir nicht passt. Weniger arbeit, tatsächlich in meinem Nutzungsszenario genauso viel oder weniger Datensammelei.
    Performance ist auch besser, obwohl Chrome immer fetter wird und Quantum wirklich was gebracht hat. Aber fast so gut, ist nicht genauso gut…
    @ Herr Hauser: Wie viele Schritte bei jedem Update zu widerholen sind, ist mir lax. Einmal ist zu viel.

  12. Kann man dieses Pocket eigentlich auch „nutzen“? Diese drei Vorschläge auf der Startseite habe ich auch sofort abgeschaltet, die haben mich nie interessiert. Aber der Dienst hinter Pocket, der interessiert mich schon. Allerdings scheint es den eigentlich nur für den englischsprachigen Raum zu geben, kann das sein?

  13. Neue Fenster oder Tabs haben leer zu sein. Fertig.
    Wenn ich da was haben will, dann den Link selbst pflegbar machen.

    Vom Browser-Hersteller hat da GARNIX zu kommen.

  14. „Setie“ -> „Seite“. Benutzt doch einfach mal ne Rechtschreibprüfung für den Browser oder extra für WordPress…

  15. @Harry: Pocket gehört doch zu Mozilla?

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