Monster Hunter Rise angespielt: Auch unterwegs Monster zur Strecke bringen

Mit Monster Hunter hat Capcom eine Spieleserie am Laufen, die schon eine Menge Spieler begeistert hat. Monster Hunter World wurde sogar zum erfolgreichsten Spiel von Capcom und nun legt man auf der Switch nach. Monster Hunter Rise heißt das Spiel und soll die lustige Monsterjagd nun auch wieder auf die portable Plattform bringen. Im Moment ist von einer Zeitexklusivität für die Switch die Rede, eine PC-Version solle nämlich folgen.

Auf der Switch erfindet man das Rad nicht neu. Wer die alten Spiele gespielt hat, wird sich in Rise direkt wieder zu Hause fühlen, doch es handelt sich hier nicht etwa um eine Adaption von World für die Switch. Das würde schon allein deshalb nicht funktionieren, weil World für wesentlich kräftigere Hardware konzipiert war und mit einem realistischeren Look daher kam als die Teile davor. Mit Rise lässt man die guten Aspekte von World unangetastet und fügt ein paar weitere Features hinzu. Aber kurz von vorn angefangen.

Wie üblich wählt ihr zu Beginn des Spiels euren Jäger aus. Ihr habt die Auswahl zwischen Jägerin oder Jäger und könnt das Aussehen nach eurem Gusto anpassen. Danach geht es auch schon ins Spiel und euch wird direkt auffallen, dass man wieder mit einem japanischen Flair unterwegs ist, das mir persönlich sehr gut gefällt. Verschwunden ist auch die deutsche Tonspur. Generell braucht ihr aber sowieso nicht mit viel Sprachausgabe zu rechnen. Lediglich ein paar Sätzchen und Ausbrüche gibt es, die in Englisch, Japanisch oder im Monster-Hunter-Gequatsche über die Switch-Lautsprecher in euer Ohr dringen.

Ihr landet zu Anfang in dem japanischen Dorf Kamura, das sich auf einen Ansturm übel gelaunter Monster vorbereitet. Im Dorf trefft ihr auf allerlei Charaktere, die euch in der Story voranbringen und Quests für euch bereithalten. Als Waffe wird euch zum Start ein Katana in die Hand gedrückt, das man aber im Laufe des Spiels gegen andere Waffen austauschen kann – 13 verschiedene Gattungen gibt es. Das Tolle ist, dass die Waffendesigns an die Monster angepasst sind, aus denen ihr die Materialien dafür holt. Vor allem die Designs von Waffen und Rüstungen sind sehr einfallsreich und ansehnlich. Talismane und Armbänder geben euch Skill-Boni und rüsten euch zusätzlich auf.

Der Sinn des Spiels ist auch schnell erklärt. Ihr macht euch auf die Suche nach Monstern verschiedener Ränge, gegen die ihr allein oder im Pulk mit anderen Spielern (lokale drahtlose Verbindung oder über das Internet) loszieht. Erlegte Monster geben euch Materialien für Waffen und Rüstungen, die euch wiederum befähigen noch mächtigere Monster zu bekämpfen und so weiter und so weiter. Quasi Grinden, um besser zu werden, um wieder zu grinden, etc. Alleine ist das nicht immer unbedingt spaßig, aber im Multiplayer-Modus ist das zugegebenermaßen ein echter Spaß.

Capcom hat es geschafft, eine wirklich schöne Welt zu bauen und diese auch in puncto Grafik auf der Switch hervorragend umzusetzen. Rise sieht nicht ganz so gut aus wie World aber für Switch-Verhältnisse ist das schon großes Kino. Vor allem die Monster-Modelle machen ordentlich was her. Neben dem Design und der Grafik hat Capcom einen kleinen und sehr nützlichen Helfer in das Spiel gebaut: die Seilkäfer. Die Käfer können geworfen werden und geben euch die Möglichkeit, Punkte in der Luft zu suchen, an die ihr euch per Käfer hängen könnt. Damit kann man große Zwischenräume überwinden oder auch Höhen erreichen.

Vor allem in Kombination mit dem Wandlauf habt ihr sehr viele Möglichkeiten, euch in der Vertikalen zu bewegen und auch über Monster zu springen, auszuweichen, etc. Macht Spaß die kleinen Kerlchen in der Gegend herumzuschmeißen. Ein weiteres Einsatzszenario der Käfer ist das vorübergehende Reiten von Monstern, mit denen ihr dann Spezialattacken ausführen könnt oder die Viecher einfach gegen Wände rennen lasst.

Neu ist neben dem bekannten Katzenwesen Palico auch der sogenannte Palamute, ein Hundewesen, das euch beim Kampf unterstützt und auf dem ihr reiten könnt, um größere Entfernungen schneller zurückzulegen. Wenn ihr damit durch die Landschaften streift, um mal wieder ein Monster zu Gesicht zu bekommen, kann es dann auch mal passieren, dass die Switch offensichtlich hier und da mit dem Spiel überfordert ist. Gerade wenn viel auf dem Bildschirm los ist, merkt man schlimme Einsprüche bei der Framerate. Das ist aber glücklicherweise nicht immer so und lässt sich hoffentlich mit dem einen oder anderen Patch beheben.

Wer sich an vergangenen Titel der Reihe aus Gründen der Komplexität die Zähne ausgebissen hat, sollte es mit Rise noch einmal versuchen, denn man hat etwas ausgedünnt und es fühlt sich nicht mehr ganz so verkompliziert an. Lasst mich noch etwas zum Multiplayer-Modus sagen, den ihr wie gesagt entweder lokal oder über das Internet starten könnt. Die Multiplayer-Quests sind schwieriger als die Single-Player-Quests und passen sich im Schwierigkeitsgrad dynamisch an die Anzahl der Mitspieler an. Das trifft auch zu, wenn ein Spieler aus welchen Gründen auch immer aus dem Spiel fliegt.

Spieler, mit denen ihr gern spielt, können außerdem mit Sternchen versehen und leichter wiedergefunden werden. Bei der Auswahl der Mulitplayer-Quests könnt ihr leider nur entweder eine konkrete ansteuern oder ihr fallt zufällig in einen Einsatz herein. Ich hätte mir da einen Filter für eine Quest-Übersicht gewünscht, aus der ich mir dann die Passende aussuchen kann.

Ich erwähnte anfangs das kleine Dorf Kamura, das sich vor heranrollenden Monstern schützen will. Und hier kommt der Randale-Modus ins Spiel. Bei dem errichtet ihr in Erwartung von in Wellen eintreffenden Monstern Verteidigungsanlagen, die euch im Kampf unterstützen. Der Modus ist wirklich spaßig und gleichzeitig herausfordernd, sodass eine Menge Motivation aufkommt, wenn man mal eine Welle riesenhafter Biester gemetzelt hat.

Alles in allem hat Capcom ein tolles Spiel für die Switch fabriziert und kitzelt einiges aus der mittlerweile doch etwas angestaubten Hardware heraus. Für Fans der Reihe ist der Titel sowieso einen Kauf wert. Aber auch Nicht-Fans sollten das Spiel nicht links liegen lassen, wenn ein Faible für Action-RPGs gegeben ist. Aktuell ist das Spiel für etwas über 40 Euro zu haben.

 

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Ein Kommentar

  1. Das für die PS5 wäre ein Traum 😀 werde es mir dennoch für die Switch Lite holen, wenn ich keine Lust mehr auf Pokemon Snap habe

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