MOIA rollt jetzt auch in Hamburg elektrisch


Seit letztem Jahr gibt es in Hannover MOIA, eine rein elektrische Personenbeförderung, die sich irgendwo zwischen ÖPNV und Taxi ansiedelt. MOIA ist dabei ein Tochterunternehmen des Volkswagen-Konzerns. Nach einer erfolgreichen Testphase, die drei Monate andauerte, startet das Unternehmen nun auch in Hamburg durch. Ab dem 15. April wird mit MOIA der öffentliche Betrieb aufgenommen.

Als Alternative zum eigenen PKW versteht sich MOIA, auch soll durch die gebündelten Fahrten der Verkehr generell entlastet werden. Hamburg soll dabei zur Vorzeigestadt werden, innerhalb der nächsten 12 Monate soll MOIA zum größten rein-elektrischen Rideharing-Dienst Europas ausgebaut werden. Dass es sich hier nicht um einen kleinen Versuch handelt, zeigen auch die Mitarbeiterzahlen.

400 Fahrer und Fahrerinnen wurden bereits eingestellt, sie werden gezielt ausgebildet. Bis zum Jahresende möchte MOIA in Hamburg 1.000 Mitarbeiter beschäftigen, auch in anderen Bereichen wie der IT-Entwicklung. 100 elektrische Fahrzeuge bietet die Flotte zum Start, diese deckt ein 200 Quadratkilometer großes Gebiet ab, aber auch das ist nur ein Anfang. In den kommenden 12 Monaten soll die Flotte auf 500 Fahrzeuge anwachsen, das Gebiet sich auf 300 Quadratkilometer vergrößern.

Interessant ist, was zur Zusammenarbeit in Hamburg gesagt wird, denn auch hier wird man sich wohl sehr gut integrieren, was für einen Nutzer natürlich vorteilhaft ist:

MOIA versteht sich als Teil des innerstädtischen Mobilitätsangebotes und als sinnvolle Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr. Das Unternehmen kooperiert mit der Hansestadt Hamburg und dem ÖPNV-Betreiber Hamburger Hochbahn. So soll das Angebot von MOIA bis Ende des Jahres tief in die Switchh-App der Hochbahn integriert sein. Switchh bündelt die Dienste unterschiedlicher Mobilitätsanbieter in Hamburg und bietet Nutzern den Zugang über eine einzige Anwendung.

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15 Kommentare

  1. Welche anderen „rein-elektrischen Rideharing-Dienst (e)“ gibt es in Europa?

  2. Wie groß ist denn der Radius, indem man mit MOIA fahren kann? War neulich sehr erstaunt auch in Braunschweig ein MOIA Fahrzeug zu sehen.

    • In Hamburg nahezu das gesamte Stadtgebiet nördlich der Elbe, wird aber noch ausgeweitet wenn mehr Fahrzeuge verfügbar sind. Deutlich größer als das Geschäftsgebiet von ShareNow (Ex Car2Go&DriveNow)
      https://www.moia.io/de-DE/hamburg

      • Sehr merkwürdig, dass da so ein MOIA-Fahrzeug durch Braunschweig gefahren ist, obwohl Braunschweig weder im Gebiet von Hannover, noch im Gebiet von Hamburg ist.

        • Biff Tannen says:

          Zudem ist Braunschweig auch unfassbar weit weg von Wolfsburg! 😉

          • Das ist egal. Die Autos werden erst in Hannover an der Podbi beklebt. Somit sollte in Braunschweig kein MOIA rumfahren.

            • Biff Tannen says:

              Warum nicht? Nur weil dort ein Fahrzeug gesichtet wurde, heißt das doch noch lange nicht, dass bis dahin das Verkehrsnetz ausgeweitet wurde. Das kann sich andere Gründe haben (Testfahrten, Mitarbeiterbeförderung, etc.).
              Verstehe das „Problem“ nicht so ganz…

              • Wo sollte auch ein Problem sein? Es gibt nur zwei oder drei Personen die ausserhalb des Gebietes fahren würden. Die Frage ist ja auch, war es ein goldenes oder dunkelblaues MOIA 😉 Gold = Hamburg auf basis des Crafters
                Dunkelblau = Hannover T6

                Mitarbeiter werden normal nicht ausserhalb des Gebietes befördert. (Ausnahmen waren ab und an Fahrten nach HH)

    • Ich bin ein ehemaliger Mitarbeiter von MOIA und ich kann dir versichern, dass in BS kein MOIA fährt. Warum auch immer du da eins gesehen hast… ?!?

      Aktuell nur Hannover und Hamburg und in HH nur einen kleinen Bereich, wie ich finde.

  3. Im Gegensatz zu Hamburg fährt Moia in Hannover noch nicht elektrisch, das soll erst nach und nach umgestellt werden.

  4. Heute die erste Fahrt in Hamburg mit Moia. Super netter Fahrer. Entspanntes Fahren ohne Zeitstress. Weiter so Moia. Vielen Dank.

  5. Tja. Auch nach der Gebietserweiterung im September wird Billstedt ignoriert. Schade 🙁 Ich fahre ja nicht mit Bus und Bahn irgendwohin, um mich dann von denen dort einsammeln zu lassen.

  6. Axel Foley says:

    Habe kürzlich eine Annonce gelesen, wo Fahrer gesucht werden für Moia mit Gehaltsangabe. Erschreckend wenig!!! In der Theorie kann sich ein Moia Fahrer gar keine Wohnung in Hamburg leisten. Ein so verantwortungsvoller Job der auch noch so schlecht bezahlt wird. Peinlich für Moia und Volkswagen. Armes Deutschland!!!

  7. Ich wohne in hamburg, aber südlich der Elbe und hier ist Moia auch noch nicht aktiv. Große Einschränkung: Moia ist nicht behindertengerecht , die Fahrzeuge können keine Rollis einladen . Das kann praktisch jeder Stadtbus in Hamburg und auch die meisten U- und S-Bahn-halte haben schon Lifte und Blindenleitsysteme. Die App von Moia ist mit Screenreader auf dem iPhone nutzbar , zumindest was Anmeldung und Accounteinrichtung angeht. Mehr konnte ich mangels Angebot in meinem Wohngebiet derzeit nicht probieren . Ein Problem für sehgeschädigte ist, daß es keine ortbaren Haltestellen gibt , man muß sich also an einem grafischen Plan orientieren. Ob das mit VoiceOver geht kann ich erst probieren , wenn ich mal im Versorgungsgebiet bin. Und die Fahrzeuge machen sich beim halt nicht akustisch bemerkbar , Ein blinder Mensch hört also das Fahrzeug nicht wenn es am Haltepunkt hält. Als ich das heute einem Moia -Mitarbeiter an der Hotline erzählte , merkte ich daß man auch diesen Kundenkreis einfach nicht auf der Rechnung hatte . Ein Personenbeförderungssystem ohne Einbeziehung von Menschen mit Behinderung gehört nicht in unsere Zeit . Da muss nachgebessert werden. Allerdings bin auch ich gegen die neid-Klage des Hansa-Taxi-Betreibers : einige blinde Bekannte von mir , die mit Hund unterwegs sind, haben berichtet dass auch Taxi-Fahrer sie einfach nicht mitgenommebn haben und den besonderen Status eines Blindenführhundes , der überall mit hin darf , nicht akzeptierten . Von daher : ich hoffe das Moia sich in Sachen Barrierefreiheit verbessert und das Hansa-Taxi und die andern Neidhammel vor Gericht baden gehen. Taxifahren ist nämlich oft Beförderung zu Luxuspreisen mit Personal auf niederigsten Bildungsniveau und niedrigster Sozialkompetenz. Da gehört endlich Konkurrenz ins Haus!!!!

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