Mobile frisst Desktop (und das verändert das Blog)

Wo fange ich an, wo höre ich auf? Wie formuliert man etwas, was gefühlt ein Fakt ist – aber nicht wie ein Erklärungsversuch klingen soll? Ich fange einfach mal an, locker von der Leber weg. Ich selber habe das Gefühl, dass der Desktop-PC als solches immer weniger beachtet wird. Von uns, den Nutzern – aber auch von Entwicklern und kreativen Köpfen.

Als ich hier vor vielen Jahren mit dem Bloggen anfing, da gab es dauerhaft Neues. Windows-Tools aller Art warteten darauf, von mir ausprobiert und verbloggt zu werden. Und so bloggte ich. Weil es mein Hobby, ja – sogar meine Berufung ist. Doch je mehr Smartphones auf den Markt kamen, desto weniger tat sich irgendwie auf der Windows-Plattform. Fühlte sich für mich jedenfalls so an.

Ich hatte das Gefühl, die Quelle sei fast versiegt. Als Blogger mit technischem Interesse gibt es so etwas wie einen Tellerrand nicht, sollte es eigentlich nicht. Ich war früher ein Apple-Verweigerer, bis ich mir eben Geräte kaufte, um meinen Horizont zu erweitern. Sei es in Sachen technisches Wissen, als auch in Sachen Software. Eine weitere Welt wartete darauf, von mir verbloggt zu werden.

Parallel dazu kam noch Android und iOS dazu. Was ich gemerkt habe? Die Welten wie Windows und Mac OS X sind anscheinend von Entwicklern fast erkundet, nur selten kommen Programme auf den Markt, die einem ein „wow“ entlocken. Ich wende jeden Tag viel Zeit damit auf, um in Art einer Trüffelsau fündig zu werden. In Sachen Desktop wurde es – wie bereits erwähnt – immer weniger.

Unbekannte Gebiete oder Gebiete, die fast täglich mit tollen Dingen überraschen sind Android, iOS, Windows Phone oder sogar das Web. Während auf lokalen Plattformen eher Tanztee angesagt ist, tobt im Mobility-Bereich der Punk. Und es macht echt Spaß, diese Themen auch zu beackern – ganz einfach, weil es mich interessiert.

Mit den nächsten mobilen Betriebssystemen, sei es Windows Phone 8, iOS 6, Android Jelly Bean oder sogar Windows 8 mit der Metro UI, werden weitere Apps und Erweiterungen auf uns zukommen. Der PC wird zwar weiterhin Mittelpunkt unserer Arbeit sein, aber das war es auch schon. Vieles werden wir sicher per Touch machen.

Und schlecht finde ich das alles gar nicht. Schaue ich mir Spiele und Apps auf den mobilen Plattformen an, dann sind diese meistens wesentlich günstiger, als ein Desktop-Part. Desktop-Software ist oft teuer, mobile Software nicht – anscheinend scheint es dann die Masse der verkauften Apps über die jeweiligen App Store-Promos zu machen.

Ich denke, wir müssen uns langsam mit dem Gedanken abfinden, dass die Art der reinen Software-Blogs nicht mehr wirklich funktioniert – es sei denn, der Blogger gibt sich damit zufrieden, sehr unregelmäßig zu bloggen. Themen der Zukunft sind nicht mehr nur auf die reinen Plattformen ausgelegt, sondern Lösungen, die ineinander greifen. Wir werden weiterhin viele Anwendungen und Apps auf Windows Phone, Android und iOS sehen, dazu spezielle Touch-Apps für die Metro UI, denn auch die mobile Windows-Plattform wird in Zukunft sehr erfolgreich sein (auch wenn Microsoft unter Druck steht).

Was weiter? Wir werden schon bald mehr Apps auf dem TV haben. Smart TV mit Sprach- und Gestensteuerung sind längst auf dem Markt, der große Bildschirm wird bald Tor zum Internet, auf dem großen Schirm werden wir viele Apps nutzen können – ganz ohne Computer. Und es sind eben jene von mir aufgezählten Dinge, die den Desktop-PC in seiner jetzigen Form nicht nur für Nutzer, sondern auch für Entwickler vielleicht ein klein wenig unattraktiver erscheinen lassen.

In Sachen Blog dürfte sich hier nichts ändern, es spiegelt nur meine Betrachtungsweise auf die Technik wieder. Wer hier liest, um typische Windows-Tools zu entdecken, der wird hier sicherlich in Zukunft weniger vorfinden, als noch vor 5 – 6 Jahren. Sicher, in Sachen Howto wird sich hier nichts ändern, Anleitungen wird es immer geben um Aufgabe X mit Programm Y zu lösen – schließlich nutze ich dieses Blog auch als Auslagerung für mein Hirn.

Doch sowohl als Leser, als auch als Schreiber eines Blogs muss man sich mit der Zukunft auseinandersetzen. Ich schrieb es ja bereits: Ich behaupte, dass mit dem Start von iPhone und Android (2007 / 2008) die wichtigste Dekade in Sachen Technik eingeläutet wurde, die wir in absehbarer Zeit erleben.

tl;dr (Too long didn’t read)?

Gute Neuerscheinungen in Sachen PC-Software sind Mangelware. Es boomen mobile und Web-Apps. Dies ändert sowohl das Nutzerverhalten, aber auch dieses Blog, welches mal rein auf Desktop-Tools ausgelegt war.

Wie erlebst du den Aufbruch ins mobile Zeitalter? Was hat sich für dich in den letzten Jahren durch Smartphone und Tablet und dem damit verbundenen Überall-Internet geändert? Lass uns mal darüber quatschen 🙂

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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82 Kommentare

  1. Es ist ja nicht nur das Verhältnis Desktop Vs. Mobile an sich. Ich finde, daß Caschys Blog auch überhaupt sehr viel hardware-lastiger geworden ist.

    Und früher gab es auch gern mal Beiträge über Mashups oder „Panasonic is best“-Typen. Das findet hier nun überhaupt nicht mehr statt, sondern ist wohl zu G+ gewandert.

    Andererseits hast Du natürlich recht, Caschy. Ein Bessermacher bin ich ganz sicher nicht. Ich find’s nur halt manchmal schade.

  2. OK, ich nehm’s mir zu Herzen! 😀

  3. Erst einmal danke für Deine Frage. Ich habe mich lange der Szene verweigert, zumal es heute normal ist ~500€ für ein Handy auszugeben. Es hat lange gedauert um umzuschalten, aber ich habe kapiert, dass der Computer eigentlich viel zu viele kleine Programme besessen hat, die man heute lieber immer dabei hat und den PC (damals Windows) einfach zu voll und daraus resultierend zu langsam gemacht haben.
    Was hat sich bei mir geändert? Ich bin zu 95% der Zeit im Browser, weswegen mir mein Chrome so wichtig ist wie mein Betriebssystem. Dort wird es auch hingehen, wenn Chrome OS irgendwann einmal groß geworden ist. Office etc. kann man eigentlich alles schön online haben, das ist zudem auch noch praktisch, da man auch mit mobilen Geräten schnell an wichtige Informationen kommt. Die Computer werden nicht mehr nennenswert schneller werden, der Trend das man Spiele auf dem Computer spielt wird sich nicht mehr lohnen, denn jeder der einen Computer kauft erwartet ein robustes schnelles und kleines System, dass in wenigen Sekunden bootet und nicht mehr >500€ kostet.

    Smartphones werden dann vermutlich in 4-5 Jahren die Computer komplett ablösen. Man verbindet sich mit seinem Smartphone oder Tablet einfach nur noch zu Dummy-Bildschirmen, oder Terminals wenn man so will. Dort können die Smartphones direkt geladen werden, außerdem kann man so direkt Profile auswählen, also dass man über sein Smartphone zu erkennen ist.

    Was hat das für die Software zur Folge. Man muss sich nicht mehr mit aufwendigen Anwendungen beschäftigen, die auf allen Betriebssystem laufen, sondern lediglich einzelne Schnittstellen für Smartphone, Tablet und Browser nutzen. Außerdem kann man Personen immer konkret identifizieren, so wie es bei Google heute schon ist (und mir gefällt es sehr gut, dass ich Dienste verknüpfen kann!).

  4. Huch, ich weiß gar nicht, ob Du jetzt das von mir wissen wolltest, ich wollte einfach mal meinen Gedanken freien Lauf lassen.

  5. Desktop 4ever!
    da kann ich meine kiste selber zusammenschrauben, genau nach bedarf und später wenns mal zickt kann ich es (meistens) selber richten.
    für zuhause perfekt und bei der alternden gesellschaft sicherlich noch lange im bestand.
    mobiles geraffel benötige ich gar nicht.
    mini schnicki schnacki bunti varianti soll doch nur möglichst nach zwei wochen durch neues ersetzt (gekauft) werden, sieht man aber überall, die industrie kann ihre geldgier nicht zügeln

  6. Desktop 4ever!
    da kann ich meine kiste selber zusammenschrauben, genau nach bedarf und später wenns mal zickt kann ich es (meistens) selber richten.
    für zuhause perfekt und bei der alternden gesellschaft sicherlich noch lange im bestand.
    mobiles geraffel benötige ich gar nicht.
    mini schnicki schnacki bunti varianti soll doch nur möglichst nach zwei wochen durch neues ersetzt (gekauft) werden, sieht man aber überall, die industrie kann ihre geldgier nicht zügeln.

  7. Nach 3 Jahren Abstinenz vom PC (hatte nen 17″er Notebook als Ersatz) habe ich mir letzten Monat wieder eine richtige Desktop-Maschine zusammengebaut. Zum richtigen Arbeiten (also Grafik 2D/3D, Webseiten, Video-Edit, Musik schneiden,…) und Zocken bei Gelegenheit brauch ich einfach anständig Leistung!

    Für Leute, die nur surfen, tippen und den Rechner „bedienen“, reicht ein Laptop natürlich 🙂 Ich hab’s nicht mehr ausgehalten. Ich habe schon Ende der 80er mehr als meinen C64 „bedient“. 🙂

  8. Also ich muss mal Martin recht geben. Dieses Social Gedöns und Dienste hascherei find ich auch übetrieben… jeder aber auch jeder erdenkliche Mist muss heutzutage was mit Social zutun haben. Alle wollense iwas liken, kommentare abgeben, überall soll geteilt werden. Von Fotos, über Musik bishin zu Momenten, Gedanken blaaaa…

    Klar entwickelt sich alles mal weiter, ich selbst habe auch ein schickes Smartphone aber ich finde zu Zeiten wo ne simple Firmware auf so nem Handy seinen Dienst tat waren die Teile für Abstürze und Ruckeleien weitaus weniger anfälliger und iwi scheint es nur noch iOS und Android zu geben. Die Auswahl welche Bedienung man bevorzugt ist iwi verschwindend gering.

    Meiner Meinung nach ist dieses Social Zeugs noch lange ne in unserer Welt angekommen. Es wird immer auf unseren Bildschirmen bleiben. Ist immer schön wenn ich mal mittem im Wald steh, da ist die Welt noch in Ordnung und wie sie sein sollte.

    Lg

  9. coriandreas says:

    Auch wenn ich mit der 15 USD/EUR-Aktions-Vorhersage nicht recht hatte (obwohl ich nach wie vor der Ansicht bin, dass die Aktion betriebswirtschaftlicher Schwachsinn ist!), denke ich, dass das zukünftige Scheitern der Win8/Metro-Oberfläche ein Dämpfer „pro nur noch mobile Oberflächen“ sein wird. Solange der Computer auch zum Arbeiten benutzt wird, ist der Desktop nicht wegzudenken, oder will Microsoft diese Zielgruppe komplett an Apple verlieren?
    Aber apropos Blog: Wieso rummeckern? Vielleicht fühlt sich ja jemand ermutigt, einen Desktop-Blog aufzumachen? Freuen würde ich mich auf jeden Fall!

  10. @TobsCore

    Ich bin auch ein zukunftsverweigerer gewesen und habe auf meine Daten und meine Privatsphäre geachtet.
    Früher fand ich Google, Facebook und Apple doof, überhaupt jeden der meine Daten zur Vermarktung nutzen wollte und deshalb Wert auf eine persönliche Identifizierung legte.

    Heute allzeit on, immer hip, bin ich geheilt und nutze beglückt die blödesten Apps aus der Cloud… wird ja immer für ausreichend Nachschub gesorgt und seit Winzigweich auch was vom Kuchen anhaben will brauch ich mich noch nichtmal verbiegen. Als positiven Nebeneffekt muss ich viel weniger Denken. 🙂

    schönen Fisch allerseits,
    NerdPol

  11. coriandreas says:

    FEHLER: Bitte fülle die erforderlichen Felder aus (Name, E-Mail-Adresse)
    Was soll diese Meldung, wenn dann mein Text weg ist?

  12. Das mit den billigen Apps wird sich geben – sobald 90+ % der User nur noch mobil unterwegs sind. Dann gibt es das ganze nur noch über Monatsabos oder „Mitgliedsbeiträge“, 99% Schrott für 1% Nutzen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Systeme userfreundlich weiterentwickeln. Linux (auch wenn es vielen nicht gefällt) hat dem etablierten PC-System doch auch einen ordentlichen Adrenalinschub verpasst.

  13. Als fleißiger Mitleser möchte ich mich hier auch mal kurz zu Wort melden.

    Ich kann Caschy verstehen. Der mobile Markt ist momentan ziemlich „in“. Und das hat einen ziemlich simplen Grund: Mit Apps lässt sich einfach besser Geld verdienen als mit Software für den PC/Notebook. Dank des App-Store von Apple oder Play Store von Google lassen sich sehr leicht programmierte Apps einer breiten Masse an Nutzern präsentieren. Für einen Preis von ein paar Euro ist jeder auch mal bereit, für Software zu bezahlen. Das war zu PC Zeiten noch ganz anders. Dort war ein Programm entweder prinzipiell kostenlos oder kostete mindestens 20 € aufwärts. Da überlegt man es sich dreimal, ob man hierfür Geld bezahlt. Im App Store ist schnell mal auf „Kaufen“ geklickt.

    Da hat der Desktop-Markt etwas geschlafen bzw. der mobile Markt hat da genau diese Schwäche ausgenutzt. Wobei man auch sagen muss, diese ganze Sache ist ja eigentlich nicht neu. Als begeisterter Linux-User muss ich da schon etwas lachen. Denn das Prinzip von App-Sammlungen, die sich per Klick installieren lassen, gibt es dort schon seit Ewigkeiten.

    Microsoft hat das ja mittlerweile auch erkannt und versucht nun, mit Windows 8 entgegen zu wirken. Aber ich denke, die kommen damit etwas spät und für den Desktop-Markt ist meiner Meinung dieses ganze Metro Design einfach Mist. Ich habe es die Beta sowohl auf meinem Desktop-PC als auch Notebook getestet und war einfach nur enttäuscht. Damit lässt sich dauerhaft nicht arbeiten.

    Um nochmal zu dem Blog an sich zurück zu kommen. Ich werde auch weiterhin hier sehr gerne mitlesen, würde mir aber wünschen, dass neben den vielen Lobeshymnen doch auch mal wieder etwas mehr Kritik zu lesen ist und einfach mal Dinge, die vielleicht auf den ersten Blick toll erscheinen, hinterfragt werden, gerade was den mobilen Markt angeht.

    Was ich mich aber schon von Anfang an frage, warum spendierst du diesem tollen Blog nicht mal eine passendere Adresse? 😉 Die alte muss ja nicht abgeschaltet werden. An den Kosten wird es bestimmt nicht liegen. .de-Adressen bekommt man doch schon für wenige Euro im Jahr.

  14. Wir erleben zweifellos den Aufbruch in ein neues Zeitalter.
    Meine Einschätzung aber ist die, dass die neuen Technologien und Geräte wie Smartphones, Tablets, Smart-TV und hastenichgesehen einfach nur die Nutzungszeit verlängern.
    Wir Freaks werden, so lange wir wach sind, die Pfoten an irgendwelchen Geräten haben (und für die restliche Zeit fällt uns irgendwann auch noch was ein), und andere Leute, denen bisher ein PC zu kompliziert oder für die fünf Minuten täglich Internet einfach überdimensioniert war, werden dank der neuen Devices ebenfalls Zugang zu dieser Welt finden.
    Als der Tablet-Hype Fahrt aufnahm, machte schnell das Wort von der Kannibalisierung des PC-Marktes die Runde. Die aktuellen Verkaufsstatistiken scheinen das zu belegen. Während sich Tablets wie geschnitten Brot verkaufen, schwächelt der PC-Markt. Trotzdem glaube ich nicht an die Verdrängung. Es wird hier und da tatsächlich Leute geben, denen ein Tablet reicht (und nicht wenige davon werden sich nach einiger Zeit wieder einen „richtigen Computer“ kaufen, weil ihnen halt doch etwas fehlt), aber ich wage die kühne Behauptung, dass sich unter dem Strich nichts wesentlich ändern wird.
    Was mit den neuen Geräten gemacht wird, kommt einfach oben drauf.

  15. *Video Killed the Radio Star*

  16. Natürlich habe ich in den letzten Zeit auch die inhaltlichen Veränderungen hier bemerkt. Und es hat mich etwas … wie soll ich sagen … traurig? … gemacht. Nicht wegen dem Blog selbst. Ist nach wie vor doll. Ich meine wegen der angesprochenen Wandlung hin zur mobilen Welt. Dass Caschy dem Rechnung trägt, ist nur folgerichtig. Ich selbst (gehe auf die 60 zu) kann mich damit aber (oder leider) überhaupt nicht anfreunden. Das wird man einem „alten Sack“, der in der DOSen-Welt der Computerei gross geworden ist, wohl vergeben. Und „traurig“ (mir fällt wirklich kein besseres Wort ein) macht mich das deswegen, weil das alles eben mit der „klassischen“ Werkelei am PC doch herzlich wenig zu tun hat. Dieses „type and see what happens“ – Feeling … das fehlt mir einfach in der schönen neuen Welt der Apps und wie das alles heisst … So. Ich geh‘ jetzt in den Keller und packe mal wieder die Brotkiste aus 😉

  17. Ich für meinen Teil nutze Smartphone und Tablet sehr gerne. Hauptsächlich wird unterwegs darauf gelesen (Taptu, HD Reader, ..).
    Spielen tu ich eigentlich nicht mehr, weder am PC noch auf anderen Geräten.
    Auch für das schnelle Suchen von Informationen finde ich es extrem praktisch, das Tablet auch zum Herzeigen von kürzlich geschossenen Fotos im Bekanntenkreis (z.B. indem ich die Speicherkarte der Kamera direkt anstecke).

    Den PC verwende ich dann für echte Arbeiten und schreiben längerer Texte. Die Eingabe ist hier wesentlich unkomplizierter und ich kann mehrere Programme nebeneinander offen haben, ohne Umschalten und Neuladen.
    Bis die Tablets oder Smartphones über Docking Stations den PC ersetzen können dauerts noch etwas länger als ein paar Jahre denke ich. Hauptproblem ist hier das leidige Laufzeitthema. Rechenleistung und insbesondere Arbeitsspeicher verbrauchen sehr viel der kostbaren Ressource. Und während man dem Handy kleinere Aussetzer noch verzeiht ist das auf „dem großen Gerät“ nicht so leicht der Fall.
    Für mich wird es noch länger auf eine Koexistenz hinauslaufen, mal sehen ob Windows 8 den Vorgang beschleunigen wird..

    Thalon

  18. Stefan aus Norden says:

    Du bringst die Situation auf den Punkt und so muss ich leider DON Recht geben.
    Die Softwaretipps haben mich vor Jahren auf deine Seiten geführt und um die steht es inzwischen schlecht.
    Das ist aber nicht nur bei dir so, sondern selbst Computerzeitschriften verkommen inzwischen zu Handymagazinen.
    Neue Tools kann man relativ schnell mal ausprobieren, aber jeden Monat ein neues Handy/Tablet ist dann doch nicht meine Welt.
    Insofern sind die ganzen Hardwaretests für mich nicht wirklich interessant.

  19. Der springende Punkt ist doch: es ist mittlerweile weitgehend völlig _egal_ (oder wird zumindest in Zukunft völlig egal sein) ob man einen Desktop-PC, ein Notebook, ein Smartphone, einen Mac oder einen Fernseher nutzt, um dies oder das mit Windows, MacOS, Android oder wasauchimmer zu erledigen. Das liegt nicht zuletzt an der immer weiter fortschreitenden Technikkompetenz (sofern überhaupt benötigt) einer relativ breiten Bevölkerungsschicht, für die all diese Geräte und Betriebssysteme völlig alltäglich sind. Bisher bekamst Du ein „Wow, das kann es?“ – in Zukunft wird es allenfalls ein „Wie bitte, das kann es nicht?“ sein. Wenn Du heute älter als 2 und jünger als 70 bist spielt doch die ganze künstliche Abgrenzung der Systeme keine Rolle mehr: die GUI ist weitgehend selbsterklärend, via HDMI oder WiDi und Bluetooth knallt man alles auf 24″ bis 46″ und nutzt neben den Wisch-Fingerchen dann auch gerne noch die uralte Tastatur/Maus-Kombi. Das „egal“ ist das eigentlich Neue, im postiven Sinne.

  20. Ich finde die Kommentare hier überaus interessant. Eigentlich müsste man mal eine statistische Auswertung von einer solchen Fragestellung machen, eben vor dem Hintergrund der Produktion und Werbung der Industrie und dem tatsächlichen Nutzer- bzw. Konsumentnverhaltens. Bei allem Hype, dem auch ich als Bloggerin sehr offen gegenüber stehe, sehe ich doch das Unverständnis dieser Entwicklung gerade in den Kreisen, die sich nicht weiter mit der Materie beschäftigen und auch keine Lust und Zeit dazu haben. Sie haben zumeist schon lang dazu gebraucht sich überhaupt einen Computer ins Haus zu holen, haben sich an die Maus und Tastaur gewöhnt und werden bereits von den Tablets überrollt – wieder eine neue Form der Benutzung. Ich denke, vielen geht diese Enwicklung zu schnell. Skepsis ist hier durchaus angebracht, wenn man bedenkt, in welch rasender Geschwindigkeit Hypes entstehen, Säue durchs Dorf getrieben werden und auch wieder untergehen.

    Trotzdem bleibe ich neugierig und beobachte das Geschehen.

    Was meinen eigenen, privaten Technik-Fuhrpark angeht, muß ich allerdings gestehen, hadere ich zur Zeit mit all den vermeindlichen Neuheiten, da ich ja nun auch nicht Krösus bin um alles sofort, kritiklos zu kaufen.
    Ich tendiere, aufgrund seiner Größe, privat, immer eher in Richtung Notebook, gepaart mit meinem iPad, überlege aber zur Zeit, ob ich nicht doch wieder einen Desktop kaufen soll, da ich schon bemerke, dass meine Sitzhaltung im Laufe der Jahre zu enormen chronischen Nackenschmerzen geführt hat – vor allem, wenn ich lange tippe und mit dem iPad surfe….

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