Microsoft: Windows 10 Store soll vor großen Veränderungen stehen

Microsoft soll laut einem Bericht eine Erneuerung seines Stores in Windows 10 planen, den „Microsoft Store“. Den gibt es nun schon einige Jahre, wurde aber aus meiner Sicht nie wirklich gut angenommen – weder von Nutzern, noch von Entwicklern oder Unternehmen. Windows Central berichtet darüber, dass Microsoft plane, noch in diesem Jahr einen aktualisierten Store zu veröffentlichen, der viel offener für alle Arten von Apps und Spielen sein wird. So könnten Entwickler ihre Pakete auch als klassische Exe-Datei über den Store anbieten und selbst die Updates könnten über ein Content Delivery Network (CDN) des Entwicklers abgewickelt werden.

Microsoft selbst bietet mittlerweile einen klassischen Paketmanager für das Betriebssystem Windows an, worüber bereits Apps verfügbar sind, die es nicht einmal im Store gibt. Vielleicht möchte man ja hier auch irgendwie Brücken schlagen. Ebenfalls munkelt man, dass Microsoft keinen Anteil mehr von In-App-Käufen bekommen wolle, wenn der App-Entwickler sein eigenes Zahlungssystem nutzt. Microsoft wird seine Pläne für den neuen Store wahrscheinlich auf der Build 2021 ankündigen, der Store könnte schon im Rahmen des „Windows 10 Sun Valley Update“ auf die Rechner kommen.

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8 Kommentare

  1. Woran liegt es denn aus Entwickler Sicht, dass der Windows Store nahezu vollständig ignoriert wird?

    • Richard Rosner says:

      Zu hoher Aufwand bei zu wenig Interesse. Man muss eigens UWP Apps schreiben und ich weiß gar nicht mal, wie weit die Vereinheitlichung zwischen den beiden Welten aktuell ist, gerade was die grafische Oberfläche angeht. Also einfach ein normales Programm als UWP anzubieten geht nicht, man muss Arbeit rein stecken. Natürlich wäre es ein gewaltiger Sicherheitsgewinn, wären Nutzer nicht mehr darauf angewiesen, auch ihre Programme zusammenzugooglen und dabei dann noch werbeverseuchte Installer zu bekommen. Aber die Nutzer sind es gewohnt, daher existiert auch kein wirkliches Interesse den Store zu nutzen. Hinzu kommt, dass es kaum Notwendigkeit gibt, seine Programme als UWP anzubieten. Windows Mobile ist tot, WinRT eben so, Windows 10S dürfte auch keine allzu große Verbreitung haben. Bleibt im Grunde nur die Möglichkeit, das Programm auf die XBOX zu bringen, so wie ich das sehe.

      Von daher: warum sollten sich Entwickler für den Store interessieren?

      • Windows 10S beschränkt die Anwendung leider auf die offiziell über den Store (weil signiert) erhältlichen Anwendungen.
        Heißt zum Beispiel, Adobe Lightroom lässt sich nicht installieren, um Fotos unterwegs schon mal zu sortieren, Thetered Shooting mit Tablet fällt auch flach.
        Und genau deshalb existent ja auch die Möglichkeit, aus Windows 10S ein „normales“ Windows zu machen. Wäre dies nicht gewollt, hätte man das beim Surface Go 2 schon irgendwie unterbunden oder verkompliziert.

        • Richard Rosner says:

          Richtig. Deswegen existiert ja kein Anreiz, UWPs zu schreiben. Klar, man kann inzwischen PWAs einreichen, aber da lohnt sich der Store noch viel weniger. Wenn ein Nutzer die Seite aufruft, macht sich der Browser für gewöhnlich bemerkbar, dass die Seite als PWA installiert werden kann

      • Danke für die Ausführungen, die Pflicht zu den UWP Apps ist natürlich ein großer Nachteil bei der geringen Nutzernachfrage nach einer Storelösung.

      • Gunar Gürgens says:

        Das ist richtig. Ich bin vor 4 Monaten von MacOS auf Windows gewechselt. Zuvor war ich für knappe 12 Jahre im Apple Universum unterwegs und dort hatte sich inzwischen der Workflow etabliert zuerst im App Store zu schauen.
        Jetzt beim Windows einrichten bin ich auch erst mal auf die diversen Seiten gegangen um meine Programme zu suchen. Eins hatte dann einen Link zum Store und von da an hab ich das Zeug, was verfügbar war über den Store installiert. Was ich jetzt noch nicht probiert habe, ist die Seriennummern bspw. von Affinity als Code zu nutzen um die Storeversionen herunterzuladen.

  2. Ich denke, die Umstellung wird unter anderem mit der Fertigstellung des WinGET Paket Managers von MS (ähnlich wie apt in Ubuntu) zusammenhängen und diesen als Backend nutzen, wenn Microsoft das gut hinbekommt wäre es ein echt geiles Feature und würde, die Accessibility von Windows für nicht technische User deutlich erhöhen, wenn dann die meisten Apps per Store angeboten heruntergeladen werden könnten. Dazu macht es das Leben für IT Admins auch leichter, im gleichen Zug den CLI Manager zu haben.

  3. Naja, mal sehen was für Bedingungen wieder daran geknüpft werden um ein eigenes CDN zu verwenden. Das und auch das wirtschaftlich und technisch völlig untragbare UWP (Das gerade sowieso SCHON WIEDER einem neuen Standard weicht) machen den Windows Store völlig uninteressant.

    Trotzdem bringt der Store auch dann nicht wirklich viel und das nicht nur, weil sich Microsoft Gewinnanteile abzweigt. WinGet ist die einzig sinnvolle Lösung in diese Richtung, vor allem für Unternehmenskunden.

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