Microsoft OneDrive: Wirklich unendlicher Speicher?

Ein paar Tage ist es her, da machte Microsoft eine interessante Ansage: unendlicher Speicherplatz in der Cloud – für jeden Office 365 Abonnenten. Das Paket gibt es schon als 5er Lizenz für rund 65 Euro bei Amazon, man zahlt also bei Microsoft für das volle Office-Paket und den unendlichen Speicher im besten Falle unter 6 Euro im Monat, Studenten, Schüler und Lehrkräfte mal ausgenommen, die oftmals kostenlos in den Genuss des Paketes kommen.

onedrive

Rechnet man und kommt zu der Erkenntnis, dass man doch bei Microsoft zukünftig alles was geht sichern will, dann ist die Wahl einfach: man greift zu Office 365 und dem Speicherpaket, denn ansonsten kostet 200 GB Speicher bei OneDrive 3,99 Euro im Monat – ansonsten gab es noch bislang das 1 TB Angebot mit Office 365 für 10 Euro im Monat.

Jetzt ist es so, dass Microsoft weniger kostet, als Dropbox – und ein Office gibt es noch on top. Doch ist der Speicherplatz bei Microsoft wirklich unendlich? Ich habe mal nachgefragt. Zum einen war es bislang so, dass die Dateigröße nicht 2 GB überschreiten durfte – diese Begrenzung wurde mittlerweile ja aufgehoben und auf 10 GB erhöht. Die für viele wichtigere Begrenzung? Egal wie viel Speicherplatz du hast, mehr als 20.000 Dateien lassen sich offiziell nicht bei Microsoft sichern.

Und da sinkt doch bei vielen das Interesse, ihre Daten bei Microsoft zu sichern – schließlich kommt man mit zahlreichen Dokumenten, Fotos und Audiotiteln schon relativ häufig an diese Grenze. Auf Anfrage bei Microsoft teilte man mir mit, dass man daran arbeite, auch dieses Limit zu entfernen, allerdings habe man bislang noch keine Aussage dazu, wann dies der Fall ist. Dies betrifft übrigens nicht nur den normalen OneDrive, sondern auch OneDrive für Businesskunden.

Update: Entschuldigung für diese Information. Es betrifft OneDrive Business, hier greift die Beschränkung von 20.000 Dateien immer noch. Der Microsoft-Mitarbeiter, der auf zweimaliges Nachfragen antwortete, hat mir da wohl eine Falschinformation gegeben. In diesem Sinne: fröhliches, anscheinend unbegrenztes Backup!

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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49 Kommentare

  1. @name nachname
    Keine Frage. In die Cloud gehören nur solche Daten, die man auch per Reißzwecke an den nächsten Baum hängen würde.
    Für einen Sportverein kann ich so z.B. sehr leicht die Spielpläne an alle Spieler verteilen. Der ist nicht geheim, den kann ich auch in der Zeitung veröffentlichen. Die Adressliste der Spieler eher nicht.

    Deshalb ist die Geschichte mit dem unlimitierten Speicher auch eher eine nette Marketing Geschichte von Microsoft. Weil schon die alte 1TB Grenze nutzt doch keiner wirklich aus. Kann mir nicht vorstellen, dass Microsoft durch den unlimitierten Speicherplatz irgendwelche Ressourcen Probleme bekommt.

  2. @Dominic Conrads: Die 65€ sind der Kaufpreis. Die 6€ die monatliche Nutzungsgebühr.

  3. @Caschy, Marvin
    Ich würde genau das gerne machen. Backup über einen TC-Container, bei dem dann bitte nur das übertragen wird, was ich ändere. Und das geht, soweit ich das sehe, nur bei Dropbox, und daher ist das auch, soweit ich es überblicken kann, der einzige interessante Cloud-Speicher-Anbieter.

  4. Damn it! Da habe ich wohl zu früh das Handy in Standby geschickt. Der Kommentar kam geringfügig zu spät an. 😀

  5. Franz Meier says:

    @caschy
    Das Office 365 Home kann man mit 5 Personen teilen.
    Macht somit 1,10 Euro pro Person pro Monat.

  6. @caschy Unabhängig davon, ob die Limitierung nun nur für One Drive Business gilt.
    Du beziehst dich in deinem Beitrag nicht auf den „unbegrenzten Speicherplatz“ sondern auf technische Grenzen die das ganze Limitieren.
    Diese sind bei jedem System vorhanden. Mir erschließt sich nun nicht, wo Microsoft hier einen Fehler gemacht hat, unbegrenzter Speicherplatz wird bis zur „technischen Limitierung“ zur Verfügung gestellt.
    Hat dir dieser Zusatz gefehlt oder was sollte die konkrete Aussage deines Beitrags sein, dass sich nicht mehr als 20.000*10TB große Files bei Microsoft ablegen lassen? 😉

  7. Bei den Angaben hinsichtlich der Limitierung auf 20.000 Dateien stimmt hier ganz sicher etwas nicht. Ich habe gerade nochmal nachgesehen. In meinem OneDrive liegen knapp 80.000 Dateien. Ist übrigens nicht OneDrive für Business.

  8. Seit wan sollen Schüler und Lehrer Office kostenlos bekommen? Das war nie so und ist nicht so.

  9. Wenn ich jetzt 12 Monate eine OneDrive Lizenz habe und dann sagen wir mal 200 GB Daten hochgelade. Was passiert wenn ich im folge Jahr dann keine Office Lizenz mehr habe? Ist es wie bei Dropbox, man kann nur noch runterladen, nichts mehr neues hoch?
    Oder wird es gar gelöscht bis zu den verbleibenden 15GB die ich im Augenblick habe?

  10. Ich denke es ist wie bei Dropbox

  11. Es ist wie bei Dropbox, ich habe gerade diese Situation.

    Ich überlege, Onedrive als Backup für mein Synology Drive zu nehmen, allerdings würde ich eigentlich nur Filme, Musik und Photos dort spiegeln, da mir es eher egal ist, ob Microsoft Zugriff auf meine Urlaubsfotos hat.

    Andere Dateien sichere ich lieber auf anderen Wege, hier fallen dann aber auch ganz andere Datenmengen an, die das Backup deutlich einfacher gestalten.

    Ich glaube aber, dass man das im DSM Tool der Synology so gar nicht einstellen kann, oder täusche ich mich?

  12. @caschy
    Mir schon klar. Nur bei Netflix hast du die Rechnung auch gemacht 😉
    Vielleicht so als Tipp für die Allgemeinheit.

  13. Tja, also habe ich die Wahl zwischen unendlich Speicherplatz (Home-Version) oder Exchange online (Business-Version).

    Schade, hätte gerne beides gehabt…

  14. Da sehen echt die ganzen Speicherdienste alt aus. Für die is der Free Speicher von 5-50 GB doch nur Einstieg. Wer mehr brauchrt holt sich warscheinlich dann Office

  15. @Rallimann: Ab DSM 5.1 (noch Beta) unterstützt die Synology auch OneDrive.

  16. ‚Onedrive for Business‘ basiert technisch, anders als Onedrive (ohne for Business), auf Sharepoint. Da kommen die Einschränkungen her. Erst wenn MS die beiden Onedrive’s auf der selben Plattform betreibt (und damit von Sharepoint wegmigriert), verschwinden die Einschränkungen. Das wird aber spannend, weil die Authentifizierung der Business-Kunden (Organsationskonto) nicht mit der derzeitigen Onedrive-Plattform (Microsoft-Konto) kompatibel ist. Wir reden hier über mehrere 100000 Kundenkonten die angefasst werden müssten.

  17. Was nützt einem das alles, wenn die OneDrive Integration mit OS X 10.10 Yosemite nicht mehr funktioniert und auch kein Update ausgeliefert wird.

  18. Wär ganz interessant, hab es für ein paar Daten in Gebrauch in Verbindung mit dem Nas. Könnt ja mal gucken wie es sich mit symbolischen Links verhält und dann mit einem 365er Abo mal TBs an Filmen zu sichern. *G*

  19. War onedrive nicht mal die Firma, die Accounts gesperrt hätte weil sich nicht jugendfrei Bilder im Speicher befanden?

  20. @Fritz: nur wenn man jugendfreie Bilder in öffentlichen Ordnern speichert.

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