Microsoft Edge: Wechsel auf Chromium-Engine bestätigt, Browser kommt auch für macOS

Neulich wurde bekannt: Microsoft könnte die eigene Browser-Engine fallen lassen und auf Chromium zurückgreifen. Seit heute Gewissheit: Diese unglaubliche Geschichte ist wahr. Microsoft Edge wird umgebaut und setzt auf die identische Open-Source-Web-Rendering-Engine, die auch Googles Chrome-Browser  antreibt. Als Reinholer: Früher setzte Google wie auch Apple auf WebKit, 2013 spaltete man einen Fork unter dem Namen Blink.

„Letztendlich wollen wir das Web-Erlebnis für viele verschiedene Zielgruppen verbessern“, erklärt Joe Belfiore, Corporate Vice President von Windows. „Benutzer von Microsoft Edge (und möglicherweise auch anderen Browsern) werden eine verbesserte Kompatibilität mit allen Websites erleben und gleichzeitig die bestmögliche Akkulaufzeit und Hardwareintegration auf allen Arten von Windows-Geräten erhalten.“.

Microsoft Edge verschwindet aber nicht, ebenso wenig wie der Name des Browsers. Wenn ihr Edge bereits unter Windows nutzt, ändert sich nichts. Ihr merkt eben nur, dass Chromium die Seiten ein wenig besser rendert als die bisherige Engine von Microsoft.

Aber es gibt auch noch weitere Änderungen, die irgendwie logisch klingen, beobachtet man Microsofts Treiben in den letzten Jahren. Microsoft Edge wird nun für alle unterstützten Versionen von Windows in einem höheren Tempo ausgeliefert und aktualisiert. Ebenso erwartet man sich von diesem Schritt, dass man den Browser Edge auch für macOS anbieten kann.

Unter Windows soll eine erste Vorschau-Version Anfang 2019 starten. Dennoch: Klingt alles so ein bisschen nach: „Die Hölle friert zu“. Oder?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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22 Kommentare

  1. Haha damals wollten sie ein noch weiß machen das Edge schneller und länger läuft xD

    • Was hat das jetzt damit zu tun? Natürlich läuft Edge länger und performanter, als Chrome.
      Leider lässt sich das Thema nicht in die üblich knackige Kürze von Bremerhaven reinpressen. Die Edge-Engine bleibt für Cortana und weitere Windows-Prozesse auch erhalten.
      Wenn man Microsoft die letzten zwei Jahre verfolgt hat, sollte einem klar sein, dass sie serviceorientiert und Plattformübergreifend agieren. Mit Browserkriegen hat Microsoft schon lange abgeschlossen.

  2. Microsoft spielt, in Anbetracht dessen, einige Jahre verschlafen zu haben, seine Rolle konsequent gut. Den eigenen Browser aus einer zukunftslosen Subkultur heraus zu lenken und den Browser für User weiter interessant zu machen, könnte auf Chromiun gelingen, wenn die Apps für Anaheim nicht komplett neu entwickelt werden müssen.

  3. Edge unter MacOS nichts könnte mich weniger interessieren und nichts würde ich weniger installieren.
    Haben die jahrelangen Beteuerungen und Popups unter Windows Edge wäre der schnellste aller Browser wohl nicht zum Erfolg geführt?
    Was sie damit natürlich schaffen ist, bei vielen Unternehmen Firefox und Chrome wieder loszuwerden. Wennd er neue Edge denn dann mal richtig funktioniert.

    • Ich glaube kaum, die meisten Unternehmen verwenden immer noch Intenet Explorer als Zwang im Intranet. Da war Edge nie existent.

      • @Martin
        Genau das ist das Problem. So lange MS den IE11 noch mitschleppt und es immer noch genug Firmen gibt, die nichts anderes für ihre Mitarbeiter zulassen bleibt es weiterhin dabei Extrawürste kochen zu müssen in der Webentwicklung.
        Außer man hat das Glück den IE11 vorher ausschließen zu können. Dann friert die Hölle langsam wirklich zu 😉

      • Viele Firmen verabschieden sich vom IE weil moderne Applikationen nicht mehr damit funktionieren und moderne Browser fordern. Es wird ein alternativer Browser benutzt und Chrome kann sogar über die Gruppenrichtlinien verwaltet werden.

        • @bulliwyf
          Das musst du mir nicht erzählen. Ist bekannt.
          Ich erlebe es nur leider viel zu oft, dass gewisse Kunden sich umgesetzte Projekte auf dem IE11 ansehen müssen, da ihr Unternehmen ihnen keine andere Wahl lässt. Das wird natürlich immer weniger, aber gerade größere Firmen brauchen länger um Updates auszurollen wenn sie noch eine App im Keller haben die Silverlight oder was auch immer für ihre Mitarbeiter im Intranet braucht.

        • Haben wir hier auch so gemacht.
          Bis Win7 noch auf IE gesetzt. Dann Edge probiert – hat nur genervt.
          Jetzt nutzen alle Chrome und wir haben es über GPOs gesteuert.

      • Das kommt aber auch nur daher, dass viele Unternehmen einfach immer noch nicht auf Windows 10 sind und nur Microsoft Browser erlauben -> IE11 ist das einzige dass es da gibt. Fehler endlich eingesehen. Das ist quasi die indirekte Abmeldung des IE,

        • Auch in Windows 10 ist IE11 der einzige für Firmen. Denn die setzen zu einem guten Teil Enterprise und LTS Versionen ein. Und da gibt es keinen Edge. Nur IE11.

          Daran wird auch der Wechsel zu Chromium nichts ändern.

  4. IE wird ziemlich sicher sterben, wenn der Support für Win7 eingesetellt wird. Chromium ist Open Source, von dem her eine sinnvolle Entscheidung, auch wenn natürlich eine weitere Engine damit eingestellt wird. Hoffen wir mal, dass nicht auch Mozilla auf Chromium setzt.

    • Warum eigentlich nicht? Die Webentwickler würden das jedenfalls begrüßen, wenn die Browser die Seiten alle gleich rendern, das spart Zeit und Geld.

  5. “ Dennoch: Klingt alles so ein bisschen nach: „Die Hölle friert zu“. Oder?“
    Jupp.

  6. Chrome macht nur mit Multiuser Sinn… Wenn Microsoft auf einem Login/Profil mehrere Edge Instanzen erlaubt bin ich aktiver dabei

  7. Tja, Edge war irgendwie eine Katastrophe, IE sowieso, Firefox hat seinen Vorteil aufgegeben, immerhin haben sie noch eine eigene Engine, verlieren aber durch den Wegfall ihres Alleinstellungsmerkmals mehr und mehr User, Chrome bzw. dessen Engin schickt sich an zur Monokultur zu werden. Keine gute Entwicklung.

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