Microsoft-Activision-Deal: EU-Behörden verschieben Entscheidungsfindung auf Mai dieses Jahres

Microsoft will Activision aufkaufen, das dürfte dem geneigten Leser mittlerweile durchaus bekannt sein. Die EU-Regulierungsbehörden blockieren den Deal aber nun auch schon geraume Zeit, weil es kartellrechtliche Bedenken nicht nur seitens der EU gegeben hat. Die Frist für die Entscheidung ist durch die Kommission nun noch einmal nach hinten verschoben worden – vom 25. April auf den 22. Mai dieses Jahres. Grund hierfür sind die Angebote von Microsoft, durch Partnerschaften Call of Duty auf neue Konsolen- und Cloud-Gaming-Plattformen zu bringen, sollte der Deal genehmigt werden. Man wolle nun erst einmal Rückmeldungen der Kunden und Konkurrenten abwarten, anschließend entscheiden. Wer also schon bald mit einer finalen Entscheidung in dem Fall gerechnet hatte, wird sich noch gut einen Monat länger gedulden müssen.

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17 Kommentare

  1. Es war ganz ehrlich, was dauert da so lange?
    Die machen doch wirklich aus einem Furz ein Donnerschlag, oder?
    Andere Firmen schlucken ständig irgendwelche anderen Firmen und das ohne so gewaltigen Gegenwind…

    • Aber nicht solche Firmen von so einem Kaliber! Activision hat einen Börsenwert von fast 70 Milliarden. Porsche liegt bei 50 Milliarden. Nur um das ganze Mal aufzuzeigen um was es da eigentlich geht.

      Der Deal könnte durchaus zu einer Marktverschiebung führen. Auch wenn meine Meinung kein Gewicht hat, bin nach wie vor dagegen! Microsoft sollte aus eigener Kraft Marktanteile generieren und nicht durch zukaufen einer Firma.

      Woran liegt es das die Xbox nach wie vor nicht sehr beliebt ist? Im direkten Vergleich gewinnt für mich mittlerweile die PS5. Die Spiele sind viel hochwertiger und das Dashboard gefällt mir bei der Xbox überhaupt nicht. Außerdem bekommt man bei Sony Virtuelle Realität. Auch bei den Controllern liegt für mich die Playstation vorne.

      Auch wenn Microsoft Versprechungen zu dem Deal macht wird davon in kürzester Zeit nichts mehr davon übrig bleiben. Die Vergangenheit hat gezeigt das Microsoft sich nicht an Versprechen hält.

      Ich vermute aber nur ein Kasperltheater dahinter. Vermutlich wird der Deal sowieso durchgewunken. In Zukunft wird man eine Xbox brauchen um Call Of Duty spielen zu können.

      • Audionymous says:

        Das ist Geschmacksache.
        Ich find keins der exklusiven von Sony gut.
        Hab mir damals extra ne PS4 Pro gekauft um sie zu spielen und hab wirklich alle gezockt und mich hat mir GOW ein bisschen gepackt.

        Im Gesamtpaket ist für mich die Xbox um einiges besser.
        Gerade was Technologien angeht.
        Dolby Atmos, Dolby Vision. Da denkt Sony nicht mal dran.

        Und VR?
        Das ist mir der ersten Generation gefloppt und wird es auch mit der nächsten.

      • Es geht nicht nur um Call of Duty, auch andere Spiele werden nur für die Xbox erscheinen bzw. in einer beschichteten Fassung für andere Plattformen, so wie es z.B. mit Hellblade pssiert ist nachdem Microsoft den Entwicklern gekauft hat: nur die Xbox hat Raytracing, 4K und 120 Hz bekommen.

        • *beschnitten sollte es heißen.

        • André Westphal says:

          Das ist aber Quark. Da wurde nichts „beschnitten“, sondern letzten Endes wurde das Spiel ganz normal für mehrere Plattformen veröffentlicht. Viel, viel später hat man sich dann entschieden, auch ein Next-Gen-Update zu machen – aber eben nur für die Xbox Series X. Das stellst du schon sehr verzerrt da.

          Die Kritik „Oh, MS kauft alles – Sony entwickelt selbst!“ ist auch Quatsch, da Sony genau so durch Zukäufe seine ganzen Studios zusammengetragen hat. Da nehmen die sich letzten Endes nichts. Sony ist nunmal auch etwas früher in die Branche eingestiegen und hat dadurch einige Studios nur schlichtweg länger im Besitz.

          Ansonsten gibt es gute Gründe für oder gegen die Übernahme. Ich persönlich bin dafür, da ich denke, es wird sich eher positiv auf den Wettbewerb auswirken, wenn Sony unter Druck gerät, denn dennoch wird man da erstmal einen fetten Vorsprung haben.

          • > Viel, viel später hat man sich dann entschieden, auch ein Next-Gen-Update zu machen – aber eben nur für die Xbox Series X.

            Genau das nennt man wettbewerbswidrige Praktiken, weil das eine rein politische Entscheidung war, um einen künstlichen Nachteil für die Konkurrenz zu schaffen.

            Bei GeForce Now war es ähnlich: Microsoft hat da Spiele rausgenommen, um dem eigenen Streaming-Dienst einen Vorteil zu schaffen.

            Das macht Microsoft schon lange, wenn nicht schon immer, es fällt nur selten auf, am Ende summiert sich aber, sodass man sich für Microsoft entscheidet.

            Genauso wird’s bei zukünftigen Spielen sein, die von Activision Blizzard entwickelt werden: entweder werden sie exklusiv für die Xbox sein oder man wird da und da Abstriche machen müssen, wenn man eine Playstation hat, z.B. wird die Grafik schlechter sein oder Bugs werden später oder gar nichts gefixt etc.
            Und in zehn Jahren wird’s keine Playstation und somit auch keine Konkurrenz mehr geben.

            • André Westphal says:

              Ja, dann ist es auch wettbewerbswidriges Verhalten, wenn Sony „God of War“ nicht für Xbox-Konsolen veröffentlicht, um einen Vorteil zu haben ;-). Oder sich etwa exklusive Inhalte (ab Launch) für Spiele wie „Hogwarts Legacy“ sichert. Das wäre ja ein Fall, der deiner Meinung nach deutlich eklatanter sein müsste, oder? Denn da ist in der Tat ab Veröffentlichung ein Inhalt an eine Plattform gebunden, weil dafür Geld geflossen ist.

              • God of War ist eine Eigenentwicklung bzw. am Anfang eine Entwicklung auf Bestellung von Sony.
                Hogwarts Legacy ist eine Entscheidung eines unabhängigen Studios (und sogar eines Konkurrenten von Sony) auf dem freien Markt.
                Aus der Sicht der (Xbox-)Spieler natürlich negativ, genauso wie damals die Exklusivität von Cyberpunk 2077, über die ich mich sehr aufgeregt habe.
                Es ist aber dennoch im Rahmen des Wettbewerbs.

                • André Westphal says:

                  Das ist schon interessant, wie du da mit zweierlei Maß misst:

                  – Sony zahlt Geld an Warner Bros., damit zum Launch PlayStation-exklusive Inhalte in ein Triple-A-Spiel integriert werden = freie Entscheidung des Publishers
                  – Microsoft veröffentlicht für ein lange verfügbares Spiel eines eigenen Entwickelerstudios einen Next-Gen-Patch nicht für alle Plattformen = wettbewerbswidrig

                  Aber gut, das sehe ich dann doch sehr anders ;-).

                  • Genau. Weil im ersten Fall konnte Microsoft auch für extra Inhalte zahlen. Ist quasi für alle offen, weil das eine dritte Seite ist.

                    Im zweiten Fall ist es wettbewerbswidrig, weil es eine bewusste Entscheidung ist, für die Kunden der Konkurrenz ein schlechteres Spiel anzubieten.

                    • André Westphal says:

                      Äh, ja…Sorry, aber unlogischer kann man nicht argumentieren.

                      – Unternehmen A (Sony) zahlt Unternehmen B (Warner) Geld, um exklusive Inhalte zu bekommen, die man Unternehmen C (Microsoft) vorenthalten will – sauber, sagst du.
                      – Unternehmen C (Microsoft) übernimmt Unternehmen D (Ninja Theory) und lässt es exklusive Inhalte entwickeln, die man Unternehmen A (Sony) nicht anbietet – gehört verboten, sagst du.

                      Ganz ehrlich: Das Gelächter der Anwälte möchte ich hören, wenn du da mit „wettbewerbswidrig“ mit solcher Verdrehung der Maßstäbe ankommst. Am Ende ist das beides Business as usual.

                • Diese „freie Entscheidung“ hat sich Sony ziemlich viel Kohle kosten lassen… (wieviel genau werden wir ja bald sogar sehen 😉 ). Das war natürlich keine politische Entscheidung, der Grund dafür war nur äh… ja, also äh.. warte, wieso zahlt Sony eigentlich Entwicklern/Publishern Geld, damit Inhalte nur auf einer Plattform erscheinen wenn nicht zum Nachteil von anderen Plattformen?

                  Wieso gibt es eigentlich kein Horizon Zero Dawn auf der Xbox? oder The Last of Us? Achja, richtig, weil Guerrilla Games zu Sony gehört und Naughty Dog ebenfalls. Nennt man dann jetzt heute „Eigenentwicklungen“, sind aber eigentlich nur weitere zugekaufte Studios… von denen es sehr viele in den „Playstation Studios“ gibt.

                  Aber Sony hat das natürlich alles aus eigener Kraft geschafft Marktanteile zu generieren, niemals durch Zukauf, da sollte sich MS mal ne Scheibe von abschneiden 😉

              • Ich verstehe das Gefühl und den Gedanken hinter den Aussagen wie von Alex. Liest man ja ständig in den kommentarspalten. Erscheint mir (bewusst überspitzt) eine Art Reflex zu sein.

                Folgendes sollte man beachten: es gibt bei den Themen und Bedenken nicht nur Schwarz und Rosa. Was meine ich? – MSFT hätte sich für zukünftige Titel alle Exklusivrechte sichern können ohne das Studio zu übernehmen. Dann wären zukünftige Titel ganz sicher nicht für andere Plattformen erschienen.

                Bezüglich der Aussage wettbewebswidriges Verhalten, wenn man Titel abzieht um diese auf der eigenen Plattform anzubieten.
                Sehen wir regelmäßig bei Streaming Anbietern (Disney usw. ). Nervt zwar alle, aber es scheint völlig legitim zu sein.
                Wieso hier nicht? Weil der ursprüngliche content nicht entstanden ist, als der Erschaffer bereits Teil des Konzerns war? Auch hier gibt es bei allen anderen Branchen genügend Beispiele.

                Somit bleibt für mich nur der Schluss, dass es hier um ein emotionales Thema geht – um ein Gefühl. Vielleicht das Gefühl des möglichen Verlustes? Oder weil MSFT allgegenwärtig ist und man diese als zu mächtig empfindet? Ganz klar ist es mir nicht.
                Dennoch sehe ich persönlich keine eindeutigen Beweise dafür, dass der Wettbewerb eingeschränkt werden würde oder gar Sony als größten Widersacher verdrängt.

                Freue mich auf weitere Gednaken von euch 😉

                • André Westphal says:

                  Am Ende ist es für die Kunden immer von Vorteil, wenn ein möglichst aggressiver Wettbewerb herrscht: Das führt zu niedrigeren Preisen und mehr Innovationen, weil sich die Unternehmen gegenseitig Druck machen. Insofern ist es am Ende auch für PlayStation-Fans von Vorteil, wenn Microsoft zu Sony aufschließen würde – denn derzeit ist das nicht der Fall, wie ja recht schonungslos durch die an die Wettbewerbshüter übermittelten Daten offengelegt wurde.

                  Am Ende sind es natürlich meistens die Fans, die einer bestimmten Plattform folgen (und die andere nicht besitzen) und dann irgendwie Partei für eine Seite ergreifen – mehr aus emotionalen Gründen und offenbar sehr erfolgreicher Markenbindung – die ja auch nur emotional funktioniert und nicht rational.

                  Ich sehe bei MS und Sony jeweils eigene Stärken und Schwächen – für Nintendo gilt das auch, auch wenn ich da aktuell weniger Bezug habe, da ich mit der Switch als Plattform einfach nicht warm geworden bin. Allerdings hatte ich von denen auch schon GameBoy, SNES und GameCube und es ist gut, dass sie immer noch vorne mitspielen :-).

            • Das klingt sehr hart nach Fanboy gequatsche…

              Immer diese Kriege, immer diese sinnlosen Vergleiche, immer das gleiche. Was habt ihr davon?

      • Du kannst davon ausgehen, dass der Deal durchgeht. Wenn man fast 70 Milliarden für so einen Kauf ausgegeben kann, wird MS sicher auch alles „andere“ regeln können. Microsoft hatte doch bereits angefangen Nintendo und Nvidia ins Boot zu holen, damit Sony alleine da steht.
        Das am Ende Microsoft stärker da steht und Sony etwas schwächer ist wohl sehr wahrscheinlich. Wie stark sich der Deal auswirkt wird sich aber zeigen müssen. Aber eine leichte Verschiebung wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit geben.
        Ganz schlimm finde ich nur das Argument, dass Microsoft so viele Spiele für so viele Plattformen anbieten möchte. Hauptsache die Spiele und das Angebot (Gamepass) kommt auch irgendwie aus dem Hause Microsoft. Sony könne ja auch den Gamepass bekommen. Scheinheiliger geht es ja fast nicht mehr.

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