Microlino 2.0: Erster Prototyp ist fertig – EU-Zulassung für den Sommer geplant

Das Schweizer Unternehmen „Microlino“ hat sich der Frage verschrieben: „Wie viel Auto brauchst du wirklich für deinen täglichen Arbeitsweg?“ Durchschnittlich ist ein Auto auf der täglichen Strecke zur Arbeit mit 1,2 Passagieren besetzt und auf 30 Kilometern mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35 km/h unterwegs. Auf diesen Rahmenbedingungen fußt das gleichnamige Konzept des Stadtflitzers „Microlino 2.0“, mit welchem man nun den Prototyp-Status erreicht hat. Ein Video der ersten Testfahrt teilte man auf dem Facebook-Kanal des Unternehmens. Gegenüber dem Stadium von Version 1.0 erreicht man durch eine neue selbsttragende Karosserie verbesserte Sicherheitsbedingungen. Im ersten fahrtauglichen Prototyp des Microlino 2.0 hat man auch Dinge wie die LED-Lichtleiste aus dem Konzept-Flitzer noch nicht berücksichtigt, jene Funktionen will man Schritt für Schritt in den nächsten Prototypen integrieren. Einige Details zu den Innereien hatte man bereits Ende vergangenen Jahres gezeigt.

Die Sicherheitsverbesserungen im Vergleich zum Microlino 1.0 mit Gitterrohrrahmen erreicht man durch eine neue Karosserie aus gepressten Stahl- sowie Aluminiumteilen, ähnlich zu herkömmlichen Autos.

Zudem gibt man einen Ausblick auf die weiteren Meilensteine: Einen weiteren Prototyp plant man bereits für den März. Bis Juni möchte man weitere Prototypen im Vorserien-Stadium parat haben um noch im Sommer offiziell zu launchen sowie eine EU-Straßenzulassung zu erlangen. Auch den Produktionsstart stellt man bereits für den frühen Herbst bzw. Ende September in Aussicht.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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38 Kommentare

  1. Ich denke der Preis wird hier entscheiden. Wieso sollte ich dieses Auto kaufen, wenn ich für 2-3k mehr auch einen Corsa bekomme. Wenn es preislich auf dem Niveau eines Rollers ist, kann es durchaus ein Erfolg werden.

    • Auf den Punkt gebracht, allein mir fehlt der Glaube. Der wird 20.000€ kosten abzüglich Prämie aber damit viel zu teuer. Sollte ich mich täuschen und er kostet weniger als die Hälfte wird ein Schuh draus.

    • Startet bei 12k, also 2-3k weniger als ein Kleinwagen. Der Rollschuh hier hat aber einen Elektromotor. Corsa-e startet bei 29k (ohne staatliche Förderung).

  2. Da war Citroen mit dem Ami etwas schneller 🙂 Bin gespannt wie der Markt diese Fahrzeuge annimmt, ich persönlich vermute in anderen Dingen (südlicheren) Ländern besser als in Deutschland.

  3. Das Fahrzeug sieht aus, wie die gute alte Isetta.

    • Hoffen wir mal, dass ein Crash nicht die gleichen Folgen hat, aber klar, sieht aus wie eine Isetta und das war sicher auch gewollt.

      • Ingo Podolak says:

        Sicherheit wird wohl zwangsweise besser sein wenn man eine Zulassung möchte.
        War immer ein Fan der Isetta und würde mich freuen so etwas hin und wieder zu sehen.
        Kaufen würde ich sie/es aber nicht mit meinen 100-200km/Tag.

        Aber Optisch fehlt der „Esetta“ irgendwie etwas an der Front.

    • Wer hätte gedacht, dass die gute alte Isetta ursprünglich von Iso Rivolta stammt!
      https://de.wikipedia.org/wiki/Iso_Isetta

  4. Also ich denke, das hat in DE nur Erfolg, wenn es sehr günstig ist ODER wenn große und fette Autos einfach in der Stadt verboten werden. Ich hätte damit wenig Lust in der Rush-Hour neben lauter fetten X5s und Cayennes zu fahren.

  5. Da der Wagen aber wohl keine E Prämie bekommt, wird sich den hier wohl kaum jemand holen.

  6. Dann kann man sich lieber den Dacia Spring holen. Mit E Prämie preislich wohl recht ähnlich, aber man hat ein ausgewachsenes Auto, was trotzdem klein genug ist für die Stadt, aber bei dem auch 4-5 Menschen mit fahren können.

  7. Die Überlebenschancen bei einem Crash mit einem größeren Fahrzeug sind mit so einem Vehikel nicht sonderlich gut.

  8. Im Gegensatz zum Citroen AMI darf er sogar auf die Bundesstraßen. Ei, ei, ei…

  9. Warum nur erinnert mich das an den BMW Isetta und den BMW 600er. Preis damals 3985 DM im Jahr 1957. Isetta aus dem Jahr 1954 war sogar noch etwas günstiger. Ein Marktpreis um die 7500 € wäre sogar bei der „Neuerfindung“ eine Idee für das Auto für Jedermann. Heute natürlich Elektrisch.

    • 1957 war das Durchschnittsentgelt 5.043 DM, der Preis von 3.985 DM für die Isetta also 79% davon. Das vorläufig berechnete Durchschnittsentgelt für 2021 in Deutschland West ist 41.541 Euro, 79% davon 32.817 Euro. Ich denke das ist der realistischere Preis :-).

  10. Na,
    weiss gar nicht, was ihr alle mit dem Citroen habt. Da war https://biro.nl/en/ hier in den Niederlanden schon schneller (2013). Das Teil faehrt hier nicht selten durch die „Gross“stadt Amsterdam.
    (Die Preise sind fuer deutsche Verhaeltnisse hoch, aber das liegt daran, das NL prinzipiell hohe Steuern verlangt. Man vergleiche mal Dacia Sandero in D (8490Euro) mit NL (13490Euro).)

  11. verstrahlter says:

    Selbst wenn man einen Frontalcrash überlebt, wie käme man alleine aus der Kiste wieder raus ?
    Gerät man zwischen zwei LKW, hat sich das wohl eh erledigt; anhand der Überbleibsel kommt bestimmt keiner auf die Idee, dass es da mal einen dritten Unfallbeteiligten gab … es sei denn, die Akkus entzünden das schwer löschbare E-Signalfeuer.
    Aber im Ernst, maximal den Einsatz auf Messegeländen kann ich mir halbwegs gefahrlos vorstellen. Im normalen Strassenverkehr über 20 kmH hat sowas doch nichts verloren.
    Entweder übertrieben gross oder viel zu klein, traut man uns die Mitte nicht mehr zu ?

    • Selbst wenn man einen Seitencrash überlebt, wie käme man alleine aus einem Auto wieder heraus?
      Gerät man zwischen zwei LKW hat sich das wohl erledigt; anhand der Überbleibsel macht sich keiner die Mühe, noch viele Rettungsversuche zu unternehmen.
      Es sei denn, das Benzin entzündet sich, dann muss wohl die Feuerwehr ran.
      Aber im Ernst, alles was nicht mindestens 20km/h über dem Geschwindigkeitslimit (oder 180km/h auf der Autobahn – Freie Fahrt für freie Bürger) fährt hat im normalen Strassenverkehr doch nichts verloren.

      • verstrahlter says:

        Na Dir scheinen die Prinzipien lesen – verstehen – durchatmen, und Notausgang ja nicht viel zu sagen. Steht Dir natürlich frei, Dein und anderer Leben zu riskieren, solange Du damit niemanden belastest (schwierig).
        Glückwunsch, Du warst wieder mal bei einen Trend dabei und fix lustig(?) gegen irgendwelche anderen Meinungen. Wünsche Dir keinen dieser häufig auftretenden Doppelseitencrashes (und beim Kombi zusätzlich verkeilte Heckklappe; kommt in der Kombination ja immer wieder vor).
        Also Alles Negativhype, sicherste und sinnvollste Idee ever !

  12. Kniffel König says:

    Zum Pizza-Ausfahren sicherlich ein geeignetes Fahrzeug.

  13. Das muss die Zukunft werden. Klein, leicht, platzsparend. Ob E oder nicht ist dann fast egal.

  14. Bob (der andere) says:

    Gefällt mir richtig gut, diese Retro-Isetta. Ist m.M.n. auch der einzig vernünftige Ansatz in Sachen E-Auto: klein, leicht – Stadtfahrzeug eben.Reicht für Erledigungen und Einkäufe absolut ein (wenn man nicht gerade für 6-köpfige Familie einkaufen muß).
    Die Audi E-trons, Porsche Taycans und wie sie alle heissen (inklusive Tesla) sind der völlig falsche Ansatz, bestenfalls als Zweit- oder Drittwagen (fürs grüne Gewissen oder einfach nur wegen des Hip-Faktors) geeignet. Entsprechende finanzielle Mittel vorausgesetzt.

    Aber ja, wie hier bereits angemerklt, der Preis wird über den Erfolg des Microlino entscheiden.
    Vlt. sollte man solche wirklich vernünftigen E-Autos mit noch mehr Geld fördern (zu Lasten der pseudo-umweltfreundlichen Hybriden mit 300PS und mehr).

    • Naja bisschen differenzieren muss man schon immer. Für die Stadt sicherlich toll, ja. Vor allem wenn alles autonom fährt. Fürs Land und die Autobahn aber eher nicht tauglich. Klar, da braucht auch keinen Porsche, aber mehr als das brauchts trotzdem.

  15. MorbisKlaus says:

    Ich wohne in der Stadt und brauche ein kleines Auto um auf Arbeit zu kommen. (Schichtdienst, da kann ich den Nahverkehr vergessen) Theoretisch wäre so ein Auto also ideal, allerdings frage ich mich wie ich denn das Auto laden soll. 200m Verlängerungskabel über den Balkon bis zum nächsten freien Parkplatz legen?
    Selbst wenn alle (legalen) Parkplätze in der Stadt mit Ladesäulen ausgestattet wären, würde es an manchen Tagen schwer werden.

  16. Eine typisch realitätsferne Träumerei linker Ideologie: Alle wohnen in der Stadt, es gibt genug Platz für alle und der Strom kommt aus der Steckdose. Und zu transportieren gibt es außer dem obligatorischen Kånken-Rucksack und ein paar Flaschen Club-Mate nichts.

    • Es hat niemand behauptet, dass jeder dieses Auto fahren soll. Wenn du nichts damit anfangen kannst, dann kauf es nicht.

    • Ziemlich Krankheit heutzutage, alles was nicht ins persönliche Weltbild passt abzuwerten und niederzumachen. Für mich wäre das auch nichts, aber für jeden Topf gibt’s einen Deckel.

  17. Sehr cool als ersatz für meinen langsam in die jahre gekommenen 451er smart ist das kleine teil geistig schonmal vorgemerkt für berliner im Schichtdienst bestimmt prima

  18. Für mich angesichts der aktuellen Gegebenheiten auf unseren Straßen, womöglich auch wegen eines möglicherweise hohen Anschaffungspreises eher eine Spielerei, als Massenware, obwohl das Fahrzeug einen gewissen Charme hat. Ob man allerdings jenseits der 60 noch aus dem Wagen aussteigen kann, sollte tatsächlich hinterfragt werden. 🙂

    Als Stadtfahrzeug mit neuen Innenstadtkonzepten, wäre das vielleicht ein mögliches Gedankenmodell. Nur noch kleine E-Fahrzeuge innerstädtisch zulassen würde vielleicht eine Entlastung bieten. Aber wir sind zu sehr unseren Gewohnheiten verhaftet, als dass dies funktionieren könnte. Ich nehme mich da nicht aus.

    Dennoch: Ein Interessantes Fahrzeug.

  19. So was kann eigentlich nur ein Zweit- oder Drittwagen für Leute sein, die es sich leisten können und wollen und wo es zufällig in die tatsächliche Nutzung passt.

    Die einzigen Elektroautos die mit der Prämie in meinem weiteren Umfeld gekauft wurden, waren für die Gattinnen von einem Chefarzt und einem Geschäftsführer. Das wird die Welt nicht retten.

    Trotzdem ist es sinnvoll.
    Die Emissionen in Verkehr oder wer es nicht ökologisch sondern politisch mag, die Abhängigkeit von den Lieferanten fossiler Brennstoffe zu senken, werden wir nicht durch die eine einzelne Idee erreichen.
    Elektroautos sind niemals die Lösung für alle, aber es gibt doch einige sinnvolle Nutzungen und dann sind sie lokal immerhin emissionsfrei.

    Um generell eine Nummer kleiner beim nächsten Fahrzeug zu kaufen, braucht es vor allem aber eine bessere Vernetzung von Mobilität auch auf dem Land.

    Carsharing Angebote, wenn man Mal ein Fahrrad oder eine Waschmaschine transportieren will, sinnvolle Alternativen für den Jahresurlaub etc.

    Solang das nicht geht, kaufen sich viele lieber einen gebrauchten Verbrenner eine Nummer größer und warten ab.

    • Noch vergessen:

      Der SUV Trend zeigt ja, was die Verbraucher von dem Ganzen halten. Downsizing wird nur für die Motoren von immer schwereren Autos benutzt, um im Prüfprogramm zu überzeugen.

      Jeder gute alte Van ist in der Raumökonomie deutlich überlegen, jeder Kombi braucht weniger Sprit und ein Jäger oder Waldbesitzer kauft besser einen Subaru, Jimny oder einen Lada. Trotzdem explodieren die Zahlen.
      Daher sehe ich ohne erhebliche staatliche Eingriffe keinen großen Markt für sowas. Und wenn der Staat was regelt, geht das gerne schief.
      Beispiel aus dem Autobereich?
      Luxussteuer in Italien für Autos mit mehr als 2 Litern Hubraum in den 80ern:
      Man, was waren das für tolle 2 Liter V6 Turbos oder der BMW 320is…

  20. Für 2-3k wäre es das perfekte Auto für die Innenstadt und Umgebung. Die 200km in der long range version beschränken den Spass etwas. Aber für 12k für das Basismodell bezweifle ich, dass es viele Anhänger finden wird.

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