Mercedes-Benz: E-Klasse mit Google Maps Platform und Apps wie YouTube, TikTok, Zoom und mehr

Mercedes-Benz hat einige Details der neuen E-Klasse vorgestellt. Da lohnt vielleicht auch der Blick ins Innere, denn es gibt neue Apps.

Bisher fanden Apps hauptsächlich dadurch ins Auto, dass sie vom Smartphone des Fahrers in das Infotainmentsystem gespiegelt wurden. Apple Car Play oder Android Auto sind solche Systeme, mit denen sich einige Funktionen des Mobilgeräts während der Fahrt auf dem Zentral-Display nutzen lassen.

Die Softwareentwickler von Mercedes-Benz haben nun einen neuen Kompatibilitäts-Layer entwickelt, der die Installation von Drittanbieter-Apps erlaubt.

So kann der Fahrer für die Kollaborationsanwendung „Webex“ und die Videokonferenz-App „Zoom“ beispielsweise die fahrzeugeigene Selfie- und Videokamera verwenden. Um eine Fahrerablenkung zu vermeiden, ist die Bildübertragung während der Fahrt deaktiviert. Weiterer Vorteil: Die neue Software-Architektur erlaubt es, dass Apps künftig schneller ins Fahrzeug finden.

Zum Start der neuen E-Klasse sind folgende Apps im Portfolio:

  • „TikTok“
  • Spiel „Angry Birds“
  • Cloud-basierte Collaboration-Plattform „Webex by Cisco“
  • Videokonferenzsystem „Zoom“
  • Browser „Vivaldi“

Zudem ist das Entertainment-Portal ZYNC mit an Bord. Auf einer Benutzeroberfläche auf Zentral- und Beifahrer-Display (optional) bietet es Video-Streaming, On-Demand-Inhalte, interaktive Erlebnisse, lokale Videoprogramme, Sport, Nachrichten und vieles mehr. Über 30 Streaming-Dienste von Partnern stehen bereits zur Verfügung. Weitere Partner und Kanäle werden laufend integriert, so die Mercedes-Benz-Gruppe.

Für die neue E-Klasse wird das Entertainment-Paket (MBUX Entertainment Plus) verfügbar sein. Es umfasst Mercedes me connect Dienste und ein Datenpaket eines Drittanbieters. Marktabhängig kommt ein Kommunikationsmodul mit 5G als Übertragungstechnologie zum Einsatz.

Mercedes-Benz und Google haben auch eine langfristige strategische Partnerschaft bekanntgegeben. Mit dieser Partnerschaft wird Mercedes-Benz der erste Automobilhersteller, der seine eigene Navigationslösung auf der Grundlage eines neues Konzepts entwickelt, das neue fahrzeuginterne Geodaten und Navigationsfunktionen der Google Maps Platform vereint. Damit hat der Automobilhersteller Zugriff auf das Geoinformationsangebot von Google.

Dazu zählen unter anderem Detailinformationen zu Sonderzielen, Echtzeit-Verkehrsinformationen und Daten zur prognostizierten Verkehrslage sowie die automatische Anpassung der Routenplanung an die Verkehrssituation. Diese Funktionen werden in das kommende Mercedes-Benz-Betriebssystem MB.OS integriert.

Um das Nutzererlebnis weiter anzureichern, ist über das Infotainment-System künftig auch der Zugriff auf die YouTube-App möglich. Zudem wird Mercedes-Benz die Informationen von Google Maps nutzen, um assistierte Fahrfunktionen wie das automatische Reduzieren der Geschwindigkeit vor Kreuzungen, Kreisverkehren oder Kurven weiter zu verbessern.

In einem ersten Schritt ermöglicht Mercedes-Benz im Fahrzeug Zugriff auf die Sonderziel-Informationen „Place Details“ von Google. Diese bieten Details zu weltweit mehr als 200 Millionen Geschäften und sonstigen Orten, beispielsweise Öffnungszeiten, Bilder und Bewertungen. Diese Informationen sind in zahlreichen Märkten ab sofort in allen Fahrzeugen mit der neuesten MBUX-Generation verfügbar (alle Fahrzeuge der MBUX-Generation 2020 (NTG7) mit Navigation in Connect-Märkten außer China, Japan und Korea. Baureihen: 223, 206, 295, 297, 296, 294, 254, 232, 177 (ab Produktion 12/2022, ÄJ-Code 053), W247 (ab Produktion 12/2022, ÄJ-Code 053), V167 (ab Produktion 12/2022, ÄJ-Code 053)).

Die E-Klasse-Einführung startet mit der Limousine. Die ersten Modelle der Baureihe 214 kommen im Sommer 2023 zu den europäischen Vertriebspartnern.

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28 Kommentare

  1. Zack! Da hat man Tesla aber mal ordentlich eine vor den Latz geknallt. Erst Level 3 zuerst zugelassen bekommen, jetzt ein geniales Infotainmentsystem.
    Dazu funktionierende Assistenzsysteme und eine ordentliche Fertigungs- und Materialqualität.

    Ich freu‘ mich drauf und hoffe, dass auch VW, BMW etc. nachlegen.

    • Mmh, nö…
      – Tesla hat kein Konkurrenzmodell in dieser 70k Preisklasse (Model Y 40k, Model S 150k), daher ist das jetzt eher kein Schlag gegen Tesla. Zudem gehts hier erstmal um die Verbrenner E-Klasse, das dauert sicherlich noch bis das beim EQE/S kommt.
      – Tesla kann auch bald Zoom Konferenzen, etc.
      – Autonomes Fahren nach Level 3 oder höher wird noch viele Jahre kein großes Thema sein.. zu teuer, zu begrenzt oder nicht zugelassen in Europa. Und Tesla ist nun wirklich sehr gut aufgestellt bei dem Thema, die interessiert das daher wenig was Mercedes da für ein kastriertes System zugelassen bekommen hat.

      • Ach so, M3 und MY kann ich aber problemlos bei 60k kaufen und das ist dann definitiv die gleiche Liga.
        Ansonsten brauchen wir darüber gar nicht diskutieren, solange es Tesla nicht schafft, ein ansatzweise funktionierendes Level 2-System anzubieten. Ich spreche hier von massenhaften Phantombremsungen, fehlender, bzw. schlecht funktionierender Schilderkennung etc.

        Ich weiss ja, dass die Fanboys das nicht gerne hören, aber Fakt ist nun mal, dass MB die Zulassung hat und Tesla nicht. Tesla wird sie auch nie erhalten, weil die derzeitige Sensorik dafür einfach nicht ausreicht.
        Dass MB bei Level 3 noch einige Einschränkungen hat, liegt nicht zuletzt an regulatorischen Vorgaben. Aber für so viel Background fehlt’s dann ja meistens bei den Tesla-Befürwortern.

        Die eigentliche Nachricht ist, dass MB (und wahrscheinlich bald auch andere) und Google die Kräfte bündeln, um das Beste aus beiden Welten in ein Gesamtsystem zu packen.
        Tesla zeigt nämlich nur oberflächlich die Karte von Google Maps an, die Daten für die Navigation sind eine Blackbox und keiner weiss genau, wo diese herkommen. Gut zu erkennen übrigens an den massenhaft falschen Geschwindigkeitslimits im Tesla-Navi. Daran verzweifeln mittlerweile ziemlich viele und es lässt sich nicht nachvollziehen, woher diese falschen Angaben kommen.

        Von Basics wie einem nicht wirklich funktionierenden Regensensor fange ich besser erst gar nicht an…

        • „Ich weiss ja, dass die Fanboys das nicht gerne hören, aber Fakt ist nun mal, dass MB die Zulassung hat und Tesla nicht. Tesla wird sie auch nie erhalten, weil die derzeitige Sensorik dafür einfach nicht ausreicht.
          Dass MB bei Level 3 noch einige Einschränkungen hat, liegt nicht zuletzt an regulatorischen Vorgaben. Aber für so viel Background fehlt’s dann ja meistens bei den Tesla-Befürwortern.“

          Fakt ist auch, dass nicht MB der erste Hersteller war mit einer Zulassung für lvl3 ,sondern Honda. Wenn du hier schon klugscheißt, informiere dich vorher erst!

          • Ich habe auch nicht geschrieben, dass sie der Erste waren.
            Beim Rest des Beitrags disqualifizierst du dich zum Glück selbst. Auf dem Niveau bewegen sich leider viele der Tesla-Fanboys, was die Marke noch unsympathischer macht.

            • Und du tust gerade dein bestes Mercedes unbeliebt zu machen mit deinem „Fanboy“ gelaber.
              Die Verarbeitungsquali bei den EQ Modellen ist nicht viel besser, guck dir die Videos von Carmaniac dazu an. Dazu der miserable Service in diesem Fall. Und das bei einem Fahrzeug im 6stelligen Bereich.
              LVL 3 interessiert momentan keinen (nur 60kmh/nicht im Tunnel, nicht im Regen usw)

              Und hätte es Tesla nicht gegeben währe noch kein Hersteller dort wo wir jetzt sind. Aber mit deiner eingeschränkten Denkweise disqualifizierst du dich ja leider selber!!!

              • Dabei fahre ich gar keinen Mercedes…
                Aber Carmaniac und Orthografie lassen tief blicken.

                Danke für’s Gespräch und Fisch kannst du abholen.

                • Tut mir leid das es nicht für einen Mercedes reicht.
                  Aber auch mit deinem
                  Dacia hast du sicherlich viel Spaß.
                  Aber einen Satz mit 3
                  Punkten zu beenden und Orthografie lassen tief blicken.
                  Danke für’s Gespräch, deinen stinkenden Fisch kannst du jedoch behalten!

      • 70k€??? Du scherzt. Bis Du den auch nur annähernd so konfiguriert hast, dass man den rudimentär nutzen kann, kratzt Du an den 100k€ das ist schon beim derzeitigen so.

    • Alexander Heckmann says:

      Ja, da hast du recht. Ich freue mich auch drauf. Ich fahre aktuell einen W213 von 2021 und finde das infotainment aktuell schon toll, aber das zieht einem die Schuhe aus.

      Wird eine coole Zukunft!

    • Hast Du mehr Informationen, als in den Artikel zu lesen sind? Diese Euphorie kann ich da nicht rauslesen. Des Weiteren ist Tesla nur „ein“ Konkurrent, die wirkliche Konkurrenz werden andere sein.
      Dazu ist „erster“ sein keine wirkliche Leistung, wenn das System begrenzt brauchbar ist. Fahre nun wirklich selten 60 auf der Autobahn über mehrere Kilometer… Oder ist es mittlerweile für über 100km/h zugelassen?

    • Kein Tesla Fanboy, aber ich mag deren minimalistisches Cockpit Design. Von dem MB Cockpitdesign da im Bild bekomme ich Zustände. Hat was von Gamer PC Optik der letzten Jahre.

      • Ich finde sowohl Teslas Cockpit, als auch das hier im Bild gezeigte grauenvoll. Alles nur Touch und keine vernünftigen Knöpfe.

      • Ja, da bekomme ich auch Zustände. Früher[tm] hab ich Mercedes sehr geschätzt und sehr gerne gefahren, wegen des zurückhaltenden und durchdachten Designs innen wie außen („Willkommen Zuhause“ – falls sich noch wer an diesen Werbespot von Mercedes erinnert). Die Kirmesbuden, die der Wagener verbrochen hat, würde ich nicht mal mehr für geschenkt fahren wollen.

    • was wurde denn da vor den Latz geknallt? Man hat ohne große Eigenentwicklung bei einer anderen Firma ein Software-Konzept übernommen. Genauso wie man sich bei Schilderkennung usw. auf andere Firmen wie Mobile-Eye verlässt. Die eigentliche Eigenständigkeit eines Auto-Herstellers sollte sich doch vielmehr darin zeigen was Mercedes selbst auf die Beine stellt. Bislang war es nur ein halbherziges Level 3 System das nur bei Vollmond und ansonsten auch sonst relativ unrealistischen Fahrbedinungen funktioniert.

  2. Wenn das so toll läuft, wie in keinem 2020er W205, wo der Browser quasi bei Auslieferung schon nicht mehr unterstützt wurde und mir direkt sagt, dass die App nicht mehr unterstützt wird oder im 2023er W206 alles immer noch total lahm ist… ewigkeiten bis eine App mal startet. Im Tesla ist das quasi Instant nutzbar…

    • Cullen Trey says:

      Ja, den Vorwurf müssen sich die deutschen Hersteller absolut gefallen lassen.
      Wenn ich alleine überlege, wie lange sich ein (2 Jahre altes) VW Navi Zeit nimmt, um nach jedem Buchstaben den man in Navi tippt erstmal seine Städte- oder Straßenliste zu durchsuchen.
      Und selbst im aktuellen Golf fühlt sich das noch immer an wie auf einem Mobiltelefon vor etwa 5 – 10 Jahren.

      • Googeldidoodeli says:

        Die Lösungen lauten Android Auto und Apple Car Play.
        Ich verwende keine Herstellereigene Oberfläche mehr, außer für die Fahrzeugsteuerungsspezifischen Dinge.

  3. Google Maps sehe ich ja noch als erstklassigen Nutzen für die Fahrt. Aber UTube TikTok und Zoom als Fahrer komplett daneben.

  4. Bei Tesla ist das Navi auch auf Basis Google (genial die Satellitenansicht), Youtube, Netflix, etc ist alles an Bord. Soviel ich weiss auch Volvo hat alles auf Google basiert. Warum wird das bei Mercedes so toll vermarktet?

    • Thorsten G. says:

      Was an der Satellitenansicht so toll sein soll (beim Autofahren) hab ich noch nie verstanden, zu detailreich wo man’s nicht braucht und zu kontrastarm. In Einzelsituationen mag das zum reinzoomen vielleicht ganz nett sein.
      Volvo setzt ja komplett auf Google Automotive, ich denke der Vorteil ist, dass Mercedes das beste aus zwei Welten zusammen bringt. Ich war noch nie ein Fan von der Mercedes Navi obwohl schon seit Generationen in jedem Test hoch gelobt. Mein Rekord liegt bei einer Umleitungsempfehlung von +200km weil die Autobahn einspurig wurde und das Navi meinte, da könne man jetzt nicht mehr fahren.
      Was die Google-Integration angeht wäre ich bei meinem 2022er GLC (der mit dem Display oben) schon froh wenn er Android Auto auf mehr als nur der guten Hälfte des Bildschirms anzeigen würde.

  5. Das könnte das Ende von HERE Maps sein, bei dem Mercedes noch Miteigentümer ist. Schade, denn gute Konkurrenz kann nur gut sein.

  6. Nein danke.
    Als Fahrzeug zu verspielt, als Spielzeug zu teuer.

  7. Schön, dass das in der E-Klasse kommt: das nächste Fahrzeug, das am echten Bedarf vorbei entwickelt ist.

    Aber MB & Co. wollen ja nur noch Premium für Asien. Hauptsache groß & ressourcenfressend…

  8. Lustig, alle denken Tesla ist der große Konkurrent, dabei sitzt der in China. Klar ein Die Hard Mercedes Fan mit großem (SEHR großem Portemonnaie) kauft sich die Möhre oder lässt sie sich vom Steuerzahler als Dienstwagen finanzieren aber die Luft wird dünn für Mercedes, Audi, BMW und Co alle nur noch im Luxus Segment, das wird echt voll rechts oben.

  9. Wer braucht denn eine Limousine?! Wann kommt denn der S214, das wäre viel wichtiger…

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